Beiträge von FinanzPhil

    Hallo zusammen,


    ich brauche ein paar Denkanstöße oder gute Quellen zum Thema Immobilienfinanzierung.

    Ich bin eigentlich relativ fit in wirtschaftlichen Dingen aber beim Thema Immobilien blicke ich einfach nicht durch.


    Kurz zu uns: Wir sind Mitte 30 (kinderlos/nicht verheiratet) und sind auf der Suche nach einer Bestandsimmobilie im Süden Deutschlands, im Besten Fall einen Bauernhof oder ein Hofgut mit großem Grundstück (Gewerbe geplant).


    • Wir haben ca. 300.000€ Eigenkapital (80% in Wertpapieren).
    • Ich bin Angestellter mit einem fixen Netto von ca 7000€ (+ ca. 25.000€ - 40.000€ variablen Bonus (netto) im Jahr).
    • Meine Partnerin ist selbstständig (Einzelunternehmerin) und hat einen Gewinn vor Steuern von ca. 10.000€ im Monat.


    Besonderheit: Die Selbstständigkeit meiner Partnerin wird nach dem Kauf umstrukturiert und somit gehen wir aktuell von nur noch 1000-2000€ im Monat zu Beginn aus welches langfristig dann wieder aufgebaut werden sollte.


    Ich tue mich unheimlich schwer nach Immobilien zu suchen, da ich nicht richtig einschätzen kann wie viel Immobilie wir uns denn leisten können und mit welchen Strategie wir vorgehen sollen. Die bekannten Finanzierungsrechner spucken mir meist einen Wert von 600-700k aus nur kann ich mir das nicht richtig vorstellen, da Bekannte/Verwandte teilweise die gleichen Summen finanzieren mit deutlich weniger Gehalt und EK (ich schätze die Rechner arbeiten mit fixen %-Sätzen).


    Fragen:

    1. Gibt es Rechner/Excels die stärker ins Detail gehen und mit denen man eine grobe Richtung rechnen kann wie viel Immobilie man sich leisten kann/will?
    2. GIbt es Empfehlungen zu unserer Situation auch z.B. ob eine Eheschließung (rein wirtschaftlich) vor einem Kauf sinnvoll wäre?
    3. Wie verhält es sich mit dem Eigenkapital? Da fast alles in Wertpapieren steckt und ich ungern alles auflösen würde, frage ich mich ob die Banken, das Depot als "EK" ansehen.
    4. Wir werden kinderlos bleiben und haben daher keine Eile die Immobilie bis Jahr X abzubezahlen.
      Macht es Sinn hier eine geringe Tilgung anzustreben und wenn dann z.B. mit Sondertilgungen zu arbeiten (Kapital für Gewerbe)?
    5. Wie verhält es sich bzgl. des Kredits bei privat/gewerblich genutzen Immobilien?
    6. Wie werden Modernisierungskosten gerechnet wenn man nicht abschätzen kann was alles auf einen zukommt?

    Ich könnte noch zig Fragen stellen und wie man sieht ist das Thema echt nicht meine Welt.
    Vielleicht hat hier jemand Tipps, Erfahrungen oder Meinungen oder auch gerne Empfehlungen für Honorarberater.


    Ich freue mich auf jeden Fall schon mal auf Euer Feedback und bin offen für weitere Fragen.


    Viele Grüße

    Danke für deine Antwort. Ich suche bereits außerhalb (ich will sogar aufs Land) wirklich auch ohne Bahnanbindung etc. und auch mein Suchagent z.B. bei Immoscout spuckt mir keinerlei Immobilien (außer komplette Ruinen) unter 500k raus.


    Ich würde es nachvollziehen können wenn ich tatsächlich nach einer Villa suchen würde die allein auf einem Berg steht, aber ich suche tatsächlich eher ein "Standard" Haus meine einzigen Ansprüche sind: EFH, Garten, Garage, mehr als 150 qm2 Wohnfläche und es sollte nicht an eine Hauptstraße liegen. Bei diesen Angaben ist man direkt bei über 600k und dann ist es meist noch lange nicht das was man sich vorstellt sondern man kann locker nochmal 100-150k in Renovierung einrechnen. Häuser die einen etwas moderneren Standard haben (sagen wir mal ab BJ 2000) liegen direkt bei 700-800k.


    Daher auch die Frage die Familien, die hier überall in Neubaugebiete ziehen oder auch die meiner Meinung nach total überteuerten Immobilien die bei Scout und Co. platziert werden gehen ja weg und ich kann mir nicht vorstellen, dass da wirklich jeder 50% EK einbringt oder wirklich jeder ein so hohes Haushalteinkommen hat. Andrerseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass von den Menschen keiner rechnen kann um zu sehen, dass die Rechnung nicht aufgehen kann wenn doch mal die Zinsen steigen oder etwas unerwartetes passiert.

    Hallo zusammen,


    ich würde mir gerne ein Eigenheim finanzieren und beschäftige mich seit mehr oder weniger einem Jahr mit der Thematik (mal stärker/mal schwächer). Ich weiß so ziemlich genau was ich gerne hätte und weiß auch, dass der Markt momentan etwas überhitzt ist - nichtsdestotrotz ist meine persönliche Meinung, dass die Immobilienpreise nicht mehr großartig fallen werden und wir uns auf dem aktuellen Niveau halten werden bzw. sogar eher kleinere Steigerungen sehen werden.


    Die Frage die mich beschäftigt ist tatsächlich "Wie machen das die anderen?". Bitte versteht mich nicht falsch ich will keinerlei Überheblichkeit an den Tag legen aber vielleicht habe ich einfach falsche Vorstellungen oder irgendwo einen massiven Denkfehler.


    Kurz zu mir: Ich bin anfang 30, habe knapp 150k Eigenmittel, einen festen Job mit knapp 6k Nettoeinkommen + nebenberuflich ca. nochmal 1,5k monatlich. Ich habe keine offenen Kredite und meine Sparrate liegt irgendwo bei 50% also (3k im Monat).


    Wenn ich mir nun bei verschiedenen Finanzberater umhöre ist wohl eine Finanzierung bis 750.000 EUR machbar aber schon eine riskante Hausnummer (finde ich auch). In BW bekommt man aber tatsächlich darunter nur sehr schwer ordentliche Immobilien, also muss es ja in diese Richtung gehen.


    Und jetzt noch einmal ich will nur verstehen ob ich einen Denkfehler oder ähnliches habe. Wie schaffen es denn andere Personen mit einem gemeinsamen Nettoeinkommen von vielleicht der Hälfte bzw. 60% meiner Einkünfte und einem ähnlichen Eigenkapital, sich Immobilien die teilweise mit einer Million bewertet werden zu erwerben? Und ja ich kenne tatsächlich junge Familien die sich im Bereich von 600-800k Eigenheime finanzieren aber deutlich weniger verdienen.


    Wie geht das?