Beiträge von csh

    Hallo,


    ich frage mich, ob ausschüttende ETFs neben steuerlichen Aspekten noch weitere Nachteile haben.


    Und zwar sind mir insbesondere folgende beiden Dinge eingefallen:


    • Unterhaltszahlungpflicht ("Düsseldorfer Tabelle"): Werden die Ausschüttungen als Einkommen angesehen, so dass man mehr Unterhalt zahlen muss?
    • Krankenkassenbeiträge als Privatier: Angenommen man hat kein Arbeitseinkommen mehr und lebt von Ausschüttungen. Erhöhen sich die Krankenkassenbeiträge, weil sich die Ausschüttungen negativ auf die KV Beiträge auswirken?


    Auf den letzten Punkt komme ich, weil ich mal gelesen habe, dass man sich ja mehrere 10k € aufs Girokonto packen könne, nur um weniger Kapitalerträge zu erhalten und somit die KV Beiträge drücken zu können.

    Ich habe also jetzt verstanden, dass die Aktien nicht in der Bank, sondern in der Verwahrstelle gehalten werden.

    Könnte jemand mal erklären, wie das dann bei ETFs (oder allgemein Fonds) ist? Da müsste ja noch eine Ebene dazwischen sein. Und welche Risiken entstehen dadurch?

    Insgesamt fehlt mir so eine strukturierte Risikobetrachtung über alle Ebenen. Vielleicht hat jemand einen Link.

    Ich habe eigentlich auch keine Ahnung, aber nach meinem Verständnis ist die "Ebene dazwischen" so:


    Die Fondsgesellschaft des ETFs hat wiederum eine Depotbank, wo die Wertpapiere des Fonds (meist Aktien) gelagert werden. Oft ist das z.B. State Street Custodial Services.

    (Ob Depotbank und Verwahrstelle hier das selbe meinen, weiß ich auch nicht).


    Und die ETF Anteile der Fondsgesellschaft werden für deutsche Banken bei der Verwahrstelle Clearstream gelagert.


    Aber was hier eigentlich genau "lagern" bedeutet, weiß ich auch nicht. Nach meinem Wissen ist alles digitalisiert.

    Bei mir wurden bei der Amundi Fusion Steuern auf Gewinne fällig. Die wurden mir direkt vom Konto abgebucht, ähnlich wie bei der Vorabpauschale.

    Die Gewinne werden mir weiterhin angezeigt, obwohl es nun ein anderer ETF ist, das irritiert mich auch, weil ich dann immer denke ich müsste nochmal Steuern zahlen, wenn ich die verkaufe.

    Hallo,


    Amundi hat vor kurzem meinen ETF MSCI World Climate Transition CTB (LU1602144229) mit einem neuen verschmolzen (IE0001GSQ2O9). Offenbar weil das Fondsdomizil von Luxemburg nach Irland gewechselt ist, hatte das steuerliche Auswirkungen und meine Depotbank (DKB) hat mir für die bisher aufgelaufenenen Gewinne rund 2600€ Steuern von meinem Konto abgebucht. Darin waren auch Verluste aus meinem Verlustverrechnungstopf berücksichtigt.


    Nun zwei Fragen:


    1. Der neue Fonds steht bei mir genauso mit ca. +30% wie der alte. Ich hoffe die DKB hat das irgendwo vermerkt, dass ich auf diese Gewinne schon Steuern gezahlt habe und bei einem zukünftigen Verkauf muss ich nicht schon wieder Steuern zahlen.

    Es sieht halt komisch aus, irgendwo stand, dass der Umzug wie ein Verkauf der alten + Kauf der neuen Anteile gehandhabt wird, daher hätte ich erwartet, dass die Gewinne auch nun um die 0% sind.


    2. Ich habe noch einen Emerging Markets ETF mit rund -20%. Kann ich den vor Jahresende noch sinnvoll nutzen, um meine Steuerlast zu verringern? Also verkaufen. Oder wird damit einfach nur mein Verlustverrechnungstopf gefüllt für zukünftige Verkäufe? Also ich möchte durch den Verkauf die zuviel gezahlten Steuern zurückholen, und den Verlustverrechnungstopf nicht mit ins nächste Jahr schleppen.

    Ich finde es auch komisch, alles mit nur mit einer 5-stelligen numerischen PIN abgesichert zu haben.

    Überall wird von Password-Strength (lange Passwortphrasen, Sonderzeichen, Ziffern, mindestens 12 Zeichen) geredet und hier reichen 5 Ziffern?


    Aber die ING macht es ja genauso (5 Ziffern), damals Grund genug für meine Frau zur DKB zu wechseln. Jetzt dort das Gleiche.


    Ich habe mein komplettes Vermögen und damit Altersvorsorge bei der DKB. Wie macht ihr das, habt ihr euer Vermögen über verschiedene Anbieter verteilt?

    Oder sollte man einfach der Technik, sich selbst und dem Rechtsstaat vertrauen, falls mal das Depot leer geräumt wird?


    Aber der Fondsanbieter repliziert ja auch nur den Index. Und beide Indezes kommen in dem Fall von MSCI, also MSCI World SRI und MSCI World ESG Screened.

    Ich wäre halt davon ausgegangen, dass SRI eine Teilmenge von ESG Screened ist und dass beim gleichen Anbieter die gleichen Kriterien angewendet werden.

    Hallo,


    ich habe mir die MSCI ESG Screened Variante mal genauer angesehen.

    Ich bin davon ausgegangen, dass da wirklich nur die ca. 5% schlimmsten Unternehmen ausgeschlossen sind und habe dann verwundert festgestellt, dass Coca-Cola und auch PepsiCo ausgeschlossen sind (auch in der ESG Enhanced Variante).


    z.B.

    iShares MSCI World ESG Screened UCITS ETF USD (Acc) IE00BFNM3J75

    Xtrackers MSCI AC World ESG Screened IE00BGHQ0G80

    iShares MSCI World ESG Enhanced UCITS ETF USD (Acc) IE00BHZPJ569


    Man erkennt das auf der Seite von Xtrackers oder über die Aktiensuche bei justETF.


    Erst habe ich vermutet, dass sie vielleicht ganz miese Unternehmensführung oder so haben, habe dann aber festgestellt, dass sie im 8ten Jahr in Folge von MSCI ESG ein AAA Rating bekommen haben.


    Und schließlich ist mir noch aufgefallen, dass beide Unternehmen im doch sehr strengen SRI Index drin sind, der doch sonst ca. 75% ausschließt:

    https://www.justetf.com/de/etf…0BJXT3F26#zusammensetzung


    Irgendwie verwirrt mich das sehr. Wie passt das zusammen?

    Weiß einer warum das so ist?

    Der soll ganz gut sein:

    Franklin FTSE India UCITS ETF IE00BHZRQZ17

    oder etwas breiter einen auf den MSCI Emerging Markets ex-China Index, z.B.:

    UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets ex China UCITS ETF LU2050966394


    Also brauchen wir auf jeden Fall die Auflistung der Kapitalerträge der Bank, auch wenn ihre Bank keine Steuern abgeführt hat?

    Und wir müssen (jeder muss) eine Anlage KAP abgeben, um zu viel gezahlte Kapitalertragssteuer zurück zu bekommen?

    Es reicht nicht, dass das Finanzamt ihre Kapitalerträge schon auf elektronischem Wege erfahren hat?

    Hornie: Ich gebe den Steuerbescheid auch nicht ab, aber übertrage die Zahlen von dort in die Anlage KAP.

    Hallo,


    folgende Situation:


    Ich habe meinen Freibetrag von 801 EUR überschritten.

    Meine Frau hat ihren hingegen nicht ausgeschöpft. Wir haben getrennte Konten bei verschiedenen Banken.


    Beispiel: ich habe 1000 EUR Kapitalerträge, meine Frau 500 EUR.

    Meine Bank hat also 199 EUR versteuert.


    Da wir eine zusammenveranlagte Steuererklärung machen, müssten wir gemeinsam ja gar keine Steuern zahlen (da < 1602 EUR).


    Eigentlich dachte ich, wir müssten zwei Anlagen KAP ausfüllen, in denen jeder seine Kapitalerträge deklariert und das Finanzamt merkt dann, dass zu viel Steuern gezahlt wurden und erstattet die zu viel gezahlten.


    Ein Anruf bei der Bank meiner Frau ergab aber, dass die Bank gar keinen Steuerbescheid ausstellt, weil bei ihr gar keine Steuern angefallen sind. Nun haben wir etwas Schwierigkeiten die Anlage KAP für meine Frau auszufüllen.

    Müssen wir das? Oder woher weiß das Finanzamt sonst, dass bei meiner Frau noch 301 EUR frei waren, die mit meinen Kapitalerträgen verrechnet werden können?


    Hat jemand einen Ratschlag, wie wir die zu viel gezahlten Steuern auf Kapitalerträge zu bekommen?

    Noch ein krasseres Beispiel gefunden: IE00BCHWNQ94, auch von Xtrackers.


    Bis 2021: MSCI World High Dividend Yield Index

    Heute: MSCI World Select ESG Screened Index


    Das ist doch wohl wirklich was ganz anderes, rund 4mal so viele Titel drin, ganz anderer Fokus.


    Ist das denn üblich? Jedenfalls nicht sehr vertrauenswürdig.

    Und was ist mit der Kapitalertragsteuer? ;)

    Nee, wenn ich ACWI pur will, dann will ich nicht nach ein paar Jahre ESG oder SRI...

    Ja genau, so einfach wechseln ist aus steuerlicher Sicht unvernünftig.

    Ich selbst sähe das für meine Geldanlage nicht so kritisch, zumindest bei diesen beiden.

    Aber es gibt ja durchaus Kritiker von nachhaltigen Investments, die sich beim ACWI jetzt veräppelt fühlen.


    Mich verwundert nur das Vorgehen der Fondsgesellschaften, aber da hat FinanzPanda wohl Recht mit seiner Einschätzung.

    Also bei dem hier sehe ich jetzt weniger ein Problem im Indexwechsel. Irgendwas mit Klimawandel wechselt zu irgendwas anderem mit Klimawandel. Die Richtung ist immer noch die gleiche.


    Anders ist das beim ACWI. Man hat marktneutral investiert und bekommt jetzt einen Greenwashing Index. Der gewählte Index ist meiner Meinung nach die Kombination aus dem schlechtesten beider Welten. Man reduziert die Diversifikation, gleichzeitig wird aber absolut nicht konsequent aussortiert.

    Ich sagte ja, dass sie ähnlich zum alten sind.

    Trotzdem kommt mir das komisch vor, wenn einfach so ein Index gewechselt wird. Es ist ja eigentlich dann nicht mehr das, was man mal gekauft hat.


    Beim ACWI finde ich den Indexwechsel aber sogar gut. Die Diversifikation leidet mMn nicht, immer noch 1462 Positionen.

    Hallo,


    ich bin immer wieder etwas verwundert, dass ein ETF plötzlich einem anderem Index folgt.


    Mir selbst ist es schon zwei mal passiert, der LU1602144229 folgte erst dem "MSCI World Low Carbon Leaders Index", dann dem "MSCI World Climate Change Index", jetzt dem "MSCI World Climate Change CTB Select Index", was mich immer etwas verunsichert hat.


    Nun las ich von Finanztip hier:


    Bis Oktober 2021 gehörte auch der Xtrackers MSCI AC WORLD UCITS ETF (ISIN: IE00BGHQ0G80) zu den empfohlenen ETFs in dieser Kategorie. Dieser ETF folgt aber nicht mehr dem MSCI ACWI, sondern der gefilterten Variante „MSCI AC World ESG Screened“ und ist damit nicht mehr mit den anderen Fonds in diesem Ratgeber vergleichbar.

    Ich frage mich, was das soll. Als Anleger trifft man doch Anlageentscheidungen aufgrund gewisser Kriterien, z.B. der Methodik wie der Index aufgebaut wird und seinen eigenen Vorstellungen. Und dann folgt man plötzlich einem anderen Index, der vielleicht weniger diversifiziert ist oder plötzlich nachhaltig ist oder den Fokus anders legt.


    Mir ist auch bewusst, dass die neuen Indezes hier schon ähnlich zum alten sind, aber wieso macht eine Fondsgesellschaft das anstatt z.B. einfach einen neuen ETF aufzulegen?

    Hallo,


    Saidi hat in seinem Video "Das große Aufräumen: Halt Dein Geld einfach" am Ende darauf hingewiesen alte ausschüttende ETFs bei Gelegenheit aufzuräumen (zu verkaufen).


    Er rechnete vor: 801 EUR durch 70% (Teilfreistellung), macht 1144 EUR Gewinn und sagte: "das alles jetzt vorzeitig zu versteuern, das tut ein wenig weh".


    Frage:

    Wieso tut das weh, wenn man doch damit noch im Freibetrag liegt? Es fallen doch dann 0 Steuern an.


    Hat jemand das Video gesehen? Ich komme da nicht ganz mit an der Stelle.

    Wer weiß, evtl. legt irgendwann eine Fondgesellschaft einen Bad-ETF auf, der ausschließlich aus den 'Schmuddelkindern' besteht.:evil:

    Und wenn die Renditen stimmen, würden die Leute auch da Ihr Geld investieren. Da bin ich mir zumindest ziemlich sicher.

    Schade, dass du so denkst und du vermutlich auch zu diesen Leuten gehören würdest, aber ich würde mein Geld lieber auf dem Tagesgeld Konto lassen, als es in einen Schmuddelkinder-only-ETF zu stecken.

    Schau auch mal auf http://www.etf4good.de


    Dort werden viele Themen rundum nachhaltige ETFs gut beschrieben.


    Insbesondere auch in der Kategorie: https://www.etf4good.de/category/nachhaltigkeitsstrategie/


    Ob nachhaltige ETFs die Welt verbessern weiß ich nicht, aber ich kann damit trotzdem besser schlafen, deshalb bevorzuge ich sie.

    Theoretisch werden Aktien und ETFs nur am Sekundärmarkt gehandelt, so dass es kurzfristig keine Auswirkung auf die Unternehmen hat.

    Aber wenn viele nachhaltig denken und kaufen, sinkt dann langfristig doch mal irgendwann der Kurs von nicht-nachhaltigen Unternehmen und sie haben es dann schwieriger, wenn sie mal frisches Kapital brauchen, was sie wiederum zum Umdenken bewegen könnte.


    Die "Screened" und die "Enhanced Focus" Indizes von MSCI sind immer noch breit diversifiziert, aber schließen die ganz bösen Firmen aus.

    Aber auch ein strenger World SRI, wie der von UBS, der von Finanztip empfohlen wird, ist mir noch breit genug, so dass ich mir da kein erhöhtes Risiko einbilde.