Beiträge von Seo

    Hallo zusammen.

    Ich brauche mal etwas geistigen Input, weil wahlweise stehe ich auf dem Schlauch oder ich muss an meinem Verstand zweifeln.

    Im Dezember wurde von unserem Gasversorger kein Abschlag eingezogen. Nun habe ich unsere Jahresabrechnung Gas bekommen (01.01.22-31.12.22), und da werden nur 11 Abschläge berücksichtigt.

    Also Verbrauch x Arbeitspreis + Grundpreis = Gesamtkosten Gas.

    Von diesem Betrag werden dann die von mir gezahlten 11 Abschläge abgezogen, was dann den fälligen Betrag ergibt (bzw. ist es ein Guthaben).

    Jetzt bin ich der Meinung, das kann nicht stimmen. Ich habe zwar tatsächlich im Dezember keinen Abschlag bezahlt, aber wenn der Gasversorger in den Endabrechnung auch nur 11 von 12 Abschlägen berücksichtigt, zahle ich den Dezember-Abschlag dann am Ende ja doch mit der Endabrechnung.

    Ich habe da gestern mal angerufen, und die haben meine Frage erst gar nicht verstanden und danach immer nur darauf abgezielt, dass ich im Dezember ja schließlich keinen Abschlag gezahlt hätte. Ich wurde dann unsicher und hab das Ganze erst mal auf sich beruhen lassen.

    Daher meine Frage: Habe ich die Dezember-Soforthilfe tatsächlich so falsch verstanden?

    Ich würde ja nicht fragen, wenn die mir gestern nicht so vehement das Gefühl vermittelt hätten, es wäre völlig abwegig, was ich an der Rechnung moniere.

    Es ist auch kein windiger Discount-Anbieter, sondern ein lokales, renommiertes Unternehmen und Grundversorger.

    Mein Rant ging eher um den Gaspreisdeckel, und da ist das hier eigentlich der falsche Thread. Sorry. Aber es hängt ja alles zusammen, insofern war es nicht völlig verkehrt. Alleine schon das Thema, wie die Versorger mit dem Staat abrechnen sollen, wie genau sich der Basisverbrauch berechnet, wie Vermieter das gegenüber ihren Mietern lösen sollen (beim Gas) und so weiter, das ist in meinen Augen kompliziert und fehlerbehaftet ohne Ende. Ich habe mehrere Jahre bei einem (sehr kleinen) Energieversorger gearbeitet und hab da evtl. einen anderen Blickwinkel. Und zudem durfte ich bei meinem jetztigen AG in letzter Zeit die Corona-Prämie, die Energiepauschale, das Kurzarbeitergeld, die Inflationsprämie und andere Dinge umsetzen (ganz zu schweigen von diversen Feststellungserklärungen für die Grundsteuer, was mir gerade vor Augen führt, dass da diverse Nebenkostenabrechnungen anstehen….) Vielleicht erklärt das meine momentane Allergie gegen ein weiteres bürokratisches Gießkannen-Ungetüm ;)


    Zu Frankreich:

    Ich kenne die Regeln nicht im Detail, aber soweit ich weiß, bekommen dort (wirklich) bedürftige Menschen einen monatlichen „Energiescheck“. Damit wird schon mal unbürokratisch denen geholfen, die es wirklich brauchen. Inwiefern die Bedürftigkeit geprüft wurde, weiß ich nicht. Dann wurde in Frankreich der Gaspreis einfach eingefroren, auf ein Niveau vor Kriegsausbruch. Der Strompreis auch, allerdings haben sie den bei 4% Steigerung eingefroren, ab nächstes Jahr dann bei 15% Steigerung (im Vergleich zum Vorkriegsniveau).

    Ob das 1:1 so auch in D umsetzbar wäre, weiß ich nicht, aber darum geht es mir auch nicht.

    Ich bin mir nur sicher, es wäre auch einfacher gegangen.

    Ich verstehe nicht, wieso man nicht einfach die Daten der Netzbetreiber abgreift? Die haben zu jeder Verbrauchsstelle (Zähler-Nr.) den Verbrauch, unabhängig davon, welchen Versorger man hat. Zumindestens könnte man so einen sehr großen Teil abdecken.


    Ich bin mal gespannt, ich z. B. habe beim Gas einen viel zu hohen Verbrauch angegeben, dementsprechend ist der Abschlag eigentlich auch zu hoch. Das ist dem Umstand geschuldet, dass wir erst seit 05/19 hier wohnen, vorher noch nie Gas und FBH hatten, und ich mich an Vergleichswerten orientiert hatte. Für 2021 hatte ich noch 30.000kWh angegeben, für 2022 dann 15.000kWh. Dementsprechend ist auch der Abschlag. So wie es aussieht, werden wir aber wieder nur etwas mehr als die Hälfte davon brauchen.

    Wenn das tatsächlich so kommt, würde ich beim Gas ziemlich profitieren. Bin eventuell ein Sonderfall, aber so war das sicher auch nicht gedacht :-/

    Für mich ist das "typisch deutsch". Wir wollen immer ein perfektes System, aber in jedem System gibt es eine Ecke, die noch nicht perfekt gerecht ist und dann wollen wir diesen Sonderfall auch noch geregelt haben. Genau so entstehen echte Bürokratiemonster.

    Genau das ist es ja. Es wird versucht, alles bis ins Kleinste zu regeln, aber so entsteht m.M.n. erst dieses diffuse Ungerechtigkeitsempfinden bei vielen. Was dann wiederum bestimmten Gruppierungen noch mehr Zulauf beschert.

    Es geht auch anders, man schaue nur, wie Frankreich das seit über einem Jahr handhabt….

    Aber in Deutschland weiß man es halt wieder besser.


    Und das ist es, was mich am meisten ärgert. Schon seit letztem Jahr steigen die Preise, und spätestens seit Februar war klar, was da in Sachen Energiepreisen auf uns zukommt. Also mir war es jedenfalls klar, und ich konsumiere keine ultra-geheimen Nachrichten. Da könnte man doch erwarten, dass eine Regierung sich auch damit auseinandersetzt und frühzeitig alle an einen Tisch holt und sich gemeinsam Gedanken macht. Stattdessen wird monatelang über den AKW-Streckbetrieb gestritten und an einer Gasumlage herumgedoktert, die dann sang- und klanglos wieder einkassiert wird. Dann setzt man kurz vor knapp eine Expertenkommission ein, die in gerademal zwei Wochen den Stein der Weisen finden soll, und nun sollen die beteiligten Akteure auf die Schnelle das halbgare Ergebnis irgendwie umsetzen. Erst ab März, weils vorher nicht machbar ist.( Wie auch, die Smart-Meter Einführung hat Deutschland auch kollektiv verschlafen. Und ich seh die Schweißperlen auf der Stirn von Vermietern förmlich vor mir…)

    Und jetzt merken sie dann doch, dass es im März für viele schon zu spät ist, also jetzt dann doch ab Februar. Vielleicht, eventuell, keiner weiß wie.

    Das ist auf sovielen Ebenen schief gelaufen, ich kann das nicht in Worte fassen.

    Und jetzt kommt etwas dabei rum, bei dem garantiert wieder trotz tausend Regeln Platz für Betrügereien ist und was nur Verwirrung, Unzufriedenheit und (gefühlte) Ungerechtigkeit schafft. Am Ende profitieren dann wieder die Krakeeler von den Rändern.

    Aber immerhin laufen wir -frei nach Scholz- nicht alleine gegen die Wand.


    (Sorry, das musste jetzt mal raus)

    Es wären 2,44€, da eine Erhöhung von 220€ geplant war….


    Aber ich hab den Betrag jetzt noch etwas nach oben verhandelt, und nehm die Gehaltserhöhung. Das Mehr an Netto steck ich in meinen ETF und fühle mich gut damit. :)

    Und wie viel an Mehrzinsen bringt dir das jetzt?

    Irgendwas zwischen 30€ und 300€ pro Jahr. Eher Richtung 30€, er redet ja von einem kleineren 5stelligen Betrag.

    Jetzt wissen wir ja nicht, ob er das Geld absehbar braucht, aber wenn ich 3mal einen 5stelligen Betrag investieren könnte, würde ich das Geld in einen ETF stecken. Was nutzen mir 1,6/1,9/2,2 oder auch 3% Zinsen, wenn die Inflation bei annähernd 10% liegt?

    Mir scheint es genauso zu sein, also das mit der Arschkarte…

    Ich selbst finde es auch nicht so prickelnd, da wir sowohl beim Gas als beim Strom immer sehr sparsam waren. Letzter Gasverbrauch für ein Jahr waren bei uns z. B. 8.181 kWh, für ein komplettes Haus mit 200qm Wohnfläche. Da kann ich nicht noch mehr einsparen, jedenfalls werden wir es kaum schaffen, 20% drunter zu bleiben. Also fühle ich mich jetzt tatsächlich für das bisherige sparsame Heizen etwas bestraft…

    Ich will mich nicht beschweren, andere trifft es viel schlimmer, und eine Lösung, die alle zufrieden stellt kann es eh nicht geben. Aber mir scheint das nur ein weiteres Bürokratiemonster zu werden und es ärgert mich, dass sie die Bremsen jetzt so im Schnellschuss-Verfahren raushauen, obwohl die Entwicklung schon seit Monaten absehbar war.

    Also, die 220€ Erhöhung würden bei mir laut Probeabrechnung 107,56 netto ausmachen.

    Wenn ich jeden Monat 100€ in einen ETF auf den Msci stecke, komme ich nach 22 Jahren (dann bin ich 67) auf eine Gesamtsumme von 47.255€. (bei 5% p.a., 26.400€ Einzahlung, 20.855€ Rendite).


    Die Frage ist nun, gibt es Direktversicherungen, die da überhaupt mithalten können?


    Ich bin gesetzlich versichert, daran wird sich auch nichts mehr ändern. Ich habe noch eine Direktversicherung, die aber seit 8 Jahren ruhend gestellt ist, und die momentan einen Garantiewert von 15.000€ hat (so ungefähr, genauen Wert muss ich nachschauen).

    Hallo.

    Ich habe nun auch mal eine Frage.

    Mein AG (Inhaber geführtes, mittelständisches Bauunternehmen) lässt mir die Wahl: entweder kann ich ab Januar eine Gehaltserhöhung von 220€ (brutto) bekommen, oder er zahlt mir 282€ in eine Direktversicherung (bAV). Er würde mir auch die Wahl lassen, was ich da abschliesse.


    Auf die Gehaltserhöhung bin ich nicht wirklich angewiesen, aber aufgrund der gestiegenen Preise bin ich nicht abgeneigt. Zudem könnte ich das Geld dann in meinen ETF-Sparplan stecken. Die letzten Jahre habe ich mich von (fast) allen Vorsorge-Produkten der Finanzindustrie getrennt, die meinem unerfahrenen Ich damals aufgeschwatzt wurden. Insofern tue ich mich schwer, jetzt wieder so etwas abzuschliessen.

    Andererseits interessieren mich die Kosten der bAV eigentlich nicht, da alle Beiträge der AG übernimmt. Einem geschenktem Gaul usw…


    Was sind eure Gedanken dazu?

    Und wenn Direktversicherung, gibt es da überhaupt ein halbwegs vernünftiges Produkt?

    Ich wechsle seit Jahren jährlich die KFZ-Versicherung. Es nervt mich zwar, dass man das als Kunde tun muss, aber als Bestandskunde scheint man einfach keinen Wert zu haben. Ich bin bis Ende des Jahres noch bei Verti, wechsle ab Januar dann zur HUK. Jahresbeitrag ist dann zwar „nur“ 30€ günstiger als der Jetztige, aber ich konnte die Selbstbeteiligung deutlich runter setzen und habe mir für diesmal auch den Auslandsschutz gegönnt, da mehrere längere Aufenthalte mit dem Auto im Ausland anstehen.


    Ansonsten liegt die Ersparnis beim Wechseln (bei gleichen Leistungen) immer so um die 100€, im Vergleich zu dem, was der jeweilig aktuelle Versicherer für das nächste Jahr anbietet.

    Man kann das auch immer gut mit Aktionen wie von Tarifcheck und Konsorten verbinden, und für den Wechsel noch einen 60€-Gutschein (z.B. von Amazon) abstauben, zusätzlich zur Ersparnis. Das klappt immer zuverlässig, und hat mir jetzt jahrelang mein Prime-Abo fast annähernd finanziert ;)

    Also zu Punkt 3 kann ich sagen, dass der Versorger ESB weder bei Verivox noch bei check24 auftaucht, jedenfalls sehe ich den dort auch nicht, wenn ich nach einem Anbieter suche.

    Daher erscheint er auch nicht bei Finanztip, da die ja auch nur auf die Datenbanken von check24 und verivox zugreifen. Jedenfalls hab ich das so verstanden.

    Was ist während der Elternzeit anders mit der generellen These "Steuerklassenwechsel lohnt nicht, wenn man eine Steuererklärung macht"?

    Danke

    Naja was heißt es „lohnt nicht“?

    Klar, ein Steuerklassenwechsel ändert nichts an der Einkommensteuerlast des Jahres, aber er kann die Liquidität während des Jahres verbessern.

    Meine Frau und ich fahren seit Jahren mit der Kombi IV/IV mit Faktor recht gut. Das Netto ist optimiert und die Einkommensteuererklärung ergibt weder eine große Nachzahlung noch eine große Erstattung. Man muss den Faktor halt hin und wieder anpassen.

    Ich wäre noch für eine Pelletspreisbremse.

    Und wenn eir schon dabei sein, eine Butterpreisbremse und eine Schokoladenpreisbremse bitte noch.

    Wo darf ich unterschreiben?

    Ich nutze berufsbedingt seit Jahren unzählige verschiedene Karten, aber sowas ist mir noch nie untergekommen. Wenn sie defekt ist, ist sie defekt, dann klappts auch nicht nach 10mal rumprobieren…

    Du bist gerade in der Ersatzversorgung, weil du keinen gültigen Vertrag hast. Und die ist auf 3 Monate begrenzt, danach landest du automatisch in der Grundversorgung.

    Alles rechtens.

    Such dir einen anderen Versorger, in der Ersatzversorgung hast du keine Kündigungsfrist. Noch solltest du was finden, was weniger als 800€ kostet. Aber mehr als 320€ wirds wohl auch werden.


    So wirds jetzt in nächster Zeit vielen gehen, das ist ne tickende Zeitbombe….

    Und mir scheint, vielen ist es immer noch nicht bewusst, was da auf sie zukommt.

    Wir sind seit 9 Jahren verheiratet und haben schon immer ein gemeinsames Konto. Jeder nimmt sich was er braucht, größere Ausgaben werden vorher besprochen, und gut ist.

    Ich fang doch nicht an, mit meiner Frau auszurechnen, wer wieviel zum Haushaltseinkommen beiträgt und wer daher soundso viel Prozent vom Lebensmitteleinkauf zu tragen hat, oder so.

    Es gibt kein mein oder dein, nur ein „unser“.

    Vielleicht funktioniert das aber auch nur, weil wir beide keine kostspieligen Hobbys haben, keine Ahnung.


    Jeder sollte es mit seinem Partner so handhaben, wie es für beide am Besten passt, und nicht schauen, wie es andere machen.

    Es gibt mittlerweile Versicherer, die eine Bauherrenrechtschutz anbieten. Aber ob die was taugen kann ich nicht beurteilen.

    Was mir beim schnellen Drüberschauen aufgefallen ist: die Haftungssumme ist oft recht klein. Ob das dann Sinn macht, muss du selbst entscheiden. Wenn man mit einem renommierten Bauunternehmen aus der Region arbeitet kann man imo drauf verzichten.

    Bauherrenhaftpflicht ist imo ein absolutes Muss, genauso wie eine Feuerrohbauversicherung.

    Bauleistungversicherung ist ein typisches Kann, nicht Muss.

    Ich hatte eine, und würde es auch empfehlen. Wenn ich mich recht erinnere war die auch nicht sehr teuer.