Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und Anregungen.
Tatsächlich habe ich mich in der Vergangenheit nicht um Geldanlagen kümmern müssen und bin daher unerfahren auf dem Gebiet. Dennoch möchte ich mein Geld nicht verwalten lassen, sondern selbst passiv langfristig anlegen. Von allem was ich so lesen konnte, sind die Gebühren der Anlageverwalter häufig nicht durch einen zusätzlichen Performancegewinn gedeckt. Bei einer Direkt-Investition in Immobilien, würde ich tendenziell zu einer professionellen Verwaltung tendieren – sonst wäre dies wahrscheinlich fast schon so zeitaufwendig wie ein Vollzeitjob.
Aus meinen Recherchen der letzten Wochen, erscheint mir für einen Anfänger wie mich, eine Investition in ETFs durchaus sinnvoll. Ich denke, ich kann ein gewisses Risiko eingehen. Einen temporären Verlust von bis zu 50% glaube ich mental verkraften zu können. Allerdings habe ich es bisher nicht erlebt.
Mein langfristiger Plan wäre, ca.
50% in Aktien ETFs. Hierbei ca. die Hälfte thesaurierend, die andere ausschüttend
30% in Immobilien ETFs
10% in Rohstoff ETFs
5% in Gold
5% in Tagesgeld
zu halten.
Allerdings ist eine Investition bei den aktuellen Höchstständen vielleicht besser über die Zeit zu diversifieren. Soll heißen, in den nächsten 5 Jahren jeweils ca. 10% in Aktien-ETFs. Ich verstehe, dass man gerade bei einem langfristigen Anlagehorizont nicht versuchen sollte den Markt zu timen, dennoch sehe ich die Märkte aktuell als deutlich überhitzt an.
Was meint Ihr? Sollte man das Geld erst man in 1-3 Jahres Festgeldanlagen parken und über die Zeit investieren?
Was haltet Ihr von Immobilien-ETFs? Wie korrelieren die mit den Aktien ETFs? Ist hierbei überhaupt eine Risikodiversifikation zu erwarten?
Was haltet Ihr von Rohstoff ETFs? Wie sehr Ihr diese im Verhältnis zu Gold (Physisch bzw.
Bei der Auswahl der Banken, kommt es mir hauptsächlich auf die Depotkosten, aber auch auf das Verlustrisiko an. Falls ich es richtig verstanden habe, bezieht sich die Einlagensicherung grundsätzlich nur auf das Tagesgeld und das Verrechnungskonto. Die ETFs bleiben grundsätzlich – auch bei Insolvenz der Bank – in meinem Besitz und müssen daher nicht besichert werden.
Ist das richtig?
In meinem Geschäftleben habe ich hauptsächlich mit der Deutschen Bank und der National Bank in Deutschland, sowie der Credit Swiss und der UBS im internationalen Bereich zusammen gearbeitet.
Mein Bestreben geht eigentlich nicht in die Richtung, Deutschland den Rücken zu kehren. Ich bin immer der Auffassung gewesen, dass ich Steuern auf Gewinne gerne bezahle. Ich halte den sozialen Frieden in Deutschland für einen wichtigen Aspekt der Lebensqualität. Meine Meinung könnte sich ändern, falls sich eine Vermögenssteuer eingeführt wird, bzw. falls sich der grundsätzliche Steuersatz für Kapitaleinkünfte signifikant ändert. So lange ich in Deutschland Gewinne mit 26% versteuern darf, bin ich dazu gerne bereit. Die Frage nach den Schweizer Banken hat eher den Hintergrund einer Risikostreuung.
@ JDS: Deinem Hinweis auf die HSBC bezüglich Einlagensicherung werde nachgehen - Vielen Dank. Zum Zeiteinsatz denke ich, dass ich mich gerade in diesem und nächsten Jahr intensiv mit der Materie auseinander setzten möchten. Dennoch denke ich, dass der passive Investmentansatz über ETFs für mich der richtige ist und ich höchstens mal mit kleineren Beträge Erfahrungen im aktiven Investieren sammele. Aber eigentlich möchte ich davon die Finger lassen. Im Kasino heißt es: „Das Schlimmste was Dir passieren kann, ist dass Du am Anfang gewinnst!“.
Einen guten Steuerberater habe ich schon. Allerdings geht auch bei dem das Provisionsbarometer im Moment hoch. Der bot mir auch schon an, den Kontakt zu verschiedenen Anlageberatern herzustellen. Ich gehe da eher von einem Kickback-Gedanken aus. Daher versuche ich mir erstmal hier an neutraler Stelle Meinungen einzuholen. Das Thema Stiftung bzw. GmbH hat er auch schon angeregt. Ich sehe bei einer deutschen Stiftung bisher noch nicht den Riesenvorteil – ich darf aber zugegen, dass ich mich mit diesen Konstrukten bisher nur am Rande beschäftigt habe.
Hier bei Finanztipp wird als gute Depotbank immer wieder die ING empfohlen.
Würde sich diese Bank auch für meine Zwecke eignen?
Mir wurde gesagt, dass man bei dieser Anlagesumme wohl mit den meisten größeren Banken auch All-In-Fees in der Größenordnung 0,2% p.a. verhandeln könne (selbstverwaltet, keine Vermögensverwaltung). Hat da jemand Erfahrungen?
Liebe Grüße
TF