Ich glaube eher dass es in den allermeisten Fälle wo man das hört was Wille beschreibt doch heutzutage eher so ist: Frauen die bei einer Stellenbesetzung aus fachlichen, oder in der Person begründeten Gründen nicht zum Zug kommen, reiten dann, um Selbstreflexion vermeiden zu können den "ich wurde nur nicht genommen weil ich eine Frau bin" Gaul
Selten so einen chauvinistischen Unfug gelesen. Liegt natürlich immer nur an der Frau selbst, dass Sie nicht eingestellt wird. Welche Frau kann sich schon selbst reflektieren. (* Ironie off*)
Es gibt sicherlich genauso viele Männer, die irgendwelche Gründe anführen, obwohl es an der Person selbst liegen mag, warum genau sie nicht für die vorgesehene Stelle genommen wurden, wie es auch Frauen gibt. Allerdings pauschal zu behaupten, mein Argument passt hier gar nicht, weil alle Frauen keine Selbstreflektion betreiben wollen/können und dies möglichst vermeiden wollen, ist ja mal Blödsinn.
Ich sehe es in meiner Branche. Von den hunderten Frauen die mit mir das Studium angefangen haben, stehen jetzt fast alle arbeitslos auf der Straße weil der Fachkräftemangel in der IT nur eine Illusion ist und Firmen keine Frauen einstellen...zurück zur Realität. Frauen werden kaum eingestellt weil es kaum welche gibt. Bei uns waren von 55 Erstsemestern 3 Frauen dabei. Für Informatik eine relativ typische Quote. Dagegen sieht es in Studiengängen wie "Literatur, Kunst, Medien" genau umgekehrt aus. Da werden die Weichen für ein schlechtes Lebenseinkommen gestellt. Das hat nichts mit Frau oder Mann zu tun, wenn du LKM studiert hast, kannst du auch als Mann kaum einen gut bezahlten Job bekommen.
Das ist jetzt übrigens nicht nur mein persönlicher Eindruck, von den beliebtesten Studiengängen für Frauen würde ich etwa die Hälfte als schlecht monetarisierbar und eher zur Selbstverwirklichung geeignet einschätzen während die 10 aus der Männerliste alle relativ gut monetarisierbar sind
Ich gebe euch ja recht, dass es sicherlich auch viele Bereiche gibt, in denen schlicht keine Frauen auftauchen (wollen) und sie daher auch nicht eingestellt werden können. Genauso gut gibt es aber auch Bereiche, in denen Frauen einfach keine Chance haben, allein aus dem Umstand, dass sie eine Frau sind. Auch das habe ich aus eigener Erfahrung im Umfeld erlebt. Nicht umsonst wird ständig über irgendwelche Frauenquoten diskutiert (wovon ich eigentlich absolut nichts halte, aus meiner Sicht gehört einfach der / die fachlich am besten geeignetste auf die Stelle), wenn ich allerdings solche Vorurteile wie oben höre verstehe ich schon, wieso es zahlreiche Verfechter einer solchen Quote gibt.
Sätze wie: "Meinen Sie denn, Sie kommen auf einer Baustelle zurecht, da geht es ja schon manchmal etwas ruppiger zu" (ja danke für die Information, hab mich ja aus totaler Unwissenheit auf diese Stelle beworben, hätten sie mir das jetzt nicht gesagt, dann wäre ich total in mein Verderben gerannt) oder auch " wollen Sie Kinder haben", sind wahrlich keine Seltenheit.
Und ich rede hier nicht von Aushilfsjobs oder einem Studium in Kunst und Kultur, sondern von Führungspositionen mit entsprechender fachlichen Qualifizierung und sozialer Kompetenz in der Industrie. Es ist einfach Fakt, dass Männer leichter in derartige Positionen kommen, als Frauen, die die gleiche fachliche und auch soziale Kompetenz aufweisen, oder sogar besser sind. Und nein, ich bin keine Frau, habe allerdings schon zahlreiche Erfahrungen in diesem Sektor mitbekommen.
Ob daraus dann der Schluss zu ziehen ist, dass Frauen sich gelegentlich mit schlechter bezahlten Jobs zufrieden geben müssen / oder sich direkt auf Grund der vermeintlichen Chancenungleichheit auf schlechter bezahlte Jobs zurückziehen, mag man diskutieren können. Ich aus meiner Erfahrung würde diese These aber mal aufstellen wollen und halte es für ziemlich vermessen, zu der pauschalen Aussage zu kommen, fast alle Frauen entscheiden sich aus Vorliebe für schlecht bezahlte Berufe.