Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:
Die U-Werte in Bestandsgebäuden sind in einer Bekanntmachung des Bundeswirtschaftsministeriums veröffentlicht, also nicht nur für teuer Geld beim Beuth-Verlag wie bei den DIN-Normen:
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Darin kann man dann je nach Baujahr den U-Wert aller Bauteile und Anlagen abschätzen. Wer es genauer haben will, kann dann schichtweise mit der Wärmeleitfähigkeit nachrechnen.
Weil es in Deutschland unterschiedlich warm bzw kalt ist, kann man das auch genauer ansetzen mit der Klimakarte:
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Postleitzahlengenau erfährt man hier die Norm-Außentemperatur und die Heizgradtage, mit denen man aus der Heizleistung in Watt bei Norm-Außentemperatur den Heizwärmebedarf in Kilowattstunden pro Jahr ausrechnen kann.
Ansonsten empfehle ich auf jeden Fall die Heizlastberechnung als Alternative zum eingangs bemängelten Sanierungsfahrplan. Denn erstere geht raumweise vor, letzterer betrachtet nur Wärmeerzeuger und Gebäudehülle.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpe lohnt es sich, die Heizkurve gegenüber dem Verbrenner tiefer zu legen. Bei der raumweisen Betrachtung in der Heizlastberechnung lernt man auch seine Heizkörper näher kennen, und kann damit auch schon die Heizsituation punktuell verbessern. Eventuell reicht ein größerer Heizkörper, oder Fenstertausch schon aus.