Das ist überhaupt nicht komisch, da es ja keine Bankenkrise gibt. Wieso also "erste Bank"? Theoretisch hätten die Medien auch damals bei der Schlecker-Insolvenz eine Fundamentalkrise im Drogeriemarkt beschwören können und somit auch den Ruin von Rossmann und Budni & Co.
Da vergleichst du jetzt aber nicht nur Äpfel mit Birnen.
Zum einen das Geschäftsmodell. Der Drogeriemarkt kauft beim Hersteller bzw. im Großhandel ein und verkauft das weiter. Er transformiert große Bestellungen (20 Tonnen Shampoo) in kleine Einkäufe (2 Flaschen Shampoo). Eine Bank dagegen nimmt kurzfristige Kundengelder (z.B. Tagesgeld, Festgeld für 1 Jahr) und vergibt dafür langfristige Kredite (z.B. Auto für 5 Jahre, Haus für 10 Jahre). Sie transformiert also Fristen. Wenn jetzt Kunden anfangen, ihre Gelder von der Bank abzuziehen, hat sie ein Problem.
Zum anderen das Risiko. Wenn ich heute im Drogeriemarkt 2 Flaschen Shampoo kaufe und morgen ist der Pleite, habe ich das Shampoo trotzdem noch. Wenn ich mir heute bei der Bank einen Kredit hole, kann mir die Pleite auch relativ egal sein, die Bank will ja Geld von mir. Wenn ich aber heute Geld bei einer Bank einzahle und morgen ist sie Pleite, habe ich erst einmal ein Problem. Dafür gibt es überall Sicherungsfonds, aber die sind halt auf normalsterbliche Privatpersonen ausgerichtet und entsprechend begrenzt.