Beiträge von Martixx

    Erfolgreicher Wechsel von PVK in GKV über obligatorische Anschlussversicherung durchgemacht.


    Zur Info


    Ich (m 43J., 3 Kinder, Angestellter, 12 Jahre in der PKV ) habe den Wechsel von der PKV in die GKV gerade mit einer 2 monatigen Gehaltsreduktion durchgemacht mit Hilfe der Regelung zur obligatorischen Anschlussversicherung. Informationen hierzu findet Ihr hier: https://www.sbk.org/arbeitgebe…he-anschlussversicherung/


    Mit meinem Arbeitgeber habe ich einen echten Vertragswechsel (im Prinzip war es trotzdem eine Stundenreduzierung) vereinbart, der mich für 2 Monate unter die Beitragsbemessungsgrenze schob. Dadurch war ich sofort in der GKV pflichtversichert. Danach - also im 3. Monat habe ich wieder mehr verdient (also über der BBMG) bin aber immer noch in der GKV. Die GKV hat mir nach Vertragsumstellung sofort eine Mitgliedsbestätigung gegeben, die ich der PKV vorgelegt habe, damit war ich raus. Ich kenne auch einen Kollegen der sich zwei Briefe geben hat lassen vom Arbeitgeber: Die Vertragsumstellung und einen Brief der ihm das Recht gibt, jederzeit wieder auf Vollzeit zu gehen auf eigenen Wunsch. So ist der Vertrag nicht befristet, aber man hat als Arbeitnehmer die Sicherheit wieder auf volles Gehalt gehen zu können.


    So nun einige hilfreiche Informationen:


    WICHTIGE und hilfreiche Tipps:

    Bitte die PKV auf keinen Fall gleich kündigen! Ich habt 3 Monate Zeit für eine Vertragsumstellung in der PKV ohne erneute Gesundheitsprüfung, zu den Konditionen wie Ihr damals eingetreten seid. d.h, wenn was bei der Umstellung in die GKV schief gehen sollte, könnt Ihr weiterhin in der PKV bleiben auch ohne Anwartschaftsversicherung.


    Vertragsumstellung innerhalb der PKV:
    "Ähhn wieso Vertragszumstellung in der PKV, dacht Du wolltest raus aus der PKV in die GKV?!" werden jetzt manche fragen. Ja, aber ich empfehle Euch einen Zusatzversicherung zur GKV abzuschliessen bei Eurer ehemaligen PKV. Also z.B. für Zahn, Stationär, Ambulant, Heilpraktiker etc. Warum?! Weil es ein sauguter Deal ist/wird:


    Die PKV wird zum einen den Beitrag der Zusatzversicherung mit dem Eintrittsalter berechnen, wie alt Ihr damals wart als ihr in die PKV eingetreten seid, zum anderen - jetzt kommt es noch besser - gehen dann die Altersrückstellungen nicht verloren, sondern werden später einfach gegen die Zusatzversicherung gerechnet. Und sofern die Leistungen der Zusatzversicherung nicht über der Eurer Vollversicherung sind, so entfallen sämtliche Wartezeiten (z.B: bei Zahn) und Gesundheitsprüfungen. Cool oder?!


    Ich hatte freiwilling noch eine extra Komponente zur Beitragsreduzierung im Alter in der PKV abgeschlossen (75% Prämienermäßigung ab 63J.) Die Beitragsentlastungskomponente wurde ebenfalls mit der Prämie der Zusatzversicherung verrechnet.


    MELDUNG an die Krankenkasse(n)
    Die Meldung durch den Arbeitgeber ob pflicht- oder freiwillig versichert erfolgt immer an die GKV (oder vormalige GKV) auch wenn man in der PKV ist. In anderen Worten: Die PKV bekommt sowieso nicht mit, wenn man mehr oder weniger verdient. ( Ich hatte Anfangs immer Bedenken, dass die PKV mich zwingen könnte wieder zurückzukommen, wenn sie meinen Status erfährt) Und die GKV wird einen wohl kaum wieder raus schmeissen, so lange sie nicht muss.


    Wann ist ein guter Zeitpunkt?
    Im Prinzip geht das ja immer, aber ich denke der 1.12. ist ein guter Zeitpunkt und dann für 2 Monate drunter gehen. Im November gibt es i.d.R. Urlaubsgeld das hilft die Gehaltsreduktion zu verkraften. Weihnachten haben ohnehin viele Urlaub. Die Meldung an die GKV über den versicherten Status erfolgt einmal im Jahr. Soweit ich weiß im Januar. Damit ist man dann schon mal die nächsten 12 Monate als pflichtversichert gemeldet. Ich habe mich nicht getraut es mit weniger als 2 Monaten zu probieren. Interessant wäre es allerdings ob, das auch mit 1 Tag funktioniert. Da muss dann aber auch der Arbeitgeber / Personalabteilung schon sehr kooperativ sein.


    Ihr habt Kinder unter 3 Jahren?
    Denkt dran Ihr habt gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit und das gilt auch für Teilzeit in Elternzeit. Also kann man das als junge Eltern auch forcieren, falls der Arbeitgeber bei so etwas nicht mitmachen will. z.B auf halbtags gehen. Was auch nett ist: Das mit "altem" Urlaub verbinden. Je nach Arbeitgeber, ergibt so ein alter voller Tag dann mal schnell 2 volle Tage in Teilzeit. Mit 20 Tagen können daraus 8 Wochen werden bei 50% Gehalt und gleichzeitigem Wechseln in die GKV. Noch ein Tipp nebenbei: Bei vielen Arbeitgebern kann man noch ein flexibles Jahr beantragen: Wenn die Kinder noch keine 2 Jahre alt sind, dann das flexible Jahr bei der Personalabteilung anfragen. Sofern es genehmigt wird, kann man es bis das Kind 8 Jahre alt ist irgendwann "abfeiern" z.B. für eine Weltreise oder wenn das Kind in die Schule geht das erste Jahr zu Hause bleiben etc...


    Grüße
    Martixx