Beiträge von HorstBlond

    Ich stimme meinen Vorrednern zu: es wäre für seriöses Feedback toll, wenn Du ein wenig mehr Infos liefern könntest. Auch: was meinst Du mit dem "best. ETF"? Meist assoziiert man damit vlt einen (100% Aktien) "World". Du kannst ja aber auch einen "Renten-ETF" oder einen IE00BMVB5K07 meinen. Das sind schon Unterschiede...


    Grundsätzlich wollte ich ergänzen, dass die klassische, landläufige Meinung ist, die kennst Du sicher, dass man in Deinem Alter ( ;) no worries, bin selber ganz kurz hinter Dir ;) ) keine so hohen Aktienquoten mehr fahren sollte und eher ans Umschichten denken sollte (100 minus Lebensalter & Co.). Ich persönlich sehe das differenzierter (aber das sind vlt auch meine Umstände) und würde sagen "es kommt darauf an" und gehe das "aggressiver" an; ich kann aber auch ein paar Jahre anders überbrücken.

    Moin, es wäre noch gut etwas zum Anlageziel und -horizont zu erfahren. Auch Infos zum Verhältnis dieser Positionen zu sonstigen Vermögen, Verhältnis zum Einkommen o.ä.


    WENN das eher im Moment unbestimmt und eher langfristig ist (also kein Immobilienkauf, Veränderung der Lebenssituation usw., Notgroschen vorhanden usw.) und wenn Du Dich z.B. nicht übernimmst "weil es doch grad gut läuft" usw...., dann macht man mit "World" (FTSE oder MSCI, auch ACWI) nichts falsch. Kann man es besser als "nicht falsch" machen? Das weiss man eben nicht so genau. Machen ist da erstmal wichtiger als das genau zu beantworten.


    Ich persönlich (berate nicht ;) ), aber würde mich auf 1 und 2 konzentrieren. Vor allem auf 2. Basis ACWI (oder FTSE all world). Ich persönlich habe - trotz immer wieder geäusserter Bedenken*, aber eben auch Chancen - auch einen hohen S&P Anteil. Biontec und MS kann man stehenlassen, muss man aber nicht; MS ist sehr prominent in den Indicees und eine zu erwartene Ueberperformance von Biontec ist eine Wette (oder eben einfach eine Entscheidung dafür, weil man an das Unternehmen glaubt oder glauben will). WAHRSCHEINLICH gibt es auch andere Unternehmen in den Indicees, die ordentlich performen werden.


    Ich persönlich bin von jeglichen Sektorwetten nicht überzeugt (überspitzt: wenn es einen ETF gibt ist es eh zu spät..), kann aber bei dem vernünftigen Anteil von 50,- sicher machen.

    (Aber, ist das nicht langsam mal alles eingepreist? Da könnte man mal umschichten, wenn man einen ordentlich Gewinn schon realisiert hat. Im Moment ist es doch gut für solche Gedanken & Optionen & Actions: alles ist gut im plus, lass es "im May" doch mal 10% korrigieren, dann hast Du vorher einen ordentlichen Gewinn (Steuern?) realisiert und ein wenig Cash-Reserve für einen (igitt) ge-timten Wiedereinstieg liegen (eben nach der Korrektur; um beim Spruch zu bleiben "im September"). Das letzte ich natürlich rein spekulativ... manche warten schon Jahre an der Seitenlinie ;-). Was ich persönlich mehr probieren möchte ist, meinen Anteil an antizyklischer Investition zu verbessern; demnach würde man jetzt mal langsam die Cashreserve erhöhen und wenn es dann z.B. mal wieder 20% unter den ATHs ist, wieder reingehen. Führt hier aber zu weit, vermute ich.)


    Den Union-Fonds würde ich auch schnell rausnehmen, der ist ja unfassbar teuer. Wenn Du auf den Sektor wetten möchtest (s.o.), dann geht das günstiger (deutlich sogar). Darf man das?: die Kollegen von dem Fluss der Finanzen (oder so ;) ) haben einen "Wechselrechner", mit dem man berechnen kann, ob und wann sich ein Umtausch lohnt.


    Ich bin mittlerweile (und bin das schon lange) davon überzeugt, dass die 1-ETF-Lösung wirklich die beste ist (nicht immer und überall; aber gerade, wenn ich mir aus Deinem Post überlege was und wie Du schreibst) Ich verstehe gut das Gefühl, was einen nach mehr suchen lässt, aber am Ende... wenn man "sich mal ganz ehrlich macht"... Dann ist diese Suche ein Hobby...


    *) nur mal zu Bedenken und Warten: die Gegenargumente gegen eine hohe USA Gewichtung oder gar Uebergewichtung sind ja schon alt. Ich habe meine letzte Anpassung in meinem Depot vor ca. 2,5 Jahre vorgenommen. Davor hatte ich lange nachgedacht und recherchiert. Dann habe ich im Urlaub (sic) eines Abends mich gezwungen Fakten zu schaffen. Ich hätte sonst sicher noch Monate gewartet. Heute sind genau die Positionen (es war vor allem der S&P500 Anteil) unter den "Stars" in meinem Portfolio. Wenn ich mir die Charts anschaue ist sehr deutlich, was mich das Warten vorher "gekostet" hat und was ich "gespart" oder gewonnen habe, weil ich damals rein bin (und nicht noch Monate auf eine Korrektur oder den Weihnachtsmann gewartet habe). Nur eine Annekdote - aber für mich eine eindrückliche und eben direkt in meinem Depot sichtbare Bestätigung der üblichen Ratschläge

    der Faden ist ein paar Tage alt, ich wollte aber hier kurz berichten, dass ich den Wechsel weg von der Sparkasse erfolgreich abgeschlossen habe.

    Ich ärgere mich über mich, dass ich das, wohl aus sentimentalen Gründen so lange rausgeschoben hatte. Dabei ist es so einfach. Man hätte es schon bei der EInführung von Gebühren, es waren ja zuletzt zumindest bei mir immerhin auch schon 6,90 plus Kartengebühren tun sollen... (man muss es ja nicht mehr sagen: eine Bank ist keine Familie - wir Kunden sollten konsequenter mit den Füssen abstimmen, wenn Gebühren im Marktumfeld und Leistungen nicht mehr passen. Das Argument mit "der Bank vor Ort, da kann auch noch mal hingehen" hinkt sehr und hat, zumindest mir, nie einen Mehrwert gebracht. Im Gegenteil: es war zwar freundlich, aber Warten musste man auch lange und am Ende war es immer ein wenig behäbiger (Platzhirsch-Phänomen?) und vor allem eben teurer)


    Ich für meinen Fall bin jetzt mit neuem Konto, eigentlich Gebührenfrei, happy (ein Institut, was in Quickborn ansässig ist); hatte nie Probleme, Geldautomaten sind kein Problem ("Visa-Symbol")

    ah, Achim Weiss - dann habe ich Dich missverstanden, sorry. Ich bin ja noch in der Findungsphase... Keine Sorge ;) Ich komme auch immer mehr wieder dazu zurück, dass ich nicht in der Lage bin, diese Verhältnisse selber auch nur ansatzweise besser als Kaffeesatzlesen festzulegen. Ich bin nur der Meinung bzw. werde hellhörig, wenn gewisse "Weisheiten" zu religiös werden oder sich zu sehr abkoppeln von dahinterliegenden Theorie (z.B: "70:30"; das wird für mich oft zu dogmatisch vertreten; das weiss sogar "meine Oma", die aber nicht weiss, warum das so ist...). Um bei diesem EM Beispiel zu bleiben: 30% sagt man ja, weil man sagt "naja, EMs sind halt schlecht gelaufen die letzte Dekade, also gewichten wir das jetzt mal leicht über; das wird schon". Im ACWI sind's aber nur (schlagt mich) 10%.

    Ich hatte ja in meinem einleitenden Disclaimer geschrieben, dass ich mir des Nerdtums meiner Frage bewusst bin... Im Moment festigt sich bei mir die Meinung, dass mein Core Portfolio nur einen ETF auf den ACWI oder ACWI IMI oder FTSE All-Caps enhalten wird. (SPRD oder Vanguard, beide günstig, wenn man die (TER &) TD anschaut). Alternativ nur den MSCI World oder Developed World. Dann habe ich noch einen Thorsten Henz im Ohr, der mal irgendwann, scheinbar lapidar, dahersagt, dass der S+P500 eigentlich vollkommen ausreichen würde...


    gfusdt5 : in der Kürze liegt die Würze ;) Lustig, ich hatte gerade gestern noch ein YT Video geschaut, eigentlich sehr basic, hatte nur eine Info gesucht, wo genau das, genauso gesagt wurde.

    hi Achim Weiss - danke Dir - alles gut - ich hatte keinerlei Erwartungen an Dich oder jmd anders hier. Ich hatte nur versucht den Hintergrund meiner Frage zu erklären, weil jmd gefragt hatte. Zusammensuchen kann ich mit eurer Hilfe nun selber ;) Und was ich draus mach? Kommt Zeit kommt Rat, und hoffentlich am 14.2.24 um 14:34 (CET) der Crash für die perfekte Symbiose von Market-timing-in-the market ;(


    LG

    Danke euch allen für die Infos!

    Was versprichst Du Dir eigentlich von diesem Feintuning?

    Wenn Dir das so wichtig ist, könntest Du schließlich auch mit Einzel-ETFs operieren.

    Genau das ist die Idee. Das wir hier über die letzten 1% reden, das Spieltrieb oder ein Speen ist oder eine (ieh!) Prognose ist klar.

    Im Moment reden wir über "unterer 6-stelliger Bereich" (inkl ein paar hässlicher Altlasten, zum Glück nicht viel), mtl. vlt 2-3 k - demnächst kommt aber einiges dazu, so dass ich mir ernster Gedanken mache.

    Mein Ansatz basiert ganz klar auf "prognosefreier Abbildung der Weltwirtschaft", mache mir aber eigene Gedanken dazu, was das wirklich heisst - darüber können wir, müssen wir aber nicht, diskutieren - noch laufen ja die vernünftigen Sparpläne ;) Ich beobachte und lese sehr viel und bin an dem Punkt, dass ich das starre 60:40 (Aktien:Anleihen) oder 100 minus Lebensalter oder 70:30 (dev:em) nicht so einfach glauben oder mag. Daran ist sicher gar nichts falsch, aber z.B. 30% EM - daran glaube ich einfach nicht (ich bin alt genug, dass ich den BRIC-Hype erlebr habe). Trotz oder vlt gibt es gerade deswegen all diese Konflikte, glaube ich an das Mutterschiff USA (ich halte also den US-Anteil z.B. im MSCI World nicht für zu niedrig, würde also z.B. Europa eher untergewichten) usw. An die political risk Prämie mag ich also nicht so ganz glauben. Für mich ist eben "Weltwirtschaft", dass "der Teufel auf den grössten..." ihr wisst schon... Oben hat's ja jmd geschrieben, die glorreichen 7 und all die anderen verdienen auch in den EMs; dazu fehlen dort einfach die systemischen Vorraussetzungen usw.

    Bitte keine Duskussion darüber (also Kommentare gerne, ich kann nur lernen).


    Daher würde ich gerne - tatsächlich - etwas finetunen. Vlt in einem Core-Satellite Ansatz. Core streng MSCI ACWI (oder sogar IMI) oder FTSE AW (oder all-caps) und dazu meine Gedanken, S&P500 (oder gar nasdaq), und oder Russel 2000 oder APAC SCs dazu. Darüber bin ich am hirnen.

    Es könnte auch in Richtung eines 3 (4) Regionen Portflios plus Small Caps gehen (NA, Europa, APAC (Japan)) - Verhältniss eben vlt angepasst. Dazu noch SCs (world oder auch pro Region, oder einfach eine Region weglassen) - EMs eher rauslassen oder untergewichten; selbst Kommer sagt ja nicht "30!".


    Zurück zum Punkt:

    Daher suche ich diese Infos als Startpunkt.

    Moin,


    blöde Frage: wisst ihr, wo man die Aufteilung von Indices, wie z.B: dem MSCI World nach Regionen findet? (nicht nach Ländern, das findet man (=ich) leicht)


    Hintergrund: ich möchte mein Portfolio (was einen grösseren Zuwachs erwartet) nach Regionen und Cap strukturieren, also z.B: North America (oder S&P500), Dev Europe, APAC usw. Als Startpunkt wüsste ich gerne, wie hoch z.B: Europa im MSCI oder MSCI ACWI oder FTSE All-World usw. heute repräsentiert ist.

    Natürlich könnte man das umständlich per Hand machen, ich finde die Aufteilungen nach Ländern; aber wenn man dann ans Reballancing denkt, macht man das regelmässig und ich würde hoffen, dass es da eine Quelle gibt. (z.B: im MSCI World Fact Sheet nicht)

    Dabei gibt es wahrscheinlich einige unterschiedliche Definitionen (wie z.B. bei der Kapitalisierung bzw. Zuordnung Dev oder Emering: Südkorea bei FTSE und bei MSCI), das wäre mir aber eigentlich egal, ich suche nur eine Referenz von der aus ich starten kann.

    DIto eigentlich für die Marktkapitalisierung, weil der eine Aspekt wäre Regionen, der andere eine Beimischung von Small Caps (das findet man aber vlt leichter, weil die Indices schon so heissen)


    Danke!

    aus steuerlichen Gründen sollte ein Depot ja auf den Namen des Kindes laufen.

    Bis 18 haben die Eltern ja die Kontrolle über das Geld.

    Wie schaffe ich es die Auszahlung des Geldes mit 18 zu verhindern?

    Ich finde, dass Deine Frage in jedem "sparen für die Kinder-Artikel" zitiert werden sollte. Ich beobachte, dass da viele zu kurz denken/gedacht haben. Sorry, nix persönliches und kein Angriff natürlich. Viele haben diesen - beinahe - Reflex, etwas Gutes tun zu wollen oder etwas richtig machen zu wollen und beginnen mit den Sparplänen (nur um es persönlich zu machen, hatte ich auch; habe aber viel zu lange gegrübelt und war dann erst bei späteren Kindern "in time"; zahle aber jetzt nach, so dass der älteste dann das gleiche bekommt). Keine Frage, die Idee ist ja auch toll. Der Reflex scheint aber auch zu sein: Klar auf den Namen der Kinder - Begründung: Steuern sparen!

    Das finde ich recht kurzsichtig. Es gibt ja den mittlerweile vergriffenen Klassiker "Steuern sparen um jeden Preis".

    Das kann gut gehen bzw. vollkommen im Sinne der Eltern sein und bleiben. Aber, es kann auch anders kommen bzw. die Gedanken können erst später kommen; wie bei Dir.


    Um es gleich noch zu ergänzen, es kann auch sein, dass die Eltern sich scheiden lassen und der oder die eine dann befürchten muss, dass mit dem Geld etwas passiert, was man nicht wollte... Auch wenn die Depots/Konten auf die Namen der Kinder laufen - da kann sehr viel Manipulation etc. passieren.


    Man sollte sich wirklich früh Gedanken machen, wie genau man das Geld dann mal übergeben will, die Liste kann gerne gedanklich fortgeführt werden:

    • strickt am 18. Geburtstag, ohne jegliche Erwartung oder Bedingung
    • zur Finanzierung von irgerndwas, Führerschein, Auslandsjahr, Studium, Wohnungskauf
    • man will den Zeitpunkt selber bestimmen
    • wenn die Ausbildung abgeschlossen wurde
    • um es auszugeben (nach Kriterien oder nicht)
    • als Symbol / Start für ein Depot
    • etc etc etc

    Bei mir ist eher Letzteres (vor dem etc ;) ). Ich habe meinen Vater im Kopf, der mir, allerdings erst zur Geburt meines ersten Kindes ein Depot übergab, was er lange Zeit auf meinen Namen bespart hatte (mit nach heutigen Massstäben sehr niedrigen mtl. Raten). Das fand ich klasse. Ich habe das Geld nie gebraucht, war ja schon im Berufsleben, den (eher mittelmäßigen) Posten halte ich immer noch in meinem Depot in Ehren; wollte das Geld eigentlich spontan gleich an meinen Kleinen/Großen weitergeben; aber es ist noch in meinem Depot. Das hatte mich irgendwie beeindruckt (aus sehr persönlichen Gründen) und geprägt (auch wenn hier erst sehr spät); von dem Moment an stand für mich erst so richtig fest, dass ich das auch machen wollte.

    Mittlerweile hat mein größter die 18 erreicht und ich bin froh, dass ich das auf meinen Namen laufen habe (wie man vlt erahnen kann, komplizierte Situation) - aber, ich wüsste auch nicht, ob es gut wäre, ihm das Geld heute zu geben - die Situation passt irgendwie nicht (das ist sehr speziell). Er geht noch zur Schule usw. Interessanterweise hat er mit mir zusammen mit 15 oder so mal ein Musterdepot eingerichtet, Interesse ist also da und für vernünftig halte ich ihn auch (bei Kid2 bin ich da heute noch nicht so sicher, was mit dem Geld am Tag +1 passieren würde).

    Ich habe mich entschieden, dass ich erstmal warte, bis ein besserer Zeitpunkt gekommen ist. Es müsste aber schon sehr viel passieren, damit ich es nicht irgendwann überschreibe.


    Bei Dir ist das ja anders, bei euch kommen Briefe oder Mails an seinen/ihren Namen - ich würde auf keinen Fall was machen, was illegal ist, auch wenn es keiner merkt.


    Ich finde, dass solche Depots idealerweise reiner Luxus, on top, Signal, Startpunkt für eigenes Depot sein sollte, absolut bedingungslos (auch wenn's hart ist) - vor allen Sparplänen ist die primäre Verantwortung den Kids alles für ihre Entwicklung aus dem Weg zu räumen und für gute Bildung zu sorgen. Alles andere ist dann nur Geld - und selbst wenn sie mit 20 unbedarft 10 oder 20 oder ? k verjubeln ist das dann einfach so.


    Hilft Dir vlt nicht direkt, aber das wären meine 2 Cents aus dem OT ;)

    Ich würde stur einmal im Jahr dafür sorgen, dass ich mein Portfolio wieder meine Ausgangsgewichtung zurückführe. Das nennt sich antizyklisches Investieren.

    Oder Reballancing?


    Ja, wenn das bedeutet, dass man in den weniger gut performenden (und nicht, wie vom TO gesagt in den besser performenden) mehr investiert, dann ist das auch antizyklisch. Klassischerweise nennt man doch antizyklsich, wenn man z.B: nach bestimmten Marken (z.B. 20% minus vom high entsprechend nachlegt, aus dem Cash-Anteil, den man in einer gut laufenden Marktphase aufbaut oder sogar z.B. bei High plus 20% aud dem Bestand nehmen kann)

    Zu einer Sache, die hier gesagt wurde: Ich finde es absolut legitim, teils im Supermarkt und teils im Biomarkt einzukaufen.

    Hallo TamInvest : ich wollte nicht sagen, dass ich das für nicht legitim halte - es fiel mir auf und es wird immer wieder vor "Dopplungen" (ungewollte Klumpen) gewarnt (ich finde das pauschale Warnen nicht immer richtig oder passend; man muss sich dessen nur bewusst sein). Ich mache das ja auch so: ich gehe meist zuerst in den Bio-Supermarkt und danach in den Edeka und manchmal, wenn es passt zum "Aldi"; normaler Pragmatismus. Und wenn ich blau und rot mische wird's violett und je nach dem Mischungsverhältnis mehr oder weniger. Warum nicht? Also hier: 50:50 ohne Filter und (recht konsequent) SRI. Entweder weil man das "moralisch" so möchte oder sich eine Mahrrendite verspricht. Dabei gewichtet man in Summe über beide ETFs einfach die SRI-aktiven über ohne komplett auf die anderen zu verzichten. Klingt von daher für mich auch nicht falsch (ich persönlich finde das sogar gut und eine absolut legitime Entscheidung, auch wenn es nur um "Moral" geht). Mir war es nur aufgefallen (eben, man könnte das auch als "weder Fisch noch Fleisch" betrachten - tue ich aber eigentlich nicht bzw. könnte kein ordentliches Argument dagegen vorbringen). Oder?

    genau Horst Talski - ich kenne da aus eigener Erfahrung eine Firma mit weit über 100000 Accounts, die von MS Office inkl. Outlook zu einem anderen Produkt gewechselt ist. Ich fand das sehr befreiend. Sogar mein NAS-Hersteller bietet mittlerweile ein Office an und auf diesem Rechner hier läuft nix von MS. Libre Office geht auch. Mein Surface steht im Regal und war irgendwie ein Fehlkauf und bing mit chatGPT habe ich nur 2mal ausprobiert...

    vlt sollte man noch ergänzen, dass man das entweder macht, weil man überzeugt ist und dazu beitragen will (auch wenn es ein wenig Rendite kostet, mehr/weniger sollte es nicht werden) - oder, dass man sogar hoffen könnte, langfristig eine Überrendite zu erzielen, weil SRI Investments bevorzugt werden (weil z.B. von der EU so gewollt). Man sieht ja, wie reagiert wird, wenn was passiert: Corona-Fonds, Militärausgaben, Umwidmungsproblem Corona zu Klima-fonds... Finde aber nicht, dass einen von SRI abbringen sollte, wenn man überzeugt ist. (was man - nochmal - absolut sein darf (im Gegensatz zu schwer zu verstehenden Sektor-Wetten).


    Aber ich finde, dass ist hier ja nur ein Beispiel und es gibt soviel Literatur und Meinungen zu dem Thema...

    ich bin schuld an Nokia... Ich hatte ja gesagt jeder Vergleich hinkt. Das Diskutieren, ob das vergleichbar ist oder nicht hilft Dir doch nicht weiter.

    Mein Punkt war: versetze Dich zurück in die 2000er Jahre und zwar OHNE Dein Wissen von heute. Damals waren EM.TV, mobilcom und intershop mehr Wert als der old economy DAX zusammen (oder so). Wenn Du damals darüber geschmunzelt hast, warst Du ein absoluter Reaktionär und ohne jegliche Ahnung von der neuen Welt usw. Damals galten vlt Daimler, Exxon oder IBM als das was MS heute ist. Der Rest ist Geschichte...

    Was wir hier diskutieren und versuchen Dir zu sagen ist, dass MS vlt nicht die Aktie ist, die Dich in 10 Jahren auf die Mio bringt. Es gibt eher ein Risiko, dass sie underperformen werden - aber das sollte ich nicht schreiben - denn, man weiss es einfach nicht & es klingt nicht nach einer besonders reflektierten und durchdachten Wette. Man könnte sagen, dass MS ein solides Basisinvestment ist (und ja nicht umsonst in der Top 10 des MSCI World und Co.)

    +1 zu den Vorrednern. Man kann aber schon hinterfragen, was der MSCI World SRI soll. Eigentlich setzt Du beides Mal auf den MSCI World, einmal "ungefiltert" und einmal recht stark gefiltert (was ja an sich "gut" klingt). Du kaufst also einmal im normalen Supermarkt ein und dann im Bio-Supermarkt oder beim Biobauern. Ein diversiviziertes Investment wäre vlt alles im normalen Supermarkt und das Gemüse konsequent beim Biobauern ums Eck oder Möbel bei Ikea. Ja, das hinkt; das klingt aber ein wenig wie "okay, eigentlich MSCI World, prognosefrei und einmal nochmal das Gleiche aber mit Gewissen" (nicht falsch verstehen, ich persönlich habe gar nichts gegen SRI oder ESG - ich habe für meine Kinder z.B. einen ESG-ETF und wenn ich den mit dem ungefilterten Index vergleiche ist der schlechter gelaufen; kein Wunder, wahrscheinlich, weil jetzt wieder mehr in Rüstung usw. investiert wird und green investments langsamer gehen als gedacht, gehofft oder nötig - aber wenn ich die paar % weniger aktuelle Rendite sehe, dann bin ich froh (und denke, dass ist im Sinne meiner Kleinen. Aber das ist sehr persönlich).


    Stehst noch hinter der Idee (Strategie)? Ist das intakt? Wenn ja, dann weiter so. Du glaubst an SRI-Kriterien (langfristig) oder bist bereits dafür in Form von weniger Rendite als der ungefilterte Markt zu "zahlen" bzw. nicht nur Rendite-maximiert zu denken, auch wenn es was kostet? Dann in jedem Fall weitermachen. Niemand kann (und sollte) eine Prognose abgeben, wie es mit ESG oder SRI weiter geht. Es ist auf der einen Seite gewollt (s. EU Taxonomie), auf der anderen Seite glauben andere, das regelt der Markt sowieso von alleine. Ich finde SRI ist was anderes als eine Sektorwette (Global Clean Energy). Der Gedanke "warten bis ich auf 0 bin" ist woh grundsätzlich falsch - wenn Du überzeugt bist bleib und wenn nicht mehr, dann jetzt raus.


    Wenn Deine Strategie sich ändert kannst Du bei Finanzfluss mal berechen, was eine Anpassung kostet. (Steuerliche Aspekte sollten IMO immer zweitrangig rein - s. den Bestseller "Steuern sparen um jedem Preis")


    Sind das Einmalinvestments oder kommt noch laufend was hinzu?

    genau TamInvest ! Man hört immer wieder diese Geschichten, "ich kenne da einen, der kennst sich so richtig aus, der hat anno 1878 Apple oder BTC gekauft und fährt jetzt Tesla oder Yacht" in Variationen... Kann sein, kein Neid, aber dass der "Checker" einfach Glück hatte oder das Korn gefunden hat bleibt unerwähnt. Von den anderen 99,99% hört man komischerweise nie was, auch nichts von den Portfolios im Koma, weil mal angefangen und dann aufgegeben.

    Die, die wirklich was wisssen, wissen in erster Linie mal, dass sie nichts wissen. Klar, es gibt die (wenigen), die wirklich viel Geld gemacht haben und wo auch Können oder Wissen da ist. Keiner hier gehört dazu würde ich mal sagen. Im WPF gibt es ab und zu ein paar Leute, die ihre Depot-Performance offenlegen und ab und zu jmd, der ehrlich sein Core und sein Satelite zeigt... Sieht nie so richtig gut aus...

    Dazu muss man ja auch sagen, dass Stocks wie Apple, MS, Tesla sowas von Mainstream sind. Wenn jmd damit als Abkürzung zu Mio kommt weiss man, wie wenig Vorwissen da ist. Als nächstes kommt dann Palantir und dann "ICH leb von Dividenden", dann Containerbeteiligungen... Wenn es doch so simpel wäre ;)

    danke für die schnelle Antwort tom70794 . Sorry für die blöde Nachfrage, aber wie würdest Du das formulieren? "Bitte senden Sie mir alle Unterlagen zu meiner Police, die ich für den Widerruf benötige"? ;(


    Oder die Liste aus dem verlinkten Dok der Verbraucherzentrale Hamburg nehmen?


    Du würdest "einfach widerrufen"? (da gibt es sicher Musterschreiben) Oder zuvor z.B. 100 € in die Ueberprüfung der Verbraucherzentrale investieren? Einige Unternehmen sollen das ja einfacher, andere schwieriger gestalten und erst reagieren, wenn man mit Anwalt oder Klage kommt... (hier ist es die ERGIO)

    darf ich den Faden, weil es ihn schon gibt und einiges Nützliches drinsteht nochmal missbrauchen?

    Ich möchte meine alte, mittlerweile beitragsfrei gestellte LV (Kapitalbildende LV nach 14(87), heute ERGO, zum Zeitpunkt des Abschlusses Hamburg Mannheimer*) in meinem Portfolio-Tracking Tool (Portfolio Performance) grob abbilden (inkl. Historie) - keine wissenschaftliche Aufstellung, ganz grob: was habe ich wann eingezahlt, Gebühren Zinsen, heutiger Wert usw.


    Was ich an Fakten habe sind ja:

    - meine Einzahlungen (zumindest grob; ich hatte irgendwann mal die Dynamik nicht mitgemacht und es ist heute, 15 Jahre nach Beitragsfreistellung nicht ganz klar, wann ich tatsächlich den letzten Beitrag geleistet habe - aber gut, "grob" reicht mir)

    - Rückkaufswerte pro Jahr (okay, 2-3 Jahresauszüge fehlen mir, da muss ich extrapolieren) bzw. immer der Rückkaufswert aus dem Jahr des Auszüges (frühe Auszüge zeigen auch noch immer zukünftige Rückkaufswerte). Dabei immer die gesamte Summe ("garantierte" Summen und "derzeit ausgewiesene Schlussüberschussanteile" und "für die Zukunft nicht garantierte Beteiligung an den Bewertungsreserven" - alles zusammen genannt "Gesamtleistung bei Kündigung")?


    Wenn ich das so mache, dann gibt es erst nach 10 Jahren eine positive Rendite (wow). Ist das gerecht? Denn ich habe/hatte ja auch einen Versicherungsteil in der LV; hatte mal gelesen man kann annehmen 70% ist kapitalbildend und 30% Versicherung - wie gesagt, mir geht es ums Grobe - wie würdet ihr das machen (wenn überhaupt)?


    Danke!!


    *wir hatten das weiter oben schonmal kurz - ich hatte überlegt, ob bis zum bitteren Ende beitragsfrei laufen zu lassen oder den Kündigungsjoker ziehen - die Summe ist nicht so hoch und immerhin gibt es die letzten Jahre ein wenig Rendite und mir scheinen für die Kündigung erforderliche Unterlagen zu fehlen, ich habe nur die Police ein Anschreiben. Diese mögen in der Zwischenzeit aufgetaucht sein, da, das hatte ich vergessen, die LV bei der Bank wg Hausfinanzierung als Sicherheit hinterlegt war - das kam vor ein paar Monate nach Beendigung des Darlehens zurück; aber eine Widerrufsbelehrung oder irgendein Dokument mit meiner Unterschrift fehlt mir immer noch)