Beiträge von ANDREJ

    Auszug aus Haufe

    Für die weit überwiegende Zahl der Steuerpflichtigen dürfte sich die Ausübung des Veranlagungswahlrechts kaum lohnen, denn bereits ab einem zu versteuernden Einkommen von ca. 17.400 EUR (bei Zusammenveranlagung 34.800 EUR) wird im VZ 2022 ein einkommensteuerlicher (Grenz-)Steuersatz von 25 % erreicht. Ab 2022 ist zusätzlich die Erhöhung der Freigrenze beim Solidaritätszuschlag auf die tarifliche Einkommensteuer im Rahmen der Günstigerprüfung nach § 32d Abs. 6 EStG einzubeziehen.

    Nach aktuellem Steuerrecht liegt die Obergrenze bei 22.000 EUR zvE nach Abzug von Vorsorgeaufwand und Werbungskosten, siehe hier:

    Entscheidend ist aber, dass ich die (abschließende) Besteuerung, nämlich den Verkauf, in eine Zukunft verlege, in der ich einen geringeren Steuersatz habe. Daher überzeugt deine Antwort trotz beeindruckender Detailvielfalt nicht.

    Nach meinem Kenntnisstand kannst du dir das aber nicht aussuchen. Die Vorabpauschale wird 2024 fällig, und taucht in der Steuerbescheinigung am Jahresende auf. Ob die nun freigestellt ist oder andere Kapitalerträge ist belanglos, da du 1000 Euro im Jahr frei hast. Und von allem was darüber hinausgeht, gibt es Abzüge.

    Früher galt als Vorteil eines thesaurierenden Papiers, daß dessen Erträge in die ferne Zukunftverschoben werden konnten. Erträge eines ausschüttenden Papiers hingegen mußte man in dem Jahr versteuern, in dem sie gezahlt wurden. Diese schreiende Ungleichheit ließ die staatlichen Steuerstrategen nicht ruhen, so daß sie mit der Vorabpauschale einen Ausgleichsmechanismus schufen.

    Gilt das auch für Dividendenverweigerer unter den Aktiengesellschaften wie Berkshire Hattaway und Tesla?

    "Besser nicht."


    Geht deine Analyse über "die Zinsen sind so hoch, da muss ja was faul sein" hinaus?

    Das reicht mir als Vorab-Analyse, um jegliches Investitionsbedürfnis meinerseits abzublocken.


    Bei Aktien spiegelt die Dividende den Gewinn des Unternehmens wieder, also je mehr desto besser.

    Bei Anleihen ist die Überrendite der Risikozuschlag auf krisensichere Staatsanleihen. Also grob gesagt Anleihenrendite - Staatsanleihenrendite ist die Schulnote des Emittenten zwischen 1 und 6 (oder mehr).


    So besser?

    Die Anleihenklasse "Renten" hatte seit Jahren steigende Kurse.


    Im Jahr 2022 hast Du Dich bei beiden Anlageklassen über Verluste geärgert.

    Der Höchstwert bei den Anleihefonds war 2016, mit einem weiteren Zwischenhoch 2020. Seitdem ging es bergab, obwohl die Zinsen noch nicht stiegen, aber negativ waren.

    Die Aktienverluste von 2022 sind seitdem aufgeholt, zudem habe ich am Tiefpunkt nachinvestiert. Bei den Anleihen hätte das nichts gebracht, die fallen nach wie vor.

    Im Grunde sind Mischfonds Geldvernichtungsprodukte. Denn Gewinne der renditestarken Assetklasse Aktien werden durch permanentes Rebalancing in die Anleihenklasse umgeschichtet, die seit Jahren rücklaufende Kurswerte hat.

    Ich habe mir deswegen stattdessen hälftig Aktien und Renten gekauft, und freue mich bei den einen über Zuwächse und nehme die Verluste bei dem anderen in Kauf. Aber ohne Rebalancing.

    Volkswirtschaftlich wird an der Transformation kein Weg vorbei führen, für Otto Normalgasheizungsbetreiber mag es in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung im Einzelfall anders aussehen.

    Dann ist die Holzhammerlösung eben Verkauf, Abriss und Neubau. Bei Erbfällen läuft es bei mir in der Nachbarschaft immer öfter darauf hinaus. Und bis zur Deadline 2045 kommen wohl noch viele zu der gleichen Entscheidung. Die jetzigen Ü80-Bewohner sind dann nämlich nicht mehr da.

    Das Grundproblem ist die Wärme, die durch die Wand oder das Fenster in die Umwelt rausgeht. Je mehr das ist an kalten Tagen, umso mehr Wärme muß produziert werden. Und bei Minustemperaturen ist die LWWP da nun mal schnell am Ende ihrer Leistungsfähigkeit.


    Mit dem größeren Heizkörper kann mehr Wärme in den Raum gebracht werden, raus geht aber immer noch genauso viel.


    Am einfachsten ist der Test mit der Bestandsheizung und einer manuellen Reduktion der Vorlauftemperatur. Dann siehst du, in welchen Zimmern es nicht warm wird. Dann muß man sich dort Heizkörper und Außenhülle anschauen, und an diesen Stellschrauben drehen. Es gibt Bemessungsprogramme dafür, die ein guter Fachmann (oder Energieberater) bedienen kann. Ein hydraulischer Abgleich kann auch schon was bringen, wenn der seit langem nicht gemacht wurde.

    Eventuell kann auch eine Wärmebildkamera helfen (aber natürlich nicht jetzt).

    Die Inflationsrate lag in Spanien außer im letzen Jahr in der Regel unter 5%. Das Papier hat eine aktuelle Rendite von 14%.


    Wenn das Unternehmen eine Anleihe mit 9% auflegt, muß es schon einen kräftigen Risikoaufschlag zahlen. Den trägst du im Endeffekt. Nämlich indem du das Geld am Laufzeitende nicht wiedersehen wirst.

    Ich habe irgendwo aber auch schon gelesen, dass inzwischen Blackrock und Konsorten immer größere Anteilseigner mit immer mehr Stimmrecht bei vielen börsennotierten Unternehmen sind (weil man, anders als bei Einzelaktien, ja bei einem ETF kein Stimmrecht selbst ausübt, sondern das komplett dem Fonds überlässt).

    Der Einfluß der Fondsgesellschaften gibt es mit den aktiv gemanagten Fonds auch schon seit Jahrzehnten. Allerdings kann der Fondsmanager auf die Gesellschaft über das Stimmrecht oder Kapitalabfluß Einfluß nehmen. Beim passiven ETF geht das mangels Manager nicht. Und der ETF musste Wirecard bis zum wertlosen Ausbuchen halten, während der Fondsmanager selber die Notbremse ziehen konnte.

    wenn dein Fokus auf Europa ist - was haltest du von eine Developed Europe (Stoxx 600) Ausschüttungen ETF - da kämmst du auch auf ca. 3% Dividende?

    Ich habe schon einen ETF auf den StoxxEurope 50. Aber mir fehlt die Selektion, außerdem komme ich aktuell auf 4% netto Dividende. Denn ich habe zuerst die dividendenstärksten Aktien gekauft. Das fing dann bei 9% brutto an. Das Portfolio des Stoxx600 ist aber ein Angebot für mich.


    Dividendenbetonte ETF gibt es zwar auch, aber da war mir die Portfolioauswahl zu mager.


    Aufwand ist nur vor dem Kauf notwendig. Aber als Rentner habe ich auch Zeit dafür.

    Welche Kriterien spielen für die Auswahl eine Rolle? Andere haben ja z. B. dauerhaft menschliche Grundbedürfnisse wie Windeln und Co. ins Feld geführt.

    Gewinn je Aktie und Dividendenrendite der letzten 5 Jahre sollten > 3% sein. Zudem sollte die Aktie in einem Index gelistet sein, also keine Exoten mit Dominanz eines Hauptanteilseigners. Und der Börsenkurs der letzen 5 Jahre sollte die Dividenden nicht auffressen.


    Ansonsten bei mir: keine Dieselbetrüger, Ölförderer, Urwaldabholzer, Mafiosi, Brexit-Geschädigte, also nur in der Eurozone. Amiland will ich auch nicht.

    Damit kommen so viele zusammen, dass genügend Auswahl besteht. Dann bekommt jeder ein Paket von 5000 Euro und darf mindestens 3% Dividende abliefern, bis alles Geld investiert ist. Inzwischen gilt das auch für Anleihen.

    Es gibt Zeiten wo Geld viel besser performt als Aktien/ETF

    Normalerweise verlaufen Anleihen und Aktien gegenläufig. Nur letztes Jahr gingen beide in den Keller.


    Ich bevorzuge zusätzlich die langfristige Anlage in dividendenstarke Einzelaktien, um von den Dividenden zu leben. Denn da wird man direkt am Gewinn der Unternehmen beteiligt, und muß sich wegen Börsenkursschwankungen aufgrund von Spekulationsblasen keine Existenzsorgen machen.