Beiträge von FinanzPanda

    Das geht so natürlich nicht. Diese Website ist dahingehend ganz geschickt gemacht, dass total verschleiert wird, was man Dir eigentlich verkaufen will. Vermutlich eine Basisrente oder einen Riester-Vertrag. Schon von der Kommunikation her völlig unseriös. Das ist offensichtlich ein Laden, der seine Kunden für dumm verkaufen will.

    Simpel gesagt: Die Banken können sich einerseits bei der EZB Geld leihen, und zwar zu aktuell 3%. Außerdem können sich Banken aber Geld auch bei ihren Kunden leihen. Also z.B. wenn Du Geld auf dem Tagesgeldkonto für 0,3% liegen hast, oder ein Festgeld für 1,5% abschließt.

    Ich kann einmal sagen, wie ich es wahrscheinlich machen würde (ich kenne natürlich nicht Deine genaue Situation, daher ist das nur ein Denkanstoß):


    Ich würde sofort anfangen, dem Immobilienmarkt bei Euch sehr genau zu beobachten, jede Woche die bekannten Portale absurfen, viel Spazieren gehen, um ein Gefühl für die relevanten Lagen zu bekommen, ruhig auch mal eine Wohnung oder ein Neubauprojekt besichtigen.


    Gleichzeitig würde ich anfangen, so ernsthaft wie möglich zu sparen. Idealerweise hast Du, wenn Du dann kaufst, genug Cash für die Kaufnebenkosten + mind. 10% des Kaufpreises + 30.000 Cash Notreserve. Außerdem würde ich ausrechnen, wann Du die Immobilie realistisch abbezahlt hast (inkl. der realistisch leistbaren Sondertilgungen), bzw. ob Du neben der Immobilie noch anderes Vermögen aufbauen kannst. Meiner Meinung nach ist es keine gute Idee, es so zu planen dass man 20 Jahre lang alles freie Geld in das Abstottern der Immobilie stecken muss. Dann kommt eine größere Renovierung, und man kommt wieder zu nichts. Wenn es nur so ginge, dann lieber zur Miete wohnen bleiben, oder sich fragen, ob die Ansprüche an das Kaufobjekt, insb. Fläche, etwas heruntergeschraubt werden können (aber auf keinen Fall eine Bruchbude mit Renovierungsstau kaufen!).


    Drittens, die Versicherungen genau prüfen, möglicherweise auflösen und den Riester beitragsfrei stellen.

    Wieso bin ich mit 110.000 Eigenkapital völlig blank?

    Wie Du schreibst ist das ja überwiegend nicht liquide und war wohl gedacht um Dich im Alter finanziell über Wasser halten zu können (ob das jetzt mit diesen konkreten Produkten so sinnvoll ist, ist noch mal eine ganz andere Frage). Jetzt soll die Altersvorsorge verpfändet werden um gerade so auf Kante eine Immobilie kaufen zu können? Welche Reserven sind dann noch da, wenn irgendwas nicht ganz nach Plan laufen sollte? Kann natürlich sein, dass Du noch ganz andere Sachen in der Hinterhand hast, aber dann verstehe ich die Fragestellung nicht ganz.

    Das beantwortet jetzt nicht direkt Deine Frage, aber Du bist völlig blank und willst eine Immobilie kaufen. Du hast nicht mal genug flüssig um die Kaufnebenkosten zu decken. Das bedeutet Du willst eine Finanzierung über mehr als 100%. Meinst Du wirklich, das ist eine gute Idee?

    Zinseszinsen werden hier erstaunlich oft falsch verstanden. Der Effekt hat nichts mit der Menge an Geld zu tun, sondern mit der Zeit. Je länger die Anlage läuft, desto größer der Effekt.


    Ganz simpel gesagt: Im ersten Jahr bekommst Du Zinsen auf das investierte Kapital. Im zweiten Jahr bekommst Du Zinsen auf das ursprünglich investierte Kapital und zusätzlich auf die Zinsen, die Du im ersten Jahr erhalten hast. Im dritten Jahr dann auf das ursprüngliche Kapital und auf die Zinsen aus Jahr 1 und Jahr 2, usw usw.

    Das lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Ca. 125 EUR Nebenkosten pro Monat für eine 40m2 Wohnung scheinen mir generell nicht völlig verrückt. Es kommt aber natürlich auch auf das Gebäude an, gibt es Aufzug, Treppenhausreinigung, Gartenpflege… Außerdem ist die Frage, nach welchen Schlüsseln die Posten auf die einzelnen Wohnungen umgelegt werden. Ich würde an Deiner Stelle jetzt erst mal versuchen, das konstruktiv und freundlich mit dem Vermieter zu klären.

    kleineskarlchen: Eine Sache, die noch mal zu thematisieren ist, sind die Besitzverhältnisse mit Dir und Deiner Frau. Wenn das Geld Euch beiden gehört, würde es mir persönlich nicht richtig erscheinen, das Depot nur auf den Namen von einen von Euch beiden laufen zu lassen. Das wäre auch steuerlich ungünstiger, weil ihr dann nicht beide Freibeträge nutzen könnt. Also entweder dein Gemeinschaftsdepot, oder ihr teilt es auf 2 getrennte Depots auf. Wenn Deine Frau bei der 1822 direkt ist, könnte sie das natürlich auch da machen.

    Die Leute sind num mal unterschiedlich. Für manche stellt es eine mentale Barriere da, bei einer ihnen unbekannten Bank, die es nur „im Internet“ gibt, ein Depot zu eröffnen und dort große Teile ihres Vermögens zu verwahren. Mein Punkt ist: Wenn das das Hindernis ist, dann ist es viel viel viel besser jetzt sofort bei der Sparkasse loszulegen, als sich erst noch Jahre damit hin und her zu wälzen, aus Angst nur die Hälfte zu investieren, oder es am Ende gar nicht zu machen.


    Hier im Forum wird viel Feinoptimierung betrieben. Das ist auch gut, wer sich damit beschäftigen will kann dadurch viele tausend EUR rausholen. Aber es gibt auch Leute, auf die wirkt das alles unheimlich kompliziert, überall muss man aufpassen nichts falsch zu machen. Dabei geht es eben „nur“ um die letzten paar Prozent.

    Wenn Du immer mit 1% Kaufkosten investierst, hast Du am Ende genau 1% weniger Vermögen als jemand, der das gleiche ohne Kaufkosten gemacht hat. Bei einem Depotstand von 1 Mio hat man dann 10.000 EUR weniger. Man kann streiten ob das viel oder wenig ist, aber für das praktische Leben wird es wenig Unterschied machen.

    Ins Gewicht fallen eher Performance-Unterschiede der ETF, die sich über die Zeit aufsummieren, aber auch da liegen die gängigen ETF nah beieinander. Das wichtigste ist, ÜBERHAUPT mit möglichst hohen Sparraten zu investieren.

    Ich denke FinanzPanda meint damit, dass er von den ganzen "schlechten" Auswahlmöglichkeiten der Deka noch die "beste" Variante ist;)

    Ja, man könnte aber auch sagen, dass es für jemanden ohne ausgeprägten Optimierungsdrang „gut genug“ ist. Der Kauf kostet 1%, Verkauf kostenlos. Die Performance des ETF ist ähnlich wie bei anderen ausschüttenden MSCI World ETF. Wie groß wird da am Ende der Sparphase der Vermögensunterschied zu jemanden sein, der die gleichen Sparraten bei einem Neo-Broker in den günstigsten erhältlichen ETF anlegt? Ein paar Prozentpunkte, nichts was einen Unterschied zwischen arm und reich machen würde. Für jemanden der sich so wenig wie möglich damit befassen will und keine Lust hat zu einem anderen Broker zu gehen ist das keine schlechte Lösung.

    Also, krank ist die Idee nicht, dem Kind würde ja durch die ganze Aktion kein Schaden entstehen. Es ist aber rechtlich offensichtlich nicht zulässig. Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das auch aus guten und nachvollziehbaren Gründen nicht erlaubt. Du ärgerst dich jetzt vielleicht, weil deine Steuervermeidungsidee nicht funktioniert.

    Ich bin kein Experte, aber meine Einschätzung ist, dass das nicht rechtens wäre. Außer, wenn das Kind dann auch als Miteigentümer mit dem entsprechenden Anteil im Grundbuch stehen würde.