Beiträge von aartemis

    Interessante Annahme. Was ist das denn genau für ein Beruf? :)


    Zum Verständnis: Berufsunfähigkeit heißt nicht 100% unfähig. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet ab 50% Einschränkung, also wenn man für den Job z.B. doppelt so lange braucht. Mit den geschilderten Diagnosen dürfte das i.d.R. erfüllt sein.


    Über eine Schwere Krankheiten Vorsorge kann man durchaus nachdenken. Vorteil ist die klarere Definition der Leistungsauslöser, wobei sich die Gesellschaften da auch diverse Schlupflöcher offen halten. Die maximale Leistung ist jedoch deutlich geringer als bei einer BU und wichtige Themen wie Psyche fehlen völlig.

    Ich bin seit 3 Jahrzehnten Finanz- und Versicherungsmakler und habe zahlreiche Mandanten bei der Antragstellung eine BU begleitet - teilweise unter Zuhilfenahme eines Rechtsbeistandes.
    Die Handwerker kommen einfacher an die BU-Rente, die Kreativen und Schreibtischtäter eher schwieriger. 30% der BU-Rentner bekamen nach wenigen Jahren auf Grund einer strengen Nachprüfung die Rente gestrichen. Genau genommen ist auch hier eine Risikostreuung angeraten - eine kleine BU und eine kleine DD und wenn es ganz dick kommt, zahlen beide.

    Kann ich noch etwas beitragen ?
    Eine Fondspolice mit ETF-Auswahl und ohne klassische Abschlussprovisionsabzüge finde ich am besten. (Ein kleiner monatlicher Ausgabeaufschlag ist besser als ein 1 oder 2000 € Honorar oder Abschlussprovision).
    Wenn das Geld einmal größer wird und man Gewinne mitnehmen muss, fallen erst einmal keine Steuern an (im Gegensatz zum Depot).
    Ganz am Ende (Rentenphase) wird dann nur noch nach dem Halbeinkünfteverfahren versteuert.
    Bei großem Geld, einigen Umschicht-Aktionen zu Rentenbeginn und erhofften 25 Jahren "Verzehrphase" reden wir von nicht unerheblichen Summen.
    Die Erfahrung zeigt: Gut laufen solche Verträge insbesondere, wenn man zwischendrin handelt - z.B. antizyklisch umschichtet. Bei meinem eigenen Vertrag musste ich jetzt die gesamten Rohstoff-Fonds tauschen (gekauft als niemand Rohstoffe wollte), weil die durch den Ukrainekrieg durch die Decke gegangen sind.

    Zur BU: Als Kopfarbeiter und ohne Rücken wäre evtl. eine "Schwere-Krankheiten-Police" vorteilhaft. Ich bin Kopfarbeiter und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gibt´s nichts aus der BU.
    Ich kann auch im Rollstuhl sitzend, auf einem Ohr taub, einem Auge blind und mit Krebsdiagnose noch an den Schreibtisch rollen und meinen Job machen.

    Naja, Schmarren würde ich nicht sagen ... ich bin halt ein Fan von Beweisen.
    Ich habe seit 25 Jahren mit Themen rund ums Altersvermögen zu tun und wenn ich Leute frage, ob sie einen älteren Vertrag mit guter Entwicklung auf den Tisch legen können, dann happert es ganz gewaltig.


    Von den Versprechen der Produktanbiert bleibt am Ende des Tages leider nichts übrig.
    Teilwahrheiten helfen beim Verkauf und täuschen den Sparer.
    Die Gesellschaft mit 4% Garantie macht auch viele Jahre Miese, wenn z.B. nur 70% des Geldes Im Topf ankommen - ein gerne kleingeredeter Effekt. 100 € bezahlt - davon kommen 70 € im Spartopf an und mit 4% Garantiezins sind das am Ende des Jahres schon satte 72,80 € ... Wahnsinn.


    Und die Kapitalrückvergütung beim Riester gibt´s möglicherweise auch nur für den eigenen eingesetzten Beitrag.
    100 € Eigenanteil + 200 € Förderungen = 300 € auf dem Kontoauszug ... Rückvergütung an die nächste Generation 100 von 300 € ... super Geschäft. Ich kann mir vorstellen, dass die 100 € sogar noch voll versteuert werden müssen.
    Klar, mit einer separaten Risiko-LV kann ich das Problem beheben ... kostet aber zusätzlich und schmälert die ohnehin magere Rendite.


    Mein Tochter ist übrigens erwachsen ... förderunschädlich geht der Riester dann höchstens an meine Frau, wenn sie noch lebt einen eigenen Vertrag hat. An meine Tochter geht der Rest höchstens "förderschädlich" ... wenn überhaupt.


    Ihre konstruktive Kritik genügt leider noch nicht, um mich für einen Riestervertrag zu begeistern.
    Nebenbei funktioniert bei mir die "Macht-über´s-eigene-Vermögen-Strategie" sehr gut ... bin ohne Förderungen über 20 Jahre mit über 8% Nettorendite (bedeutet Rendite NACH Kosten) super im Rennen.

    Hallo @trumpet,
    ziemlich viel, allerdings schreibe ich mich manchmal in einen Rausch und komme aut Ideen (z.B. die Wette), die der normale Versicherungsnehmer nicht so einfach nachvollziehen kann ... sorry dafür.
    Ich habe wohl einige extreme, aber innovative Ansichten :)
    Gruß
    aartemis

    Riestern stehe ich ziemlich skeptisch gegenüber, denn man bekommt suggeriert, das man etwas geschenk bekommt ... wo bitte gibt´s heute noch etwas geschenkt ?


    Klar, viele Kinder und kleines Einkommen gibt tolle Förderungen, aber am Ende fallen Abgaben an, die man beim Abschluss gerne verheimlicht.


    Relativ hohe Kosten, gepaart mit relativ kleiner Rendite, Regulierung, Abgaben auf die Rente am Ende, keine Vererbung in die nächste Generation u.s.w. lassen mich Abstand nehmen von diesem tollen AV-Produkt.
    Ich bin wohl auch eher ein Schicht-3-Typ (ungefördert aus dem Netto sparen), weil ich als Überschrift habe:
    ICH MÖCHTE DIE MACHT ÜBER MEIN VERMÖGEN BEHALTEN!
    ... immer wenn der Statt die Finger drin hat, ist nichts mehr mit Macht über´s eigene Vermögen ...


    Man muss und sollte ohnehin immer extrem skeptisch und vorsichtig werden, wenn man etwas als Geschenk verpackt angeboten bekommt.
    Wo ist der Haken, sollte die Frage sein, die es zu beantworten gilt, bevor man sich etwas schenken lässt.
    Ob beim Riester, Rürup oder Autohändler (2000 € geschenkt, wer den neuen XY bei uns kauft) - alle nutzen das Grundbedürfnis des Schnäppchenjägers aus und verdienen gut damit.


    Noch ein letzter Tipp: Vielleicht kann der Steuerberater sagen, ob es wirklich lohnt oder nicht, denn der verdient nichts, wenn die Unterschrift auf den Antrag kommt. Bankenberater und Versicherungsvertreter haben hingegen immer ein wirtschaftliches Interesse, einige Fakten zu verschweigen.


    TIPP: Je besser sich etwas anhört, umso vorsichtiger sollte man werden!


    Sportlicher Gruß
    Thomas

    BU lohnt nicht? ... eine typische Fragestellung von Kopfarbeitern und Kreativmenschen


    Hallo,
    ich kann eigentlich auch nicht berufsunfähgig werden (ausser Psyche), weil ich am Schreibtisch sitze und den PC und das Telefon bediene. Das geht dann zur Not auch noch im Rollstuhl, auf einem Auge bling und auf einem Ohr taub ... und dann vielleicht noch Nierenkrebs ... also BU-Renteist bei mir so gut wie unmöglich.


    Klar, für mich kostet diese BU-Absicherung auch erheblich weniger, als für jeden Handwerker.


    Aus der Kapitalanlage habe ich für meine Arbeitskraftrisiko eine Risikostreuung abgeleitet, denn bei Kapitalanlagen sollte man nicht alles auf ein Pferd setzen - warum also bei der genannten Arbeitskraftabsicherung.


    Zu einer Grundrente in Falle einer BU (1000 €) habe ich zusätzlich eine Dread-Disease-Poilce, die eine Kapitalabfindung zahlt, sofern eine versicherte schwere Krankheit diagnostiziert wird.
    Obwohl ich z.B. bei einem Schlaganfall nicht zwangsläufig BU werde, würde meine DDP eine Kapitalleistung bringen (z.B. 100.000 €)), damit ich mich im Job etwas zurück nehmen kann ... mit Schlaganfall wäre ein 100%-Job die sichere Voraussetzung für einen Folgeschlaganfall und danach geht dann garnichts mehr.


    Meine Arbeitskraftabsicherung-Budget sehe ich als Wettbeitrag gegen die Versicherung:
    Ich wette mit der Versicherung, dass ich BU oder schwer Krank werde - zahle 250 € pro Monat dafür und wenn ich gewinne, bekomme ich 1000 € Rente und 100.000 € Kapital.
    Gewinnt die Versicherung, ist mein Geld futsch ... aber hey, dann bin ich topfit bis ins Rentenalter durchgekommen - wie geil ist das denn :)


    Ich als Kopfarbeiter kenne mich mit dem Thema Kopfarbeiter recht gut aus (finde ich).
    Anstatt mit BU und Schwere-Krankheiten, kann man auch noch mit "Grundfähigkeit" und "Unfall" oder "Erwerbsunfähigkeitsrenten" eine Absicherung realisieren.
    Am Ende ist es IMMER ein Kompromis - 100% optimal absichern ist einfach zu teuer und nicht empfohlen!


    Eins noch: Wer genug Kohle auf der hohen Kante hat, kann auf Versicherungen ganz oder teilweise verzichten, daher den Fokus auf eigenes Vermögen und weniger auf unnütze Absicherungen legen.


    Gruß an die Community
    Thomas

    Stimmt, Kosten werden gerne schön gefärbt, aber die meisten Anleger haben keinen Vorteil bei einer Geiz-ist-geil-Strategie mit ETF-Fonds ohne Versicherungsmantel.


    Wer das "Märkte-nutzen-Know-How" hat, kann es versuchen, aber der normale Anleger braucht in der Regel Hilfe und die gibt´s nicht umsonst. Die guten Produkte gibt´s ebenfalls nicht umsonst und die Steuervorteil zum Renteneintritt schon garnicht.


    Natürlich gibt´s überwiegend überteuerte Versicherungen ohne Renditechance und ohne kompetenten Ansprechpartner - die große Mehrheit der "Finanzberater" hat nicht nur keine Ahnung sondern gleichzeitig nicht das Zeug im eigenen Ordner, was Sie dem Kunden aufschwatzen ... das ist das Kernproblem!


    Ich habe überhaupt kein Problem damit, 1% höhere Kosten pro Jahr zu zahlen, wenn ich dafür die Fondsauswahl bekomme, die mir 2% mehr Rendite ermöglicht und das ganze am Ende auch noch mit nur 1/8 anstatt 1/4 Steuerbelastung auf meine Erträge.


    TIPP: Man muss das Szenario bis zum bitteren Ende rechnen und seine eigenen Erfahrungen berücksichtigen -> hab ich´s wirklich drauf, das "Märkte-nutzen-Know-How"?
    Wenn die Anlage tatsächlich erfolgreich sein sollte, dann ist das Steuerthema ein wirklich relevantes Thema.
    Wenn ich mein Geld über viele Jahre verdoppele, dann ist es schon beachtenswert, ob von Gewinn die volle oder halbe Steuer abgezogen wird - ganz besondern schon wärend der Laufzeit auf notwendige Gewinnmitnahmen (Switch).

    Beispiel:
    Ein Vertrag hat sich über 20 Jahre bei monatlicher Sparrate von knapp 150 € und 1% höheren Kosten mehr als verdoppelt (8,74% Rendite) - alle Gewinnmitnahmen und Umschichtungen während der 20 Jahren bileben vollkommen steuerfrei.


    Der gleiche Vorgang in einem Depot ohne Versicherungsmantel und trotz einem 1% Kostenrabatt pro Jahr, hat gerade einmal ca .5.000 € mehr erwirtschaftet, weil zahlreiche notwendige Transaktionen (Switches) mit Abgeltungssteuer belegt wurden. Vom Gewinn sind also jedesmal gleich 20 - 25% ans BMF gewandert.


    Nimmt man jetzt noch den vieljährigen Entnahmeplan (Rentenersatz) und weitere Zuwächse wärend der Entnahmephase, kommt es zu einem deutlichen Vorteil zu Gunsten der teureren Policenlösung - einmal ganz davon abgesehen, das man erst einmal die 8,74% Nettorendite - ohne Zocken und ohne Angst - erreichen muss.


    Also: Manche Sachen haben zu Recht einen gewissen Preis und wenn er gerechtfertigt ist, dann kann man ihn auch zahlen.
    Die Deutschen verbiegen sich teilweise um Kosten und/oder Steuern zu sparen, ohne dabei zu berücksichtigen, das es möglicherweise ein schechtes Geschäft war, welches Steuern oder Kosten erspart hat. 10.000 € aus dem Fenster werfen um 2000 € Steuern zu sparen ist eine suboptimale Strategie, wird aber immer wieder gemacht.


    Die Werbung ist voll mit Lockangeboten ... 3000 € geschenkt, wenn man ein neues Auto kauft - wie bekloppt muss man sein um nicht zu erkennen, das man ein 3000 € überteuertes Fahrzeug kauft - es gibt nämlich nichts geschenkt!

    GEFÖRDERTE VERTRÄGE SIND NICHT ZU EMPFEHLEN - FONDSPOLICEN KÖNNEN FUNKTIONIEREN, WENN ...


    Hallo Altersvermögensfreunde,
    dann möchte ich auch noch etwas zur Diskussion beitragen.


    Auch ich halte nichts von geförderten Produkten wie Riester- oder Rürupverträegen, denn die Nachteile am Ende werden beim Verkauf IMMER klein geredet oder ganz vergessen.
    Steuer und/oder Soazialabgaben am Ende und Probleme bei der Vererbung sind nur einig Aspekte, die gegen geförderte Lösungen sprechen ... ich glaube, riestern lohnt sich hauptsächlich für arme Kinderreiche Leute ... also, diejenigen, die keine Foren wie dieses hier besuchen.


    TIPP: Eine Empfehlung vom Steuerberater kann helfen, denn der haftet am Ende vielleicht für eine fehlerhafte Auskunft.


    Altersvermögen mache ich im Versicherungsmantel einer guten günstigen Fondspolice, denn ich brauche am Ende die Steuerfreiheit oder zumindest die Halbeinkünfteversteuerung und auch die Steuerfreiheit während der Laufzeit auf Umschichtungen.
    Das Problem bei 90% aller AV-Verträge ist doch, dass hohe Kosten auf niedrige Erträge stoßen und man irgednwie auch keine Kontroll und keinen Plan hat, was man denn einfach erreichen möchte und wie man das hinbekommt.
    Klar, viel Rendite ohne Risiko wäre prima - gibt´s aber nicht.


    FRAGE: Hat schon einmal jemand einen Finanzmenschen gehabt, der seinen eigenen langfristig erfolgreichen Vertrag auf den Tisch gelegt und bewiesen hat, dass es geht ?
    Die versprechen einem das blaue vom Himmel, können aber selber keine eigenen Erfolge nachweisen ... oder halten es geheim, weil es nicht dasselbe ist, was man mir gerade verkaufen will.


    FAZIT: Nicht die Schönheit des Namens oder das schicke Logo eines Unternehmens oder der tolle Anzug eines Vertreters sagen etwas über die Qualität einer AV-Lösung aus.
    Selbst Vergleiche in Zeitschriften und auf Portalen liegen sogut wie immer daneben, denn die gemachten Annahmen zur Berechnung kommen fast nie zum tragen.
    Toll wäre es, wenn man einen Beweis hätte - zumindest das es in den vergangenen Jahren tatsächlich funktioniert hat - egal mit was auch immer, hauptsache erfolgreich.


    Viel Glück beim Altersvermögensaufbau
    Thomas

    Hallo Slawa,
    der Garantiezins wirkt sich auf die Rente in der fondsgebundenen Rentenversicherung aus, denn das spätere Rentenkapital ist nicht mehr in den Märkten investiert.
    Beginnt die Rente zum Renteneintritt, wird das Guthaben - wenn man es vorher nicht auszahlen lässt - von der Versicherung übernommen, stockkonservativ angelegt und (m)eine "Rente" davon finanziert.


    Ab dann ist man nicht mehr attraktiv investiert und verliert auch noch die Macht über sein Vermögen.
    Hinterbliebene können ebenfalls zu den Verlieren gehören - je nach Tarif.


    Tipp: Ich habe meinen Rentenbeginn auf den letztmöglichen Termin festgelegt (ist aber von Tarif zu Tarif unterschiedlich) und manage mein Vermögen in der Zwischenzeit selber ... bedeutet auch, ich mache einen Verzehrplan zwischen meinen echten Renteneintritt und den Rentenbeginn meiner Renten-Fondspolice.


    Beispiel: Zahlung bis 65 - danach 10 Jahre flexible Verzehrphase (wie ich will) und danach entscheide ich, ob ich noch fit im Kopf bin oder ob ich mir den Rest als Rente auszahlen lasse.
    Fit im Kopf bedeutet aber auch, "Kasse machen" und alles rüber in ein echtes Depot umschaufeln.


    Ich verzichte gerne auf die Rentenphase in einer konservativen Rentenversicherung, wenn es meine eigenen Synapsen noch bringen.


    Das Problem bei geschätzen 90% aller Fondspolicen (Rente und Kapital): Der Ablauf wurde von Anfang an falsch festgelegt und kann nicht problemlos geändert werden. Wer sich bereits mit 65 entscheiden muß, hat echt die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    A) Pest = Rente ziehen, das Geld wenig Rentabel mit Sterbetafel-Faktor per Salamie-Taktik auszahlen lassen.
    Verlust von Macht über´s eigene Vermögen - Probleme beim Ableben (Garantiezeit oder Partnerrente)
    B) Cholera = Wiederanlageproblem für´s Vermögen - Verlust der Steuervorteile bei großen Summen - neue Kosten
    bei Wiederanlage (Ausgabeaufschlag oder Provisionen)


    Meine beste Fondspolice hat sogar Endalter 100 - Zahlungsende, wann ich will und sehr lange Halbeinkünfteversteuerung ... wichtig, wenn das Vermögen zum Ende hin gut gewachsen ist, man also ordentlich Erträge im Vertrag hat.


    FAZIT: Zeit dranhängen kann man leider nicht (oder nur mit Nachteilen), aber bei den "Whole-Life-Tarifen" kann man jederzeit abkürzen, wenn einem danach ist.


    Ich hoffe, ich konnte helfen.
    Sportlicher Gruß
    Thomas

    Das mit dem Kündigen zum Ende des Versicherungsjahres wird nicht so ernst genommen - die meisten kommen schon mit 1 Monat Kündigungsfrist aus dem Vertrag raus. Es kann ja auch keiner zum Sparen gezwungen werden.
    Wenn der Vertrag noch frisch ist, wehrt sich die Versicherung bzw. der Vermittler, weil er in der Regel Provisionen zurück zahlen muss - später ist es der Versicherung relativ egal, weil Du ja so oder so nichts geschenkt bekommst, wenn Du hin wirfst.
    Die Versicherung verliert nie Geld, wenn Du Deine Verluste realisierst.


    Bei Verträgen vor 2004 (also die alten steuerfreien) muss man abwägen, insbesondere falls man tatsächlich Gewinne gemacht hat. Da sind aber nur ganz wenige von den LV-Kunden betroffen.


    Gruß, Thomas

    Hallo,
    ich würde das klassisch deutsche Lebensversicherungsprodukt mit "unrentable Blackbox" bezeichnen, denn nach den Krisen der vergangenen Jahre mußten die Kunden immer mehr nachlegen um am Ende auf das erwünschte Altersvermögen zu kommen. Keiner weiss was drin ist, keiner weiss was es genau kostet und keiner kann erahnen, wie der Vorsand der Versicherungsgesellschaft die Anlage zukünftig ändert. Ausserdem weiss keiner, wieviel Vermögen in Reserven abgezwiegt (geparkt) werden und was ich davon ausgezahlt bekomme, wenn mein Zahltag ist.


    In der Regel verdienen die Aktionäre einer Lebensversicherung besser, als die Leute, die dort Geld einzahlen/ansparen.
    Nach Kosten und Inflation bleibt die LV heute ein Nullnummer - wenn es gut gelaufen ist ... das beweisen zahlreiche echte Abläufe. [Tilgungsaussetzungen und Rückdeckungen mußten massiv von LV-Kunden aufgestockt werden.)


    Fazit: Ausser Spesen nix gewesen.


    Ich habe Mitte der 90er von "klassisch Deutsch" auf "günstige breit gestreute antizyklische Fondspolice" (die fallen ebenfalls unter das Spartenbereich "Lebensversicherungen") umgesattelt und bin damit richtig zufrieden :D .


    Mittlerweile werde ich sogar kopiert.


    Lebensversicherungen sind O.K., wenn man biometrische Risiken absichert - dann aber bitte OHNE Sparanteil.
    Hat man einen Sparanteil im Vertrag, ist die Transparenz verloren und keiner weiss mehr, was das Risiko kostet und/oder welcher Anteil in den Sparanteil fliesst ... das sind dann die kunden, die Versicherungen reich machen.


    Schönes WE
    Thomas

    @ muc > Prima das es mit dem Rürup doch funktioniert, was mich trotzdem davon abhält ist die Tatsache, das diese Verträge immer mehr aus dem Märkten gehen müssen, je dichter man an den Renteneintritt heran kommt.
    In den letzten Jahren geht die Aktienquote komplett in den Keller, dann endet die lukrative Phase zu einem Zeitpunkt, wo hoffentlich viel Vermögen wirken könnte.
    Mein zweiter Punkt gegen diese geregelten Rürups: Ich bin hoffentlich 30 Jahre lang Rentner (treibe viel Sport und bin topfit) und will es mir nicht leisten müssen, diese 30 Jahre kompett aus den Märkten raus zu sein.
    Meine Strategie, ein "Vermehr- und Verzehrplan" geht nicht unter dem geförderten Deckel.
    Heute will ich breit gestreut die Schnäppchen kaufen und später möchte ich die wertvollsten davon verkaufen und so meine Rente selber organisieren - mit minimalem Verbrauch von Wertpapieren.
    Wenn ein Versicherer hingegen meine Rentenzahlung über klassische Versicherungsprodukte organisiert, steigen die Nachteile deutlich an.
    Ich glaube, wenn man das gesamte Paket bis zum Ende denkt und rechnet, dann kann (werde) ich mit Schicht 3 besser abschneiden + ich behalte die Macht über mein Vermögen.
    Nebenbei: Meine Schicht 3 rentiert seit 1996 mit über 8% p.a. (natürlich in den Krisen weniger) und wenn ich diese Perfomance auch bis zur Rente und danach durchhalten kann, dann wir es erst spannend.
    Ich habe noch 11 Jahre bis zum Zielstrich 8) Gruß, Thomas

    Hallo glückliche und unglückliche Inhaber einer Fondspolice,
    ich suche auf diesem Weg Leute, die sehr zufrieden sind und auch Leute, die eher unzufrieden mit der bestehenden Altersvorsorge sind.


    Vielleicht gelingt es uns, von den Glücklichen zu lernen, worin der Unterschied liegt und lag und was man ändern kann bzw. sollte, damit es zukünftig besser läuft ... ich bin übrigens Optimist und glücklich :) .


    Meine kurze Einschätzung:
    1) Nur wenige sind zufrieden - viele (sehr viele) sind wahrscheinlich unzufrieden.
    2) Gründe für Unzufriedenheit sind a) zu hohe Kosten, b) niedrige Renditen und c) keine qualifizierte Betreuung nach dem Abschluss
    3) Hinzu kommt mangelndes KnowHow und falsche Einschätzungen von Märkten (Fondsentwicklungen).
    4) Dann kommt vielleicht noch Gier bei steigenden und Angst bei fallenden Kursen dazu und schon läuft alles schief.
    5) Ein weiterer häufiger Fehler: Kündigen, nachdem alle Abschlussprovisionen bezahlt wurden, denn dann kommt man gerade in die Phase mit höherer Investitionsquote - hier triftt zu: Ausser Spesen nichts gewesen.
    6) Es gibt natürlich auch günstige und billige Angebote - günstig ist gut, denn dem geringen Preis stehen noch Gegenleistungen gegenüber.
    Billig ist häufig ein geringer Preis aber auch NULL Gegenleistungen, davon ist abzuraten, denn es braucht Input um auf Marktveränderungen reagieren zu können.


    Also liebe Freunde, wer kann etwas zu diesem Thema beitragen - schreibt hier Eure nachhaltige Erfolgsstrategie nieder, besten Dank :thumbup:


    Sportlicher Gruß
    Thomas


    P.S. Wer zufrieden ist, nur weil es nichts verloren hat, ist hier als "erfolgreiches Vorbild" nicht gemeint.

    Hallo Altersvermögensfreunde,
    ich möchte auch noch ein/zwei Punkte anführen:
    1) Die Berechnungen von Versicherungen berücksichtigen meistens Renditen, die sehr lange nicht erzielt wurden oder die zumindest bei den Standard-Portfolios (ich bin Fondspolicen-Fan) nie erzielt werden können.
    Es geht also bei der Suche nicht nach den besten Versprechen von Versicherungen sonden nachgewiesenen Erfolgen bei der Handhabung. Wer mit Versicherunger-Hochrechnungen arbeitet erleidet in der Regel Schiffbruch.
    2) Ich bin eine Freund von "Schicht 3" - ungefördert ansammeln - und zahle aus dem Nettoeinkommen in mein Altersvermögen. Alles was der Staat fördert ist mit enormen Nachteilen oder Einschränkungen versehen und die Steuer am Ende eliminiert die Steuerersparnis am Anfang. Mein Leitmotiv: Ich möchte die Macht über ein Geld behalten und es nach Bedarf verschenken, verzocken, vererben oder ins Ausland mitnehmen können.
    Riester und Rürup nur auf ausdrückliche Empfehlung eines Steuerberaters einkaufen (schönrechnen kann jeder Versicherungsprofi, aber war bleibt unter´m Strich, nach Abzug der Steuern nach Rentenbeginn mit 65/67?)
    3) STEUERN - mit 12,5% auf die Gewinne habe ich eine einfache Steuerformel - wegen dem Halbeinkünfteverfahren.
    Der tolle Nebeneffekt dabei: Ich kann - solange ich nicht an die Wertpapier ran muss - shiften und switchen ohne schon vor der Verzehrphase Steuern zahlen zu müssen. Das ist ausgesprochen wichtig, weil ich immer wieder Gewinne in sichere Wertpapier umtauschen muss. Ohne Versicherungsmantel wären jedes Mal 25% der Gewinne weg.
    FAZIT: Wenn ich jemanden kopiere, der nachgewiesen Altersvermögen kann und mich nicht von "Förderungen" locken lasse, dann sehe ich für mich persönlich entspannt in Richtung Renteneintritt :)

    Hallo, es gibt eine relativ einfache Strategie:
    Kopiere jemanden, der nachaltig (sagen wir minimum 12 Jahre) eine gute durchschnittliche Nettorendite erzielt hat.
    Wenn das trotz Krisen funktioniert hat und der Berater selber die Hosen runter lassen kann (Auszug seiner Police zeigen lassen), dann könnte es der richtige Weg sein.
    Vor geförderten Lösungen warne ich - habe selber aus Überzeugung keine, denn wenn der Staat im Boot sitzt lohnt es in der Regel nicht mehr.
    Dazu ein Bepspiel: Heute bekommt man "Förderungen und Steuervorteile" auf den kleinen Sparbeitrag, muß dafür Einschränkungen in der Anlage hinnehmen, verliert die Macht über das eigene Geld (kann also nicht mehr verschenken, verzocken, vererben oder ins Ausland ziehen) UND zahlt am Ende volle Steuern auf das hoffentlich dann große Vermögen.
    Wer denkt, etwas vom Staat geschenk zu bekommen, der ist nicht auf dem aktuellen Stand - abgerechnet wird erst am Schluss und nicht beim "Abschluss"
    FAZIT: Wenn ich einen Strich drunter mache, kommen mehr Nach- wie Vorteile heraus, deshalb habe ich nichts gefördertes. Das letzte und vielleicht entscheidende Argument: Wenn die Lösung ohne klassische Abschlussprovision zu bekommen ist - also die Investitionsquote hoch ist, dann gibt´s kaum noch etwas dagegen zu sagen.


    Sportlicher Gruß, Thomas