Beiträge von Gnarx

    Zur Info: Ich wurde per Mail darauf hingewiesen, dass die Musterschreiben und Dokumente nur funktionieren, wenn man den Finanztip-Newsletter abonniert hat.


    Auch wenn ich den Zwang nicht toll finde, so löst das aber tatsächlich das Problem.


    Vielleicht nicht ganz so gut gelöst. dass bei Öffnen eine 404-Page erscheint, aber Ursache ist tatsächlich das nicht-Abonnement des Newsletters.

    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    Zu den allgemeinen Hinweisen, welche Versicherungen notwendig sind und welche man nicht braucht: Da habe ich auch schon einiges recherchiert. Liste erstellt und unterteilt in: Brauch ich, brauch ich nicht und bin ich mir unsicher - um letztere geht es jetzt im Prinzip noch.


    Für diejenigen, die es interessiert, zu den "Brauch ich"-Versicherungen: Privat-HP, PKV inkl. Pflege, Krankentagegeld, Auslandsreise-KV (kann in PKV enthalten sein), BUV, Wohngebäude, Kfz-HP, VK oder TK dann je nach Fahrzeug. Das soll aber auch gar nicht so sehr zentraler Punkt des Themas sein.


    Ich muss dazu sagen, dass ich sehr wahrscheinlich aktuell zu teuer versichert bin. Die Generali, bei der aktuell das meiste versichert ist, hat zwar bisher bei Schadenregulierungen insgesamt eine gute Figur gemacht, aber die Beiträge sind zum Teil auch doppelt so hoch wie bei anderen Versicherungen mit - zumindest auf dem Papier - vergleichbaren Leistungen. Wie sehr sich eine Versicherung im Schadenfall vielleicht querstellt, ist dann nochmal eine andere Geschichte.


    Das heißt, ich werde wahrscheinlich so gut wie alle Verträge canceln und wechseln.

    Daher bringt es mir auch nicht viel in die bestehenden Tarifbedingungen zu schauen. Zumal Sachverhalte dort leider oft auch sehr kompliziert beschrieben sind, obwohl bei manchen Grundsatzfragen alle Gesellschaften gleich regulieren.



    Der Hinweis, dass die Hausratversicherung den Ersatzneupreis bezahlt, ist schon mal sehr gut. Macht sie zumindest etwas interessanter. Wahrscheinlich aber trotzdem irgendwo nicht sinnvoll, denn die Eintrittswahrscheinlichkeit ist eben sehr gering und ruinieren würde mich das nicht, wenn ich den Hausrat zur Not aus eigener Tasche ersetzen müsste.


    Zur PV-Versicherung: Die musste damals in Zusammenhang mit der Kreditfinanzierung der Anlage abgeschlossen werden und liegt bei ca. 170€ p.a.

    Da der Kredit inzwischen zurückgezahlt ist, bräuchte ich die nicht mehr zwingend. Bei einer anderen Versicherung, die sich auf PV-Anlagen spezialisiert, liegt man bei ca. der Hälfte an Beitrag.


    Viele Grüße und einen guten Rutsch.

    Hallo zusammen,


    ich bin gerade dabei die undankbare Aufgabe zu erledigen, mich mit dem Thema Versicherungen zu beschäftigen.


    Die erste Frage, die sich einem stellt, ist natürlich, welche Versicherungen man überhaupt braucht.


    Dazu findet man im Netz, gerade auch bei Finanztip, ziemlich viel. Was allerdings nirgends so richtig beschrieben ist, aber ganz entscheidend für die Beantwortung der persönlichen Sinnhaftigkeit ist, ist wie viel eine Versicherung im Schadenfall leistet.


    1. Beispiel:

    Photovoltaikversicherung.

    Wir haben einen PV-Anlage, welche neu ca. 50t€ gekostet hat, auf dem Dach. Die wird jetzt aber 15 Jahre alt. Was würde die Versicherung bei einem Totalschaden zahlen?

    Neuwert? Dann würde sich die Versicherung lohnen. Ich vermute aber mal, dass das nicht der Fall ist...

    Zeitwert? Wie wird der berechnet? Lineare Abschreibung auf 20 Jahre? Heißt wir würden zum jetztigen Zeitpunkt noch 25% erhalten?

    Oder Kostenerstattung für Ersatz? Eine vergleichbare Anlage wird man heute vermutlich schon für unter 10t€ + Montage bekommen.


    2. Beispiel:


    Hausratversicherung.

    Prinzipiell sind einige teure Möbel vorhanden, die auch noch wie neu aussehen, aber schon einige Jahre alt sind.

    Wie würde die zu erstattende Summe durch die Versicherung hier ermittelt werden?

    Hier könnte man bei Erstattung des Zeitwerts die Möbel gewiss nicht gleichwertig ersetzen.



    Danke für Antworten. Ist wirklich zäh sich durch alle Versicherungsthemen durchzuackern. Und das trotz Internet. Vor 20+ Jahren war man dem freundlichen Versicherungsmakler von nebenan ja quasi komplett ausgeliefert.


    Viele Grüße

    Sebastian

    Hallo,


    mir ist aufgefallen, dass eine Vielzahl der Verlinkungen auf der Übersichtseite für Musterschreiben, Vorlagen und Checklisten nicht mehr aktuell sind und auf eine 404-Seite führen:


    Musterschreiben, Checklisten und Anleitungen


    Im Bereich "Versicherungen" z.B. gilt das für sämtliche hinterlegte Dokumente.


    Gleiches gilt auch mindestens in einigen Artikeln wie z.B. folgendem: https://www.finanztip.de/pkv/pkv-tarif-wechsel/


    Ich finde die Idee der vorgefertigten Musterschreiben und Dokumente sehr gut, daher ist es sehr schade, dass diese für die User anscheinend zur Zeit nicht erreichbar sind. Ich hoffe eine entsprechende Anpassung der Links ist möglich.


    Viele Grüße

    Sebastian

    Bei den "Global" Staatsanleihen "in lokaler Währung"-ETFs, die du verlinkt hast, können die Wechselkurse zwischen den enthaltenen Währungen (USD, EUR, GBP, YEN, AUD etc.) den Wert in deiner Währung relativ stark schwanken lassen.

    Das kann eine Reaktion auf die Leitzinsen in einem Land schon überdecken oder verstärken und der Kurs hängt nicht nur mit dem Zinsniveau zusammen.


    In der letzten Woche war es z.B. in GBP eine recht gute Woche, in USD haben die Anteile aber an Wert verloren.

    Gut, ok - dass bei globalen Staatsanleihen aus nicht nur EUR-Ländern ein Währungsrisiko mitschwingt - fair enough. Heißt entweder auf Staatsanleihen im Euro-Raum beschränken oder EUR-hedged Produkte kaufen. Oder mit dem Währungsrisiko leben. Der Hinweis ist aber natürlich berechtigt.

    Meine Frage hat aber tatsächlich eher auf die Reaktion von Staatsanleihen(-ETFs) auf Zinsanhebung abgezielt.

    Dazu in das jeweilige Factsheet schauen. Dort ist die sog. Duration angegeben. Diese liegt bei rund 8. Dadurch würde bei einem Prozent Zinsanstieg am langen Ende (!) sich der Kurs um ca. 8% reduzieren. Im Chart kann man schön sehen wie durch die Diskussion um steigende Zinsen im Frühjahr die Kurse nachgegeben haben.

    So hatte ich das grundsätzliche Konstrukt eigentlich auch verstanden.

    Aber warum sind beide ETFs seit Verlautbarung der Fed vor ein paar Tagen denn dann gestiegen? Hätten diese nicht eigentlich fallen müssen?

    Das ist die Tatsache, die mir momentan einen Knoten im Kopf beschert.

    Hallo zusammen,


    ich habe mich in letzter Zeit über verschiedene Anlageklassen informiert. Üblicherweise werden auch Staatsanleihen empfohlen, nur in den letzten Jahren waren diese aufgrund der Niedrigzinspolitik der Leitbanken nicht lohnenswert.


    Nun hat die Fed eine Anhebung des Leitzinses in Aussicht gestellt und aus meiner Sicht ist es recht wahrscheinlich, dass die EZB dem früher oder später folgen wird.


    Nun war mein Verständnis von Staatsanleihen bisher folgendes: Ich habe eine Staatsanleihe über 5 Jahre zu beispielsweise 0,5 % Verzinsung. Wird der Leitzins um 1 % angehoben, könnte man neue Staatsanleihen mit 1,5 % Verzinsung bekommen. Die alte Staatsanleihe mit 0,5 % wird weniger wert, falls man diese vor Ablauf der 5 Jahres Frist verkaufen möchte. Denn ein Kaufinteressent könnte ja einfach die neue Anleihe mit 1,5 % nehmen.


    Schaue ich mir aber die Reaktion von Government Bonds ETFs auf die Meldung der Fed an, so war diese tendentiell positiv. Im Gegensatz dazu die negative Reaktion der Aktienmärkte, was mir auch einleuchtet.


    Offensichtlich habe ich die Funktionsweise von Government Bonds und wie diese auf Änderungen des Leitzins reagieren noch nicht richtig verstanden und erhoffe mir etwas Erleuchtung.


    Letztlich geht es dann um die Frage, ob bei meinem geplanten Aktieninvestment eine Beimischung eines globalen Government Bonds ETFs zum Aktienteil im Verhältnis 70:30 bis 80:20 (Aktien:Staatsanleihen) sinnvoller wäre statt 100:0.


    Interesse hätte ich im Fall der Fälle dann an sowas:

    https://www.justetf.com/de/etf…=search&isin=IE00B87G8S03

    https://www.justetf.com/de/etf…=search&isin=LU0908508731


    Vielen Dank im Voraus.

    Um das noch abzuschließen: Vielen Dank für die Antworten. Das hat mir sehr weitergeholfen und ich habe für mich selbst daraufhin einige Grundsatzentscheidungen getroffen. Z.B. die Einlagensicherung von 100.000 € nicht voll auszunutzen, sondern solange es mit vertretbarem Aufwand möglich ist nur 50.000 € bei einer Bank anzulegen. Und am besten verschiedene Sicherungssysteme nutzen. Was bei mir glücklicherweise schon der Fall ist, da ich noch ein Konto bei der Sparkasse habe, auch wenn ich dieses nicht aktiv nutze.


    Letztlich muss jeder für sich einen individuellen Kompromiss eingehen zwischen Diversifikation und Aufwand.


    :thumbup:

    Vielen Dank für euren Input. Genau diese Gedankengegänge wollte ich diskutieren.



    Das Fazit ist für mich - eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Ketzerisch formuliert "100% in Krypto" oder alles verprassen und Sachwerte anschaffen (diesen Satz bitte nicht allzu ernst nehmen).


    Die Frage ist nun: Wie kann man sein Vermögen bestmöglich schützen?

    Über möglichst viele Anlageklassen (Giro/Tages/Festgeld, Rentenversicherung, Aktien, Immobilien, Gold) streuen und bei größeren Beträgen in einer Anlageklasse dann nochmals die Anbieter diversifizieren?

    Die "garantierten" Beträge wie beispielsweise die Einlagensicherung i.H.v. 100.000€ nicht voll ausschöpfen, sondern pro Bankinstitut beispielsweise nur 50.000€ anlegen, falls die Grenze von 100.000€ bei der nächsten großen Krise nach unten korrigiert wird?

    So ist mein Verständnis eines nicht unrechtmäßigen Vorgangs, der unter diese Entschädigung fällt. Ferner dann eben auch unrechtmäßiges Handeln.

    Wie kann ich denn sicherstellen, dass der Prozess

    Geld an Bank -> Bank kauft Wertpapiere -> Bank deponiert Wertpapiere in meinem Depot

    abgeschlossen ist?

    Wenn ich den Abschluss dieses Prozesses verifizieren könnte, dann kann man die Orders ja stückeln und immer warten, bis die Papiere im Depot sind, bevor man den nächsten Betrag anweist.


    Wenn ich mich bei meinem Depotanbieter einlogge und dort Buchstaben und Zahlen wie "ETF x" "Anzahl 100" "Wert 100.000€" angezeigt werden - wie kann ich sicher sein, dass da nicht jemand einfach nur eine Anzeige programmiert hat, aber de facto befinden sich die Papiere gar nicht im Depot, sondern der Bankeigentümer macht sich mit der abgebuchten Kohle in 3 Tagen aus dem Staub...

    In der Familie sind wir mit Depots bei vier Anbietern, genauso haben wir zwei Girokonten mit angehängten Tagesgeldkonten ebenfalls bei mehreren Anbietern aus mehreren Sicherungssystemen. So oft habe ich keine Transaktionen > 22.222 €, da ich immer stückele.

    Gibt es eine Übersicht der verschiedenen Sicherungssysteme und welche Banken welchem Sicherungssystem angehören? Die Grundidee finde ich gut.

    Und noch einen Ticken mehr Gedanken/Bedenken sind angesagt, wenn es um Anlagen in Geldwerte geht. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb sich so viele Zeitgenossen und -genossinnen mit Tages- und Festgeldkonten bei ausländischen Anbietern befassen... Kopf auf Tischplatte!

    Nunja, man sollte sich ja überlegen, welchen Teil seines Vermögens man in risikofreie und welchen Teil in risikobehaftete Anlagen investiert.


    Beim risikofreien Teil hat man ja dieser Tage nicht viele Möglichkeiten überhaupt noch etwas Rendite (oder sagen wir lieber Abdämpfen des Verlusts durch Inflation) zu erzielen.


    Staats- und Unternehmensanleihen sind noch eine Möglichkeit, aber soll die Bonität hoch sein, liegt die Renditeerwartung dort wohl auch im besten Fall bei 0. Und sollte der Leitzins steigen, werden die Anleihen fallen, sofern ich das Konzept richtig verstanden habe.


    Die oberen Beiträge sagen Fest- (oder meinetwegen auch Tages)geld im (EU-)Ausland ist sicher. Du implizierst das Gegenteil - die Begründung wäre allerdings interessant und würde zum Thema passen.


    Viele Grüße

    Danke für eure Antworten. Verstehe ich dann richtig?:



    Festgeld in der EU angehörenden Ländern ist höchstwahrscheinlich im Falle der Bankinsolvenz abgesichert. Zuerst greift die nationale Einlagensicherung des Landes, in der die Bank sitzt. Und im Zweifel lassen auch andere EU-Länder die Anleger nicht hängen.

    Ist solch ein Fall schon mal eingetreten?



    Die 90% / 20.000 € beziehen sich also nicht auf die Wertpapiere und deren Wert selbst, sondern auf z.B. Dividenden (bei sagen wir 2% Dividende p.a. müsste man also über 1.000.000 € angelegt haben, damit man mehr als die nicht abgedeckten 10% verliert).

    Worst Case wäre, wenn man gerade eine große Order angewiesen hat und die Bank das Geld nimmt, aber nicht mehr die Wertpapiere kauft und ins Depot tut. In diesem Fall Wäre das Ordervolumen abzgl. 20.000 € weg? Ist das so richtig wiedergegeben?


    Macht es aus diesem Grund bei größeren Anlagesummen Sinn sein Depot zu mehreren Brokern/Banken hin aufzuteilen? Und ggf. statt einer großen Order diese in mehrere kleine oder gar einen wenige Monate andauernden Sparplan (ggf. fallen dadurch höhere Transaktionskosten an - das ist klar) zu splitten?



    Unterm Strich gibt es also auch bei Fonds / ETF ein Verlustrisiko, auf das in den Wertpapierprospekten, denen man vor Kauf ja zustimmt, hingewiesen wird. Beim größten MSCI World ETF nehmen diese Risiken rund 35 Seiten ein.

    Hier würde ich gerne nochmal etwas näher drauf eingehen.


    Das Konzept der Wertpapierleihe habe ich verstanden und auch dass hiervon ein (geringes) Risiko ausgeht den verliehenen Anteil zu verlieren. Bei meinen bisherigen Recherchen habe ich das als das nennenswerteste Kontrahentenrisiko wahrgenommen. Und habe es bei der Auswahl der ETFs, die ich zukünftig kaufen möchte, auch berücksichtigt.


    In den Anlegerinformationen steht außerdem aber auch noch immer sowas in der Richtung (hier von Xtrackers):


    Diese Techniken und Instrumente [zur Ergebnisverbesserung] können den Einsatz von Derivategeschäften umfassen.


    "Derivate" verbinde ich immer mit hohem Risiko - ist dem so und falls ja, wann könnte solch ein Fall eintreten?


    Ich bin jemand, der schon möglichst alles verstehen möchte, wo er sein Geld investiert, aber beim Prospekt mit 170 Seiten (gut, davon betrifft die Hälfte andere ETFs, die einen nicht interessieren müssen) muss auch ich schlucken, gebe ich ehrlich zu. Und dann kommt auch irgendwo der Gedanke - wenn so viele Personen in ETFs investieren und es als DIE Altersvorsorge, die zumindest einen nicht unerheblichen Teil des Vermögens ausmachen soll, von Finanztip und vielen anderen angepriesen wird, dann können sich ja eigentlich keine hochriskanten Geschäfte dahinter verbergen...


    Über Risiken wie das allgemeine Marktrisiko, Wechselkursrisiko und besonders bei Einzelaktien auch Gefahr des Totalverlusts des Wertes der Aktie bin ich mir bewusst. Aber die Finanzmarktinstrumente, die von den ETF-Anbietern genutzt werden, betreffend komme ich als Laie des Finanz- und Bankenwesens an meine Grenzen.


    Ich finde das Forum übrigens eine tolle Plattform, um sich bzgl. der Themen, die einen umtreiben, nochmal im Detail zu informieren und auszutauschen!

    Hallo zusammen,


    ich möchte in diesem Beitrag etwas Schwarzmalerei betreiben und einen Blick auf die verschiedenen Sicherungssysteme im Worst Case werfen.


    1. Giro-, Tages- und Festgeldkonten in Deutschland - hier gehe ich davon aus, die Einlagensicherung bis 100.000 € greift und zur Not stützt der Staat deutsche Anleger.


    2. Da Festgeld in Deutschland aktuell aus Zinssicht keinen Sinn macht: Festgeld im EU-Ausland mit Euro als Währung (um das Wechselkursrisiko auszuschließen). Z.B. Frankreich, Lettland, Malta.

    2a. Dass die genannten Länder insolvent gehen, halte ich für unwahrscheinlich (vorher ist wohl erst Griechenland dran), aber was passiert, wenn beispielsweise die lettische Bank, bei der man 100.000 € in Festgeld angelegt hat, bankrott geht?

    Ich erinnere mich an einen Fall in Island zur Zeiten der Finanzkrise, wo ausländische Investoren nicht mehr an ihr Geld kamen und der isländische Staat meines Wissens nur isländische Anleger entschädigt hat. Ich kann aber nicht beurteilen, ob dieser Fall mit meinem o.g. Szenario vergleichbar ist.

    2b. Die ausländischen Banken arbeiten i.d.R. mit einem deutschen Bankenpartner zusammen (z.B. Sutor-Bank). Was wenn diese insolvent geht? Sollte vermutlich hinsichtlich der Anlage keine Relevanz haben, da die de facto kein Geld verwalten - nur Papierkrieg hat man ggf.


    3. Das Verrechnungskonto meines Aktiendepots. Ich vermute hier greift genau der Fall wie 1.?


    4. Und hier kommt auch der Titel des Themas her: Wie sicher ist mein Aktiendepot? Im Falle Insolvenz von:

    4a. Broker (Scalable Capital, Trade Republic, Comdirect etc.)

    4b. Depot-Bank (Comdirect, Baader Bank, Consorsbank etc.)

    4c. ETF-Anbieter (Blackrock, Xtrackers etc.)

    4d. Der Umbrella-Fonds, in den man mittels ETF investiert ist - ein Umbrella-Fonds umfasst ja eine ganze Zahl an ETFs

    4e. Wertpapier-Verwahrstelle des ETFs (z.B. State Street Fund Services (Ireland) Limited)

    (4f. Der Vollständigkeit halber: Einzelaktie - klar, Unternehmen pleite, dann Aktie wertlos, siehe Wirecard)


    Üblicherweise liest man, dass Aktien, ETFs und Fonds sog. "Sondervermögen" sind, welche im Falle der Insolvenz der verwahrenden Parteien nicht in die Insolvenzmasse fällt. Das Depot mitsamt allen Wertpapieren wird dann zu einer anderen Depot-verwaltenden Bank umgezogen. Man kann ggf. zeitweise nicht an die Aktien/ETFs ran, aber das Investment ist nicht in Gefahr.


    Meine Vermutungen:

    4d. Der Fonds kann nicht pleite gehen, da er ja aus den Wertpapieren besteht. Er kann nur bei mangelnder Rentabilität aufgelöst werden, man bekommt sein investiertes Geld zurück und muss die Erträge in diesem Moment versteuern.

    4c. Vermutlich ähnliches Resultat wie 4d. Kann auch bei Fusionen wie Amundi/Lyxor passieren, wenn ETFs verschmolzen werden.

    4a. Vermögen liegt im Depot, man kann nur über den Broker nicht mehr an die Aktien ran oder neue kaufen. Lösung: (erzwungener) Depotübertrag, wie es ja auch bei einem Brokerwechsel durchgeführt werden kann.

    4b. Depot wird mitsamt der verwahrten Wertpapieren umgezogen.


    Was mich nun verunsichert ist die im Titel genannte Sicherungseinrichtung: https://de.wikipedia.org/wiki/…tpapierhandelsunternehmen


    Die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) hat in Deutschland die Aufgabe, die Sicherung von Anlegern gegen den Verlust ihrer Ansprüche aus Geschäften mit Wertpapieren zu übernehmen. Die Einrichtung soll besonders die Ansprüche von Kleinanlegern sichern, abgedeckt werden daher zwar 90 % ausstehender Forderungen, aber maximal 20.000 Euro.


    Wofür braucht man diese Entschädigungseinrichtung, wenn Aktien sowieso als Sondervermögen sicher sind? 20.000 € ist ja für viele auch nur ein sehr kleiner Teil des angelegten Kapitals. Geht es hierbei um andere Anlagemöglichkeiten wie Optionen, Zertifikate und was es noch alles gibt (diese Produkte habe ich nicht verstanden und möchte auch nicht damit handeln).


    Langer Text, aber ich denke, das ist dann gewissermaßen ein Rundumschlag und es könnte auch andere interessieren. Gerade zu der EdW finde ich mit Internetsuche auch nichts, was für einen Zweck diese Einrichtung genau hat...


    Danke schon mal und viele Grüße

    Super, danke für die Erläuterungen!


    Für alle, die nur geringe Volumina traden, kommt Gettex eh günstiger. Für die ist die Nicht-Berücksichtigung / fehlende steuerliche Ausweisung irrelevant.


    Bei hohen Ordervolumina macht es ein paar € aus, aber 5-stellige Orders werden wohl meist nicht regelmäßig getätigt, sodass es nicht sonderlich ins Gewicht fällt.


    Negative Auswirkungen sind dann vor allem bei Personen, die regelmäßig große Beträge traden, gegeben.


    Nichts desto trotz sollte Scalable das natürlich korrigieren. Diese Informationen automatisiert zu verarbeiten, sollte nicht das größte Hexenwerk sein und eigentlich liegt ja gerade dort deren Kernkompetenz (IT-Unternehmen mit einer Bank als Kooperationspartner).

    Die Börse Stuttgart wirbt auf ihrer Homepage damit, dass sie die Kosten separat ausweist und nicht im Spread "versteckt":

    https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/handel/gebuehren/


    "Ein explizites Transaktionsentgelt ist für Anleger wesentlich transparenter und fairer als im Spread enthaltene implizite Kosten. Deshalb bekommen Sie bei uns beste Ausführungspreise und profitieren von engen Handelsspannen. Im Gegenzug erheben wir ein Entgelt – abgestimmt auf die verschiedenen Wertpapierklassen. (...) Wussten Sie schon: Bei uns handeln Sie deshalb alle DAX-, MDAX- und EURO STOXX 50-Aktien sowie ausgewählte ETFs während der Haupthandelszeit spreadlos. Das heißt: Kaufs- und Verkaufspreis sind identisch."

    Verstehe - das erklärt den teilweisen Spread von 0 natürlich. Einfach nachzuvollziehendes System.

    Da muss ich mich nochmal genauer mit beschäftigen. Habe ich über Scalable Capital überhaupt die Möglichkeit bei Auswahl Xetra echten börslichen Handel zu betreiben? Ich vermute nein - die Baader Bank als "ausführendes Organ" kauft einfach nur über Xetra statt Gettex für mich meine gewünschten Aktien/ETFs, korrekt?


    Kann ich denn vor einer Order überhaupt transparent ausrechnen, ab welchem Ordervolumen ein Kauf über Xetra günstiger kommt? Wie sich die Orderkosten (meist eben 5,49€) zusammensetzen, sehe ich zwar, aber wie viele Cent pro Stück ich bei Xetra ggü. Gettex spare (und damit könnte man den Brake-Even-Point natürlich leicht berechnen) sehe ich nicht.


    Wenn man das so einfach nicht sehen kann, werde ich mich wohl damit begnügen müssen, dass die Regel gilt: Je kleiner die Order, desto Gettex. Je größer die Order, desto Xetra. Aber ab wann genau, kann man mangels exakter Daten nicht berechnen...


    [...]

    Diese 1,50€ sind auch auf der Wertpapierabrechnung ausgewiesen. Einen Hinweis auf steuerliche Relevanz gibt es dort allerdings nicht - ich vermute, das kommt erst (falls es denn korrekt berücksichtigt wird) mit der Jahresabrechnung, wie ich es auch von anderen Konten kenne?

    [...]

    Könnt ihr mir hierzu noch einen erklärenden Satz sagen?



    Vielen Dank für die lehrreichen Beiträge!

    Danke für eure Antworten. So langsam steige ich dahinter, wie alles funktioniert.

    Steuerlicher Gewinn = (Verkaufspreis abzgl. Verkaufskosten) ./. (Kaufpreis zzgl. Kaufkosten)


    Auf den Wert fällt dann die Abgeltungssteuer an.

    Ok, das ergibt Sinn.


    Inzwischen bin ich auch etwas schlauer bzgl. der anfallenden Kosten bei Scalable und teile das gerne:



    Der obere Kauf war über Gettex. Keine zusätzliche Kosten, aber 19 Cent teurer.

    Der untere Kauf war der Kauf einige Sekunden später über Xetra. 1,50€ Provision, die inzwischen von meinem Guthaben auf dem Verrechnungskonto entnommen wurden.


    Diese 1,50€ sind auch auf der Wertpapierabrechnung ausgewiesen. Einen Hinweis auf steuerliche Relevanz gibt es dort allerdings nicht - ich vermute, das kommt erst (falls es denn korrekt berücksichtigt wird) mit der Jahresabrechnung, wie ich es auch von anderen Konten kenne?


    Die 3,99€ Gebühr, die Scalable für den Kauf über Xetra berechnet, wurden wie bereits von euch beschrieben vom Referenzkonto abgebucht. In meinem Scalable-Online-Account werden die allerdings nirgends gelistet.




    Weil es mich interessiert hat, habe ich folgendes gemacht: Die Realtime-Kurse (Geld-/Briefpreis) von Gettex, Börse Stuttgart und Xetra (dort eben mit 15 Min. Zeitversatz) einen Tag lang aufgezeichnet (Bildschirmaufnahme). Und dann im Nachhinein analysiert und die Preise mit gleichem Zeitstempel verglichen.


    Rohdaten hierzu im Anhang. ETF ist der Xtrackers MSCI USA, also ein wahrscheinlich relativ liquider ETF. Hier der Briefpreis über die verschiedenen betrachteten Zeitpunkte.



    Stuttgart ist i.d.R. am günstigsten, 0,02% günstiger als Xetra - das wird aber durch die, wenn ich es richtig sehe, höchsten Handelsgebühren wieder aufgefressen, außer man hat 6-stellige Handelsvolumina.


    Zu meiner Überraschung ist auch Gettex im Schnitt 0,009% günstiger als Xetra - und das kann ich nicht nachvollziehen. Die Kurse zieht sich Gettex ja wahrscheinlich auch von Xetra. Und dann kommt der Spread noch hinzu. Je größer der Spread, desto teurer für Käufer & Verkäufer. Und hier sollte Xetra eigentlich im Vorteil sein - ist es aber nicht. Entweder sind meine entnommenen Daten nicht geeignet, der ETF nicht repräsentativ oder ich habe irgendwo noch etwas nicht verstanden.


    Hier der Spread: In Stuttgart zeitweise sogar bei 0,00€. Gettex und Xetra vergleichbar mit leichtem Vorteil für Gettex.



    Der oben schon mal angesprochene Testkauf des Invesco-ETFs verhält sich auch eher, wie ich es erwarten würde. Zu nahezu gleichem Kaufzeitpunkt ist Xetra etwas günstiger als Gettex. In dem Fall 19 Cent. Da wäre der Brake-Even-Point, ab dem es sich lohnt bei Xetra statt Gettex zu kaufen bereits bei ca. 2.700€ erreicht.


    Nebenbei: Dass die unterschiedlich hohen Kosten nicht über Wohl und Wehe meines Börseninvestments entscheiden werden, ist mir bewusst. Die Entwicklung des vom ETF abgebildeten Index macht um mehrere Größenordnungen mehr hinsichtlich der Wertentwicklung des Investments aus als die Handelskosten. Es interessiert mich aber einfach und ich möchte es nichts desto trotz verstehen, was für einen Käufer mit kleinem Handelsvolumen (da ist es in diesem Vergleich gewiss Gettex) und großem Handelsvolumen am günstigsten kommt.




    Sparplan habe ich auch einen aufgesetzt. Allerdings erst am letzten Bankhandelstag im Juli. Auf Nachfrage beim Support hat mir der nette Mitarbeiter geschrieben, dass Sparpläne spätestens am 3.letzten Bankarbeitstag des Monats angelegt werden müssen, da die letzten beiden Tage für die Anforderung der Lastschriften vom Referenzkonto gebraucht werden. Ich habe dann die Anregung gegeben, dies irgendwo als Hinweis zu vermerken, damit man als Kunde weiß, woran man ist. Der Mitarbeiter hat darauf geantwortet, dass er es weitergeben wird. Ob das tatsächlich auch passiert, kann ich natürlich nicht nachverfolgen, aber zumindest war der Mitarbeiter nett und die Wartezeit im Chat mit ca. 5 Min. auch ok.

    Xetra-Realtime kenne ich nur kostenpflichtig. Gute Ausweichmöglichkeit bei einer richtigen Börse ist Stuttgart.


    Die oben beschriebene Vorgehensweise bei den Entgelten ist merkwürdig, auch wenn sie so in den FAQ steht. Ich kenne das von allen anderen Depotbanken so, dass die Entgelte mit der Transaktion dem Verrechnungskonto belastet werden. Könnte mit der Konstellation "Anlagevermittler" zu tun haben. Dann frage ich mich natürlich, ob die Transaktionskosten bei der Gewinn- und damit Steuerermittlung richtig behandelt werden.

    Danke für die Antwort.


    Rein Interessehalber: Handelsgebühren können von der Kapitalertragssteuer abgezogen werden oder warum haben Transaktionskosten Steuerrelevanz?

    Ah, okay, also war ich nur zu ungeduldig. Vielen Dank für die Antwort!


    Wird da jede Order einzeln abgebucht oder die anfallenden Kosten eines Tages gesammelt?


    Gibt es eine Möglichkeit vorm Kauf sich den Kauf-/Briefpreis von beiden Börsen in Realtime anzuschauen? Bei Xetra habe ich nur 15 Min. alte Daten ohne Registrierung auf deren Seite gefunden - ist das richtig so?


    Vielleicht sind die Fragen etwas amateurmäßig. Ich habe mich zwar die letzten Wochen schon viel mit Aktien(-ETFs) beschäftigt, aber die Kaufprozedur mache ich nun zum ersten mal.

    Hallo zusammen,


    ich bin neu hier. Da ich zukünftig in ein paar ETFs investieren möchte, habe ich mir ein Depot bei Scalable Capial / Baader Bank erstellt. Von allen möglichen Brokern scheint das für meine Belange das beste Angebot zu sein.


    Nun habe ich mich auch ein bisschen in das Thema "Bei welchem Börsenhandelsplatz kaufen?" eingelesen. Bei Scalable kann ich ja über Gettex "günstig" (keine oder niedrige Handelsgebühren) und über Xetra "liquide" (ggf. geringerer Spread und größere Menge) kaufen. Um die real entstehenden Kosten und Preise für den Kauf nachvollziehen zu können, habe ich es einfach mal mit einem ETF getestet. 5 Stück über Gettex gekauft und 5 Stück unmittelbar danach auf Xetra.


    Einmal habe ich für 92,65€ gekauft und einmal für 92,84€. Ich vermute zeitlich in der Reihenfolge, kann es aber bei Scalable leider in der Liste der Transaktionen nicht sicher sagen. Kann mir jemand sagen, wie Scalable hier sortiert? Der Börsenplatz steht leider auch nicht dabei.



    Gettex müsste in diesem Fall kostenlos gewesen sein. Die bei Scalable angezeigten Preise sind ja von Gettex, daher habe ich bei der geringen Anzahl einfach den angezeigten Preis gezahlt und gut. Wenn ich es richtig verstehe, könnte das bei größeren Stückzahlen anders sein, da ggf. nicht genügend ETF-Teile zu dem Preis verfügbar sind und man dann auch ggf. zu teureren Preisen kauft (oder ein Limit eingibt, dann wird die Order ggf. nicht ausgeführt).


    Xetra kostet in diesem Fall 3,99€+1,50€ Gebühr. Und da kommen wir zu meiner zentralen Frage: Wo gehen diese 5,49€ Kosten ab? Aktuell kann ich die Berechnung dieser nirgends sehen. Wird das einmal monatlich am Monatsende vom Guthaben auf dem Verrechnungskonto abgebucht oder wie läuft das?



    Ziel ist es herauszufinden, ob ich bei einem größeren Betrag lieber die Handelsgebühr bei Xetra bezahle und die ggf. minimal günstigeren Preise pro ETF-Stück mitnehme oder es über Gettex durch die entfallenden Handelsgebühren schlicht günstiger ist. Bei kleineren Käufen wie dem obigen Testkauf ist das ganz gewiss so.


    Danke schon mal und Gruß