Hallo,
wie Achim Weiss schon betont, ist die Frage PKW
oder ÖPNV in weiten Grenzen eine nichtmonetäre Entscheidung. Trotzdem ist es
natürlich gut zu wissen, wieviel kostet mich die Fahrt mit dem PKW oder Bahn
und Bus.
Die Methodik von Finanztip hat aber m.E. einige
Schwächen.
Der Ansatz, die Fahrtzeit als nicht geleistete
Arbeitszeit und damit entgangenes Einkommen zu berechnen, dürfte an der Lebenswirklichkeit
der lohnabhängig Beschäftigten und Beamten vorbeigehen. Eher ist hier der
Vergleich anzustellen, wie sinnvoll verbringe ich diese Zeit. (Man kann z.B.
für sich sagen, 2 x 1h pro Tag ein Buch lesen, ist für mich sehr sinnvoll.)
Die Kosten für den PKW unterteilen sich in drei Kategorien,
nur zeitabhängige (z.B. Steuer, HU), nur kilometerabhängige (z.B. Kraftstoff)
und gemischte (z.B. Abschreibung, Wartung, Reparatur, Versicherung). Wenn ich
den PKW auch ohne das Pendeln zur Arbeit weiter besitzen will, muss ich die
Kosten auseinanderrechnen und nur die kilometerabhängigen Kosten ansetzen.
Auch beim Deutschlandticket (nein, kein 49 Euro-
Ticket – Preiserhöhungen sind vorgesehen!) müsste ich die rein private Nutzung
und den Arbeitsweg abgrenzen.
Ich bin überzeugt, in vielen Fällen wird der ÖPNV
billiger sein. Aber für viele dürfte das nicht das entscheidende
Kriterium sein, s.o.
Gruß Pumphut