Beiträge von Ralph_S

    Hat man dann (SORRY) die „Arschkarte“ gezogen, weil man beispielhafterweise die 5.200 kWh zu erhöhten Preisen einkaufen muss. Das wäre ja der SuperGau für jemanden der in 2023 auf „erneuerbare Energien“ setzt.

    Moin, Finn2022,

    wir haben die Installation einer WP für unser Häusl auch durchgerechnet und kommen zu ähnlichen Größenordungen für den zusätzlichen Stromverbrauch wie Du.

    Wenn man den Strom für die WP aus dem Netz zieht, ist die Bilanz tatsächlich ungünstig, selbst wenn der Strom für die WP aus dem "gedeckelten" Verbrauch zu "nur" 40ct / kWh stammt.

    Eine WP macht auf Dauer nur Sinn, wenn man nötigen Strom dafür über eine Photovoltaikanlage (+Akkuspeicher im Keller) erzeugt.

    Allerdings glaube ich, dass die Stromkosten 2023/ 2024 auch bald wieder runtergehen.


    Ich würde es so machen: wenn die WP bereits beauftragt ist, erst mal wie geplant installieren. Mit weiteren Verschiebungen ist immer zu rechnen, und derzeit gilt: was man hat, das hat man!

    Dann ist es so, dass sich die Situation eh monatlich ändert, und bis Deine WP ans Netz geht, hat sich die Welt wieder 200x gedreht. Ruhig mal den Versorger anrufen und das Thema schildern.

    Ich würde die Zeit nutzen und überlegen, wie man eine PV-Anlage nachrüsten kann und die WP in den kommenden Jahren dann vom Netzbetrieb auf PV-Betrieb umklemmen kann. Das sollte es etablierte Lösungen geben, denn viele, die schon seit Jahren eine WP haben, aber keine PV, planen gerade in diese Richtung.


    Viel Erfolg!;)

    Kann von der Methode her nero13 beipflichten! Was interessante / relevante Ausgaben angeht, stimme ich Thebat zustimmen.


    Allerdings: für meinen Geschmack driften viele Blätter, online und Print, momentan gerne in Richtung Alarmismus ab - dem kann sich derzeit wohl kaum ein Medium entziehen, im Kampf um Aufmerksamkeit & Auflage.


    Zur Methode:

    Der Besuch einer Bücherei hätte noch den Vorteil, dass man die Recherche, speziell was Wirtschafts-, Unternehmens-, Finanz-, Börsennachrichten angeht, zu einer festen Prozedur machen kann, die sich mittelfristig sicher auszahlt (am heimischen Bildschirm lauert stete Gefahr, abzudriften ;)).

    Ich gehe meist immer Freitags in die Gemeindebibliothek, um fachlich in die Breite zu lesen. Dabei checke ich auch Finanznachrichten. Gefühlt bleibt dabei mehr und nachhaltiger hängen als zuhause vor dem Bildschirm (...ist vielleicht ein Alters-Effekt, ich komme noch aus einer Papier-Welt...:)).

    Hallo, ich bin neu hier im Forum.

    ......

    Habt ihr Bücher, die ihr empfehlen könnt ?

    Ich empfehle "The Intelligent Investor" von Benjamin Graham. Schwerpunkt liegt auf "Value Investing" (werthaltiges, langfristiges Anlegen).


    Und da Grahams zentraler Satz aus der Einleitung lautet "The investor´s chief problem - end even his worst enemy - is likely to be himself", würde ich nebenher noch das Buch von Daniel Kahneman "Thinking, Fast and Slow" lesen. Damit kann man sich gegen allerlei Biases (Herdentrieb, Prävalenzirrtümer, Kontrollillusionen und dergleichen Fehlschlüsse) immunisieren. ;)


    Viel Erfolg!

    Kann solche Aufschläge aus ähnlich gelagerten Bereichen (Solarthermie, Sanierung Garagendach) bestätigen.


    Die Sanierung Garagendach haben wir beauftragt (dringend nötig, da mögliche Wasserschäden noch teurer kommen könnten). War schon schwierig, überhaupt 3 Angebote zu bekommen.


    Das Ding mit der Solarthermie werden wir verschieben, bis sich der Markt wieder normalisiert hat. Wir haben (für unseren Fall) mal grob überschlagen, dass es immer noch günstiger ist, für 3-4 Jahre die höheren Energiepreise zu schultern, und erst später, wenn der Wahnsinn abgeebt ist, eine Anlage zu "fairem" Preis aufs Dach zu schrauben.


    Und da die Goldgräberstimmung unter den Herstellern auch wieder zu mehr Wettbewerb führen sollte: wir erwarten die nächsten Jahre auch technische Weiterentwicklungen bei den Erneuerbaren - dann schlagen wir zu! ;)

    Zähle mich zu den Anhängern des Value Approaches und halte viele Einzelaktien lange, etliche ca. 5 Jahre und länger. Kaufe, wenn sich die Überzeugung verfestigt, auch stets nach (Value Approach: Geschäftsmodell analysieren, die bei börsennotierten Unternehmen veröffentlichten CVs der Geschäftsführung angucken, Zukunftsaussichten bewerten, dann noch eine Prise gesunder Menschenverstand....).


    Lesenswerter Artikel hierzu:

    https://www8.gsb.columbia.edu/…les/files/Buffett1984.pdf


    Was die Kursdynamiken und zugehörige auslösende Katastrophen und tägliche Alarmismen angeht: habe über die Jahre gelernt, gelassen darüber hinwegzusehen. Dabei verwende ich eine Arbeitshypothese, die mich - bisher - vor größeren Verlusten und Panikreaktionen bewahrt hat: ich stelle mir die Mehrheit der Aktionäre (institutionelle wie private) zusammenkondensiert als ein etwa 9-jähriges Kind vor, wie dieses auf Hiobsbotschaften und Kursfeuerwerke reagiert. ;)

    => Dann mache ich entweder a) gar nichts oder b) das Gegenteil davon.

    Ob dieser Approach verallgemeinerbar ist, weiss ich nicht, er hat bisher für mich funktioniert. Zumindest verlieren manche Kursphänomene dadurch ihre Schrecken.


    Weiterer Erfahrungswert: bloss keine Stop-Loss Limits setzen, damit gefährdet man seine "Hold"-Strategie. Erfahrungen weiterer Forums-Teilnehmer haben dies an anderer Stelle bestätigt. Stop-Loss-Limits werden zwar stets als vernünftige Vorkehrung angeraten, funktionieren allerdings nur bei Märkten mit ausreichend Kontinuität. Wenn eine Aktie in Sekunden -10% nach unten rauscht und ein paar Minuten später wieder +5% hochschnellt, ist man seine Anlage los (gerade dann, wenn man sein Stop-Loss-Limit brav nachgezogen hat - wie es ja angeraten wird...X(). Das ist ärgerlich, war mir ein paarmal passiert, deshalb habe alle Limits gelöst und bin ganz zufrieden.


    Was das "Buy" angeht (wohl auch übertragbar auf "Sell"): bei mir hat das sog. "Market-Timing" nie wirklich funktioniert. Ein individueller Erfahrungswert, an den ich mich halte ist: niemals montags und niemals freitags aktiv werden (nicht mal ins Depot gucken). Montags ergiessen sich die übers Wochenende angestauten Emotionen und Action-Biases über die Märkte. Freitags machen die nervösen Short-Trader Kasse. Nach meinem Dafürhalten sind die Kursverläufe an diesen Tagen nicht wirklich repräsentativ für den Value einer Aktie / eines Unternehmens.

    Hallo JudoPredator,


    man kann hier fast keine "richtigen" Ratschläge geben. Selbst gehypte "Starinvestoren" mit Branchenkenntnis wie Cathie Wood haben den Anlagewert ihrer Kunden in weit weniger Zeit fast halbiert.


    Ein paar Gedanken:


    1) Verhaltensökonomen würden anraten, sich von den Aktien zu trennen und die Verluste zu realisieren (als ich den Kursverlauf gesehen habe, hatte ich so einen Reflex...). Jede andere Aktie könnte, genau wie Fresenius und Bayer, in Zukunft steigen. Vielleicht wäre ein "günstiger" Verkaufszeitpunkt im Herbst/Winter, denn die X-te Varianten von Corona / Affenpocken etc. die Headlines dominieren. Pharma könnte dann wieder etwas nach oben zappeln (Chemie-und Pharmakonzerne gelten zwar als energieintensive gasabhängige Branchen, die würden aber wohl als letztes reduziert/abgeschalten, wg. Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und Lieferung von Ausgangsrohstoffen für die industrielle Wertschöpfungskette). ... den resultierenden Verlustvortrag für die Steuererklärung kann man ja etliche Jahre mit sich in die nächsten (gewinnreichen) Jahre mitschleppen....


    2) Eine interessante Alternative zu komplett verkaufen/halten wäre, jeweils nur einen Teil der Aktien zu verkaufen. Vielleicht gerade soviel, dass Du evtl. fällige Kapitalertragsteuer für 2022 auf 0 drücken kannst? Ein Teilverkauf von Fresenius und Bayer wäre ein Kompromiss in alle Richtungen: Du würdest noch jeweils Aktien halten (mit gar nicht so übler Dividende), diese könnten ja viellicht doch wieder steigen... Du hättest etwas Kohle frei für alternative Invests (andere Aktien, ETFs), und Du hättest einen Verlustvortrag, den Du bei Gewinnen in Zukunft einsetzen könntest.


    Nur so eine Idee...

    Mein Vorschlag wäre:


    - 500.000 EUR in den MSCI World ETF, daraus z.B. jährliche Entnahmen. Wieviel das sein köönte, schreib ich weiter unten.


    - 500.000 EUR auf dem Konto belassen, oder Tagesgeld. Wichtig ist nur der schnelle Zugriff. Wenn die Zinsen höher steigen sollten, hätte man noch ungebundenes Kapital, um Teile dvon in Festgeld anzulegen.


    Zum Fonds MSCI World ETF. Wenn man (konservativ, abzüglich Gebühren etc.) eine durchschnittliche Wertsteigerung von 7% p.a. annimmt (mit der Annahme tun sich momentan viele schwer, aber über die Jahre stimmts), und das Geld über 25 Jahre verzehrend anlegt (mit 65 in Rente, die 25 Jahre wären eine gesunde "Restlaufzeit" ;)), dann hättest Du aus dieser Quelle schon mal 37.000 EUR p.a. nach Steuern (!) zur Verfügung, das wären 3083 EUR pro Monat.

    => Allein das würde vielen Rentnern schon reichen!


    Die 500.000 EUR auf dem Konto/Tagesgeld/Festgeld dienen dazu, plötzliche Löcher zu stopfen, bei Krankheit oder wenn man sich ein Cabrio gönnen will, Sanierung am Haus. Der Zugriff auf das Geld auf dem Konto ist auch wichtig, wenn man den Fonds mal 1/2/3/4 Jahre nicht anfassen möchte, weil der Kurs abgesackt ist zu einer Zeit, in der die jährliche Entnahme geplant war ... oder für den glücklichen Fall, dass man doch die 90 überspringt und auf die 100 zusteuert. :thumbup:


    Nochwas: Kreditinstitute halten Vermögensberater vor, die Kunden über einem gewissen Vermögensbetrag individuell zur Seite stehen. Neben institutseigenen Finanzkonstrukten geht es dabei auch immer um "Steueroptimierung". Manchmal verheddert man sich in den Komplexitäten, die dabei entstehen. Wenn man ein ruhiges Rentnerdasein möchte und das Geld so für sich arbeiten lassen will, dass man alles versteht und jederzeit selbst kontrollieren kann, dann rate ich davon ab. Es gilt wie beim Roulette: am Ende gewinnt immer die Bank! ;)

    Frank Thelen wurde in den Medien mittlerweilen ziemlich zerlegt für seinen Fonds. Und zwar nicht wegen der miesen Performance (...das gehört leider zur Downside sog. Guru-Fonds...), sondern, weil er es hätte besser wissen müssen! Schließlich ist er mit seiner Firma "Freigeist" auch als Investor/Risikokapitalgeber tätig und kennt die Gesetzmäßigkeiten des Marktes sehr genau.


    Im Grunde hat Thelen nur eine Deutsche-Michel-Variante von Cathie Woods ARK Innovation ETF aufgelegt - und genau wie sein Idol das Vermögen der Anleger halbiert (einfach mal die beiden Kursverläufe übereinanderlegen - die Features sind nahezu identisch). Vor Sektoren- oder Guru-Fonds kann ich nur warnen. Siehe auch die Produkte der Börsenprofis wie Dirk Müller oder Crash-Propheten wie Max Otte.


    Wenn man sich mal überlegt, für wen solche Sektoren-Fonds aufgelegt werden: sicher nicht für institutionelle Anleger und Profis. Sondern für die kleinen Leute, die bei Zukunftstechnologien mitspielen möchten - aber dann doch lieber nicht das große Risiko eingehen wollen. Oft sind ihnen Einzelaktien nicht geheuer. Die quälende Ungewissheit wird mit "ein bischen Streuung" in einem Sektorenfonds abgepuffert, und mit einem bekannten Gesicht dazu fühlt es sich gleich noch behaglicher an.


    Ich persönlich halte Sektoren-Fonds für reine Marketing-Instrumente, dazu geschaffen, Kleinanleger mit aktuellen Themen einzufangen.

    Daß aber mit steigendem und/oder hohem Bildungsgrad eine geringere (proportionale) Aversion gegen Verluste besteht (sollte ich diese Behauptung richtig verstanden haben), widerspricht meinen langjährigen Erfahrungen in der Lebenswirklichkeit. Und mit Sicherheit auch der Erfahrung der allermeisten Vermögensverwalter, Family-Offices usw.

    Wenn man den umgekehrten Fall betrachtet, wird es klarer: kleine Kinder (noch ohne viel Bildung/Erziehung) haben mit die größte Verlustaversion. Man versuche mal, einem Kleinkind was aus der Hand zu nehmen...=O (obwohl Kinder auch eine kurze Phase haben, in der sie gerne Dinge verschenken).


    Natürlich handelt es sich bei solchen Analysen immer um Durchschnittswerte. Ausnahmen von der Regel gibt es immer. Worauf der Artikel schwerpunktmäßig abzielt ist die Schwierigkeit von Menschen mit hoher Verlustaversion, überhaupt Deals / Geschäfte einzugehen - davon können z.B. Immobilienmakler ein Lied singen... (damit Handel zustandekommt, müssen die im Artikel genannten WTP-WTA-Verteilungen überlappen). Solche Untersuchungen haben maßgeblich dabei geholfen zu verstehen, warum manche Subsistenzwirtschaften in der 3. Welt nicht ans Laufen kommen, obwohl man viel Geld dorthin versenkt. Das (bekannte) Ergebnis war u.a., dass man zuerst in die Bildung investieren muss.


    Was das urspr. Thema Gold anbelangt: es kann für Leute mit hoher Verlustaversion zum Fluch werden. Um die Fluktuation aufs Gesamtportfolio zu dämpfen, müssten sie sich vom Gold trennen, wenn der der Goldpreis am höchsten ist (verbunden mit hoher Inflation, gefallene Fonds/Aktien, etc.). Die dazu nötige Überwindung bringen sie jedoch umso weniger auf, je mehr das Gold Wert ist. Was Aktien/Fonds anbelangt, haben Menschen mit hoher Verlustaversion dasgleiche Problem: bei hohen Kursen überwiegt der Klammerreflex.

    .... Mit steigendem Vermögen scheint ja auch die Verlustangst zu steigen. Schauen wir mal, wie es sich bei mir so verhält. Evtl. werde ich mit steigendem Alter und Vermögen dann auch noch zum Gold-Befürworter.:D

    Der Effekt ist wissenschaftlich belegt, siehe:

    https://docs.iza.org/dp2961.pdf


    Der letzte Satz im Abstract bringt das Resultat auf den Punkt:

    " We find that loss aversion increases in age, income, and wealth, and decreases in education."

    :D

    Danke für die Tipps. Ich werde erst einmal 'die Füße still halten'.

    Momentan gehen wieder bis zu / bis auf weiteres knapp 30% Gas durch Nordstream 1 - und die Wirkung auf den Gasmarkt ist wie vermutet, es heisst: "... Der europäische Gaspreis verbilligt sich im Frühhandel um knapp 4 Prozent...." :)


    Aktuell sinkt der Preis weiter, zappelt aber mit dem Skalenwert des Gasdrehschalters auf Putin´s Schreibtisch, direkt gekoppelt an seine Laune:

    https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas


    Erst mal Füße still halten ist gut. ;)

    Welches Baujahr hat denn euer Haus?


    Das die Installateure die Heizung nicht wirklich optimieren, bzw. lieber „auf volle Pulle“ stellen, ist wohl so üblich. Ich nehme mal an, sie gehen davon aus, dass es weniger Beschwerden gibt, wenns mollig warm ist....

    Unser Haus ist 11 Jahre alt.


    Ein Installateur meinte mal, dass eine Gastherme möglichst auf einem Niveau "durchlaufen" sollte. Ein Stop & Go Betrieb wäre ähnlich schlecht wie bei einem Auto, es entstünde Verschleiss, die Reparaturtermine nach sich zögen (und die waren schon immer teuer).


    Im Nachhinein wird einem allmählich klar, dass hier ein ganzer Wirtschaftszweig auf Durchsatz/Verbrauch ausgelegt wurde.


    Wenn man ausrechnet, welche Energie zum Erhitzen einer bestimmten Wassermenge von einer Ausgangstemperatur auf eine höhere Temperatur nötig ist - und wieviel die Gastherme tatsächlich Gas zieht, um das zu bewerkstelligen, stellt man fest, dass beim Wirkungsgrad noch viel Luft nach oben sein muss. War die letzten 30 Jahre wohl nicht wirklich nötig, da was zu verbessern...:/

    Das einzige, was man als Eigentümer einer Gasheizung jetzt noch machen kann (ohne Umrüstung auf erneuerbare Energien): sich ein paar Abende mit der Betriebsanleitung in den Keller setzen und die Gasttherme inkl. Heizmodus des Warmwasserspeichers optimieren! Falls Ihr Mieter seid: die Eigentümer bitten bzw. die Hausverwaltung bitten, eine Optimierung zu veranlassen.


    Sollte man jetzt tun, solange es draußen heiß ist - falls nämlich die Gastherme nach diversen Experimenten nicht mehr hochfährt ;)... und die total ausgebuchten Heizungsfirmen den Servicetermin erst ein/zwei Wochen später vergeben...


    Jetzt mal ein Beispiel aus der Praxis, mit Erfahrungswerten und Messungen hinterlegt:


    Insgesamt verbrauchen wir (Gesamtfläche 120m2, Fußbodenheizung) 1500m3 Gas = 16.000 kWh pro Jahr. Durch Versuche habe ich festgestellt: 27% des Gases gehen für Warmwasseraufbereitung drauf, 73% für Wärme.


    Strategie Heizen:

    Statt in allen Räumen auf nur 20°C / 19°C / 18°C abzusenken (drollige Temperaturziel-Diskussion in der Politik), werden wir manche Räume gar nicht heizen (Toilette, Flur, Bad, Küche), dafür die Wohnräume bei 21°C / 22°C belassen (Wohnzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer). Dieser Modus hat den Vorteil, dass man nicht in der ganzen Wohnung nur noch fröstelt, sondern nur in solchen Räumen, in denen man eh nicht lange verweilt.

    => Relative Ersparnis nach "kaltgestellten" Flächen: ca. 28%.


    Hinweis, was die Küche angeht: da haben die meisten eh eine Stromheizung verbaut, ohne es zu wissen: der Elektroherd! Wenn man täglich Kuchen und Muffins backt, Brot auftaut, Händl gart, merkt man gar nicht dass die Heizung aus ist. Für alle, denen es peinlich ist, jetztz nen Heizlüfter zu kaufen: wenn Ihr den Elektroherd in der Küche mit Speichersteinen (aus Keramik) vollschlichtet und 1-2h bei 200°C "backt", habt Ihr nen schönen Speicherofen. Weitere Möglichkeit: als unsere Heizung im Winter ein paar Tage ausgefallen war, hatten wir morgens beim Frühstück den E-Herd auf Umluft gestellt und die Herdklappe offengelassen - wurde in der Küche erträglich warm. ;)


    Strategie Warmwasser:

    Warmwassertemperatur im Kessel jetzt auf max. 45°C gestellt (selbst dann muss man beim Duschen noch Kaltwasser zumischen). Wieder hochgeheizt wird erst, wenn der Warmwasserkessel um 10°C auf 35°C abgefallen ist. Thermische Desinfektion (wg. Legionellen) 1x die Woche. Davor hatten wir das Warmwasser auf 60°C, und es wurde jedesmal wieder hochgeheizt, wenn der Warmwasserkessel um 5°C auf nur 55°C abgefallen war (interessanterweise hatten uns die Installateure bei Wartungen das immer so hinterlassen, wohl nach dem Motto: Durchsatz = Umsatz). Habe etliche Versuche gefahren um einen guten Betriebspunkt zu finden, ohne dass man beim Duschen "kalt" überrascht wird.

    => Gemessene relative Ersparnis: 36% (sieht recht viel aus, ist aber durch 2-wöchige Versuche verifiziert; unsere Gastherme und Warmwasserspeicher sind 11 Jahre alt).


    Die über Heizen und Warmwasser gewichtete relative Ersparnis ergibt in Summe:

    Rel. Ersparnis = 0.73 x 28% + 0.27 x 36% = 30%.


    Wird spannend, ob wir den Betriebsmodus im Winter durchhalten bzw. durchhalten müssen...:/ Ich ärgere mich natürlich, dass ich das alles nicht schon vor Jahren mal ausprobiert habe.


    Viel Erfolg beim Optimieren!

    Wie schon Alexis geschrieben hat: nachsehen, was die Preisgarantie im Notfall noch wert ist.


    Mich wundert, dass Dein Gasversorger gerade jetzt mit einem Vertragsangebot auf Dich zugeht, wo der bisherige Vertrag mit Preisgarantie doch noch bis 31.12.2022 läuft. Meine Stadtwerke haben zwar auch aktualisierte Angebote "mit Preisgarantie" für Neukunden, Bestandskunden wie ich werden i.d.R. erst getriggert, kurz bevor der bisherige Vertrag am Auslaufen ist.


    Dass das Angebot knapp vor dem 21.7. kommt (Gas / kein Gas durch Nordstream 1), ist wahrscheinlich kein Zufall. Emotionen rund um diesen Termin führen zu überstürzten Entscheidungen...


    Kommt kein Gas mehr, gibt´s Notfallstufe 3 und jegliche Preisgarantien werden höchstwahrscheinlich per Gesetz ausgehebelt. Fließt wieder Gas, bleiben die jetzigen Preise wenigstens stabil (ggf. sogar Preisverfall...). Im ersten Fall ist Dein Versorger im Vorteil. Im zweiten Fall allerdings auch, wenn Du sein Angebot annimmst. :/


    Falls Du das Angebot annimmst, dann lass die monatlichen Abschlagszahlungen möglichst niedrig. Jahresrechnungen werden immer erst am ende der Verbrauchssperiode gestellt. Abschlagszahlungen sind allerdings Vorauszahlungen und wandern mit der Insolvenz eines Versorgers in die Insolvenzmasse (=> sind i.d.R. dann weg :().

    In diesen unsicheren Zeiten würde ich gerne einen Teil meiner Anlage in „Gold“ umschichten. Bislang habe ich einen Großteil in MSCI World. Möchte jedoch auf mehreren Füßen stehen. Was könnt ihr da empfehlen?

    Hallo, Kater.Ka hat ja schon auf den Finanztip-Beitrag zum Thema Gold verwiesen. Die Wirkung auf das Gesamtportfolio ist allerdings geringer als erhofft, wenn man sich Gold zulegt.


    Ich selbst habe kein Gold. Allerdings darf man die psychologische Wirkung von ein paar Münzen nicht unterschätzen - wenn man mit Gold ruhiger schlafen kann, why not.


    ABER: Damit man die Schwankungen auf das Portfolio ausgleichen kann (besonders die nach unten...), muss man in der Lage sein, Gold auch wieder zu verkaufen. Ich kenne ein paar Leute, die sich zwecks Risikostreuung schon vor Zeiten Edelmetalle zugelegt haben. Keiner hat es bis dato geschafft, sich von seinen Münzen zu trennen (Verlustaversion, Trennungsängste, Endowment-Effekt,...), obwohl Inflation und bisheriger Höchststand Goldpreis dazu Anlass gegeben hätten. Diesen Effekt sollte man berücksichtigen, wenn man Risiken mit Edelmetallen streuen möchte, sonst ist die Anschaffung wirklungslos und es freuen sich nur die Erben (oder der Abrissunternehmer, wenn er das Zeug nach Jahrzehnten aus der Wand kratzt).


    Mein Rat: neben dem, was im zitierten Finanztip-Artikel steht, sollte man die eigene Personality prüfen, ob man in der Lage ist, sich von wertvollen Gegenständen wieder zu trennen. Leuten aus der Kategorie "Sammeln & Horten" würde ich von Edelmetallen abraten. Wenn ihr Gold allerdings als "höherwertiges Zahlungsmittel" betrachtet, dann ist gegen ein paar Münzen nix einzuwenden.

    Die Frage ist ob ich als indirekter Kunde genauso zur Kasse gebeten werde wie der reine Gas Kunde.

    Grüße.

    Hallo ronni,

    leider richten sich die Energieerzeuger nach dem "Marktpreis", ganz egal wie die Energie erzeugt wird. Bedeutet: die Preise für die in kWh umgerechnete Energie (egal ob Gas, Holz, Pellets, Hackschnitzel, Heizöl, Fernwärme...) gleichen sich über kurz oder lang an, bzw. steigen und fallen koordiniert.


    Das Phänomen lässt sich schön für z.B. Holz beobachten: wenn ich den Brennwert von einem Ster (Raummeter) Holz, ca. 1800 - 2000 kWh (Buche, abh. von Trocknungsgrad) , mit einem momentanen Gaspreis von 0,08 EUR/kWh multipliziere, lande ich bei 144 - 160 EUR/Ster Holz. Das sind hier im Umland die Preise, die die Landwirte momentan für den Ster haben wollen (zum Vergleich: in den letzten Jahren lag der Preis zwischen 70 EUR bis 90 EUR). Nebenbei: das Holz ist nicht knapp!


    Anderes Beispiel: Ökostrom-Kunden hatten dieses Jahr scharenweise ihre böses erwachen. Obwohl der Strom aus lokalen Quellen stammt und die Versorger eigentlich unabhängig vom Weltgeschehen sein sollten, werden trotzdem steigende Marktpreise aufgerufen. Dass der Strom von der klappernden Turbine am rauschenden Bach kommt, spielt keine Rolle. Interessant ist die Begründung von Naturstromanbietern, die Preise zu erhöhen:


    https://blog.naturstrom.de/ene…n-strommaerkten-zusammen/


    Fazit: solange Du deine Energie nicht selbst generierst (PV, Solarthermie, Holz aus dem eigenen Wald, etc.), kannst Du den Marktpreisen kaum entrinnen, egal welchen Rohstoff und egal aus welcher Quelle sich Dein Energieerzeuger speist. :(

    Hoffentlich behältst Du Recht Hornie ! :)


    Vom Grundverständnis her dürften KVGs eigentlich gar nicht in Schieflage kommen, da ein Deal ja erst zustande kommt, wenn sich ein Käufer findet, der die Anteile des Verkäufers zum Preis X übernimmt. Insofern reicht eine KVG den Deal nur durch, der Käufer zahlt. Wenn sich kein Käufer findet, dann zum nächst niedrigeren Preis. Wenn überhaupt kein mutiger Käufer, dann sackt der Kurs halt weiter ab. Das wäre aber ganz gewöhnliches Börsengeschehen, ohne die neuen "Liquiditätsmanagementtools".


    Was mich am Liquiditätsmanagement beunruhigt ist, dass eine KVG nach eigenem Ermessen (zum Geschäfts- / Liquiditätseerhalt etc.) den Deal aussetzen bzw. verschieben kann unabhängig davon, ob sich Verkäufer und Käufer gefunden haben (siehe Hinweise im Bafin-Link). :/

    Das hier ist auch ganz witzig gemacht (ggf. den unvermeidlichen Werbeblock vorher wegschalten):


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    Ist zwar betitelt mit "5 Geld-Philosophien", geht aber auf plakative Art auf das Mindset ein.

    Hallo in die Runde, habe gleichlautendes Schreiben "Liquiditätsmanagementtools" von meiner depotführenden Bank bekommen!


    Nachdem ich das Kleingedruckte, das netterweise Beispiele enthält, mehrmals gelesen habe, denke ich schon dass man als Anteilseigner eines Investment-Fonds einwenig "ausgeliefert" dasteht. Man kann als Laie nur schwer beurteilen, ob die Marktlage wirklich "schief" ist, oder von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) nur so gehyped wird, denn: Es entscheiden allein die KVGs, ob sie zur Sicherung der Liquidität Rückgabefristen, Rücknahmebeschränkungen oder „Swing Pricing“ einsetzen. Diese Instrumente können sowohl für neu aufzulegende als auch für bestehende Fonds eingesetzt werden.


    Aktien und Fonds sind Sondervermögen, welches - eigentlich - vor dem Zugriff der KVGs geschützt ist (und z.B. auch von einer Insolvenz der KVG nicht betroffen sein sollte). Wenn ich mein Sondervermögen zu einem bestimmten Marktpreis verkaufen will und die KVG tut dies nicht oder verschiebt die Ausführung, könnte man das schon so sehen, dass mir die KVG die Ausübung eines Rechts, was mein Sondervermögen angeht, vorenthält (und das auch noch nach eigenem Ermessen der KVG).


    Über kurz oder lang gleichen sich grundlegende Bedingungen immer an, d.h. alle KVGs werden diesen Joker ziehen, und ein Wechsel zu einer "kundenfreundlicheren" wird daher mittelfristig wenig bringen.


    Die Regelung gibt es immerhin schon seit über 2 Jahren, siehe Mitteilung der Bafin:

    https://www.bafin.de/DE/Verbra…ditaetstools_artikel.html


    Ich frage mich nur, warum die depotführenden Banken mit der Mitteilung gerade jetzt Öl ins Feuer kippen müssen ...