Beiträge von FinanzPanda

    Warum sollte das nicht gehen? Ich muss doch nicht meinen kompletten Bestand zu einer anderen Bank übertragen. Wenn ich jetzt z. B. 100 Anteile habe, übertrage ich z. B. 1 Anteil zu einer anderen Bank. Die älteren 49 Anteile bleiben bei der bisherigen Bank. Den 1 Anteil bei der neuen Bank verkaufe ich und muss weniger Steuern zahlen. Und das Spiel kann ich immer so weitermachen. Wenn ich Geld brauch, mache ich wieder einen Depotübertrag von z. B. wieder 1 Anteil von der alten zur neuen Bank und verkaufe den 1 Anteil und spare wieder Steuern

    Umgekehrt. Bei Depotübertrag gilt auch FIFO. Das heißt, wenn Du die neuste Aktie verkaufen willst, musst Du 99 in das neue Depot umziehen, dann kannst Du im alten Depot die letzte verkaufen. Wie praktikabel das jetzt im täglichen Doing ist, sei mal dahingestellt.

    Dein Gedanke ist ja gar nicht so dumm! Es gibt auch andere Möglichkeiten um die Steuer gering zu halten. Du kannst auch Lifo machen, wenn du im Alter Geld aus deinem Depot nehmen willst. Schon mal gehört? Woher kennst du dich überhaupt so gut aus? Bist du in der Finanzbranche tätig und wie alt bist du?

    LIFO? Wüsste nicht, dass das möglich ist.

    Aber mit dem Ausschütter hat man dann bei 4 jährlichen Ausschüttungen die Arbeit diese immer wieder anzulegen. Beim "Rollen" des Thesaurierers kann ich gleich theoretisch im Januar, falls keine Vorabpauschale anfällt, das "Rollen" machen und bin fertig für das Jahr. Ursprünglich bevor ich hier das Thema aufgemacht hab, wollte ich ja einen Ausschütter nehmen. Aber jetzt durch die Diskussion hat sich meine Meinung geändert und das "Rollen" ist meiner Meinung nach einfacher und man hat weniger Arbeit. Und durch die Umrechnung von Dollar in Euro bei den Ausschüttungen ist auch von Nachteil hab ich Mal gehört.

    Die Sache beim Rollen ist, dass man eine permanente Buchhaltung betreiben muss, in der man alle Käufe mit Datum, Stückzahl und Kurs, sowie sämtliche Abgänge nachhält. Sonst kann man sich nicht ausrechnen, wie viel Stück man verkaufen muss um den Freibetrag auszuschöpfen. monstermania sagt zwar, dass das garnicht so viel Arbeit ist (und er hat bestimmt recht) aber als von Natur aus fauler Panda habe ich da trotzdem keine Lust drauf ^^


    Ich persönlich würde es machen wie Pablo schreibt. Außerdem kaufen die meisten sowieso ab und an außer der Reihe noch etwas zusätzlich, wenn sich zuviel Geld auf dem Konto angesammelt hat. Da kann man das dann auch gleich mit erledigen.

    Das ist faktisch so zutreffend. (Außer dass natürlich nicht der „eingezahlte Euro“ versteuert wird, sondern die hinzugewonnenen Euros.)

    Mein Gedanke ist, dass ich kein "Rollen" machen würde, weil man dann den Buchgewinn nach kurzer Zeit realisiert, anstatt die ältesten Anteile so lange wie möglich im Depot zu belassen, damit der Gewinn bei einem Verkauf nach z. B. 30 Jahren höher ist. Aber dann muss man natürlich auch mehr Steuern zahlen beim Verkauf nach 30 Jahren.

    Sorry, der Gedanke führt auch in die Irre :). Außer für die Steuer sind für Dich alle Anteile gleich, Dir ist es außer für Steuerberechnung völlig egal, welchen Anteil Du aus Deinem Depot verkaufst.

    Du hast nach der Aktion nicht weniger Anteile. Wie in dem Beispiel von monstermania beschrieben verkaufst Du z.b. 114 Anteile, und kaufst dann wieder 114 Anteile. Du hast danach genauso viele wie zuvor. Allerdings musst Du dabei etwas draufzahlen, weil Du in der Regel Kosten für den Verkauf und Neukauf hast, und der Kaufkurs etwas höher ist als der Verkaufskurs (sog. Spread).

    Das ist mathematisch richtig für die Anzahl der Anteile. Der Wert ist aber der gleiche (ohne Berücksichtigung Spread).


    Anders geschrieben

    Anzahl Anteile alt* historischer Kaufkurs = Anzahl Anteile neu * aktueller Kurs, wobei i.d.R. Anzahl neu < Anzahl alt.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich der Erklärung ganz folgen kann. Der historische Kaufkurs hat ja mit der eigentlichen Transaktion des Rollens nichts zu tun, außer dass dieser maßgeblich ist um den Gewinnanteil am Verkaufserlös auszurechnen, wodurch sich die Steuer (bzw. Nutzung des Freibetrags) ergibt?

    Neee, Du verkaufst ja zum aktuellen Kurs, egal wieviel Du damals beim Kauf dafür gezahlt hast. Und Du kaufst dann auch gleich wieder zum aktuellen Kurs. Was natürlich abgeht und verloren ist sind ggf. die Orderkosten für den Verkauf und den Neukauf. Außerdem verlierst Du den Spread zwischen Verkaufskurs und Kaufkurs.

    Donnerlittchen, 4 Depot-Wechsel in 5 Jahren. Das dürfte Rekord sein.


    Ich persönlich halte die Idee mit dem Voll-Verkauf und anschließendem Neukaufen für gar nicht schlecht. Nimmt gegebenenfalls auch ein paar Gewinne mit, die Du evtl. mit Deinem Freibetrag teilweise steuerfrei halten kannst.


    Wenn Du noch Unterlagen über die Käufe hast, könntest Du die später vielleicht beim Finanzamt vorlegen, aber wer weiß wie das in 20 Jahren ausgehen würde.


    Du hast natürlich Transaktionskosten, hält sich bei der ING aber gerade bei Kauf über Sparplan ja in Grenzen.

    Die Gründe für einen Ausschütter den ETF hatte ich bereits geschrieben. Möchte die Ausschüttungen vorwiegend später ggf. als Art kleine Zusatzrente im Rentenalter verwenden und auch den Sparerfreibetrag besser auszunutzen.

    Ja, eben, ist halt die Frage, ob das so sinnvoll ist :). Den Freibetrag hast Du, wenn man mal von 2% Dividende ausgeht, mit Deinen 70 k schon deutlich überschritten. Und dann kommen ja noch Deine Sparplan-Einzahlungen über die nächsten 25 Jahre und die Kursgewinne dazu, da wirst Du hoffentlich bald Ausschüttungen haben, die weit weit jenseits des Freibetrags liegen.


    Mit einem Thesaurierer würdest Du Dir im Alter dann einen kleinen Entnahmeplan machen oder einfach ad-hoc was verkaufen, wenn Du gerne etwas Geld hättest. Wenn man das mal durchrechnet wäre der Thesaurierer für Dich finanziell wahrscheinlich etwas vorteilhafter, aber viel wird es sich nicht geben. Ist auch ein Stück weit Geschmacksache, weil manche Menschen aus psychologischen Gründen gar nicht gerne Anteile verkaufen.

    Ob es jetzt unbedingt ein Ausschütter sein muss, sei mal dahingestellt. Wenn Du die Ausschüttungen immer schön re-investierst gibt es sich aber auch nicht so viel im Vergleich zum Thesaurierer, da kommen nur ein paar steuerliche Aspekte zum tragen.


    Der S&P 500 ist ein Index von ausschließlich amerikanischen Unternehmen. Wenn man alles auf die USA wetten will, kann man das natürlich machen.


    Der MSCI World bildet die Industrieländer ab (allerdings auch stark USA-lasting), und der All-World nimmt noch eine Prise Emerging Economies dazu.


    Wenn man möglichst viel diversifizieren will und es trotzdem einfach halten möchte, nimmt man also gerne einen All-World ETF (wie den von dir genannten, da gibt es aber einige, auch auf den ähnlichen MSCI ACWI Index).

    Hier wird teilweise der Eindruck erweckt, dass man als GKV-Versicherter an Krankheiten stirbt, die man als PKV-Versicherter wegen besserer Leistungen überlebt hätte.


    Dass es zu dieser Art von Situation kommt ist meiner Meinung nach äußerst unwahrscheinlich.


    Die PKV hat auf jeden Fall einige Vorteile und Komfort-Merkmale, ich würde aber „bessere medizinische Versorgung“ im engeren Sinne nicht dazu zählen.