Warum sollte dir jemand für 1% Geld leihen wollen, wenn er das Geld auch für 3% als Festgeld anlegen könnte?
Beiträge von FinanzPanda
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Ein paar Gedanken:
- Macht euch von dem Druck frei, dass ihr euch überfordert fühlt und etwas verpasst. Ihr seid finanziell erst mal solide aufgestellt. Ob man jetzt die Bitcoin und die Einzelaktien braucht oder einfach alles in einen ETF investiert sei mal dahingestellt, letztlich werdet ihr daran aber so oder so nicht kaputt gehen.
- Wie ihr schreibt, seid ihr wohl auch mit der Bank im Gespräch bzgl. Geldanlage. Da ist höchste Vorsicht geboten, oft will man euch etwas verkaufen, das vor allem oder sogar ausschließlich der Bank nutzt.
- Hinsichtlich Haus: Wenn euch das wichtig ist, sondiert einmal ernsthaft den Markt, schaut euch gebrauchte Häuser an. Denkt an energetische Standards und etwaige Sanierungskosten. Überlegt euch, wie viel ihr im Monat für die Kreditrate abzuzwacken bereit seid, daraus ergibt sich der ungefähre Finanzierungsrahmen. Da merkt man dann schon, ob das realistisch ist.
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Wie sich der Wechselkurs zukünftig entwickelt kann niemand vorhersagen. Wenn ihr öfters in Japan seid könnt ihr einen Teil dort lassen, um eure dortigen Ausgaben damit zu zahlen und als Reserve, falls dort z.B. einmal Geld in Bezug auf dort vielleicht vorhandene Familie benötigt wird. Ich persönlich würde mit dem Rest einen Strich machen und es nach Deutschland holen und hier normal investieren.
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Ich persönlich würde fast alles in Aktien-ETF und in Geldmarkt-ETF investieren (in welchem Verhältnis kannst Du entscheiden).
Du kannst natürlich auch noch zusätzlich über eine vermietete Immobilie nachdenken, wenn Du noch in eine andere Asset-Klasse investieren willst.
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Ein gemeinsames Depot mit gemeinsamen ETF Sparplan halte ich persönlich für sehr problematisch. Im Falle einer Scheidung lässt sich das nicht mal eben so einfach „teilen“ und kann zu unschönen Verlusten führen.
Tja, was ist das Ziel? Will man es so gestalten, dass es zu einem guten Gelingen der Ehe beiträgt, oder zu einem guten Gelingen der Scheidung.
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Was ich unbedingt empfehlen würde: Dein Mann sollte für seine freiberufliche Tätigkeit ein Geschäftskonto haben (gibt es heute auch bei online Banken), über das Umsätze, Steuer, berufliche Ausgaben laufen.
Für den privaten Bereich müsst ihr eine Lösung finden, mit der ihr euch wohl fühlt. Bei uns (seit 20 Jahren verheiratet) ist es so, dass wir mit dem Tag der Hochzeit das Konzept „Deins und Meins“ in finanziellen Dingen sofort aufgegeben haben. Wir haben nur noch Gemeinschaftskonten, Gemeinschaftsdepots und alle Immobilien gehören uns 50/50. Wer von uns mehr oder weniger verdient war bei uns nie ein Thema. Wir sind bzgl. Konsum ähnlich gestrickt (moderat sparsam), so dass es auf der Ausgabenseite keine Konflikte gibt. Das ist unser Modell, das muss aber nicht für jeden das richtige sein.
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FinanzPanda : Meinst Du mich?
VGNeeee, den TE
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Also, das ist alles komplex und du wirst nicht umhin kommen, dich damit einmal ernsthaft zu befassen. Aktuell geht bei Dir mit dem Verständnis alles drunter und drüber.
Bei der erweiterten beschränkten Steuerpflicht geht es um den Progressionsvorbehalt für die Besteuerung von Einkünften in Deutschland, nicht um eine Besteuerung der Einkünfte, die Du im Ausland erzielst.
Aber noch mal einen Schritt zurück: Wenn Du wirklich als Expat ins Ausland willst, dann zäumst Du hier das Pferd von hinten auf. Wie andere hier auch schon geschrieben haben ist es sicherlich sinnvoller, erst mal zu überlegen ob und wo du eigentlich aus Karriere-Sicht hinwillst. Die Besteuerung ergibt sich dann halt.
Falls Du tatsächlich kurzfristige finanzielle Aspekte zum Entscheidungskriterium machen willst, dann ist die Besteuerung Deiner Mieteinkünfte in D höchstwahrscheinlich nicht besonders ausschlaggebend. Wichtiger wird sein, wie die lokale Einkommensteuer vor Ort ist, welche Zulagen dein Arbeitgeber in dem Land jeweils zahlt, und wie die Lebenshaltungskosten sind.
Wenn Du dann irgendwann konkret über die Mieteinnahmen nachdenkst, dann noch zu beachten, dass Du natürlich nur den Gewinn versteuerst. Es werden also erst mal Abschreibungen, Darlehenszinsen und sonstige Kosten abgezogen. Beim Vergleich mit Wohnung leer lassen ist ferner zu berücksichtigen, dass bei der Vermietung der Mieter auch Nebenkosten übernimmt, die du ansonsten selbst weiter zahlen müsstest.
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Nachtrag: ob Du die deutschen Mieteinkünfte zusätzlich auch noch im Ausland versteuern musst, hängt on den dortigen Steuergesetzten und der etwaigen Existenz eines Doppelbesteuerungsabkommens ab. Damit hat das deutsche Finanzamt nichts zu tun.
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Bin kein Experte, also keine Gewähr und unbedingt selbst noch mal nachprüfen. Mein Verständnis:
- Wenn Du als Expat im Ausland wohnst, aber in D Mieteinkünfte hast, dann bist Du in D „beschränkt steuerpflichtig“. Das bedeutet, dass Du in D nur die Mieteinnahmen versteuerst, ohne Einfluss Deines Einkommens im Ausland.
- Du musst entsprechend eine Steuererklärung für beschränkt Steuerpflichtige abgeben
- Der Steuerfreibetrag beträgt für beschränkt Steuerpflichtige allerdings nur 2.000 EUR, so dass Du Steuern wirst zahlen müssen
- Im Jahr Deines Wegzugs ins Ausland ist die Sache noch etwas anders, da will das Finanzamt zwecks Progressionsvorbehalt Deine Einkünfte im Ausland für dieses „angebrochene“ Jahr wissen.
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Ich würde 1) machen, damit erst mal ein solides Polster da ist.
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Nachtrag: bei Aktien-ETF kann man noch die Teilfreistellung berücksichtigen, dadurch wird die Steuerlast geringer.
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Das ist sicher kein Fehler. Du siehst ja, wieviel Dein Depot im Plus steht, und darauf kannst Du die Abgeltungssteuer anwenden und das dann in Deiner Rechnung vom Wert abziehen.
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monstermania: Ich bin kein Experte, mein Verständnis ist aber, dass du nicht erst eine Steuererklärung machen musst, wenn du Geld wieder nach Deutschland überweist, sondern sofort wenn Du auf dem ausländischen Konto Zinserträge oder andere Kapitalerträge hast.
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So ganz verstehe ich nicht, wieso du für den Notgroschen den Overnight Rate Swap nimmst, und für das „Urlaubs- und Steuergeld“ einen Anleihen ETF.
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Diversifizierung ist das Stichwort. Der prozentuale Anteil der Einzelaktien ist im ETF aus ca. 1500 Unternehmenswerten dann wahrscheinlich doch nicht so schwerwiegend, oder!?
Na ja, Apple und Microsoft machen zusammen schon ca. 10% des MSCI World aus. Alle Top 10 Positionen zusammen sind ca. 20%, danach fällt es dann ziemlich schnell ab und die einzelnen Aktien haben dann wirklich kaum noch Einfluss.
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Die Wohnung wurde durch einen Gutachter geschätzt (400k), ein Achtel wäre also 50k wert. Würde das am freien Markt so auch erzielt werden? blöde Frage, ich weiß
Ich fände 1/8 einfach total unattraktiv, weil vermutlich wenig Mitbestimmungsrecht etc.
Ein Wohnungsanteil ist am freien Markt in der Realität völlig unverkäuflich. Das kauft außerhalb der Familie oder der bestehenden Eigentümergemeinschaft niemand. Das gilt aber auch für die 7/8… Wenn es zum äußersten Streit kommt, kann eine Teilungsversteigerung angestrebt werden, das ist dann für alle Beteiligten ungünstig. Also, am besten einfach darauf einigen, dass die 1/8 des Marktwertes gezahlt werden und fertig.
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Es handelt sich um einen ausschüttenden, dividendenorientierten ETF, etabliert und recht groß. Viel mehr gibt es da erst mal nicht zu sagen. Alles andere hängt von Deiner persönlichen Situation ab, zu der Du uns vielleicht noch etwas erzählen könntest.
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Welchen ETF hast Du da konkret im Auge? Generell kann man sich so etwas auch selber bauen indem man einen Aktien-ETF und einen Geldmarkt-ETF (oder einfach Tagesgeld) in dem gewünschten Verhältnis mischt.
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McProfit: Du kannst das auch anders sehen: Bei denen Einzelaktien werden alle Dividendenzahlungen sofort in voller Höhe mit der Abgeltungssteuer besteuert. Bei deinen (ich nehme an thesaurierenden) ETF werden die Dividenden direkt ohne jeglichen Steuerabzug reinvestiert. Das ist doch super! Damit das nicht ganz so “unfair” zu Gunsten des ETF ist, musst du jetzt eben ein bisschen Vorabpauschale zahlen, trotzdem ist es aber mit dem ETF steuerlich eher noch günstiger.