Hey Saidi,
vielen Dank für euren klasse Podcast! Ich folge den Finanztip-Tipps seit einigen Jahren, der Podcast macht das Ganze aber nochmal viel einfacher nachvollziehbar. Eine tolle Schritt-für-Schritt Anleitung!
Ich habe eine wichtige Frage in Sachen betriebliche Altersvorsorge zu deiner entsprechenden Folge.
Bis vor 4 Jahren habe ich eine gute Variante mit 50:50 Beteiligung bei meinem Arbeitgeber bekommen. Seit ich aus dem Betrieb ausgeschieden bin, führe ich die BAV beim Versorgungswerk der Presse allein weiter mit 300€ mtl.
Du sagst, ohne Förderung vom Arbeitgeber macht eine BAV keinen Sinn.
Das würde bedeuten, ich sollte die BAV sofort stoppen und das Geld besser per Sparplan in einen ETF senden.
Aber stimmt das auch in meiner Situation?
Ich hatte bis vor einigen Jahren einen gut bezahlten Job und konnte einiges zurücklegen.
Jetzt verdiene ich deutlich weniger (habe aber schönerweise mehr Zeit fürs Leben!), dazu noch ein Kind, für das ich steigenden Unterhalt zahle. Mtl. schaffe ich noch 300€ für Altersvorsorge – das wird aber ggf weniger werden, weil die Unterhaltsausgaben + alle sonstigen Ausgaben fürs Kind mit den Jahren stark steigen.
- Ich bin fast 45 Jahre alt.
Vermögen
- Ich habe 90TSD im MSCI World ETF angespart (Vor-Ukraine-Wert)
- 30 TSD sind familiär verliehen gegen Zinsen > sind demnächst ggf frei verfügbar
- 20 TSD frei verfügbar (minus Rücklagen)
Bisher zahle ich mein verfügbares Sparpotential von 300€ mtl voll in die BAV ohne Förderung. Dafür bekäme ich bei Renteneintritt rd. 1000€ brutto bei jetziger Weiterzahlung oder rd. 500€, wenn ich das Ganze jetzt stoppe. Mein Gedankengang:
Das Geld in die BAV zu geben ist doch wie Festgeld – genauso sicher als Gegengewicht zum „unsicheren“ ETF, nur deutlich besser verzinst mit über 3% *. Es ist zwar nicht nach einigen Jahren verfügbar wie Festgeld, aber der Zinssatz ist auch deutlich besser und es sind durch den BAV-Sparplan nur „kleine Summen“, während anderes Erspartes noch frei bleibt.
- Macht es trotz des guten Zinssatzes also wirklich Sinn, das sofort vollständig zu stoppen und die mtl Sparrate stattdessen in einen ETF zu geben?
- Du sagst, BAV hätte den Nachteil, dass sie im Alter besteuert wird mit 20% Abgagben/Steuern. Der ETF wird aber doch sogar mit 26% besteuert. Warum ist der dann in diesem Punkt nicht „schlechter“?
* "So erhalten 2022 die Kunden*innen für das Vorsorgekonzept Perspektive eine Gesamtverzinsung von 3,5 %. Diese Gesamthöhe ergibt sich aus einer laufenden Verzinsung von 2,6 % und einer Schlusszahlung von 0,9 %. Bei den klassischen Garantie-Konzepten bietet die Presse-Versorgung in 2022 mit einer unveränderten Gesamtverzinsung von 3,2 % ebenfalls sehr attraktive Leistungen."
https://www.presse-versorgung.de/warum-presse-versorgung/uebersicht/
Vielen Dank!