Beiträge von LebenimSueden

    Auch wird nicht bedacht wie z.B. der Einbau einer Fußbodenheizung in ein Bestandsgebäude das vermietet ist funktionieren soll.

    Eine kleine Anmerkung dazu. Fußboden ist nicht die einzige Möglichkeit zur Flächenheizung. Es gibt noch Wände und Decken. Für die Sanierung von Räumen mit Höhen ab 2,50m dürfte sich vor allem die Variante mit abgehängter Decke anbieten, da die Fußböden erhalten bleiben, Tür- und Schalterhöhen noch passen und das Haus bewohnbar bleibt. Leider kommt das in der öffentlichen Diskussion kaum vor.

    Eine Wallbox lässt sich auch vom Elektriker wieder abklemmen. Natürlich auf Kosten des Mieters. Die Interpretation, dass die Wallbox automatisch zum Eigentum des Vermieters wird, höre ich zum ersten Mal und konnte dazu auch im Internet nichts finden.

    Aber ich sehe, da haben die Gerichte noch einiges an Arbeit vor sich

    Wallboxen sind in der Hinsicht wie Küchen. Entweder man nimmt sie mit (in beiden Fällen eher unwirtschaftlich) oder verlangt eine Ablöse. Und da wir demnächst alle ganz grün mit Strom aus der Steckdose fahren sollen, werden auch Mieter investieren müssen.

    Wobei ich jetzt 1 Abschlag in Vorleistung nicht so schlimm finde. Da reden wir je nach Stromverbrauch von einem Risiko im Bereich 50-100€ falls der Anbieter zwischendrin die Pleite macht. Kein Vergleich zu den Vorauszahlungen fürs ganze Jahr

    Wie transparent ist es, wer in diese AT1 Anleihen investiert ist - und wie stark

    Hier gilt das Gleiche wie bei Aktienfonds. Bei der Fondsgesellschaft bekommst du Informationen über das Portfolio. In der Regel aber nicht aktuell und die Information von heute kann bei aktiven Fonds morgen schon wieder komplett veraltet sein.

    Tendenziell ist das aber eine Position, die man nicht im 08/15 Anleihenfonds findet


    Bzw. wie kommt das zdf zu der Aussage "Und was ist überhaupt mit dem Erbe der Credit Suisse? Sie hat Anleihen im Milliardenwert herausgegeben. Wer hat wieviele davon im Deport? Keiner weiss es." ?

    Man könnte genauso fragen "Wer war alles in Aktien der CS investiert? Keiner weiß es"

    Hier wird einfach versucht, ein Problem zu konstruieren

    Selbst 65% sind für die allermeisten Bestandsgebäude, insbesondere MFH, schon ein Problem, denn von Oktober bis März wird 80% der Heizenergie benötigt, und die kann durch die wärmeren Monate wo dann nicht fossil zugeheizt werden muss, nicht ausgeglichen werden.

    In unserer ehemaligen Wohnanlage gibt es gerade Knatsch. Wohnungsbau der frühen 80er, 63 Wohnungen in unserem Haus, dazu gehören auch noch die zwei Nachbargebäude mit dazu.
    Diesen Winter hat die Heizung den Abgang gemacht, jetzt muss für die neue Gasheizung 15% (nein, das ist wirklich fünfzehn) erneuerbar erreicht werden. Die Anlage mit "Bio"gas schönzurechnen ist bei Anlagen über 50kW nicht mehr erlaubt. Ein Sammelsurium von Kellerdecken-, Dachdämmung und weiteren Kleinmaßnahmen würde wohl ausreichend angerechnet, kostet aber mehrere hunderttausend Euro. Der praktische Effekt ist bei 9 Geschossen ohnehin recht gering, da 7 Geschosse weder Keller noch Dach haben. Und ach ja, wenn das Dach gedämmt wird, greift hier in BW noch die PV-Pflicht, also noch weitere Kosten.

    Wie so ein Haus die 65% erreichen soll, ist mir absolut schleierhaft

    Nachtspeicher als Lösung für Leute mit wenig Geld? Das klingt mir etwas nach Marie Antoinette. Der Nachtspeicher bringt es fertig, den hohen Strompreis mit dem Wirkungsgrad 1 zu kombinieren. Gerade in Altbauten dürften da Heizstromrechnungen deutlich jenseits der 5000€ ins Haus flattern. Und so billig sind die in der Anschaffung auch nicht. Gehen wir mal von 1000€ pro Gerät (tendenziell eher mehr, wenn noch neue Stromleitungen verlegt werden müssen) und 8-10 Geräten für ein EFH aus, hat man auch schnell 10 000€ ausgegeben. Das mag der Regelung genügen, sinnvoll ist das aber nicht wirklich

    50 000€ für eine Wärmepumpe ist sicherlich ein Abwehrangebot. Etwa die Hälfte wäre fair, aber aufgrund großer Nachfrage und Lieferproblemen ist die Zeit für eine Wärmepumpe gerade einfach ungünstig. Ob sich die Situation bessert, wenn man durch die Hintertür einen Wärmepumpen-Zwang einführt, wage ich zu bezweifeln.

    Wobei bei neueren Häusern normalerweise weder Zwangsversteigerungen noch die großen Nachlässe zu erwarten sind. Ein 10 Jahre altes Haus nimmt sich energetisch nicht mehr viel mit heutigen Neubauten, auch sonst ist der Standard modern.


    Ich persönlich würde auch Lage nicht überbewerten. Aufpreis und Vorteile sind in sogenannten "guten Lagen" häufig nicht in einem gesunden Verhältnis

    - lange Zinsbindung vereinbaren

    Lohnt sich aktuell nur noch, wenn du kaum Aufpreis zahlst


    - Sondertilgungen vereinbaren

    Lohnt sich nur, wenn du tatsächlich auch welche machst



    - Monatliche Rate nicht über 30% des Monatsnetto

    Wird aktuell extrem schwer. Die Zinsen sind stark gestiegen aber die Preise nur wenig gefallen, gerade bei neueren Häusern. Richtet euch lieber bei deutlich mehr ein

    Oft scheitert es

    am bürger, der die paar Euro mehr nicht ausgeben möchte, um sein Haus direkt per Glasfaser anzuschließen.

    Ich kann das schon ein bisschen nachvollziehen. Wir haben das ja gerade hinter uns. Von solchen Bedingungen kann ich nur träumen:

    Bei uns kostet Glasfaser 100/40 MBit 24,95 € im Monat mit Glasfaserkabel als Einzelleitung bis zum Netzanschluss im Haus, incl. Kostenfrei gestellter Fritzbox 7490/7590 bei 0,- kosten für die Schaffung des Anschlusses incl. Erdrakete etc. und monatlicher Kündigungsfrist.

    Bei uns nimmt die BLS 2500€ für den Hausanschluss (wohlgemerkt: Leerrohr und Mehrsparteneinführung gab es schon), der Router kostet 100€, Versand und Installation nochmal 80€, Einrichtungsentgeld 50€. Dafür bekommt man dann den 100/20 Megabit Anschluss für schlappe 35 bzw. 45€ pro Monat. Hätte ich 32MBit DSL über "Kabelglasfaser" für 20€, hätte ich das Geld nicht investiert ;)

    Keine Angst, ich weiß, wie viel bei Schlecker schieflief. Mein Vater ist bei der Konzernbetriebsprüfung und hatte damals gerade in dem Laden zu tun. Der Unterschied ist, dass es bei Drogeriemärkten kein plötzliches systemisches Risiko gibt. Internethandel knapst da zwar sicher mittlerweile einiges ab, aber das ist ein schleichender Prozess. Und beim Zusammenbruch der Filialhändler würde eben der Onlinehändler die Lücken füllen. Minus 20% auf "sichere" Staatsanleihen sind da eine ganz andere Sache. Das soll jetzt keine Bankenkrise herbeireden, aber ich finde es auch falsch so zu tun, als ob alles in Butter wäre und Zusammenbrüche rein auf Missmanagement zurückzuführen sind. Die schlecht geführten Firmen erwischt es natürlich als erste.

    Der Unterschied sind die langfristigen Risiken. Der Drogeriemarkt mag sich verschätzt haben und in jeder Filiale steht jetzt ein Jahresvorrat Shampoo statt dem geplanten Wochenvorrat. Das bindet etwas Liquidität, trifft aber nicht den Sektor als solchen, denn dazu müsste der Konkurrent den gleichen Fehler machen.

    Bei den Banken haben wir mit den Zinsen ein systemisches Risiko. Da stehen massenhaft Kredite zu Niedrigstzinsen in den Bilanzen, die sind natürlich jetzt nur noch mit entsprechenden Abschlägen zu verkaufen. Gleichzeitig wollen die Guthabenkunden jetzt auch mal was von den steigenden Zinsen abhaben. Höhere Guthabenzinsen bedeuten Verluste, weiterhin niedrige Guthabenzinsen bedeuten, dass Kunden ihr Geld woanders anlegen. Das Problem betrifft Banken im Ganzen, manche mehr, manche weniger.

    Als Erstes trifft es natürlich die Banken mit schlechtem Risikomanagement (SVB) und diejenigen mit ziemlich angeknackstem Ruf. Das Grundproblem ist aber bei allen vorhanden, denn viele Schuldner haben die letzten Jahre genutzt, um sich langfristig zu finanzieren. Wir reden hier von 15, 20, 30 Jahren bis diese Kredite durch sind. Teilweise wurden auch hunderjährige Anleihen emittiert