Beiträge von LebenimSueden

    Ich denke statt darüber zu spekulieren ob der Partner das Auto mitfinanziert, könnte man auch einfach in die einschlägigen Tarifverträge sowie den Pflegemindestlohn schauen. Gute 15€ Mindestlohn sind jetzt nicht wenig, das ist ca 50% über dem allgemeinen Mindestlohn

    Und kapitalgedeckt bedeutet auch nicht notwendigerweise "ausschließlich im Inland", auch wenn viele Politiker das natürlich gerne so sehen würden. Der schwedische AP7 kopiert meinem Wissen nach einfach den ACWI, sprich fast nur nicht-schwedische Investments. Die beste Versicherung gegen Katastrophen zu Hause ist immer noch eine Anlage im Ausland

    Jetzt mal Butter bei die Fische. Die endgültigen Steuern hängen von noch festzulegenden Hebesätzen ab. Auch wenn ich nicht an aufkommensneutral glaube, eine allgemeine verfünffachung wird sicherlich auch nicht kommen. Insofern ist bei allen Werten noch deutliche Luft nach unten und damit deutlich bezahlbarer.


    Und dann ist es eben so, dass die Grundsteuer Grundbesitz besteuert. Bei 2500€ BR ist das kleine Grundstück halt deutlich mehr wert als meine 700qm zu 100€. Und bevor ich mich über eine Grundsteuer von <1% aufrege, rege ich mich lieber über die Einkommenssteuer auf. Da nimmt mir der Staat viel mehr ;)

    Beim eigenen Auto muss man nicht gleich den Kotflügel wechseln. Für kleines Geld gibt es einen Lackstift zum Überpinseln. Wird zwar nicht wie neu, aber gut genug ;)


    Bei 10€/Monat würde ich mir aber auch überlegen die VK zu behalten. Weniger wegen irgendwelchen Schrammen als echten Totalschäden. Bei kleineren Schäden kommt die Rückstufung in der SF schnell teurer als der abgedeckte Schaden.

    Erfahrung habe ich keine, in der FAZ ist aber gefühlt einmal pro Jahr ein Artikel der das Thema behandelt. Der Nießbrauch erstreckt sich in dem Fall auf die Dividenden. Inwiefern das auf thesaurierende ETFs (=keine laufenden Erträge) anwendbar ist, wäre zu klären

    Alte Häuser mit großen Grundstücken in Regionen mit 800-1000 Euro Bodenrichtwert werden sonst das 3-5 fache zahlen müssen.

    Wobei natürlich dann das Grundstück ohne Haus leicht eine Million wert ist, da reden wir nicht mehr von armen Leuten. Grundsätzlich finde ich die Orientierung am BR nicht verkehrt. Der Wert einer Immobilie wird faktisch vor allem über die örtlichen Grundstückspreise gesteuert und nur zum kleineren Teil über das darauf vorhandene Gebäude. Eine Luxusvilla in Hintertupfingen bei 50€ BR mag 2 Millionen im Bau gekostet haben. Verkaufen wird man sie zu dem Preis aber kaum können, denn potentielle Interessenten würden einfach selbst neu bauen.

    Bin der Meinung das sich die Rentenberechnung und damit die erworbenen Rentenpunkte und deren Wert, nicht ändern lassen. Das würde einer Enteignung gleich kommen, da würde das Bundesverfassungsgericht definitiv einschreiten. Sicherlich kann es für die Zukunft, unter anderen durch die zu erwartende Rente am Kapitalmarkt, Veränderungen geben. Allerdings nur für in die Zukunft gerichtete Ein- und Auszahlungen, da erworbene Punkte eine Art Guthaben für den Einzahler sind und diese gesetzlich nicht an Wert verlieren dürfen.

    Das Problem ist hier natürlich, dass wir immer gleich über Jahrzehnte reden. Selbst wenn man bereits 67 ist, haben viele noch 20 Jahre und mehr. In der Zeit muss der Wert der bestehenden Renten regelmäßig angepasst werden und da lässt sich leicht eine versteckte Rentenkürzung einbauen indem eben nicht mit der Inflation mitgehalten wird. Nominal mag es keine Kürzung geben, das ist aber nur die halbe Miete

    Vertragliche Ansprüche sind eine Sache, doof ist nur wenn der Vertragspartner nicht mehr in der Lage ist zu zahlen. Siehe die Betriebsrenten von gewissen Herstellern von Modelleisenbahnen.

    Oder wenn der Vertragsanspruch nicht mehr viel Wert ist, z.B. eine Rentenversicherung mit sagen wir 2% Garantiezins bei andauernd hoher Inflation über die restliche Dekade.

    Um auf die grundsätzliche Frage zu antworten:

    - es ist hilfreich den Namen der Firma zusammen mit Stichworten wie "Erfahrungen" zu googlen

    - außerdem hilft es, sich über Portale wie Northdata einen Einblick in die Firmenhistorie und die anderen Beschäftigungen der Gesellschafter bzw Geschäftsführer zu verschaffen


    In diesem Fall kommt dabei folgendes heraus:

    - die Firma gibt es noch nicht lange, entsprechend auch praktisch keine Bewertungen

    - andere Verflechtungen sind noch eine Firma die Versicherungen vermittelt sowie diverse Immobiliengesellschaften

    - für die andere Firma (VfD Kassel) gibt es außerhalb der eigenen Webseite nur 2 Bewertungen, bei angeblich mehr als 1700 Bewertungen auf der eigenen Webseite. Das kommt mir dubios vor

    Ich behaupte mal, dass sich recht wenig ändern wird. Lieferkettenprobleme sind mittlerweile eingepreist. Die Spritpreise dürften den einen oder anderen dazu motivieren einen Spritschlucker auszutauschen, bei normalen Autos ist das Sparpotential aber recht begrenzt. Für zwei oder drei Zehntel würde ich mein Auto jedenfalls nicht gegen eines mit unbekannter Historie eintauschen. Zum Autofahren gibt es für viele ohnehin keine brauchbare Alternative. So ein Billigticket im ÖV nutzt halt nur was wenn das Angebot was taugt und um ganz autofrei zu gehen (oder auch nur den Zweitwagen loszuwerden), braucht es ein ziemlich gutes Angebot.

    Der typische Wärmepumpennutzer aktuell dürfte im Neubau oder kernsanierten Altbau leben: sprich Fußbodenheizung und Niedrigenergiehaus. Wenn da die Wärmepumpe ausfällt, puffert der Estrich erst einmal sehr lange und da das Haus wenig Wärme verliert, dürfte auch nach 2 Tagen die Temperatur noch recht warm sein. Bis alles einfriert, dauert es sicherlich deutlich mehr als 3 Tage. Wenn wir aber von einem flächendeckenden Stromausfall von einer Woche reden, dann ist nichts mehr mit gemütlich Fernsehen sondern eher Randale. Wie viel Diesel hast du eigentlich fürs Aggregat gebunkert? ;)


    Die andere Sache ist die Richtung in die die Politik das gerne entwickeln will. Einfach im Altbau die Öl-/Gasheizung durch eine Wärmepumpe austauschen ist Quatsch da durch die hohen Vorlauftemperaturen ineffizient. Aber ich denke, dass die meisten Leute sich das vorher durchrechnen und a) die alte Heizung weiterbetreiben oder b) vor der Wärmepumpe entsprechend sanieren.

    Streng genommen hat die liebe Maggie eine Heizung verkauft die ihr gar nicht gehört hat. Natürlich will Viessmann jetzt eine Entschädigung dafür sehen. Vollkommen nachvollziehbar.

    Deshalb habe ich die Frage erst einmal offen gelassen, wo man das am besten platziert. Als Teil der staatlichen Rente wäre am einfachsten, es erfordert aber auch von der Politik am meisten Disziplin das nicht als Investitionsvehikel im eigenen Land zu missbrauchen. Als Teil der privaten Vorsorge hat der Bürger mehr Kontrolle, gleichzeitig muss ein Teil der Bevölkerung vor sich selbst geschützt werden. Und es bleibt die Frage wie die unteren Einkommensklassen nennenswert nebenher ansparen können. Betrieblich stellt sich das Problem auch, dazu ist nicht sichergestellt, dass der Betrieb im Interesse des Arbeitnehmers anlegt. Perfekt ist sicherlich keine der Varianten.


    Mein persönlicher Favorit wäre dafür ein Konstrukt ähnlich dem 401k, aber das ist sicherlich auch nicht für jeden.

    Man sollte nicht nur Probleme sehen, sondern auch an Lösungen arbeiten.

    Aber ob es wirklich eine nachhaltige Lösung ist, die guten Arbeitskräfte aus anderen Regionen abzuziehen? Das mag unser Problem lösen aber was ist mit den Regionen aus denen die kommen?

    Wir müssen dazu auch gar nicht nach Südeuropa schauen, die Problematik haben wir im Land. Ostdeutschland hat nach der Wende einen großen Teil der guten, jungen Bevölkerung verloren. Zurückgeblieben sind vor allem die Alten und die Abgehängten. Entsprechend ist hängt der Osten trotz gigantischer Transfers wirtschaftlich immer noch weit hinterher und wird das auch auf absehbare Zeit nicht aufholen. Das hat dann auch politische Folgen durch eine Stärkung der Ränder. Für mich ist das kein Modell das wir in andere Länder exportieren sollten. Diese Länder haben übrigens eine ähnliche Demographie.

    Klar ist, dass eine voll umlagefinanzierte Altersvorsorge die nächsten 30-40 Jahre ganz schlecht funktionieren wird und langfristig auch ihre Probleme hat. Insofern hätte man sinnvollerweise spätestens vor 20 Jahren eine starke kapitalgedeckte Säule aufgebaut (egal ob jetzt privat, betrieblich oder als Teil der GRV) um das zu ergänzen. Wie gestern schon geschrieben, die Frage ist weniger ob sondern mehr wie man die beiden Elemente kombiniert. Jedes hat seine Vor- und Nachteile und da wir die Zukunft nicht kennen, wäre es dumm nicht zu diversifizieren oder - was aktuell passiert - diese Diversifikation als Feigenblatt zu betrachten.

    Zumindest für Deutschland sehe ich kein vorübergehendes Problem. Weiterhin ist die Geburtenrate deutlich niedriger als für eine Säule benötigt. Wenn weiterhin viele Paare nur ein Kind haben (da bekenne ich mich schuldig) oder gleich kinderlos bleiben, ist auch die umgekehrte Pyramide die wahrscheinlichere Variante. Und das ist schlecht.

    Selbst ein vorübergehendes Problem ist ein Problem. Man kann Geld aus nichts schaffen, aber keinen Wert. Wohlstand der verteilt werden will, muss erst einmal erwirtschaftet werden und das ist bei einem geringen Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ein Problem. An der Stelle sollten wir übrigens nicht vergessen, dass durch die Akademisierung auch am jüngeren Ende deutlich weniger gearbeitet wird als vor Jahrzehnten.