Beiträge von RNowotny

    Manche sind überzeugte Fans von 1-ETF-Lösungen. Aber nehmen wir mal ein paar Änderungen in der Zukunft an: Steuerliche Regeln / Doppelbesteuerungsabkommen ändern sich, Standorte werden unattraktiver, ETF-Anbieter werden übernommen/fusioniert oder ETFs eingestellt, Wirtschaftskraft von Weltregionen verschieben sich deutlich, etc.


    Bei allen diesen Veränderungen hätte ich den Eindruck, dass ich mit meiner ETF-Zusammenstellung deutlich flexibler darauf reagieren kann: Einzelne Teile des Portfolios lassen sich austauschen, anteilig könnte man auf neue ETF oder Anbieter setzen oder die Gewichtungen eben je nach Veränderung der Wirtschaftskraft der Weltregionen anpassen. Das selbst ohne Verkäufe sondern z.B. auch durch ein gezieltes Besparen von einzelnen Bausteinen des Depots.


    Das ist alles mit nur einem ETF nicht möglich. Und wenn der Anbieter den Fonds fusioniert, abwickelt oder du Regionen gerne umgewichten möchtest, schaust du dann eben in die Röhre bzw. bist mit 100% deines Portfolios betroffen… Aber klar, dafür ist die Gefahr auch nicht so groß, dass du zu viel dran rumschraubst und ein ETF ist einfach denkbar einfach in der Umsetzung (ggf. plus Tagesgeld).

    Hallo,


    das ist alles richtig und zeigt gut die Vorteile von vielen ETFs auf.


    Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, was ist die richtige Gewichtung? Nach welchen Regeln möchte ich rebalancen und/oder gewichten?


    Marktkapitalisierung, BIP oder Gewinne der Weltwirtschaft? Vielleicht habe ich persönlich ja auch noch eine ganz andere Idee?


    All diese Gedanken sind mit einer ETF-Lösung natürlich vom Tisch.


    Wenn ich mir aber ein Regelwerk auferlege und mich daran halte, dann kann man natürlich mit einer Mehr-ETF-Strategie tatsächlich ebenfalls sehr erfolgreich und deutlich flexibler sein. Die Gefahr ist allerdings auch größer, dass man aktiv immer wieder eingreift.

    Wobei, ist das mit dem Rebalancing nicht eigentlich widersprüchlich?

    Rebalancing ist ein Teil der Risikobewertung und muss in der Gesamtbetrachtung einer Allokation gesehen werden.


    Die ursprüngliche Allokation mit z.B. 20% Momentum hat man ja, neben der Chance auf mehr Rendite, auch aus einer Risikoperspektive gewählt. Wäre die Risikobetrachtung nicht mindernd eingeflossen, dann hätte man rational 100% Momentum gewählt, da es einem (in der eigenen Wahrnehmung) einen Renditevorteil verspricht.


    Läuft jetzt Momentum gut und der Ansatz hat nun einen Anteil von 30% am Portfolio dann ist das Risiko im Vergleich zum ursprünglichen Wunsch nun höher. Durch Rebalancing sorgt man also jetzt dafür, dass es wieder dem eigenen Risikoempfinden entspricht.


    Dies wirkt natürlich genauso in die entgegengesetzte Richtung. Sollte Momentum fallen, dann müsste man hineininvestieren, da man nun aus der eigenen Sicht ja Chancen liegen lässt.


    Die eigene Risikoentscheidung kann sich aber natürlich im Lauf der Zeit ändern und man fühlt sich vielleicht doch, um im Beispiel zu bleiben, mit 30% oder weniger als 20% Momentum wohl.

    RNowotny, „bei der Einzelbewertung […] tatsächlichen Fahrten […]“ aber eben nirgendwo von den „tatsächlichen Km der einzeln ermittelten tatsächlichen Fahrten“


    Danke dir schon mal! 😊

    Hallo,


    da habe ich leider auch keine Auslegung des Gesetzes parat.


    Beim Führen eines Fahrtenbuchs erfasst man neben dem Datum auch den Kilometerstand bei Fahrtantritt und nach Fahrtende.


    In der Folge komme ich zum Ergebnis, dass bei Erfassung der tatsächlichen Fahrt nach der Einzelbewertung (oder Fahrtenbuchmethode) auch die damit verbundenen tatsächlichen Kilometer erfasst werden.


    Ohne Nachweis würde ich aus Erfahrung davon ausgehen, dass das Finanzamt immer die kürzeste Strecke anerkennt.

    Jetzt ist es so, dass ich für die pauschale Versteuerung des Firmenwagens ja die „kürzeste fahrbare“ Strecke ansetze (42 Km in meinem Fall). Bei der Berechnung via Einzelbewertung setze ich diese dann ja logischerweise auch an.

    Bei der Einzelbewertung geht es, um die tatsächlich zurückgelegten Kilometer, daher sollte man dafür natürlich idealerweise auch ein Fahrtenbuch führen.


    Nach meinem Empfinden ist daher die Vorgehensweise des Finanzamts richtig.

    Die Echtzeitüberweisung kann auch von einem gehackten Konto erfolgen. Du mußt das Geld dann an den rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Auto ist weg.

    Bargeld dürftest Du behalten.

    Kannst Du die Aussage auch belegen?

    Dann wäre ein Betrug per Echtzeitüberweisung ja nicht möglich (obwohl das aktuell meines Wissens die bevorzugte Methode ist), da ich es mir einfach zurückholen kann.

    Hallo,


    vielleicht passend zum Thema:


    Neues Nationales Bargeldforum gegründet
    Das Bargeld als effizientes und allgemein verbreitetes Zahlungsmittel in einer sich verändernden Zahlungslandschaft zu erhalten, ist laut Bundesbankvorstand…
    www.bundesbank.de


    Für mich ist Bargeld nicht interessant und ich zahle auch meinen Döner mit Kreditkarte (auch wenn er dafür dann eine andere Preisliste hat). ;)


    Ich stehe sogar oft vor dem Problem, dass ein Laden nur Bargeld akzeptiert und ich dann keines dabei habe, daher bin ich eher für eine Verpflichtung neben Bargeld- auch Kartenzahlungen anbieten zu müssen.


    Trotzdem würde ich nicht für eine Abschaffung des Bargelds plädieren, da es ja offensichtlich auch genügend Menschen gibt, welche gern und aus unterschiedlichsten Gründen mit Bargeld zahlen wollen.


    Die Herabsetzung der Grenze hat wahrscheinlich auch keine einschneidenden Erlebnisse bei 99% der Bargeldnutzer zur Folge, da auch davon die wenigsten in dieser Größenordnung mit Bargeld zahlen. Ich sehe allerdings auch das Argument, dass wieder ein Stück ihrer Freiheit (Möglichkeiten) beschnitten wird, daher muss man aus meiner Sicht zwangsläufig irgendwann mit einer weiteren Herabsetzung aufhören, als Nicht- bzw. Wenig-Bargeldnutzer fühle ich mich aber aus Mangel an Erfahrung nicht berufen hier einen sinnvollen Vorschlag zu machen.

    Aus meiner Sicht geht es nur darum, dass man jetzt schon zeitiger auf den Thesaurierer wechseln kann, da es mittlerweile im Tagesgeld, sowie beim Thesaurier (Vorabpauschale) Möglichkeiten gibt den Freibetrag zu nutzen. In den Nullzinszeiten hatte man ja nur die Ausschüttungen.


    Die Ausführungen betreffen daher nur die Leute, welche den Ausschütter nutzen wollten, um den Freibetrag auszuschöpfen und dann auf einen Thesaurier wechseln wollen.

    „Diversifizierung“ bedeutet begrifflich und finanzwissenschaftlich nichts anderes als Risikostreuung. Auf welches Risiko man das anwendet, bleibt dabei völlig offen und jedem selbst überlassen. Wenn die Fans von Dividenden-ETF damit bewusst das Übergewicht von Google, Facebook, Amazon und co. im MSCI-World relativieren d.h. das eigene Portfolio weiter diversifizieren wollen, dann ist das Diversifizierung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger… 😉

    Diversifikation ist Risikostreuung durch Ausweitung des Portfolios auf neue Produkte.


    In der Folge ist eine Umgewichtung der Allokation seiner bestehenden Positionen im Portfolio keine Diversifikation.


    Es ist auch keine Diversifikation, wenn ich die Aufteilung von Aktien/Tagesgeld von 80/20 auf 50/50 ändere.


    Zum Thema Dividende ist ja bereits alles gesagt.


    Contra Dividende:


    Mathematisch ist es aktuell nicht sinnvoll, da die Nicht-Dividendenzahler besser performen.


    Aufwendiger zu erstellen (evtl. sogar besser mit Einzeltiteln) und man muss sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen.


    Pro Dividende:


    Psychologisch kann ich aber, wie in meiner Wahrnehmung hier auch von vielen geäußert, jeden verstehen, der auf Ausschüttungen setzt.

    Eventuell habe z.B. Dividendenaristokraten auch schon gezeigt, dass sie Krisen bewältigen können und sind hier resilenter.


    Da muss man dann aber auch nichts weiter begründen oder sich erklären. Wichtig ist aus meiner Sicht eben, dass man sich auch eingesteht, dass es oft eine rein psychologische Entscheidung war.

    Häufig erlebe ich allerdings, dass bei einer Rechtfertigung versucht wird eine rationalen Hintergrund aufzuzeigen.


    Von daher sollten die Contras nicht immer auf der Mathematik rumreiten und die Pros dadurch nicht ständig „zwingen“ sich zu erklären. Diese sollten wiederum einfach sagen, dass sie sich so wohlfühlen.

    Hallo,


    leider geht es aus Deinem Post nicht hervor.

    Aber ich lese zwischen den Zeilen, dass Du das Konto für den Geschäftsbetrieb nutzt. Der Einzug von Lastschriften ist bei Privatpersonen ja eher unüblich.


    Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass man dann auch ein Geschäftskonto eröffnet.

    Die Sparkasse scheint hier eine Toleranzgrenze zu haben, in welcher sie diese Aktivitäten akzeptiert.


    Vielleicht haben sie diese dann wie von Horst Talski schon angeführt mit den Regeln des Geldwäschegesetzes zusammengelegt. Damit können sie die Transaktionen mit einem Geschäftsbetrieb in Verbindung bringen.


    Ich würde das ehrlich gesagt mit dem Mitarbeiter der Bank kurz klären.

    Hallo,


    alles mathematisch korrekt gerechnet.


    Wenn ich aber in Deinem Beispiel bleibe und die 1.000 EUR gar nicht investiert hätte, da ich sie wieder kurzfristig brauche, dann kostet Dich das jetzt im Gegensatz zu Tagesgeld 340 EUR extra, da Du ja den Wertverlust auf diese 1.000 EUR dem Teil der langfristigen Anlage entnehmen müsstest.


    Du könntest das natürlich umgehen, indem Du den Teil der kurz- und mittelfristigen Anlagen extra betrachtest und dann nur 660 EUR entnimmst und der Urlaub fällt entsprechend kleiner aus.


    Je kürzer die Zeiträume desto anfälliger bist Du also für die Entnahmen aus der Substanz des langfristigen Teils der Anlagestrategie.

    Dies ist aber genau der Punkt den es für die Nutzung des Zinseszinses zu vermeiden gilt. Daher müsstest Du Deinen Punkt 2 also eventuell so auslegen, dass nur Entnahmen vom "kurzfristigen" Teil (bzw. was davon noch übrig ist) möglich sind oder vielleicht nur das Entnehmen was bereits als Ertrag erwirtschaftet wurde. Damit wäre die Anlage wieder langfristig aber der Urlaub fällt vielleicht auch mal 15 Jahre aus :)

    Nachdem ich mir die Zusammenstellung des Fonds mal angeschaut habe, kann ich jetzt Deine Frage ein wenig besser einordnen, da der von Dir gewählte Fonds scheinbar hauptsächlich mit Papieren von Banken handelt.


    Du könntest z.B. zu Staatsanleihen wechseln oder auf die €STR-Produkte ausweichen. Damit bekommst Du die Banken als Emittenten aus Deinem Portfolio.

    Hallo Potter,


    das Risiko bei Deinem Fonds liegt beim Ausfall der darin enthaltenen Anleihen.


    Die Kombination Deiner Frage aus einer Immokrise zu einer Bankenkrise zu kommen und dann den Geldmarktfonds als unsicher zu erachten verstehe ich nicht.


    Viele Grüße