Beiträge von LebenimSueden

    Das ist überhaupt nicht komisch, da es ja keine Bankenkrise gibt. Wieso also "erste Bank"? Theoretisch hätten die Medien auch damals bei der Schlecker-Insolvenz eine Fundamentalkrise im Drogeriemarkt beschwören können und somit auch den Ruin von Rossmann und Budni & Co.

    Da vergleichst du jetzt aber nicht nur Äpfel mit Birnen.

    Zum einen das Geschäftsmodell. Der Drogeriemarkt kauft beim Hersteller bzw. im Großhandel ein und verkauft das weiter. Er transformiert große Bestellungen (20 Tonnen Shampoo) in kleine Einkäufe (2 Flaschen Shampoo). Eine Bank dagegen nimmt kurzfristige Kundengelder (z.B. Tagesgeld, Festgeld für 1 Jahr) und vergibt dafür langfristige Kredite (z.B. Auto für 5 Jahre, Haus für 10 Jahre). Sie transformiert also Fristen. Wenn jetzt Kunden anfangen, ihre Gelder von der Bank abzuziehen, hat sie ein Problem.

    Zum anderen das Risiko. Wenn ich heute im Drogeriemarkt 2 Flaschen Shampoo kaufe und morgen ist der Pleite, habe ich das Shampoo trotzdem noch. Wenn ich mir heute bei der Bank einen Kredit hole, kann mir die Pleite auch relativ egal sein, die Bank will ja Geld von mir. Wenn ich aber heute Geld bei einer Bank einzahle und morgen ist sie Pleite, habe ich erst einmal ein Problem. Dafür gibt es überall Sicherungsfonds, aber die sind halt auf normalsterbliche Privatpersonen ausgerichtet und entsprechend begrenzt.

    Die CS hat sich natürlich selbst schon ziemlich angezählt. Skandale und ausgefallene Dividenden gab es die letzten Jahre genug. Und wenn dann kurz nach einer Bankenpleite ein Großaktionär sagt, dass er "absolutely not" mehr Aktien kaufen will und dafür viele Gründe hat ... mir ist schon klar, warum die CS als erste zusammengebrochen ist.

    Beim Arero lässt sich das in 2 Minuten selbst herausfinden. Der Arero ist folgendermaßen aufgebaut:


    Im Rahmen des Strategiekonzepts4 werden

    https://www.arero.de/wissenschaftlich/#c490


    Im Anleihenteil sind also nur Staatsanleihen enthalten

    Man stelle sich einmal vor eine der Firmen Apple, Amazon (aws), Microsoft oder Alphabet würde mal eben von heute auf Morgen den Betrieb einstellen. :/

    Ja, wäre nicht gut. Ein Grund mehr, nicht einfach alle Systeme "in die Cloud" und damit aus der Hand zu geben.

    Wobei Banken eben ein ganz anderes Geschäftskonzept haben. Die ganzen Cloudservices können ihre schwere Ersetzbarkeit im Zweifelsfall in höhere Preise ummünzen. Eine einzelne Bank kann das nicht, eher im Gegenteil. Bankdienstleistungen sind deutlich einfacher substituierbar

    Ja natürlich wäre bei einer Pleite oder deren ernsthafter Erwartung viel weniger rausgekommen. Das ist das Risiko, das man als Aktionär hat, deshalb wird diversifiziert. Aber um Aktionärsschutz ging es ja gar nicht.

    Wenn die Pleite eines einzelnen Unternehmens dann die Gefahr erzeugt, dass die restliche Wirtschaft mit in den Abgrund gerissen wird, dann ist die richtige Antwort das rechtzeitig aufzutrennen, sodass auch mal eine Tochtergesellschaft pleitegehen kann. Alternativ die Verstaatlichung, denn am Ende zahlt die Zeche eh der Steuerzahler. Too big to fail darf es nicht geben. Stattdessen hat man jetzt genau das Gegenteil gemacht und das UBS-CS-Konglomerat ist jetzt noch größer. Dazu passt natürlich auch, dass jetzt über Garantien die zukünftigen Verluste sozialisiert werden, während die Gewinne an die UBS privatisiert wurden.

    Das hat nichts mit Verwechslung zu tun. Deine Aussage war, dass sich "nachhaltige Unternehmen" günstiger am Kapitalmarkt finanzieren können und es ist auch das erklärte Ziel von nachhaltigen Investments. Das kann entweder über Fremdkapital (Anleihen mit niedrigem Zins) oder Eigenkapital (Aktien mit hoher Bewertung) passieren. Beides ist für dich als Investor schlecht. Es ist nicht möglich, dieses Ziel langfristig mit einer höheren Rendite für nachhaltige Investments zu verbinden.

    Der DAX geht auch schon wieder Richtung 15000 hoch

    Ich wunder mich da schon etwas über den ganzen Jubel. Da wird in der sonst so korrekten Schweiz mal schnell das Eigentumsrecht der Aktionäre ausgesetzt und die CS zum halben Preis an den größten Konkurrenten verschenkt. Und das Kartellrecht gleich mit, denn in normalen Zeiten gäbe es das nicht, dass die beiden größten einfach so fusionieren. Die Groß-UBS dürfte dann auch bei den nächsten Schwierigkeiten definitiv wieder too big to fail sein...

    Bei allem, was man im Internet zu Baukosten findet, würde ich unbedingt auf das Bezugsdatum schauen. Die letzten Jahre waren die Materialpreise extrem volatil.


    Was mir hier noch fehlt, ist die Einordnung im Gesamtvermögen. Im Ausgangspost steht nur "meine Familie", das sind wie viele Personen und in welchem Alter? Mit meinen Geschwistern würde ich nicht zusammen eine Wohnung vermieten wollen.

    Die Aktien zu verkaufen, dürfte schwierig werden. Ich würde die einfach liegen lassen und schauen, ob sich in einigen Jahren die Situation nicht wieder etwas beruhigt und Gazprom normal handelbar ist.

    Physisches Gold hat so seine eigenen Probleme. Lagerung im Bankschließfach kostet Geld und ist für die wirklich kritischen Fälle (also genau die Fälle, derentwegen man überhaupt physisches statt verbrieftes Gold nimmt) problematisch. Spontane Bankschließung, staatlicher Zugriff, etc.

    Zu Hause lagern ist vom Zugriff her besser, aber auch für Leute, die das mitbekommen haben ;)

    Weitere Vorteile aus meiner Sicht:

    1. höhere Rendite (jedenfalls für den Zeitraum seitdem des den MSCI World SRI gibt)

    2. ein etwas höherer Europa-Teil (sogar in den Top 10 sind europäische Konzerne wie ASML, NovoNordisk und Roche)

    3. keine umstrittenen ‚Skandal-Unternehmen‘ wie Amazon und Nestlé, was den Druck auf diese Konzerne erhöht nachhaltiger zu werden, um sich am Kapitalmarkt (günstiger) refinanzieren zu können

    Punkt 1 ist aufgrund der kurzen Vergleichszeiträume mit großer Vorsicht zu genießen. Punkt 2 kann auch ohne SRI gemacht werden. Und entgegen allen Unkenrufen über die amerikanische Tech-Base war ein höherer Europaanteil in jüngerer Vergangenheit nicht unbedingt eine Winning Strategy. Aber der Zeitraum ist zu kurz.

    Bei Punkt 3 kommen wir in ein Problem. Die meisten Skandalunternehmen hatten mal eine Zeit, in der sie nicht berüchtigt waren. Ich sage nur Volkswagen. Hier ist, wie auch bei Punkt 1, die implizite Annahme, dass Zukunft = Vergangenheit ist. Böse Überraschungen sind da vorprogrammiert.


    Das Hauptproblem ist aber, dass sich deine Punkte 1 und 3 widersprechen. Entweder "nachhaltige" Unternehmen können sich am Kapitalmarkt günstiger finanzieren oder man erzielt damit eine höhere Rendite. Denn die Finanzierungskosten der Unternehmen (egal ob Eigen- oder Fremdkapital) sind deine Rendite als Investor.

    https://www.haufe.de/finance/s…nung-2023_190_587422.html

    Die von eurem Solarteur vorgeschlagene Lösung ist meiner Laienmeinung nach nicht möglich, da fürs Finanzamt die ganze Anlage unter Nullsteuer fällt.


    Ich würde den Solarteur nochmal zur Korrektur der Rechnungen auffordern. Bei der Schlussrechnung würde ich die Mehrwertsteuer nicht bezahlen und den im Zweifelsfall seinen Steueranwalt fragen lassen. Für mich ist ohnehin nicht nachvollziehbar, warum sich der Solarteur hier querstellt. Die Mehrwertsteuer ist ein durchlaufender Posten

    ZÜRICH/BERN (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS hat nach einem Bericht der "Financial Times" dem Kauf der Credit Suisse zugestimmt. Zuvor habe UBS ihr Angebot auf mehr als 2 Milliarden Dollar erhöht, meldete das Blatt am Sonntagabend mit Verweis auf Informationen mehrere mit der Transaktion vertraute Personen. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete eine Einigung unter Berufung auf Kreise.

    Mittlerweile wird von 3,4 Milliarden geschrieben. Aber das ist immer noch der halbe Börsenpreis und der Schweizer Staat übernimmt die Verluste aus gewissen Skandalgeschäften. Bei dem Geschäft hätte ich wohl auch zugeschlagen ;)

    2.600 kW/a x 0,58 €/kWh = 1.508 €/a


    Annahme: Neuer Arbeitspreis 0,39 €/kWh; neuer Grundpreis 15 €/Monat


    Rechenweg: 0,39 €/kWh x 2.600 kW + 15 €/Monat x 12 Monate/a = 1.194 €/a.

    Das wäre richtig, wenn unsere Politik nicht zyklisch handeln würde. Unter der Voraussetzung einer günstigen Jahresverbrauchsprognose (das scheint ja vollkommenes Glücksspiel zu sein) könnte die Rechnung nämlich auch so aussehen:

    2600 kWh/a x 40c/kWh = 1040€ (86,67€ pro Monat), Rest übernimmt der Steuerzahler


    Das liegt immer noch über dem, was die Portale aktuell ausspucken, aber nur knapp.

    PS: AFAIK hat bisher noch nie ein Kunde durch eine Insolvenz eines Brokers oder ETF-Anbieter Geld verloren. Egal ob der ETF ein Swapper oder physisch war.

    Da hast du recht. Auf der anderen Seite ist ein Mal immer das erste Mal und es gibt keine Präzedenzfälle dazu.

    Wobei ich an der Stelle das Risiko auch nicht in der Pleite sehe, sondern in Veruntreuung auf den verschiedenen Ebenen. Schwer denkbar, aber nicht vollkommen unmöglich. Und in den Fällen, in denen Swappartner zusammenbrechen und das Trägerportfolio wertlos wird, dürften die Aktien eines physischen ETF auch nicht mehr besonders toll abschneiden. Zumindest, solange wir von Brot und Butter ETF reden. Bei Nischenindizes, Rohstoffen, inversen oder gehebelten ETF (also genau den Fällen in denen ein Swapper Vorteile bildet), sieht das natürlich wieder anders aus. Die können durchaus vom allgemeinen Marktgeschehen entkoppelt sein.

    Ich weiß nicht, wie viel mein Depot die letzten Tage verloren hat. Ich schaue nicht mehr regelmäßig rein, meistens gibt es ja nichts zu tun.

    Dazu noch die Erwartung das sich die Inflation und Lebensmittelpreise für 5-6 Jahre auf hohem Niveau verfestigen:

    Da weiß ich nicht, ob das gut oder schlecht ist. Auf der einen Seite sind Zinsanlagen in Inflationsphasen immer schlecht, da die Zinsen der Inflation deutlich hinterherhinken. Auf der anderen Seite haben Aktien in den 70ern auch nicht unbedingt durch großartige Performance geglänzt

    Das unverbindlich angeforderte Angebot der Kfw bezüglich der Festzins-Konditionen liegt mir noch nicht vor.

    Dann lässt sich auch nichts Fundiertes sagen. Die Zukunft kann ohnehin keiner vorhersagen, insofern ist jede Schätzung schwierig.

    Ich würde an der Stelle einfach ein paar Szenarien mit verschiedenen variablen Zinssätzen durchspielen und das mit dem Festzins vergleichen. Rein vom Timing ist das aber ein schlechter Zeitpunkt, vor 1,5 Jahren wäre ein Festzins sicherlich super gewesen