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    Hi zusammen nochmal und erstmal danke für den Input und das Engagement!


    RNowotny hat das Thema Tagesgeld auf den Punkt gebracht und ich hab vor ca. 3 Jahren auch mal bei der DRV nachgefragt und eine Berechnung machen lassen. Um mit 63 in Rente zu gehen und die Rente von 67 zu bekommen, müsste ich 70000€ bezahlen, würde aber nur sehr wenig Geld im Monat bekommen und wenn ich mich recht erinnere, waren das so um die 130 oder 150 Euro mehr Rente. Also ein sehr kleiner Betrag für ein sehr hohes Risiko, denn wenn die Rentenversicherung nicht endlich reformiert wird (wie auch immer das geschieht) oder wir endlich ein geordnetes Einwanderungsgesetz bekommen, wird sicher weiter und weiter mehr oder weniger versteckt gekürzt. Das bringt also nix.

    Eigentlich wollte ich nur nachhaltig investieren und hab mir verschiedene Fonts angeguckt aber die sind oft recht jung und eben aktiv gemanagt mit den entsprechenden Kosten. D.h. wenn es zu Verlusten an der Börse kommt, stehen zusätzlich noch die Verwaltungskosten an. Außerdem kenne ich wenig Leute, die dort auch nur annähernd erfolgreich investiert haben, im Gegenteil, die meisten haben sehr viel Geld verloren. Ich habe dann nach ETFs geguckt und den nachhaltigen (das Greenwashing lasse ich jetzt mal beiseite) hab ich bei Finanztest im "Pantoffel Portfolio" gefunden und Finanztip hat den gleichen empfohlen und ich hab mich für die thesaurierende Variante entschieden, weil ich ja im Moment ja gar keine Ausschüttung will. Den gibt es allerdings erst 3 Jahre, deshalb hab ich mir zusätzlich einen konventionellen gesucht, der auch hier empfohlen wurde, den es schon 5 Jahre gibt, der ein gutes Volumen hat aber nicht so sehr im Fokus steht. Wenn das in zwei Jahren sinnvoll ist, würde ich das Geld dann von dem konventionellen in den "nachhaltigen" Umshiften.
    Generell glaube ich, dass nachhaltiger Invest zunehmend stärker wird und stärker werden muss und wenn wir die Klimaveränderungen usw. nicht unter Kontrolle kriegen, haben wir ganz andere Probleme, als ein paar Euro in einem Depot und da wird es einem auch nix nützen, wenn man eine Immobilie hat oder 2 vermietete Wohnungen in Wanne-Eickel. Von daher sehe ich auch möglichen Verlusten eher entspannt entgegen und am Ende gibt es ja auch wichtigeres als Geld.

    Vor ca. 6 Monaten hab ich mir mal, sozusagen um zu üben :) für 300 Euro Aktien gekauft über Trade Republic. Ich wollte einfach mal gucken, wie sich das anfühlt und irgendwann sind aus den 300 dadnn 309 geworden und 4 Wochen später waren es 265 und da hab ich dann schon gedacht, das das einfach nicht mein Ding ist. Jetzt sind es allerdings wieder 305 und da dachte ich dann schon, ok, anscheinend ist da einfach Bewegung drin und das ist normal das Kurse schwanken. Und für 2022 bin ich mir, wie gesagt, sicher das wir Corona überwinden werden (einfach weil wir müssen) und auch das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Von daher blicke ich insgesamt eher positiv in die Zukunft, auch wenn ich das Thema permanentes Wachstum insgesamt sehr kritisch sehe und deshalb auch nie was mit Aktien und hohen Renditen zu tun haben wollte. Ich werde vermutlich eine ganz gute Rente haben, weil ich in den letzten Jahren gut verdient habe und bei einem sehr sozialen Arbeitgeber bin (gute Betriebsrente zusätzlich) und von dem Geld kann ich sicher schon gut über die Runden kommen, wenn ich einigermaßen bescheiden wohnen kann. Dann war dass Ziel 250k anzusparen (Erbe kommt vermutlich auch noch irgendwann) und das eben bis zum Ende zu verbrauchen. Jetzt habe ich aber das Gefühl, ich brauche eine dritte Säule und 10 Jahre kann ich gut aussitzen, mit dem was ich habe. Die Risiken sind mir dabei bewusst aber ich kann lange Zeit mit dem was ich habe auskommen und wie gesagt: Es gibt wichtigeres als das Depot aber Gedanken mache ich mir natürlich schon zunehmend. Ich selber werd noch irgendwie durchkommen und kann auch sehr sparsam leben aber um die kommende Generation mache ich mir schon viele Gedanken.

    Von daher sind die Entscheidungen also in keiner Weise irgendwelche Panikaktionen und ich habe viele Freunde, die haben ihr Geld in Immobilien investiert aber sitzen jetzt in einem völlig überteuerten Haus und sind für die nächsten 30 Jahre bis über beide Ohren verschuldet. Von daher gehts mir doch eigentlich ganz gut, muss ich sagen und eigentlich ist mein Problem ja ein Luxusproblem.


    Schönes Fest und frohes neues Jahr! Und danke nochmal!!!

    HI RNowotny,
    das würde ich so nicht sagen, sondern mein Eindruck ist schon, dass der Druck auf "normale" Sparer und Menschen seit Jahren steigt und mittlerweile eben ein Ausmass genommen hat, das zum Handeln zwingt. Ich bin ja in einer Zeit aufgewachsen, als die Renten noch "sicher" waren und man hat das damals tatsächlich so geglaubt. Danach waren dann Lebensversicherungen die richtige Sache für die Altersversorgung und an Aktien hat man sich einfach nicht rangetraut und das irgendwie aussitzen wollen, weil man das nie gelernt hat.
    Man konnte auch mit den 4-5%, sozusagen, ein wenig gegen die Verluste ansparen aber jetzt ist es eine Gemengelage geworden, in der das Vertrauen in staatliche Institutionen gering geworden ist und auch das Vertrauen in die Instrumente und das Handeln der EU praktisch gegen 0 geht. Ich (und andere) haben immer angenommen, es sei eine Phase, die auch wieder vorbei geht und es wird immer klarer, dass der normale Mittelstandsbürger in Deutschland weder vom Staat noch von der EU irgendeine Unterstützung zu erwarten hat. D.h. die in Deutschland nach wie vor übliche Altersvorsorge durch Sparen, wird geopfert und das wird sicherlich noch einige unangenehme Folgen nach sich ziehen. Und ich bin da noch in einer eher komfortablen Lage. Jetzt in der Corona Krise hat sich das nochmal verstärkt, seit die letzte Rechnung fürs Strom/Gas gekommen ist und auch die Banken verstärkt Druck machen, bereits vorhandenes Guthaben mit Strafzinsen (0,5% bei der DKB) zu belasten, d.h. alles zusammen genommen ist aus meiner Sicht an einem Punkt, an dem man keine andere Möglichkeit mehr hat. Ich würde aber auf keinen Fall meine gesamten Ersparnisse in ETFs anlegen, sondern eben einen Teil und vielleicht sogar Dritteln oder so aber eben jetzt einfach mal anfangen was im Depot anzusparen. Da bleibt schon noch einiges übrig fürs Tages- oder Festgeld und das kann ich dann verbrauchen und die Anlage im Depot wirklich längerfristig liegen lassen.
    Ich bin mir relativ sicher, das wir Corona in 22 überwinden und das sich auch die Lieferketten wieder etwas einschwingen werden. Und nachhaltige Investments werden längerfristig sicher auch wichtiger und von daher denke ich, das ist so eine gesunde Mischung aus Tagesgeld, Festgeld, nachhaltigem Invest und konventionellem und das sind eben die Möglichkeiten, die ich im Moment habe.

    Schlafen könnte ich auch bei reinem Tagesgeld oder Festgeld nicht besser, die Zeiten sind, fürchte ich, vorbei. Jetzt ists nur noch eine Frage der Aufteilung aber vermutlich läuft es tatsächlich auf 20-40% hinaus und das ist ja mal besser als nix aber setzt eben nicht alles auf ein Pferd. Und Krypto usw. kommt da sowieso schon mal gar nicht in Frage, da hab ich noch weniger Lust drauf, als auf Aktien.

    Schönen Tag und viele Grüße!

    Danke erstmal!


    Das mit den 15 Jahren ist mir schon helle und ich bin auch etwas älter (55). Deshalb ist das durchaus problematisch. Auf der anderen Seite hat man aber im Moment anscheinend keine Wahl, bedingt durch Inflation und Strafzinsen. Zumal es ja nicht so aussieht, als würde die EZB die Strategie demnächst ändern. Mir persönlich wäre ein Tagesgeldkonto mit irgendwas um 4-5% am liebsten, da könnte ich in 4 Jahren mit einer ganz guten Rente und einem schönen Spargroschen entspannt in den Vorruhestand gehen, zumindest war das so geplant. Im Moment schmilzt das Geld aber zu schnell zusammen und Immobilien kann man sich auch knicken, zumindest hier im Südwesten. Von daher bleibt nicht viel, denke ich als einen guten Teil in ETFs anlegen, einen guten Bestand auf Tagesgeld oder Festgeld anzulegen und die Verluste in Kauf zu nehmen und zu versuchen, die zumindest ein wenig über ETFs auszugleichen.

    Eine Maximierung von Renditen und Investements haben mich nie interessiert, ich war wirklich fein mit allem aber im Moment steigt der Druck zu stark und irgendwas muss ich machen. In den letzten Wochen hab ich wirklich das Internet leer gelesen und YT leer geguckt und die Strategie aus Risiko und Verlust erscheint mir die einzig einigermaßen tragfähige zu sein, leider.

    Hi zusammen,
    ich bin an eine größere Summe Geld gekommen (ca. 150000€). Da mittlerweile an vielen Stellen Strafzinsen/Verwahrentgelt zu zahlen ist, möchte ich das nicht auf dem Tagesgeldkonto belassen und hab deshalb in den letzten Wochen sehr viele Infos zum Thema ETF gesammelt. Ich würde das Geld gern in folgende ETFs anlegen:

    UBS MSCI World Socially Responsible Ucits ETF USD A dis (LU0950674332)

    Invesco MSCI World UCITS ETF ( IE00B60SX394)

    Die Frage ist jetzt nur wann, denn die Kurse sind ja im Moment sehr hoch. Was würdet ihr denn empfehlen? Erstmal einen kleineren Sparplan anlagen und bei einem Kursrutsch den Rest anlegen? Oder erstmal die Hälfte anlegen und dann noch mal ein Drittel wenn die Kurse fallen und ein Drittel auf einem Tagesgeldkonto? Das Geld benötige ich erstmal nicht, hätte aber gen eine Reserve, falls mal eine Reparatur ansteht, Zahnarzt oder irgendwas.

    Habt ihr einen Rat?
    Danke und viele Grüße
    items :)