Beiträge von RNowotny

    Bin ich denn der einzige der sich daran stört doppelt zu moppeln?

    Einen Crash-Puffer bei 100% Aktien kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen (auch wenn man dann strenggenommen nicht mehr bei 100% liegt). Aber nicht bei defensiven Aktienquoten

    Im Podcast spricht jemand, der für sehr vermögende Kunden zuständig ist. Die 40% sind sehr wahrscheinlich Millionenbeträge. Für die meisten Anleger trifft meiner Meinung nach Deine Aussage zu.

    Hallo Elgob ,


    der interviewte Honorberater brachte das 60/40-Portfolio nur als Beispiel. Ein solches Portfolio war eben schon 5-6 Jahre im Minus. Seine Idee ist es nun für diese Zeit entsprechend Cash vorzuhalten, um eben nicht an das Depot gehen zu müssen.


    Warum geht er auf Anleihen? Er ist vor allen Dingen für (sehr) vermögende Privatkunden tätig. Hier ist es in der Regel wohl praktikabler direkt in Anleihen zu investieren.


    Solang Dein Sicherheitsbaustein nicht mehrere 100 TEUR beträgt, ist das aktuell nicht so relevant. Hier geht es auch über Girokonto oder Festgeld.


    Du musst seine Idee allerdings auch auf Dich und Dein Portfolio adaptieren. Hast Du z.B. aktuell ein 70/30-Portfolio, dann sollten die Cashrücklagen eventuell auch für noch mehr Jahre vorhanden sein, sollte Dich diese Strategie interessieren. Bei 100% Aktienportfolio kann das ganze auch mal 15 Jahre negativ rentieren. Ist Dein Sicherheitsbaustein 80% dann reichen Dir wahrscheinlich schon Cashreserven von 2-3 Jahresausgaben.


    Es gibt aber auch noch ganz andere Ansätze. Zum Beispiel kann man wohl bei einem 100% Portfolio mit 60+ sogar die 4%-Regel anwenden und wird die nächsten 30 Jahre recht sicher entnehmen können. (Pleitegefahr 0,9%)


    Hier auf einem Blog wurde das mal berechnet. Dort findet man auch andere Ideen für Entnahmestrategien:


    https://www.finanzen-erklaert.de/4-regel-sicher-ab-60/


    Du solltest Deinem Ananym (das musste ich suchen:)) einfach ein bisschen mehr Ehre machen und ruhig bleiben. Soweit ich mitbekommen hatte, hast Du den Heuhaufen gekauft und nicht die Nadel.

    Wie wenig die Menschen über den signifikanten Unterschied "Bargeld versus Giralgeld" nachdenken (oder wissen ?) bleibt für mich (Einlagensicherung hin oder her) ein Faszinosum.

    Laut Studie der Bundesbank von 2017 hat jeder Bundeshaushalt im Durchschnitt ein Nettovermögen von 230 TEUR. Der Median liegt allerdings bei "nur" noch 70 TEUR. Wenn man jetzt auch noch die Immobilienbesitzer rausrechnet und nur auf die Mieter schaut (ca. 60% der Deutschen) ergibt sich wohl ein Median von 10 TEUR.


    Gerade bei den Mietern wird sich das dann tatsächlich auf Barvermögen in Form von Giralgeld erstrecken.


    Ich denke daher, dass die von Dir zwar immer wieder korrekt aufgeführte Unterscheidung im Leben der meisten Deutschen, angesichts der Zahlen, einfach völlig irrelevant ist.

    Hallo,


    die Verzinsung sollte m.E. keine Rolle spielen. Es geht hier um Vermögenssicherung. Auf dem Sparbuch greift wie auch bei Festgeld nur die Einlagensicherung. Deutsche Staatsanleihen wären aber auch bei höheren Beträgen nahezu ausfallsicher.


    Die Rendite erwirtschaftet der Aktienteil des Portfolios. Und in der Gesamtbetrachtung beider Positionen wäre es schön die Inflation langfristig zu schlagen.

    FiFO steht für First in First out und beschreibt für diesen Fall, dass zuerst die Anteile verkauft werden, welche Du auch zuerst (in diesem Depot für das entsprechende Produkt) erworben hast.


    Daher musst Du Dir alle Kaufzeitpunkte/Kurse notieren. Da natürlich für die Anteile dann je nach Kaufzeitpunkt andere Gewinne/Verluste entstanden sind.


    Es gibt zu dem Thema aber auch schon Forumsbeiträge:


    RE: Thesaurierender ETFs und die perfekte Ausnutzung des Steuerfreibetrags


    Bei Deinem Restfreibetrag wäre 630/0,7 = 900 EUR Gewinn steuerfrei. Diesen Kannst Du dann durch die obige Methode ausrechnen und entsprechende Anteile verkaufen.

    Person X betreibt ein Online-Portal und veröffentlicht darauf täglich journalistische Inhalte.

    X verdient Geld, indem sie Werbung auf dem Portal vermarktet.

    Das Finanzamt sieht diese Einnahmen als gewerblich an. X kann sich daher auch nicht bei der Künstlersozialkasse anmelden. Offiziell ist die journalistische Tätigkeit von X quasi nicht existent, obwohl sie 80% der Zeit ausmacht.

    Wie schon von Dir eigens treffend festgestellt, verdient X an den Werbezeiten. Die Inhalte sind damit nur mittel zum Zweck.


    Die Idee, dass X diese Inhalte als Freelancer gegen Rechnung zur Verfügung stellt, funktioniert m.E. nur, wenn X noch andere Kunden hat und somit nicht die Gefahr der Scheinselbstständigkeit besteht.


    Eine andere Möglichkeit wäre ja zum Beispiel, dass X in der Firma gegen Gehalt angestellt ist.


    Derartige Konstruktionen sollten auf jeden Fall mit einem Steuerberater abgeklärt werden, da hier niemand eine steuerliche oder rechtliche Beratung vornehmen kann.

    Hallo Olli91,


    ich glaube Du hörst und liest zu viel und lässt Dich daher etwas verunsichern. :)


    Generell trennt man in einen risikoloseren und einen risikoreicheren Teil. Wie diese Trennung aussieht, ist allerdings sehr individuell. Ich empfehle immer den Aktienanteil in der Theorie um 30%-50% einbrechen zu lassen und dann auf das Ergebnis zu schauen. Fühlt sich das noch gut an oder bekommst Du Schweißperlen?


    Für den sicheren Teil würde ich auf jeden Fall bis 100 TEUR das Tagesgeldkonto nutzen. Festgeld bringt auch kaum Zinsen und Anleihen werden erst bei noch größeren Summen relevanter.


    Der risikoreicheren Teil reicht der von Dir gewählte FTSE All World. Die Ergänzung um die Small Caps macht durchaus Sinn, da Dir diese fehlen.

    Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Im Produkt von FTSE hast Du allerdings noch Südkorea als Industrieland drin. Daher fehlen Dir dann die Small Caps aus diesem Land (sowie die der übrigen Schwellenländer) in Deinem Portfolio.


    Einen weiteren ETF auf den Sektor Technology über den S&P500 zu nehmen...würde dann Sinn machen, wenn nach dem eigenen Geschmack die USA und Technologie "übergewichtet" gehören. Kommer würde dies ablehnen. Aber es ist ein rein persönliches Gusto. Den meisten mir Bekannten sind aber das Land und die Branche eher zu hoch gewichtet.


    Rohstoffe sind auch wieder eine rein persönliche Geschichte. Ja damit diversifiziert man breiter. Vielleicht würde ich dann aber eher zu Gold tendieren, um "Rohstoffe" abzubilden.


    Immobilienfirmen hast Du natürlich auch wieder im FTSE All World und den Small Caps. Indirekt profitierst Du dann natürlich auch von den Entwicklungen in der Branche. Was Dir fehlt ist das vorzeigbare Haus. (Wobei das mit 9 EUR/Monat auch klein ausfällt)


    Ganz allgemein würde ich persönlich, Immobilien, Rohstoffe, Sektorwetten erstmal ignorieren. Auch sollten am Anfang die Positionsgrößen nicht zu klein ausfallen. Daher sagen hier viele 10% oder höher. Wie Du ja beim Sparplan schon feststellst besparst Du das mit 9 EUR pro Monat (110 EUR/Jahr). Das ist nur zeitaufwendig.


    Vielleicht noch ergänzend: Wenn die 10% in EUR zu klein werden, ist es auch eher mühsam. Ich würde als absolute Untergrenze mal 25 EUR pro Sparplan nehmen. Gern 50 EUR. Manche würden auch nicht unter 100 EUR pro Position einsteigen. Es wirkt dann zwar weniger komplex aber Du stellst Dir nicht dauernd die Frage, ob Du jetzt 5 EUR rebalanced oder nicht.


    Was ich noch nicht verstanden habe. Hast Du neben Deiner Altersvorsorge und dem Bausparer noch 200 EUR über oder sind das die 200 EUR?


    Weil die 150 EUR für die Altersvorsorge müsstest Du dann auch noch einem der beiden Bereiche zuordnen. Dann verschiebt sich die Gewichtung wieder.


    So jetzt wurde es auch noch eine lange Antwort :sleeping:

    Ich hab keine Ahnung, ob ich hier überhaupt so etwas sagen darf,… aber schon erstaunlich, dass das hier wohl niemand kennt ?‍♀️?

    Natürlich darfst Du das sagen, es ging hier aber nicht um Rohstoffspekulationen.


    Allerdings solltest Du für Deine "Werbung" für physische Rohstoffe einfach einen eigenen Thread aufmachen und es mal zur Diskussion stellen.


    Ich freue mich immer etwas zu lernen, obwohl ich für mich persönlich Wetten mit Rohstoffen ablehne :)

    Hallo MW84,


    das Tagesgeld braucht keine Rendite es dient nur der Sicherheit. Und bitte nicht isoliert betrachten.

    Einfaches Beispiel:

    75 ETF 10% 25 TG 0% ergibt ein Vermögen von 107,5 also eine Rendite von 7,5%

    75 ETF 10% 15 TG 0% 10 FG 1% ergibt ein Vermögen von 107,6 --> Rendite 7,6%

    75 ETF 10% 25 FG 1% ergibt ein Vermögen von 107,75 --> Rendite also 7,75%


    Ergo Festgeld bringt zwar irgendwie ein paar Miniprozente aber sie verändert das Ergebnis nicht wesentlich. Dafür sind nur die ETF-Anteile verantwortlich.


    Den Notgroschen betrachte ich persönlich nicht, da dieser für Investitionszwecke nicht zur Verfügung steht.

    Willkommen im Forum!


    Diversifikation bedeutet einfach gesagt, breiter zu streuen. Das erreicht man, wie bei Dir geschehen, z.B. durch die Hinzunahme eines Emerging Market ETF zu einem World. Eine andere /weitere Option wären zum Beispiel Small Caps.


    Der Stoxx Europe ist (wäre) allerdings keine weitere Diversifizierung, da Europa im World und EM bereits enthalten ist. Dies macht man meist um eine höhere Gewichtung der Europaanteile zu bekommen (z.B. falls man nach BIP gewichten möchte).


    In Deinem Fall könnte es trotzdem eine Diversifikation sein. Dies liegt allerdings in Deiner Strategie begründet. Für mich persönlich würde ich eine nachhaltige Strategie nicht mit der Klassischen vermischen. Du setzt beim World auf Nachhaltigkeit. Bei Deinen weiteren ETF allerdings nicht mehr.


    Generell empfiehlt Finanztip eine 1-ETF-Lösung und sieht diese als ausreichend an.


    Ob Ausschüttend oder Thesaurierend ist im ersten Schritt nicht wichtig. Auch bei Ausschüttenden kannst Du die Erträge ja wieder reinvestieren (per Hand oder teils geschieht das auch automatisch). Damit ist die Abweichung im Endergebnis nicht mehr so groß.


    - MSCI EM für die Diversifizierung der Schwellenländer, da in diese im UBS ETF nicht investiert wird. Allerdings hab ich auch gelesen, dass die 70/30 Formel aus den 70/80er kommt und eigentlich nicht mehr Up-to-date ist. Zudem ist die wirtschaftliche Entwicklung in Russland und China vermutlich schwierig vorherzusehen.

    1. Aktuell gehört Russland nicht mehr zu dem EM.

    2. Die Unterschiede in den Ergebnissen nach 30 Jahren bei den verschiedenen Gewichtungsmöglichkeiten sind nicht so relevant. Entscheidend ist zum einen, dass man an seine Strategie glaubt, damit man auch bei Sturm entspannt bleibt. Zum anderen sollte man eine breite Basis haben, damit es kein Himmelfahrtskommando wird.


    Nun ist die Überlegung trotz schlechter Diversifikation doch 100% in den UBS ETF MSCI zu packen, da ich mich frage - wie oben bereits geschrieben - lohnt sich dort nicht mehr der 'Zinsenszins' bzw. die erzielte Rendite, da sie wieder angelegt wird?

    Die Frage verstehe ich leider nicht so richtig. Grundsätzlich aber wirkt der Zinseszins natürlich nur, wenn Zinsen wieder angelegt werden. Ob dies automatisch oder manuell geschieht, im gleichen ETF oder einem anderen ist dem Zinseszins mathematisch egal.



    Eine zweite Frage wäre: Lohnt sich der Wechsel eines MSCI World? Ich überlege in den (IE00B4L5Y983) zu wechseln, da der UBS mir persönlich zu viel Tesla enthält. Oder verschieben sich die Anteile tendenziell eh? Ich habe erst im August mit Sparen angefangen, also ist noch kein allzu großes Vermögen vorhanden.

    Der IShares ist dann wieder der klassischer MSCI World ETF. Die Streuung ist breiter und man verzichtet auf die Nachhaltigkeit. Der würde wieder strategisch besser zum STOXX und dem EM ETF passen.


    Fazit:


    Ein ETF auf den MSCI World deckt alle 23 Industrienationen ab. Eine weitere Diversifikation kann man durch das Hinzufügen eines EM-ETF (24 Schwellenländer) erhalten. Generell sollte man überlegen ob einem Nachhaltigkeit wichtig ist oder nicht und entsprechende ETF auswählen.


    Aus Sicht von Finanztip reicht ein ETF auf den MSCI World. Andere Strategien sind denkbar und hängen an persönlichen Faktoren. Der Unterschied im Ergebnis ist wahrscheinlich nicht ausschlaggebend.

    Sehr interessanter Meinungsaustausch. Ich finde das Verhalten nach wie vor nicht rational, weil Risiko und Rendite eigentlich in keinem Verhältnis stehen. Dieses Gefühl, dass es passt, entsteht nur durch die gesetzliche Einlagensicherung des schwedischen Staates.


    Es ist mir aber durch diesen Meinungsaustausch noch ein anderer, moralischerer, Gedanke gekommen. Da wir jetzt eh schon off topic unterwegs sind, wollte ich den gern noch teilen:


    Für eine höhere Rendite geht man, als Privatinvestor, ein größeres Risiko ein - im vielleicht vollen Bewusstsein - dass andere dafür im Zweifel zahlen müssen.


    Ein Verhalten was eventuell angeprangert werden würde, wenn mit Steuergeldern Unternehmen gerettet werden, da sie sich am Finanzmarkt verspekuliert haben oder keine Rücklagen für Notfälle gebildet haben. (Getreu dem Motto "Too big to fail").

    Du hast jetzt mit 40% des Nettogehaltes gerechnet. FT empfiehlt 80%. Genrell liest man online von 70-80%. Sind 40% nicht zu wenig?

    Und an welcher Stelle hast du bei deiner Berechnung die Inflation mit reingerechnet? Stichwort: Kaufkraft. Müssten ja deutlich mehr sein, die ich als "Private Zusatzrente" benötige. 31.680 heute sind ja nicht 31.680 in 40 Jahren. Oder habe ich einen Denkfehler?

    JDS hat die Inflation auf Dein Gehalt gerechnet. Dann hat er angenommen, dass 40% davon aus der Rente kommen. Da Du 80% des letzten Nettogehalts ansetzen möchtest, fehlt Dir folglich nochmal 40%.


    Die 31.680 entsprechen dann heute ca. 15.000 EUR. Auf Deinen heutigen Stand umgerechnet bedeutet dies 15.000 gesetzliche Rente und 15.000 EUR private Rente ergeben 30.000 EUR Rente, was so ca. 80% deines Gehalts von 36.000 EUR entspricht.


    In Podcasts mit Gerd Kommer und Co. wird meist von ETF-Sparplänen von 100-300 Euro gesprochen um für das Alter auf jeden Fall gut abgesichert zu sein. Da frage ich mich halt schon, wieso ich das doppelte investieren "muss" :/

    Wie Du schon sagtest verdienst Du sehr gut und sehr wahrscheinlich deutlich mehr als der Durchschnitt in Deiner Altersklasse.

    Also 50 Euro, da kann man schon nen schönen Abend mit haben.


    Ich bin da wie gesagt auch zwiegespalten, aber weil ich den Traum einer bezahlbaren Immobilie auch noch nicht aufgegeben habe und 50 Euro für mich noch viel Geld sind, spare ich auch noch auf Festgeldkonten außerhalb Deutschlands, aber eben nur Finanztip-Empfehlungen.

    Wobei Du da die falschen Sachen vergleichst...die Frage die Monstermania aufwirft ist ja nicht 50 EUR Zins oder kein Zins.

    Du gehst für diese 50 EUR mehr das Risiko ein im Zweifel Dein eingesetztes Kapital (z.B. 10.000 EUR) nicht mehr oder nur sehr aufwendig wiederzubekommen. Also 10.000 EUR oder 0 EUR. (mal unabhängig von der Tatsache, dass eventuell ein Sicherungssystem greift).


    Die Frage ist also, ist es mir die 0,5% wert im Zweifel 10.000 EUR abzuschreiben? Sollte die Antwort ja lauten, müsste die logische Konsequenz allerdings eine gänzlich andere sein.