Beiträge von LebenimSueden

    Stimmt, andererseits gibt es vielleicht auch Ausgaben, die dadurch wegfallen oder weniger werden (z.B. Mittagessen bei der Arbeit, Pendeln, Berufskleidung, günstigere Urlaube weil keine Bindung mehr an Schulferien oder Abstimmung mit Kollegen bei der Urlaubsplanung...).

    Das hat man natürlich, wobei man viele Kosten hier auch von der Steuer absetzen kann. Und man tendiert dazu, sich da zu verschätzen. Einmal Kaffee trinken gehen kostet fast so viel wie ein Kantinenessen. Ich sehe auch bei meinen Eltern wie die Lifestyle-Inflation zuschlägt, seit man nicht mehr 3 Kinder mitfinanzieren muss. Statt Autofahrt und Ferienwohnung mit selbst kochen, geht es jetzt ins Hotel oder auf Kreuzfahrt. Es sei ihnen gegönnt, gespart ist da aber natürlich nichts ;)

    Vorallem darf man die Inflation bei der ganzen Geschichte nicht vergessen.

    Inflation ist nochmal eine extra Geschichte. Mir ging es vor allem um die naive Gleichsetzung von aktuellem und zukünftigem Bedarf. Ich gehe jedenfalls fest davon aus, dass ich die ersten Jahre der Rente eher mehr Geld brauche als im Arbeitsleben.

    Bei Fondsauflage 2008 lag der Kurs bei 133,49€, 2012 bis 2016 bei 135€, nach der Ausschüttung 2016 dann nur noch 130€. Danach kontinuierlich gefallen bis auf 126€ im letzten Jahr.


    Wenn das kein Zinsänderungsrisiko ist?

    Das dürfte weniger der Kursverlust durch steigende Zinsen (dagegen ist man durch die extrem kurze Laufzeit quasi immun) und viel mehr die lange Periode mit Negativzinsen sein. Am kurzen Ende gab es halt auch bei bester Bonität weniger als Null

    Du musst erst das Ziel festlegen, dann kannst du die passende Lösung suchen. Grundsätzlich ist mittelfristig aber die schwierigste Kategorie, da der Anlagehorizont eigentlich zu kurz für Aktien ist und eigentlich zu lang für Tagesgeld unterhalb der Inflation. Die Entscheidung musst du dann treffen.


    Was den Steuerfreibetrag anbelangt...den kann man auch gut mit Thesaurierern ausreizen, indem man die Anteile rollt. Wobei auf absehbare Zeit ohnehin die Vorabpauschale den Freibetrag zu größeren Teilen ausreizen wird. Dividenden-ETF erzeugen keinen höheren Cashflow als Thesaurierer mit Entnahme. Insofern würde ich - wenn du zu Aktien tendierst - einfach den FTSE All-World stärker besparen

    Dauerhaft auf dem Kreuzfahrtschiff leben ist sicherlich eher was für die Millionärsfraktion. Und damit meine ich nicht die Leute, die vor 40 Jahren mal eine Wohnung in München gekauft haben, die jetzt an der Million kratzt.

    Auswandern ist ja auch mehr als nur eine finanzielle Frage. Was ist mit dem Umfeld? Möchte man die Enkel wirklich nur zweimal im Jahr sehen? Wie wohl fühlt man sich irgendwo anders, wo man keinen kennt und die Sprache nicht spricht? Mancher wird in einer Rentnersiedlung glücklich werden, manche nicht. Man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass man im Ausland nicht zwingend die niedrigen Lebenshaltungskosten hat. Wer in Thailand ein Haus bauen lässt, wird in der Regel nicht direkt eine Thai-Firma beauftragen, sondern das über einen deutschen Mittelsmann machen. Der hält dann natürlich auch kräftig die Hand auf

    Wer mit Emotionen in Verhandlungen geht, bringt sich selbst in Nachteil. Ich halte zwar für unsereinen als Kleinsparer diesen Thread für völlig unrealistisch. Wenn mir andererseits irgendeiner erst auf Nachfragen einen Sonderpreis anbietet, warum sollte ich den nicht annehmen, wenn ich durch meine einschlägige Vorinformation weiß, daß er günstig für mich ist?

    Wenn du weißt, dass du einen besseren Preis als woanders bekommst...

    In der Praxis ist doch aber das mit dem Nachschlag meist der Teil mit den Emotionen. Wenn dann die Hausbank beim Immobilienkredit sich noch ein oder zwei Zehntel "runterhandeln" lässt und der Kunde denkt, jetzt hat er ein Geschäft gemacht. Dummerweise hätte er woanders fast immer ein besseres Angebot bekommen. Beim Tagesgeld kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Bank sich bei 10 oder 20k tatsächlich ernsthaft hochhandeln lässt

    Entscheidend ist ja nicht, in welcher Währung der ETF geführt wird, sondern wo die Unternehmen beheimatet sind, die im ETF enthalten sind!

    Kleine Korrektur: entscheidend ist nicht, wo die Unternehmen ihr Hauptquartier haben, sondern wo sie ihre Geschäfte machen. Alles andere ergibt sich dann aus den Gewinnen (halbwegs rationale Börsen vorausgesetzt).

    Und das ist viel komplexer, im Zeitalter weltweiter Lieferketten. Würde z.B. der chinesische RMB stark steigen, wird die Produktion in China teurer und die Gewinne im Rest der Welt schrumpfen.

    Ein wenig wundere ich mich über die hier teilweise vorhandene Meinung, Familienangehörige müssten erbrechtlich (bzw. erbsteuerrechtlich) mit fremden Menschen gleich gestellt werden...Hey, Jungs, das ist Familie, da steht man füreinander ein, auch auf der finanziellen Seite. Gerade bei Besitzern höherer Einkommen ist dies sogar gesetzlich geregelt bzw. angezeigt.

    Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen...ist mir einfach zu viel Text. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass Familie besser gestellt sein sollte, als beliebige Dritte. Auf der anderen Seite sollte das deutsche Rechtssystem mal im 21. Jahrhundert ankommen, was unverheiratete Paare betrifft. Nicht nur beim Thema Erbschaft, auch im Familien- und Steuerrecht.

    Ich gönne dem Berater seinen Urlaub und erwarte auch nicht, dass er im Urlaub für mich erreichbar ist. Seine beruflichen Fähigkeiten mache ich nicht an seiner Erreichbarkeit Urlaub fest.

    An der Erreichbarkeit im Urlaub würde ich auch keine beruflichen Fähigkeiten festmachen. Sehr wohl aber an der Frage, ob man in der Lage ist, offene Fälle seinem Vertreter zu übergeben und diesen als Ansprechpartner zu benennen.


    Grundsätzlich kann man auch ohne Kauf einen Kredit auf ein Haus aufnehmen, in Deutschland ist das aber eher unüblich. KfW-Kredite für Sanierung sollten unproblematisch sein, Förderung zum Kauf von Wohneigentum ist natürlich dann passe. Bei über 4% Zinsen stellt sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit

    Es handelt sich weder um eine Ruine noch wissen wir nicht auf was wir uns da einlassen.

    Bei dem Verhältnis von Kaufpreis und Sanierungskosten ist das Haus entweder eine Ruine oder die Sanierung extrem vorsichtig geschätzt.

    Ihrer Antwort entnehme ich, dass eine Förderung prinzipiell auch dann möglich wäre, dann eben "nur" für die Photovoltaikanlge und den Speicher.

    Eben nicht. Die Antwort ist recht klar, was das betrifft. Die Förderung gilt nur für die Kombination, es müssen alle 3 Bestandteile neu angeschafft werden. Wer bereits eine Wallbox besitzt, muss zusätzlich eine förderfähige Wallbox anschaffen.


    PS:

    Eine Neuauflage ist unwahrscheinlich. Der Regierung fehlen seit heute Vormittag 60 Milliarden im Haushalt

    Den ersten Punkt sehe ich aktuell ähnlich, aber gibt es nach dem Debakel mit dem Vorgängerprogramm nicht zumindest eine vorgesehene Ankündigung für sich dem Ende neigende Fördertöpfe?

    Vermutlich nein



    In welchen Bauforen hast du Erfahrungen zu QNG gefunden?

    Hausbauforum, Bauexpertenforum (wäre meine Empfehlung). Außerdem gibt es noch das Expertenforum Bau, da bin ich aber nicht aktiv.



    Wenn du aktuell an dem Thema dran bist: Auf was setzt du aktuell? Fallende Baukosten? Fallende reguläre Zinsen? Bessere Förderprogramme? Oder einfach das dann zukünftig passende Objekt/Grundstück?

    Ich habe das Glück, dass wir mit unserem Hausbau durch sind. Entsprechend hoffe ich nur noch auf günstigere Zinsen zur Anschlussfinanzierung ;)

    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich halt nur davon abraten, zu früh zu viel zu optimieren. Erst ein passendes Grundstück finden, dann ein Haus planen und dann schauen, ob man noch Förderungen günstig mitnehmen kann.

    - Wie lange würdet ihr darauf vertrauen, dass dieses Programm existiert?

    Bis die Töpfe leer sind. Aktuell ist wenig Nachfrage, da sich kaum einer noch einen Neubau leisten kann. Das kann sich aber schnell wieder ändern.

    - Hat jemand die 150T€ genutzt und sich mit den höheren Anforderungen „QNG“ auseinandergesetzt?

    Konsens in den Bauforen ist, dass man das nur machen kann, wenn man bezugsfertig baut. Eigenleistungen bergen ein zu hohes Risiko. Wenn es dumm läuft, kann das falsche Silikon o.ä. die Schadstoffmessung zerschießen, dann ist die Förderung weg. Lebenszyklusanalyse, etc. sind auch schwierig, wenn der Bauherr das Zeugs irgendwo bestellt

    Finanziell hält sich das wohl in der Waage. Was man an Zinsen spart, geht wieder für die Zertifizierungen drauf.


    Grundsätzlich würde ich mich erst konkret mit dem Thema Förderung beschäftigen, wenn deine Baupläne konkret sind. Sprich: es besteht ein erschlossenes Baugrundstück, ein Vorentwurf und eine Kostenschätzung oder erste Angebote. Die Bedingungen ändern sich einfach zu häufig. In den 3 Jahren, die ich mich jetzt mit dem Thema beschäftige, sind wir bei vierten oder fünften Förderregime. Mit dem Vorgehen gehst du auch dem Risiko aus dem Weg, auf eine Förderung zu optimieren, die dich mehr kostet, als sie bringt.

    Was aber so gut wie immer fehlt ist die Grundsatzfrage, wann man denn von einer finanziellen Unabhängigkeit/Freiheit sprechen kann.

    Finanzielle Freiheit ist kein klarer Punkt, sondern ein Übergang. Der Finanzwesir hatte das mal in einem Artikel (oder war es ein Podcast) ganz gut beschrieben, leider finde ich den auf die Schnelle nicht.

    Am einen Ende des Spektrums leben Leute von der Hand in den Mund. Eine größere ungeplante Anschaffung wird zum Problem. Am anderen Ende redet man nicht mehr über Geld, das hat man. Zwischendrin gibt es viele Abstufungen. Finanzielle Freiheit kann auch bedeuten, dass man nicht jeden Job annehmen muss oder weniger als Vollzeit arbeitet.


    Wie können andere von sich behaupten in z.B. 15 Jahren finanziell frei zu sein?

    Behauptungen sind einfach ;)

    Wenn man die Aktienrenditen der letzten 15 Jahre fortschreibt, gut verdient und sehr sparsam lebt, ist das nicht vollkommen unrealistisch. Gleichzeitig betrügt man sich selbst, denn die "finanzielle Freiheit" ist dann eben auch ein Leben auf Sparflamme