Alles anzeigenMit Deinen monatlichen Einkünften und Deinem Eigenkapital in diesem jungen Alter liegst Du schon sehr an der Spitze. Wer, wenn nicht Du, sollte in der Lage sein, ein Eigenheim zu erwerben?
Meiner Erfahrung nach aus dem Bekanntenkreis sind diejenigen, die heute eine Immobilie erwerben entweder noch besser mit Eigenkapital (meist aus Schenkungen der Eltern oder Erbschaft) ausgestattet oder aber sie sind erheblich bescheidener, was den anvisierten Kaufpreis anbetrifft. Da sind es dann vielleicht doch nur 350-400 k€, die dann über den bekannten 30-Jahres-Zeitraum finanziert werden. Das Häuschen steht dann eben nicht in der Stadt, sondern etwas außerhalb.
Es war früher definitiv einfacher (wenn auch nicht komplett problemlos), Wohneigentum zu erwerben. Damals als ich in der Kleinstadt in Baden-Württemberg meine Doppelhaushälfte gekauft habe, lag diese in der Größenordnung um die 400 k€, ein vergleichbares Nachbarhaus ging - wie gesagt 20 Jahre alt - kürzlich für nahezu 700 k€ über den Tisch...
Dann gibt es noch ein ganz anderes Konzept, welches ich aus der Schweiz kenne. Dort sind die Immobilien noch mal um einiges teurer als in Deutschland. Daher gibt es dort zahlreiche Käufer, die gar nicht vorhaben, das Häuschen bis auf den letzten Rappen abzubezahlen, sondern ihre Zahlungen über die Lebenszeit leisten, um Zinsen und Tilgung zu bedienen, am Ende ist dann aber immer noch ein gewisser Prozentsatz übrig, der der Bank gehört. Wenn dann die Immobilie im Alter oder auch von den Erben verkauft wird, bleibt immer noch ein respektables Sümmchen übrig, über welches der Erbe sich dann freuen kann.
Danke für deine Antwort. Ich suche bereits außerhalb (ich will sogar aufs Land) wirklich auch ohne Bahnanbindung etc. und auch mein Suchagent z.B. bei Immoscout spuckt mir keinerlei Immobilien (außer komplette Ruinen) unter 500k raus.
Ich würde es nachvollziehen können wenn ich tatsächlich nach einer Villa suchen würde die allein auf einem Berg steht, aber ich suche tatsächlich eher ein "Standard" Haus meine einzigen Ansprüche sind: EFH, Garten, Garage, mehr als 150 qm2 Wohnfläche und es sollte nicht an eine Hauptstraße liegen. Bei diesen Angaben ist man direkt bei über 600k und dann ist es meist noch lange nicht das was man sich vorstellt sondern man kann locker nochmal 100-150k in Renovierung einrechnen. Häuser die einen etwas moderneren Standard haben (sagen wir mal ab BJ 2000) liegen direkt bei 700-800k.
Daher auch die Frage die Familien, die hier überall in Neubaugebiete ziehen oder auch die meiner Meinung nach total überteuerten Immobilien die bei Scout und Co. platziert werden gehen ja weg und ich kann mir nicht vorstellen, dass da wirklich jeder 50% EK einbringt oder wirklich jeder ein so hohes Haushalteinkommen hat. Andrerseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass von den Menschen keiner rechnen kann um zu sehen, dass die Rechnung nicht aufgehen kann wenn doch mal die Zinsen steigen oder etwas unerwartetes passiert.