Beiträge von Peter B

    Das ganze Tagesgeld- und Festgeldhopping passiert ja nur, weil es die Leute nicht anders kennen.

    Ja, das sehe ich ähnlich.


    Ich versuche allerdings, die Mechanik hinter den Geldmarkt-ETFs zu durchschauen. Und bis auf den Kommentar von andiii_98, der das Thema Steuern anbringt, habe ich auch noch von niemandem einen Kommentar gehört, warum meine These falsch sein könnte.


    Könnte es sein, dass sie richtig ist? ;)


    Das TG/FG nur deswegen noch existiert, weil Kunden es nachfragen? Weil Leute sagen: ich akzeptiere lieber 1 Jahr Festgeld zu etwas schlechteren Konditionen, als Zinsschwankungen zu akzeptieren?


    Ich betrachte einen Geldmarkt-ETF mehr wie ein etwas besseres Tagesgeld. Schnell verfügbar, etwas höhere Konditionen als "normales" Tagesgeld, keine Einlagensicherungsgrenze, ...


    Bleibt nur noch die Frage nach dem Kontrahentenrisiko. Das habe ich nämlich noch nicht wirklich durchschaut, wie das reinspielt und welche Auswirkungen das auf den ETF selbst hätte.

    Die Gebühren bekommt man ja mit Neobrokern ganz gut in den Griff.


    Die interessantere Frage ist für mich jedoch: müsste der Geldmarkt-ETF nicht im Schnitt auch besser performen als europäische Festgelder?


    Ein Beispiel: das beste 1-Jahres-Festgeld, welches ich heute (03.05.2024) über Weltsparen quellensteuerfrei anlegen kann, hat aktuell 3.60% (Italien; andere ~3.55%). Der €STR lag am 30.04.2024 bei 3,889%.


    Folglich liege ich selbst bei 0,1% TER noch immer besser als das Festgeld.


    Vorteil Festgeld: der Zinssatz ist fest. Aber Festgeldverträge sind ja in einer gewissen Form auch Market Timing: ich vermute, dass es heute besser ist zu investieren als in einem Monat ... und wir wissen alle, das Market Timing nicht funktioniert ...

    Hallo Community!


    Ich wüsste gerne mal Eure Meinung zum Thema "Geldmarkt-ETF versus Tages- und Festgeld".


    Meine steile These: ein Geldmarkt-ETF müsste jedes Tages- oder Festgeld schlagen (Annahme: wir reden nur vom Euro-Raum)


    Meine Gedanken dazu sind folgende: Banken wollen sich Geld besorgen, um dieses weiter zu verleihen. Eine Bank hat jetzt zwei Möglichkeiten: bei einer anderen Bank leihen, evtl auch Zentralbank, oder beim Verbraucher leihen. Logischerweise wird sie es sich dort leihen, wo es am günstigsten ist.


    Demnach müssten Angebote an Verbraucher - also Tages- und Festgelder - niedriger verzinst werden, als wenn sich die Bank das Kapital sich im Interbankenverkehr beschafft. Ein Festgeldzins müsste von der Bank dann immer niedriger sein als der für die Dauer der Festgeldanlage erwartete durchschnittliche Zins am Geldmarkt.


    Heißt also: Geldmarktzins (€STR) > Tagesgeldzins > Festgeldzins


    Schauen wir uns noch das Risiko an: im Tages- und Festgeldbereich habe ich ein Risiko für Einlagen > 100.000. Alles darunter ist gesichert (daher ggf. auch mehrere Banken). Im Geldmarktfonds habe ich dieses Risiko nicht, ich kann beliebige Summen in meinem ETF parken, der ja Sondervermögen darstellt.


    In diesem Sinne könnte ich doch jetzt logischerweise sagen: keine Tagesgelder, keine Festgelder mehr - sondern alles in einen Geldmarkt-ETF wie z.B. XTrackers II EUR Overnight Rate stecken.


    Was denkt ihr? Irre ich mich mit meiner Annahme, dass ein Geldmarkt-ETF in der Regel besser läuft und weniger Arbeit macht als Tages- und Festgeldhopping?


    Liebe Grüße,

    Peter

    Hallo Community!


    Mich würde Eure Meinung interessieren, ob Montana die Auszahlung des Entlastungsbetrags, der mir nur für die Monate Januar bis März zusteht, auf das ganze Jahr strecken darf.


    Mein aktueller Stromvertrag bei Montana liegt bei 59,49 ct/kWh und wird zum 26.03.2023 (sagen wir vereinfacht: 1.4.) auf irgendwas unter 40ct reduziert (Vertragswechsel), also unter der Strompreisdeckelung. Mein prognostizierter Jahresverbrauch liegt be 4.040 kwH, 80% davon sind 3.232 kWh.


    Montana hat gerechnet:

    • 59,49 ct/kWh - 40 ct/kWh = 19,49 ct/kWh x 3.232 kWh = 629,92 € Entlastung im Gesamtjahr bzw 52,49 € im Monat
    • Der Kunde ist aber nur von Januar bis März in diesem Tarif (ab April zahlt er <40ct), also ist sein Entlastungsbetrag für das Gesamtjahr 3 x 52,49 = 157,47 €.
    • Demnach ist der monatliche Enlastungsbetrag 157,47 € / 12 Monate = 13,12 €

    Damit verschiebt Montana Ansprüche, die ich zwischen Januar in März erlangt habe, zur Auszahlung auf den Zeitraum Januar bis Dezember und verschafft sich einen finanziellen Vorteil (spätere Auszahlung an den Kunden) zu meinem Risiko (Insolvenzrisiko des Anbieters bei gleichzeitig zu hohen Vorauszahlungen, die erst bis Jahresende abgeschmolzen sind).


    Haltet Ihr diese Berechnung für rechtlich einwandfrei? Oder ist das gar eine Berechnung, die staatlich vorgegeben ist?


    Meiner Auffassung nach müsste die Rechnung lauten: Jan - März Vorschüsse um 52 € senken, danach gar nicht mehr.


    Vielen Dank für Eure Meinungen! :thumbup:

    Ich danke euch allen für eure Gedanken und euren Input. Außerdem für euren zivilisierten Umgang hier im Forum, was leider im Netz heute nicht mehr üblich ist.


    Nach euren Ratschlägen erscheint es das beste (im Sinne von der kleinsten Kröte, die es zu schlucken gibt) eine weitere Bankverbindung mit einem weiteren Tagesgeld. Das entspricht wohl am besten den Anforderungen nach minimaler Vola und minimalem Risiko.


    Ich wünsche euch allen ein frohes Fest und eine goldene Zukunft!

    Darf ich an der Stelle ehrlich sein?

    Ich bitte darum!

    Du hast dich in die Idee verrannt keine Negativzinsen zu zahlen und verlierst jetzt aus den Augen dass du mit deinen Lösungen vom Regen in die Traufe kommen kannst.

    Das möchte ich tatsächlich nicht ausschließen.


    Mir gehen die Verwahrentgelte sowas von auf den Zeiger, weshalb ich nach einer Lösung suche. Zinsen sind der Preis für geliehenes Geld, und das bedeutet, das Verwahrentgelte eine Strafe für nicht verliehenes Geld sind. Also muss das Geld verliehen werden - und wenn die Bank mein Geld nicht haben will, bekommt es der Kapitalmarkt aufgenötigt.


    Klingt blöd - und ist es vielleicht auch.


    Ich prüfe Optionen. Ich schaue, ob diese Community kluge Ideen hat. Wenn keine davon zu meinen Vorstellungen passt, muss ich entweder kreativ werden (z.B. Darlehen an Gesellschafter - soll er doch schauen, dass er es als Privatperson in Tagesgeld schiebt) oder die Sollzinsen einfach zahlen.

    Ich würde nach einen ETF für Euro Anleihen mit sehr kurzer Laufzeit schauen. Bei 2-3 Monaten Restlaufzeit ist das Zinsänderungsrisiko praktisch nicht vorhanden. TER für sowas dürfte 0,1-0,2% sein. Je nach Rendite der unterliegenden Anleihen dürfte das etwas billiger als Negativzins sein aber auch nicht so viel.

    Danke, das ist tatsächlich einen Gedanken wert.

    Hm ... ich weiß nicht. Dein Vorschlag, monstermania , addiert das zeitweise Verlustrisiko des Aktienanteils (den ich über Jahre aussitzen müsste) mit den garantierten Verlusten eines Staatsanleihe-ETFs. Das ist nicht die Idee.


    Und cash in den Safe ginge natürlich, aber das ist ja nicht das gewünschte.


    Bei den tausenden von ETFs muss es doch auch total langweilige geben ...

    Referat Janders : Wo habe ich mich missverständlich ausgedrückt?

    ichbins : Nun, es gibt ETFs, wie z.B. LYX0B6 (den ich nicht einmal ansatzweise verstehe, aber das ist hier nicht das Thema), welcher mit wunderbarer Präzision linear im Wert sinkt.


    Genau sowas suche ich - nur ohne den Wertverlust, sondern der einfach am Jahresende den (nahezu) selben Kurs hat wie am Jahresanfang.


    Ist doch auch ein interessantes Geschäftsmodell: einen ETF für Leute mit kurzem Anlagehorizont auflegen, der Null Rendite hat, wenn man selbst mit den Einlagen und langem Anlagehorizont investiert ...

    Hallo Community!


    Ich bin auf der Suche nach einer Lösung für das weit verbreitete Problem, dass ich liquide Mittel von meinem (Firmen-)Konto schaffen möchte, um dem Verwahrentgelt zu entgehen.


    Daher suche ich nach einem ETF mit geringer Volatilität und geringem Risiko, also auch geringer Rendite. Ich will also keine Performance machen, die Kohle muss nur aus dem Weg 8).


    Normalerweise würde ich es ja auf ein Tagesgeldkonto packen, allerdings ist das eine, welches ich schon habe, bis zur Einlagensicherungsgrenze ausgereizt. Und ich möchte jetzt ehrlich gesagt nicht noch eine weitere Bankverbindung aufmachen müssen. Das macht keinen Spaß in der Buchhaltung.


    Daher der Gedanke, statt Tagesgeld das Geld in einem ETF zu parken. Da es sich aber um Firmengelder handelt, kann ich keine Risiken eingehen, die ein MSCI World mitbringt. Dieser kann durchaus nach einem Crash mehrere Jahre brauchen, bis der alte Kurs erreicht ist - und ich kann nicht garantieren, dass ich so eine Zeit aussitzen könnte.


    Kann mir jemand einen Tipp geben, welcher ETF das Ziel hat, einfach nur keine/geringe Volatililtät zu haben? Oder ganz gelöst von ETF: welchen Tipp würdet ihr mir geben wollen?


    Danke!

    Die entsprechende EU-Richtlinie sieht vor, dass die Einlagensicherungen im Notfall vorübergehend von den jeweiligen Staaten ausgestattet werden. Ferner wird die Möglichkeit eröffnet, dass ausländische Einlagensicherungen unterstützen. Artikel 10 und 14 von https://eur-lex.europa.eu/lega…049&from=DE#d1e1628-149-1


    De facto würde die EU insofern einspringen, da das zusammengebrochene Land gerettet werden muss s. das derzeitige 750 Mrd. Hilfspaket. Da die EU ja jetzt leider selbst Schulden aufnehmen kann und die EZB sie aufkauft, ... dürfen unsere Enkel das dann bezahlen.

    Danke für den Link, den ich mir mal genauer anschaue.


    Und danke auch für Deine präzise Antwort! Echte Qualität.

    ... bei den derzeitigen 0,x Prozent an Guthabenzins und hauchdünn "schlechteren" Kondition in Deutschland würde ich so einen Schwachsinn (Festgeld im Europäischen Ausland) erst gar nicht in Erwägung ziehen.

    Danke.


    Und das ist jetzt die Antwort auf die erste, die zweite oder die Bonusfrage?


    Aber gut zu wissen, was Du nicht in Erwägung ziehst. Dann bist du offenbar nicht in der selben Situation wie ich.