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>> Das sehe ich anders. Womit werden denn die größten Einsparungen gemacht? Das dürften die Rabattverträge sein. Und eine einzige GKV dürfte eine Verhandlungsmacht haben, von der Microsoft träumen wird.
Es ging doch um die Einsparungen durch Zusammenlegung der Kassen zu einer großen, wie von dir vorgeschlagen, wo ich doch skeptisch bin, dass dies unterm Strich auf Sicht zu einem Gewinn führt. Und das wären in meinem Durchblicken dann eben vor allem Einsparungen aufgrund des aktuellen Aufrechterhaltens von Parallelstrukturen in den Kassen, die man dann nicht mehr braucht, Vorstände, Systeme, Personal, ... Jedoch gibt es dann bspw. keinen Grund mehr, die allgemeinen Kosten möglichst gering zu halten (bspw. Verwaltungsausgaben zu sparen, zu digitalisieren, innovativer, "produktiver" zu werden), weil ja nicht mehr um Versicherte gebuhlt werden muss. Es gibt dann keinen Wettbewerb mehr. Mittel- und langfristig bin ich daher skeptisch, vielleicht wäre eine drastischere Reduzierung erstmal ein Anfang. Hier lohnt denke ein Blick ins Ausland, die Erfahrungen in diesem Prozess mitbringen.
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>> Klar. Und die kompletten Beiträge selbst zahlen, weil es keine AG-Anteile gibt. Dafür könnte ich 20 Kinder in die Welt setzen. (mal davon abgesehen, dass meine Kinder bei der Ehefrau GKV-versichert sind.
Einige Bundesländer bieten Zuschüsse. Die richtige Kritik ist hier meiner Meinung nach, dies für alle Länder verpflichtend zu machen. Weiterhin sind es ja einkommensabhängige Beiträge, somit wird keiner überfordert. Ansonsten wird es von Selbständigen bspw. ja auch erwartet. Und bekannt ist schon, wie hoch PKV-Beiträge für Kinder so in etwa sind (ohne Beihilfe), 20 Kinder kosten dort ein Vielfaches des GKV-Höchstbetrages für eine Person...
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Und an "Augen auf bei der Berufswahl" werde ich im Rentenalter erinnern 
Möglich, abgerechnet wird bekanntermaßen am Schluss
Aber wer weiß, wie lange man sich die üppigen Beamtenpensionen überhaupt noch leisten kann oder das System umstellt.
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>> Von Kindern habe ich ja aber auch nichts geschrieben...
Dann sterben wir eben aus 
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>> Ich weiß, mittlerweile sind ja sogar die tollen "Wir zahlen, wenn du praktisch pleite bist"-Vereine ala Artabana zugelassen. Können wir uns vielleicht aber einfach drauf einigen, nicht die Extreme zu betrachten wie irgendwelche Billig-Ramschtarife, sondern den Durchschnitt nehmen? Und der ist nunmal nicht unter GKV-Niveau, und zum Großteil dafür deutlich billiger.
Wir können uns darauf einigen, dass ein Vergleich der Systeme schwer bzw. analytisch nicht machbar ist. Die Unterschiede zwischen PKV und GKV sind halt gewaltig, eben systemisch.
Was heißt schon bspw. billiger, man kann ja nicht mal Beiträge vergleichen. Du kannst die einheitlichen GKV-Leistungen für 0 € Beitrag im Monat bekommen, für knapp 150 € (bspw. als freiwilliges Mitglied mit Mindestbemessungsgrundlage) oder eben 706,28 € (Höchstbeitrag ohne Zusatzbeitrag). Die selben Leistungen. Dann kannst du diese gesetzlichen Leistungen in der PKV (einkommensUNabhängig) eben für auch an die 706,28 € bekommen (Basistarif).
Einen Normaltarif in der PKV zu finden, der sämtliche (also wirklich alle) Leistungen der GKV beeinhaltet und günstiger ist, puh, gibts vielleicht irgendwo bis zu nem bestimmten (Einstiegs-)Alter mal was, aber auf breiter Front, no. Gab ja mal ne Studie vor einigen Jahren von PremiumCircle (Versicherungsmakler wird der Name PremiumCircle was sagen), die versucht haben GKV und PKV-Leistungen zu vergleichen. Da kam raus, dass private Krankenversicherungen selbst in teuren Premiumtarifen nicht selten weniger Leistungen bieten als die GKV / Krankenkassen, vor allem bei Anschlussheilbehandlung, Reha und Kur, der häuslichen Krankenpflege und Palliativversorgung, der Psychotherapie, Transporte, Prävention und Familienplanung (nicht rechtswidriger Schwangerschaftsabbruch, Haushaltshilfe, Sozialpädiatrie, Kindernachversicherung)... Mehr Infos: https://www.versicherungsbote.…che-nicht-zukunftsfaehig/ Ein Zitat daraus:
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Das Ergebnis zeigt eine Spreizung im Leistungsgefüge der jeweils leistungsstärksten Tarife aller 32 PKV-Versicherer von über 200 Prozent. Von 103 definierten Mindestleistungskriterien, also den Mindeststandards eines Krankenversicherungsschutzes, hat die GKV additiv 100 Leistungskriterien erfüllt, der leistungsstärkste PKV-Tarif 99, der leistungsschwächste 32.
In den Vertragsbedingungen der PKV-Tarife fehlen – trotz teilweise vorhandener Mehrleistungen gegenüber der GKV – auch grundsätzliche Leistungen, die die GKV bereithält und die man zu recht bei Krankheit von einer Krankenversicherung generell erwarten darf.
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Wird aber nicht passieren, eine Bürgerversicherung ist nicht mehrheitsfähig.
Da fehlt ein "noch" vor dem nicht oder "aktuell" / "momentan". 