Beiträge von Kritzel

    Hallo Kater.Ka. Lieben Dank für deine Antwort. Zumindest mit den konkreten Zahlen sehe ich jetzt klarer. Ich habe ein paar Szenarien durchgespielt und komme zu dem Schluss, dass, unter diesen Gegebenheiten, ETFs besser abschneiden. Je höher das Endkapital, desto größer der Unterschied.

    Ich stolpere aber noch über die Teilfreistellung der Aktien-EFTs. Ich habe mir jetzt mehrere Seiten dazu durchgelesen und überall gibt es Rechenbeispiele. Dabei wird immer berechnet was man im Jahr so zahlt und ob das mit dem Pauschbetrag abgefangen werden kann. Ich lese aber nirgends etwas davon wie jetzt berechnet wird, wenn ich mir am Ende, in sagen wir 35 Jahren, 2 Millionen Euro aus meinem Depot auszahle. Es steht ja fest, dass die Teilfreistellung auf die Vorabpauschale, Dividenden und Veräußerungsgewinne angewendet wird. Wird dann tatsächlich einfach 70% von 2 Millionen Euro genommen und diese 1.4 Millionen werden mit 26,375% Abgeltungsteuer belegt? Da sehe ich noch nicht klar, wieso das so sein sollte.

    Danke schon einmal für deine Hilfe. Ich bin echt hin- und hergerissen, welche Form der Altersvorsorge am Ende mehr Sinn ergibt.

    Hi,


    ich habe vor einigen Wochen das Video vom 18.10.2019, "Rentenversicherung durchgerechnet: Warum sie sich (nicht) lohnt", gesehen. Dort erklärt Sahidi, dass ein ETF immer besser abschneidet als eine Police, da diese bereits ab 0,69% laufende Kosten p.a. unterm Strich weniger Geld bringt. Die Aussage hierbei: "Nach Steuern". Die Finanztip-Mathematiker hätten das durchgerechnet.


    Jetzt kommt ein Unternehmer aus der Finanzdienstleistung und erklärt mir, dass das nicht möglich sei. Er führt an, dass eine fondgebundene Police durchaus 10.000 Euro ,oder mehr, weniger erwirtschaften könne als ein ETF, dies aber VOR Steuer passiere und durch die Besteuerung mit Abgeltungssteuer + Soli der ETF mehr abführen müsse, als eine fondgebundene Police, die mit z.B. nur 15% bei 50% Anteil des Kapitals (Halbeinkünfteverfahren) zu versteuern ist. In seinem Rechenbeispiel mit einem Vermögen von 150.000 Euro (ETF) und 110.000 Euro (FoPo) schneidet der ETF knapp besser ab. Sobald die Differenz des Vermögens in diesem Beispiel aber weniger als 30.000 Euro betrage, liege die FoPo unterm Strich vorne.


    Soweit meine laienhafte Rekapitulation. Was mich jetzt am meisten interessiert ist, dass zwei offenkundig erfahrene Finanzdienstleister zu zwei völlig konträren Aussagen und Berechnungsergebnissen kommen, die beide - zumindest für mich - in Ihren Ausführungen logisch klingen.

    Ich frage mich jetzt also welche Rechnung der Aussage von Finanztip zugrunde liegt. Das würde mir helfen zu verstehen, wie Finanztip zu dem Ergebnis kommt, dass ein ETF auch nach Steuer noch rentabler ist, als eine FoPo. Denn soweit ich das sehe, ist die Steuer der einzig wirkliche Grund, warum es sich überhaupt lohnt, über einen ETF-FoPo-Vergleich zu diskutieren.