Hallo Olli91,
ich glaube Du hörst und liest zu viel und lässt Dich daher etwas verunsichern.
Generell trennt man in einen risikoloseren und einen risikoreicheren Teil. Wie diese Trennung aussieht, ist allerdings sehr individuell. Ich empfehle immer den Aktienanteil in der Theorie um 30%-50% einbrechen zu lassen und dann auf das Ergebnis zu schauen. Fühlt sich das noch gut an oder bekommst Du Schweißperlen?
Für den sicheren Teil würde ich auf jeden Fall bis 100 TEUR das Tagesgeldkonto nutzen. Festgeld bringt auch kaum Zinsen und Anleihen werden erst bei noch größeren Summen relevanter.
Der risikoreicheren Teil reicht der von Dir gewählte FTSE All World. Die Ergänzung um die Small Caps macht durchaus Sinn, da Dir diese fehlen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Im Produkt von FTSE hast Du allerdings noch Südkorea als Industrieland drin. Daher fehlen Dir dann die Small Caps aus diesem Land (sowie die der übrigen Schwellenländer) in Deinem Portfolio.
Einen weiteren ETF auf den Sektor Technology über den S&P500 zu nehmen...würde dann Sinn machen, wenn nach dem eigenen Geschmack die USA und Technologie "übergewichtet" gehören. Kommer würde dies ablehnen. Aber es ist ein rein persönliches Gusto. Den meisten mir Bekannten sind aber das Land und die Branche eher zu hoch gewichtet.
Rohstoffe sind auch wieder eine rein persönliche Geschichte. Ja damit diversifiziert man breiter. Vielleicht würde ich dann aber eher zu Gold tendieren, um "Rohstoffe" abzubilden.
Immobilienfirmen hast Du natürlich auch wieder im FTSE All World und den Small Caps. Indirekt profitierst Du dann natürlich auch von den Entwicklungen in der Branche. Was Dir fehlt ist das vorzeigbare Haus. (Wobei das mit 9 EUR/Monat auch klein ausfällt)
Ganz allgemein würde ich persönlich, Immobilien, Rohstoffe, Sektorwetten erstmal ignorieren. Auch sollten am Anfang die Positionsgrößen nicht zu klein ausfallen. Daher sagen hier viele 10% oder höher. Wie Du ja beim Sparplan schon feststellst besparst Du das mit 9 EUR pro Monat (110 EUR/Jahr). Das ist nur zeitaufwendig.
Vielleicht noch ergänzend: Wenn die 10% in EUR zu klein werden, ist es auch eher mühsam. Ich würde als absolute Untergrenze mal 25 EUR pro Sparplan nehmen. Gern 50 EUR. Manche würden auch nicht unter 100 EUR pro Position einsteigen. Es wirkt dann zwar weniger komplex aber Du stellst Dir nicht dauernd die Frage, ob Du jetzt 5 EUR rebalanced oder nicht.
Was ich noch nicht verstanden habe. Hast Du neben Deiner Altersvorsorge und dem Bausparer noch 200 EUR über oder sind das die 200 EUR?
Weil die 150 EUR für die Altersvorsorge müsstest Du dann auch noch einem der beiden Bereiche zuordnen. Dann verschiebt sich die Gewichtung wieder.
So jetzt wurde es auch noch eine lange Antwort