Beiträge von Sovereign

    Noch einmal: das Zitat, das Sie jetzt mir in Ihrem Post 2.212 unterjubeln wollen,

    "Unterjubeln" will ich Ihnen gar nix. Hatte mich sogar für Ihren Hinweis bedankt ! Und konzediert, daß dieser Satz in dem besagten Beitrag aber nicht in der von mir gelesenen kurzen Text (Zusammenfassung) drin stand ! Last but not least hatte ich noch ein ausdrückliches "Akzeptiert" hinzugefügt ! Wie man übrigens in Nr. 2212 ganz leicht nachlesen kann.


    Zurück zur eigentliche Sache sprich dem Inhalt: Da ich auf meine diesbezüglichen inhaltliche Fragen ("Europa wird immer mehr von den USA abgehängt") von Ihnen schon ein zweites Mal keine Antwort erhalten habe, versuche ich es ein drittes Mal.


    Siehe schon hier in Nr. 2.130

    Erinnere mich z. B. noch recht gut an einen Vergleich aus dem Jahr 2007 die 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt betreffend: Damals kamen davon 46 aus Europa und 32 aus den USA. Zum Stand der letzten Studie (um 2022 herum) hatten die USA ihren Anteil von 32 auf 61 praktisch verdoppelt (!) - Europas Anteil war dagegen gedrittelt (!) (von 46 runter auf 15). Aus der Eurozone kamen noch ganze sieben Unternehmen ...

    Liegen Ihnen da andere Daten vor ?


    Sowie hierzu:

    Zu der Feststellung von Herrn Sauga "die USA haben die EU wirtschaftlich angehängt" gibt es Dutzende Studien, die diesen Trend seit vielen Jahren aufzeigen und dokumentieren.

    Sind Ihnen diesbezüglich andere Studien bekannt ?


    Um nicht nochmals den Bauarbeiter mit seinem kurzen aber treffenden Kommentar zu bemühen - zitiere ich einen ehemaligen Bundeskanzler (übrigens der SPD ...) aus einer jüngsten TV Dokumentation ("Kanzler außer Dienst" oder so ähnlich):


    "Die SPD hat im Kern das Anliegen Sozialpolitik zu betreiben und vergißt dabei manchmal (Anmerkung von mir "schon länger und immer häufiger"), daß das Fundament vernünftiger (Anmerkung von mir "und bezahlbarer") Sozialpolitik Wirtschaft ist"


    Die Gesetzliche Rente muß man wohl unter die Rubrik Sozialpolitik subsumieren ... ? Womit man wieder beim Standort Deutschland wäre, der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, dem wirtschaftlichen Auseinanderdriften der EU gegenüber den USA usw. usw.




    Nichtsdestotrotz Ihnen viel Glück mit Ihren Finanzen !

    Das schreibst Du demjenigen, dessen Beiträge zum Thema gesetzliche Rente folgendermaßen zusammengefasst werden können:

    Nur der guten Ordnung halber: Das ist Deine höchstpersönliche "Zusammenfassung".

    Mehr nicht.


    Wie man hier an diversen Stellen nachlesen kann - trifft das Gegenteil "Deiner Zusammenfassung" zu. Daher finde ich Deine folgende Aussage (präziser Unterstellung und Verdrehung) mehr als unangemessen, um es noch möglichst subtil zu formulieren.

    "Kenn' ich nicht, hab' ich mich nicht mit befasst, find' ich sch....!"

    Meine "Zusammenfassung": Kenne das System GRV so weit bzw. weit genug, daß damals - nach meiner diesbezüglichen Recherche - die Conclusio gerechtfertigt war (und immer noch ist), dieses - noch dazu Zwangssystem mit damals schon absehbar massiv zunehmenden Problemen (Stichwort: Demographie) - für mich als nicht empfehlenswert und nicht geeignet einzustufen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man damit noch dazu integraler Bestandteil einer politischen Verteilungsmasse wird.


    Wie schon diverse Mal dargestellt, hatte ich mich in 90er Jahre mit dem Thema GRV beschäftigt (im Kontext mit der Frage, ob ich nach dem Schritt in die Selbständigkeit weiter freiwillig (zuvor war es ja zwangsweise) Beiträge in dieses System GRV zahle). Das Ergebnis meiner damaligen Recherche (siehe schon oben) für mich: Sich von diesem System möglichst fernhalten und die Altersvorsorge selbst bestimmt, eigenständig und eigenverantwortlich in die (eigene) Hand nehmen.


    Zu den Gründen (auch das wie schon mehrfach dargestellt: Siehe die damaligen Studien von Prof. Biedenkopf, von Prof. Miegel und anderen).


    Eventuell findest Du meine bzw. eine solche sachlich-nüchterne Herangehens- und Vorgehensweise ja sch....! (nur um Deine Andeutung zu übernehmen), weil Du zu diesem Thema eine nicht so sachlich-nüchterne und distanzierte Haltung hast ... ? Die Vermutung hatte sich mir mehrfach aufgedrängt, so häufig wie Du hier auf eine Seite der DRV bzw. GRV (pro domo Website ?) verlinkst ... ?


    Meine sich aus dieser Vermutung ableitende und mehrfach an Dich gerichtete höfliche Frage, ob Du vielleicht ein(e) Sozialversicherungsfachangestellte(r) bist, hast Du nicht beantwortet. Diese würde - aus meiner Sicht - nämlich einiges erklären.


    In diesem Sinne ...



    Nichtsdestotrotz: Dir viel Glück mit Deinen Finanzen !

    OK, ich zitiere mal wörtlich (nachträglich gefettet von mir):


    "Dass es der weitgehend ungezügelte Kapitalismus sein könnte, dem die USA ihren ökonomischen Vorsprung verdanken, ist freilich keine These, die in Europa sonderlich populär ist."

    Vielen Dank für den Hinweis. Hatte nur eine Zusammenfassung des Artikel bzw. Beitrages irgendwo gelesen, daraus stammen die Zitate aus meinen Beitrag Nr. 2.206. Diese Formulierung von Herrn Sauga war in dieser Kurzfassung nicht enthalten. Der Satz finden sich wohl in den Tiefen des gesamten Beitrages. Akpeptiert.


    Viel interessanter da relevanter ist aber doch die Frage, ob Herr Sauga mit seiner "These" richtig liegen könnte ?


    Man könnte nämlich fast meinen, daß bei Ihnen

    "Dass es der weitgehend ungezügelte Kapitalismus sein könnte, dem die USA ihren ökonomischen Vorsprung verdanken, ist freilich keine These, die in Europa sonderlich populär ist."

    (nachträglich gefettet von mir)


    diese These auch nicht sonderlich populär ist ... ?


    Daher nochmals meine Frage (siehe schon Nr. 2.208), ob Ihnen diesbezüglich insbesondere zum Abstieg Europas im Vergleich zu den USA (siehe hier):

    Erinnere mich z. B. noch recht gut an einen Vergleich aus dem Jahr 2007 die 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt betreffend: Damals kamen davon 46 aus Europa und 32 aus den USA. Zum Stand der letzten Studie (um 2022 herum) hatten die USA ihren Anteil von 32 auf 61 praktisch verdoppelt (!) - Europas Anteil war dagegen gedrittelt (!) (von 46 runter auf 15). Aus der Eurozone kamen noch ganze sieben Unternehmen ...

    andere Daten vorliegen ?



    Vielen Dank für diese Bitte bzw. Aufforderung

    Entspannen Sie sich bitte. :rolleyes:

    Beim Blick auf meine privaten Finanzen bin ich recht entspannt :)


    Denke ich allerdings an Deutschland in der Nacht - dann bin ich um den Schlaf gebracht :/


    Womit man wieder bei dem Bauarbeiter wäre:

    "Wirtschaft nix gutt, dann auch Rente nix gutt" ...


    Ihnen viel Glück mit Ihren Finanzen !

    In einem Punkt widerspreche ich z.B. Gerd Kommer,

    Ich würde ihm auch noch in einigen anderen Punkten widersprechen (Beispiel: Gold) - auch wenn er fraglos Verdienste um eine gewisse Finanzbildung in Deutschland hat. Vollumfänglich altruistisch im Sinne von völlig uneigennützig-neutral ist aber auch er nicht unterwegs (siehe eine Videos, seine Bücher, seine eigene Vermögensverwaltung usw.).

    der Immobilien, auch selbst genutzte, ja kritisch sieht. Seine stumpfe Rechnung: wenn man mietet und das ggü Immokauf gesparte Geld in einen ETF spart, dann kommt man oft besser weg...

    Was teilweise durchaus stimmen kann. Dabei kommt es aber auf diverse Variablen an (Stichwort: Lage der Immobilie - um nur ein Beispiel zu nennen). Ändert man da nur ein oder zwei der diversen variablen (u. a. ungewissen) "Stellschrauben" (wie Entwicklung der Inflation oder der Mieten) können sich die Ergebnisse bereits völlig anders darstellen.

    das Problem dabei aus meiner Sicht, man macht es eben nicht, zumindest lange nicht so konsequent wie bei der Immobilie wo man den Kredit bedienen MUSS.

    Entspricht in vielen Fällen meinen Beobachtungen und Erfahrungen; siehe schon hier aus einem anderen Strang

    Wobei der - gerade eigengenutzten Immobilien - immanente "Zwangsspareffekt" nicht unterschätzt werden sollte. Habe dies in praktisch allen Kreisen schon zig Mal erlebt: Die Leute reden über alle möglichen finanziellen Pläne, Anlageklasse, Strategien etc. pp. - ein, zwei, drei oder auch fünf oder sogar 10 Jahre später hatten viele davon in praxi nix umgesetzt oder die Pläne mehrfach wieder geändert oder ganz ausgesetzt (manchen war auch schlicht "das Leben dazwischen" gekommen und/oder ihr eigenes (Konsum)Verhalten). Der Faktor Kontinuität via Disziplin (ob nun eine freiwillige oder erzwungene) kann - aus meiner Sicht und gerade beim Thema "Finanzen" - kaum hoch genug eingeschätzt werden.

    Ein eher typischer Ablauf:

    Am Ende haben wir das durchgängig beibehalten und später sogar zusätzlich Sondertilgung pro Jahr gemacht...nach 11 Jahren war das Haus abbezahlt. Ich bin mir sicher, dass wir einen ETF nicht so bespart hätten sondern viel mehr in Konsum gesteckt hätten.

    Dazu siehe schon hier aus einem anderen Strang

    Ganz unabhängig von der Tatsache, daß im Ergebnis - nach allen mir bekannten Untersuchungen jedenfalls - Eigentümer-Haushalte i.V.z. Mieter-Haushalten am Ende die deutlich wohlhabenderen sind. Was nicht zuletzt auch am Zwangsspareffekt einer Immobilie liegen dürfte.


    Ein diszipliniert durchgehaltener Aktiensparplan über drei oder vier Jahrzehnte hinweg dürfte vermutlich (Ergebnisse der Vergangenheit stellen keine Garantien für die Zukunft dar) die rein finanziell lukrativere Variante sein, wenn denn die unvermeidlichen Schwankungen aus- bzw. durchgehalten werden. Die Frage bleibt: Welcher Anteil der Anleger zieht das über die Jahrzehnte hinweg komplett und diszipliniert durch ?

    Desweiteren

    Zudem wird der Unterschied beim "Wohnwert Miete vs. Eigenheim" nicht betrachtet, der für mich erheblich ist.

    Eine eigengenutzte Immobilie ist immer eine Melange aus einerseits "Lebensstil/Konsum" und andererseits "Finanzen/Investment" - mit im Einzelfall (ziemlich) unterschiedlicher Gewichtung.


    Dazu kommt aus meiner Sicht auch der Aspekt, daß ich mir mein (selbst genutztes) Wohnen lieber nach meinen eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalte - das geht als Mieter nur schwer bis gar nicht.


    Auch dem würde ich zustimmen

    Und bei Immobilien/Baugrund hat man zudem durchaus die Chance gute Angebote zu finden die unter dem eigentlichen Marktwert liegen. Der Markt ist eben nicht so transparent wie bei Aktien...

    Siehe schon hier aus einem anderen Strang

    Ein Freund von Immobilien bin ich eher nicht (Ausnahme: Eigenheim - da wäre ich, aus diversen Gründen, nur äußerst ungern Mieter). Vermietete Immobilien habe ich allein aus Gründen der Diversifikation. Auch wenn ich mich heute diesbezüglich eher auf andere Länder als ausgerechnet Deutschland konzentrieren würde. Wobei man sich dabei dann aber auf externe Expertise stützen müßte bzw. sogar darauf angewiesen wäre. Die vorhandenen Kenntnisse meiner Region samt der Marktgegebenheiten hatte ich diesbezüglich damals beim Aufbau des Immobilienbestandes als erheblichen Vorteil empfunden. Zumal Immobilienmärkte (jede Immobilie ist mehr oder weniger ein Unikat und deren Preise werden auch nicht börsentäglich neu und für alle einsehbar ermittelt ...) weniger transparent sind (als z. B. Aktienmärkte) und eigene Kenntnisse daher helfen (können) Kaufgelegenheiten zu identifizieren.

    Nur meine persönliche Sicht basierend auf langjährigen Erfahrungen.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    Gaensewein


    Interessantes aber auch anspruchsvolles und komplexes Thema.


    So einige (eigentlich recht viele) aus meinem näheren bis weiten Umfeld haben diesen Schritt in den letzten 10 bis 15 Jahren vollzogen (aussteigen, auswandern, ganz oder teilweise im Ausland leben, sich auf andere Aktivitäten als bisher (beispielsweise Arbeit bzw. die bisherige Arbeit) konzentrieren, aber auch weltweit seine Skills noch einbringen (sei es bezahlt oder ehrenamtlich als Volunteer).


    Bei (sehr) auskömmlicher finanzieller Lage tendenziell Richtung der dafür typischen Destinationen wie Schweiz, Liechtenstein, Kanal-Inseln, Irland, USA, Bahamas usw.).


    Bei eher knappem bis sehr engem Budget waren die Destinationen meist andere. Asien war da öfter mal im Gespräch; insbesondere auch Dein konkretes Beispiel Thailand ... Wobei ich nun schon 2 oder 3 Mal den Tenor gehört habe, daß sich da das Leben auch etwas verteuert haben soll (kann ich aber valide nicht ansatzweise beurteilen) - aber natürlich immer noch die Lebenshaltungskosten günstiger sind als hierzulande. Insbesondere nach dem Preissprung in letzter Zeit.


    Die Fraktion "Volunteers" hat es eher (temporär bzw. teilweise viertel- bis halbjährig) Richtung Afrika und Indien gezogen. Jedenfalls in meinem Umfeld.


    Eine recht gute Bekannte (sie lebt und arbeitet inzwischen schon einige Zeit in den Regionen Korea, Malaysia, Philippinen) hatte sich da nach meiner Erinnerung u. a. via einer Website informiert, die sie recht hilfreich fand (weltweitimruhestand.de - oder so ähnlich jedenfalls). Vielleicht ein Tipp zwecks Infos und Recherchen auch für Dich ?! Sollte es diese Website noch geben. Die Qualität der Seite kann ich selbst nicht beurteilen. Der Betreiber (wohl ein Dipl. Informatiker) hat als IT-Consultant und Perpetual Traveller wohl auch eigene langjährige diesbezügliche Erfahrungen, wie sie mir damals erklärte. Das Thema "Finanzen" - im Bezug auf diese spezielle Situation - spielt da wohl auf der Seite auch eine gewichtige Rolle (Anlagen, Rente, Krankenversicherung, Altersvorsorge usw.). Alles nur aus der Erinnerung - der letzte Kontakt zu der Dame liegt schon länger zurück, da sie nur noch ganz sporadisch in Deutschland weilt.



    Dir gute Gedanken und ebensolche Entscheidungen auch Finanzentscheidungen !



    PS: Mache aus Prinzip für nix und niemand Werbung und verlinke daher auch prinzipiell nix. Sollte der Verweis auf eine solche Website nicht erwünscht oder verboten sein, daher die Bitte an die Moderation: Diese Passage bitte löschen. Vielen Dank.

    Banken sind konstruktions- sprich bauartbedingt "fragile" Tierchen im "Finanz-Zoo" (nicht ganz so fragil wie die Europäische Einheitswährung - eben aber doch sehr fragil).

    Die Eigenkapitalquote am Gesamtkapital einer Bank liegt meistens nur um die 10 Prozent. Der Rest sind Schulden

    Die letzte mir erinnerliche Zahl (2023) beispielsweise zur größten deutschen privaten Geschäftsbank (inzwischen ein Bank-Zwerglein im globalen Kontext) - der Deutschen Bank - lag bezüglich der Eigenkapitalquote < 5% (meine 4,91%) ...

    Ein Bankguthaben ist ein unbesicherter Kredit vom Einleger (Privathaushalt) an ein Finanzinstitut.

    Umso putziger wirkt daher das stets auf mich

    "Barvermögen" ist per definitionem ausfallsicheres Zentralbankgeld sprich Bargeld (im Sinne des § 14 Bundesbank Gesetz - "auf Euro lautende Geldscheine sind das einzig unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel"). Dabei fallen Eigentum und Besitz zusammen. Tages- oder Festgeld ist lediglich Buch- bzw. Giralgeld. Hierbei fallen Besitz (bei der Bank) und Eigentum (beim Einleger) auseinander - man gibt de jure der Bank einen Kredit. Es existiert lediglich ein schuldrechtlicher (nicht sachenrechtlich sprich dinglich abgesicherter !) Anspruch des Einlegers auf Auszahlung gegen die Bank. Dieser rein schuldrechtliche Anspruch ist nur so gut, wie die Bank zahlungswillig und zahlungsfähig ist. Das sollte man de jure und auch in praxi korrekt auseinanderhalten. Selbst Bankvorstände sprechen nicht selten von Ihrem Barvermögen - meinen aber nur mein Giralgeld ... =O

    (nachträglich gefettet von mir)


    Womit man beim dem Thema wäre

    Letztlich ist das eine Frage der Finanzbildung.

    Wenn das aber selbst bei Bankern und Bankvorständen zu den Usancen gehört ...


    ... dann a) wissen sie es entweder nicht besser =O - oder b) wissen es besser sagen aber ganz bewußt die Unwahrheit =O


    Die Frage wäre nur, welche der beiden Varianten die noch schlimmere ist ... ? :rolleyes:



    Die gleiche Frage drängt sich mir nicht selten bei politischen Protagonisten auf - was aber ein anderes Thema wäre



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen

    Nordnordlicht : "Nur der Korrektheit halber sei erwähnt" (um Deine Einleitung zu verwenden), daß sich in dem Spiegel-Artikel bzw. Beitrag von Herrn Sauga selbst mit der Lupe keine einzige Silbe von einem "ungezügelten Kapitalismus in Europa" (das war Deine Formulierung !) finden läßt ...



    Da steht explizit sprich expressis verbis nämlich nur, daß Europa "mehr Kapitalismus" wagen muß. Auf Basis des inzwischen in Deutschland erreichten (präziser abgesunkenen bis abgestürzten) diesbezüglichen Niveaus (auch was die wirtschaftliche Freiheit betrifft und markt- sowie wettbewerbliche Ansätze) sowie dem diesbezüglich Zustand der real existierenden EU und insbesondere auch der Eurozone - sollte dieses lediglich "Mehr" (statt ungezügelt) ein ganz leichtes Unterfangen sein.


    Zu der Feststellung von Herrn Sauga "die USA haben die EU wirtschaftlich angehängt" gibt es Dutzende Studien, die diesen Trend seit vielen Jahren aufzeigen und dokumentieren.


    Meiner Wenigkeit - als an solchen Themen lediglich interessiertem Laien - ist dies ebenfalls schon lange aufgefallen (was sich übrigens auch an der Ausrichtung meines Aktien-Depots widerspiegelt, das nur am Rande). Dazu ("USA versus Europa") hatte ich in diesem Strang (GRV ungleich Investment") hier auch schon mal was geschrieben (siehe Nr. 2.130):

    Erinnere mich z. B. noch recht gut an einen Vergleich aus dem Jahr 2007 die 100 wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt betreffend: Damals kamen davon 46 aus Europa und 32 aus den USA. Zum Stand der letzten Studie (um 2022 herum) hatten die USA ihren Anteil von 32 auf 61 praktisch verdoppelt (!) - Europas Anteil war dagegen gedrittelt (!) (von 46 runter auf 15). Aus der Eurozone kamen noch ganze sieben Unternehmen ...

    Liegen Dir, Nordnordlicht , da andere Zahlen vor ?

    Ob ungezügelter Kapitalismus Europa nach vorne bringt, lasse ich jetzt mal dahingestellt.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Die Vorgehensweise der letzten rund 20 Jahre hat Europa bzw. die EU jedenfalls nicht "nach vorne" gebracht (um Deine Formulierung zu verwenden).



    Oder um einen ausländischen Mitbürger zu zitieren, der auf einer Baustelle arbeitete und die Sache wie folgt auf den Punkt brachte:


    "Wirtschaft nix gutt, dann auch Rente nix gutt" ...




    Dir viel Glück mit Deinen Finanzen !

    madize


    Das erfährt auch Bestätigung, wenn man sich dem Thema von anderer Seite aus nähert.


    Meine Erfahrung: An Geld (auch (viel) mehr Geld) gewönnen sich viele bis die meisten Menschen oft relativ schnell; nicht selten binnen weniger Monate (zumal nicht selten dann auch parallel eine "Konsum-Inflation" stattfindet) - das diesbezügliche Glücks- oder Zufriedenheitsgefühl nimmt relativ schnell wieder ab - an ein schlechtes bzw. negatives Arbeitsumfeld (Stimmung, Atmosphäre, Vorgesetzte, Team, fehlende Wertschätzung, belastende Beziehungen, ebensolcher Umgang miteinander usw.) gewöhnt sich kaum bis fast niemand; beim Aussitzen, Durchhalten usw. solcher Situationen werden manche auch noch krank dazu (psychisch und/oder physisch), der Output sinkt dabei so gut wie fast immer ohnehin.


    Wirklich gut geführte Unternehmen berücksichtigen dies schon lange in angemessener Weise.



    Nur meine persönliche Sicht basierend auf langjährigen Erfahrungen.

    Ohne Gruppierung nach Einkommen sind derartige Studien für die Tonne.

    Interessantes Thema. Wurde jüngst bei unserem Börsen-Stammtisch auch diskutiert (obwohl der Treff ja Börsen (!) Stammtisch heißt, dürfte bei den meisten eine Vermögensbilanz ergeben, daß der (eindeutige) Schwerpunkt (in Zahlen gemessen) nicht bei Aktien sondern bei Immobilien (eigengenutzte plus vermiete) liegt ...


    Frage war: Sind die nun (halbwegs) wohlhabend, weil sie Immobilien haben sprich mit/durch Immobilien wohlhabend geworden - oder haben die schlicht Immobilien, weil sie (schon) halbwegs wohlhabend waren bzw. sind ... ?!

    Wobei man hier Äpfel mit Birnen vergleicht.

    Kann man so sehen.


    Wobei der - gerade eigengenutzten Immobilien - immanente "Zwangsspareffekt" nicht unterschätzt werden sollte. Habe dies in praktisch allen Kreisen schon zig Mal erlebt: Die Leute reden über alle möglichen finanziellen Pläne, Anlageklasse, Strategien etc. pp. - ein, zwei, drei oder auch fünf oder sogar 10 Jahre später hatten viele davon in praxi nix umgesetzt oder die Pläne mehrfach wieder geändert oder ganz ausgesetzt (manchen war auch schlicht "das Leben dazwischen" gekommen und/oder ihr eigenes (Konsum)Verhalten). Der Faktor Kontinuität via Disziplin (ob nun eine freiwillige oder erzwungene) kann - aus meiner Sicht und gerade beim Thema "Finanzen" - kaum hoch genug eingeschätzt werden.


    Und, wie schon an anderer Stelle geschrieben: Finanzforen im Internet sind vermutlich ähnlich "repräsentativ" für die Gesamtbevölkerung - wie andere "Special-Interest" Foren zu Autos, Oldtimern, Uhren usw. auch ?! Nämlich vermutlich eher kaum bis gar nicht ... ?!

    Unter den Mietern gibt es viele, die gerne eine Immobilie hätten, aber mangels Bonität keinen Kredit bekommen. Die sind ganz ohne Zwangsspareffekt vom Tag 1 an weniger wohlhabend.

    Das ist unstrittig so.

    Dazu schaut das immer in die Vergangenheit.

    Haben die meisten solcher Studien zur Vermögensentwicklung so an sich.

    Vor 20-30 Jahren war die Börse hierzulande als Kapitalanlage noch unbedeutender als heute. Günstige ETF waren noch kein Begriff. Depots waren teuer.

    Logisch. Die entscheidende Frage wäre nur, ob das auch wirklich sprich signifikant etwas am Finanzverhalten - in dem Fall der Aktienquote - geändert hat ?!


    Um mal den von Dir avisierten Zeitraum zu nehmen (20-30 Jahre). Erinnere mich an eine Statistik (meine das war sogar vom Deutschen Aktien Institut (DAI)), nach der die Aktionärsquote über das ca. letzte Vierteljahrhundert sogar deutlich gesunken ist ... (um die 10% (meine 9,7%) im Jahr 2000 - auf aktuell nur noch 6,7% ...). Selbst wenn zu den direkten Aktionären noch die anderen in Aktien investierten Leute (via Fonds) hinzugerechnet werden, soll die Quote von 18,5% im Jahr 2000 auf aktuell 17,1% ebenfalls gesunken sein ... Deckt sich übrigens mit den Aussagen diverse Banker, daß die Aktienquote (gesamt) in Deutschland seit Jahrzehnten deutlich < 20% liegt.

    Im Blick nach vorne muss man diese Änderungen berücksichtigen.

    Sollte die mir erinnerlichen Zahlen stimmen, hat sich jedenfalls da über das letzten immerhin Vierteljahrhundert hinweg praktisch nix bewegt - und wenn, dann bei der Aktienquote nach unten.


    Insoweit wage ich zu bezweifeln, daß es dem Thema dienlich und hilfreich ist, wenn führende Politiker stolz verkünden ihr Geld liege auf dem "Sparbuch" (Olaf Scholz) oder den im Rahmen einer "Rentenreform zaghaft-homöopathischen Ansatz einer kapitalgedeckten Rente als "Casino-Rente" verunglimpfen (Sahra Wagenknecht). Das wäre aber ein anderes (trauriges) Thema.



    Nur meine ganz persönliche Meinung - basierend auf langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen.

    Eine wirklich risikolose Anlage kann es natürlich nicht geben.

    Das entspricht (leider) meinen Erfahrungen.


    Deshalb ja auch meine Frage an BS.C nach einer solchen Anlageform (s. Nr. 22).


    Siehe auch schon hier aus Nr. 16

    Eine 100% Sicherheit existiert in dem Bereich nicht.


    In der Kapitalmarktforschung wird i.d.R. dennoch als "risikofreier" Zins üblicherweise eine sichere Staatsanleihe angenommen.

    Inwieweit sichere Staatsanleihen einen "risikofreien" Zins bieten - könnte man bei allein seit dem Jahr 1800 von deutlich > 220 Staatspleiten auch trefflich diskutieren ...

    Mit dieser Anlage bzw. diesem Zins ist jedoch auf lange Sicht ein realer Werterhalt nahezu unmöglich.

    Das wird insbesondere dann gelten, wenn sich eine Notenbank statt um ihre Kernaufgabe der Preisniveaustabilität (sprich "Kaufkraftstabilität") der ihr anvertrauten Währung hauptsächlich um die "Rettung der Währung" und die "Schuldentragfähigkeit einzelner Länder" des Währungsraum kümmert (bzw. kümmern muß) ...

    Im Kontext mit meinem Beitrag Nr. 2.141 und der von mir mehrfach thematisierten Frage der "Wettbewerbsfähigkeit" Deutschlands im internationalen Vergleich (für die hierzulande Gesetzliche Rente (GRV) sind nämlich Themen wie Wirtschaft, wirtschaftliches Wachstum, hohe Produktivität, hoher Grad der Beschäftigung, Attraktivität des Standorts für Kapital aber insbesondere für "qualifizierte Zuwanderung" usw. von elementarer und nicht zu sagen existenzieller Bedeutung) aber auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung der EU insgesamt ...


    ... ist mir heute ein Artikel des im linken medialen Spektrum einzuordnenden "Der Spiegel" ins Auge gefallen.



    Head: "Debatte um Wettbewerbsfähigkeit: Europa muß mehr Kapitalismus wagen"


    - "die USA haben die EU wirtschaftlich abgehängt"

    - "woran das liegt, wollen die Europäer nicht wahrhaben: Es sind die Kräfte des Marktes"

    - "vielen EU-Spitzenpolitikern, die heute von Industriepolitik reden, scheint es nicht unbedingt um bessere Investitionsbedingungen zu gehen"

    - "sondern nur um einen weiteren neuen schuldenfinanzierten EU-Fonds"

    - "auch das wäre nichts Neues in Europa. Es soll schon häufiger vorgekommen sein, daß in Brüssel ein sehr spezielles Verständnis von Zeitenwende gepflegt wurde"

    - "Neue Schlagwörter für alte Politik"


    Wenn ein Medium wie "Der Spiegel" und ein Autor wie der ökonomisch links zu verortende Herr Michael Sauga sich des Themas "Wettbewerbsfähigkeit" Deutschlands mit diesem Tenor annimmt - müssen die Probleme drängend und signifikant und die Ursachen evident sein.


    Eventuell lag ich sowohl mit meinen diesbezüglichen Einschätzungen in Sachen der Entwicklung der "Wettbewerbsfähigkeit" Deutschlands als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der real existierenden EU doch nicht ganz so falsch ...



    In diesem Sinne ...

    Ich bin 43, Akademikerin, seit ein paar Wochen leider arbeitslos.

    Das scheint mir jedenfalls in Deinem Fall der bedeutsamstes Hebel zu sein (Stichwort: Humankapital). Mein erste Priorität wäre an Deiner Steller zuerst wieder ein Stelle (= regelmäßiges Einkommen) zu finden und parallel zu schauen, ob es nicht Möglichkeiten gibt (andere Stelle, andere Branche, Selbständigkeit, Zusatzausbildung etc.) zukünftig ein höheres Einkommen (samt höherer Sparquote) zu realisieren. Dann wäre noch einiges bis vieles machbar - bei einer guten bis sehr guten (Einkommens)Entwicklung könnten sich Deine finanziellen Sorgen um die Rente ggf. noch (locker) lösen lassen.


    Insbesondere vor dem Hintergrund:

    Ich hab noch 23(+) Jahre bis zur Rente.

    Das ist eine sehr lange Zeit. Zumal es vermutlich eher auf ein Vierteljahrhundert rauslaufen wird, bis Du in Rente gehen kannst ...

    Und leider habe ich mich bisher nicht mit dem Thema Altersvorsorge oder Finanzen auseinandergesetzt.

    Ehrlichkeit finde ich immer gut. Finde das aber ebenso ehrlich gesagt etwas sehr erstaunlich um nicht zu sagen (hoch) naiv. Vielleicht gab es dafür ja auch (gute) Gründe. Ein weiteres Zuwarten oder Verdrängen wäre aber wohl nunmehr definitiv das Ende eines auch nur halbwegs finanziell abgesicherten Ruhestandes.


    Kann man aber (bezüglich dem Stichwort "Finanzwissen") noch nachholen. Oder: Besser spät als nie ...

    Damit jetzt gleich mal ein paar Leute die Hände über den Kopf zusammenschlagen können, ich habe bis vor 8 Monaten xxxK einfach nur auf dem Girokonto rumdümpeln (wenigstens auf 2 verteilt, damit die Einlagensicherung gegeben ist).... jaja, ich weiß ....

    Gerade wenn man noch a) relativ jung ist (aus meinem Alterswarte gesehen) und b) eher knappe Mittel hat und auch eine sehr dürftige Rente (wenn denn überhaupt eine) zu erwarten hat - kann man sich eine solche rein risikoarme Vorgehensweise eigentlich nicht erlauben bzw. "leisten".


    By the way:

    Hatte sowieso vor mind. 2 Nettojahresgehälter als Notgroschen in TG zu lassen,

    Ob das in Deiner sehr speziellen Situation die richtige Vorgehensweise ist, wäre eine eigene Diskussion wert ... Vermute, Du wirst deutlich risikoreicher anlegen bzw. investieren "müssen" (wenn Du wieder eine feste Anstellung hast), wenn da zumindest eine Chance bestehen soll auf einen noch halbwegs auskömmlichen Ruhestand zu kommen.


    Vermute nur mit einer Melange aus möglichst schnell wieder arbeiten bzw. eine bezahlte Arbeit finden (möglichst i. V. m. künftigen Einkommenssteigerungen) und einer ab jetzt deutlich risikoreicheren aber damit auch deutlich renditeträchtigeren Ausrichtung Deiner Anlagen, läßt sich da substantiell noch was verändern.


    Solange Du aber arbeitslos bist, hängt das alles "in der Luft" (Du kannst nicht einfach sagen, den Großteil meiner Mittel schiebe ich in Aktien-ETFs, weil Du nicht weißt, wie lange Du auf den schnellen Zugriff Deiner Rücklagen angewiesen bist; das paßt schlecht bzw. gar nicht zu Aktien-ETFs für die ein Anlagehorizont von 15 Jahren + zu empfehlen ist).


    Jede Münze hat zwei Seiten ..

    Durch meine Arbeitslokigkeit hatte ich endlich Zeit, mich mal mit meinen Finanzen zu beschäftigen....

    Diese Zeit könntest bzw. solltest Du (neben der intensiven Stellensuche als erste Priorität) auch nutzen, um Dir das nötige Grundwissen in Sachen Finanzen (speziell Private Altersvorsorge) anzulesen - und dann (wenn wieder Einkommen fließt und langfristige Anlagen eher möglich sind sowie auch regelmäßige Sparraten) auch direkt anwenden.



    Nur meine ganz persönliche Meinung.



    Wünsche Dir guten Gedanken, möglichst schnell eine neue Anstellung (oder die Idee für eine Selbständigkeit ... ?!) und dann ab diesem Zeitpunkt eine zielgerichtetere und effizientere Vorgehensweise in Sachen Finanzen und Altersvorsorge !

    nur impliziert das ja, das ein Welt ETF ein "riskantes" Spiel ist das man auch komplett verlieren kann...

    Überhaupt nicht bzw. in keiner Weise.


    Es kann nur a) Konstellationen geben, wo dies zu sicheren Erreichung der eigenen Ziele nicht mehr zwingend erforderlich ist und b) sollte man den Anteil, wenn man da investiert sein will, eben so einstellen sprich justieren, daß dies zur persönlichen subjektiven und auch persönlichen objektiven Risikotragfähigkeit paßt.


    Für diesen Anteil sind temporäre Drawdowns alle paar Jahre von 20 oder 25% nämlich ganz normal, alle paar Jahrzehnte kann es auch 50 oder 60% (ggf. noch mehr) nach unten gehen. Last but not least: Es kann aber auch mal 10 Jahre oder noch etwas länger dauern, bis sich dieser (Aktien)Anteil im Vermögen wieder erholt sprich seinen letzten "Hochpunkt" vor dem Crash erreicht (was mit 30 oder 40 Jahren kein Problem ist - mit 65 oder 75 Jahren vielleicht aber eher schon).

    aber solange es eine Weltwirtschaft gibt und Menschen die konsumieren, wird es Unternehmen geben die Gewinne machen und wenn man breit und langfristig in diese Wirtschaft investiert...dann ist das für mich nicht wirklich ein riskantes "Spiel".

    In the long run und unter Berücksichtigung des oben Gesagten ist das "kein wirklich riskantes Spiel". Wenn es in Zukunft so läuft, wie in der Vergangenheit jedenfalls.


    Was aber immer noch nicht abschließend die besagte Frage klärt ("If you have won the game, stop playing"), wenn denn die Voraussetzung für den "Rückzug auf die Zuschauer-Tribüne" überhaupt gegeben sind.


    Das kannst nur Du (bzw. ihr) valide beurteilen.

    Natürlich kann es die ganz große Krise geben und alles wird auf Null gestellt, aber dann hilft mir Bargeld/Sichteinlagen auch nichts

    Das kommt wohl auch auf die Art und Weise der "großen Krise" an (von einer Weltwirtschaftskrise über eine Veränderung der politischen und wirtschaftlichen Systeme bis hin zu Kriegen auch einem 3. Weltkrieg sind da ja (leider) diverse Varianten denkbar; die noch dazu alternativ aber auch kumulativ auftreten könnten)

    und von Gold kann man dann auch nicht runterbeißen.

    Eine Binse. Gold (und ähnliche Wertspeicher; noch mehr Wert auf deutlich kleinerem Raum bieten Diamanten bzw. Brillanten) dürfte eher nach einer bestimmten Art von Krise einige Vorteile bieten. Silber in kleiner Stückelung während einigen Arten von Krisen - aber natürlich auch nicht in allen.


    Vor einem Gewitter kann man sich in eine Schutzhütte flüchten - wohin flüchtet man bei einem großflächigen Erdbeben ?

    mir fällt nichts besseres und sicheres zur Vermögensabsicherung ein, als einen signifikanten Teil in Unternehmen zu stecken die etwas produzieren und Gewinne machen wollen..

    Mir persönlich fällt nichts Besseres und Sicheres zu Vermögenssicherung ein als eine gut austarierte Mischung aus Aktien, Immobilien und Gold sowie genügend Liquidität samt Bargeld auch in Form von fremden Sorten - Dosierung nach individuellen Gegebenheiten und Prioritäten.


    Es ist Dein/Euer Geld und damit Deine/Eure Entscheidung,



    Nur meine persönliche Meinung.



    PS: Mit dem Verschenken von entsprechenden Büchern, das würde ich vielleicht wirklich mal versuchen. Bei einem vorhandenen Grund- bzw. Basiswissen diskutiert es sich (vermutlich) einfacher und es lassen sich (vielleicht) auch gemeinsam sprich konsensual einfacher Lösungen finden, mit denen beide Seiten gut leben können

    Ich versuche das Thema Vermögensaufbau jetzt schon meinen Kindern zu vermitteln und diskutier halt mit meiner Frau über unser Geld

    Man könnte es ja beispielsweise auch mal mit dem Verschenken einiger guter diesbezüglicher Bücher versuchen ... statt mit Diskussionen.

    sie ist halt die Fraktion "100% Sicherheit" ...

    Auch wenn ich nur ein an Finanzthemen interessierter Laie bin - da ich seit 50 Jahren diesbezüglich aktiv dabei bin, traue ich mir die folgende Aussage zu:


    Eine 100% Sicherheit existiert in dem Bereich nicht.


    Das gilt beispielsweise auch bzw. selbst für das Geld auf dem Tagesgeldkonto einer Bank mit gutem Rating. Es ist der Inflation (mehr oder weniger; in der Zeit von 2008 bis 2022/23 eher mehr ...) ausgeliefert, man muß die Grenze der Einlagensicherung bedenken, an Einlagesicherungssysteme glauben bzw.. ggf. den jeweiligen Staaten vertrauen, zusätzlich bedenken, daß man damit der Bank einen Kredit gibt und lediglich eine nur schuldrechtlichen (nicht dinglich abgesicherten) Anspruch auf Auszahlung hat, der nur so gut ist, wie die Bank zahlungswillig und zahlungsfähig ist, drauf vertrauen, daß die besagte Währung nicht untergeht (beim Euro war es 2012 praktisch so weit) usw.


    Vergleichbare Überlegungen lassen sich praktisch zu jeder anderen Asset-Klasse auch anstellen ...

    Das Thema Währungsrisiko hatte ich so noch nicht auf dem Schirm

    Das verwundert mich etwas. In meinem Umfeld hat das inzwischen in Sachen Euro so gut wie jeder auf dem Schirm. Für meinen Teil hatte ich das in Sachen Euro schon auf dem Schirm bevor dieser eingeführt wurde. Was ich für einen interessierten Laien nicht so schlecht finde.


    Apropos zu der von Dir ins Spiel gebrachten "Währungsreform"; siehe hier

    aber das allermeiste "Vermögen" steckt aktuell eh in Immobilien (die auch nicht 100% sicher sind bei einer Währungsreform, aber seis drum).

    In dem Kontext hier

    aben zudem Renditeimmobilien an A Standorten als Werte geschaffen (die sind zwar zum Teil noch fremdfinanziert

    (nachträglich gefettet von mir)


    sollte man schon auf dem Schirm haben, daß bei "Währungsreformen" in aller Regel "Guthaben" und "Schulden" staatlicherseits gerne mit anderen Quoten umgestellt werden ...


    Der persönliche Verschuldungsgrad kann sich so via dieser Umstellung schnell vervielfachen.


    Beliebt (jedenfalls staatlicherseits) sind dann auch Zwangsabgaben auf Immobilien, Zwangshypotheken auf Immobilien, an Immobilien anknüpfende Lastenausgleiche usw.

    Ich hätte es mit "Uff!" umschrieben, aber "Wow..." trifft es auch.

    Ob nun "Uff" oder "Wuff" bzw. "Wow" oder "Wau" - das alles erinnert automatisch und (aus meiner Sicht) fatal an die via Olaf Scholz betriebene politische Infantilisierung der Sprache mittels Ausdrücken wie "Wumms", "Doppel-Wumms" usw.


    Vielleicht sollte man sich in dem Kontext gelegentlich daran erinnern, daß man zum einen als (noch) amtierender Bundeskanzler zu seinen Bürgern (das sind keine Untertanen) nicht wie zu Kindern sprechen sollte - und zum anderen an die Tatsache, daß in einer Demokratie nicht der Staat und die Regierung das Volk, sondern das Volk sprich die Bürger den Staat und die Regierung kontrollieren ...


    Um im Kontext der "Uffs" und "Wows" einen damaligen legendären Professor der Johannes Gutenberg Universität Mainz zu zitieren: "Für mich immer wieder erstaunlich und teilweise ein Faszinosum mit welchen Nebensächlichkeiten und/oder Selbstverständlichkeiten man in bestimmten Kreisen und/oder in der Provinz für Ausrufe des Erstaunens und der Verwunderung sorgen kann"

    Lange Diskussionen über Dinge, die man nicht ändern kann (z.B. Geldpolitik) bringen einen aber nicht weiter.

    Man kann sich und seine Mittel aber doch, wenn man es schon nicht verhindern oder auch nur ändern kann, wenigstens darauf einstellen ... ?!


    Vorab (bezüglich seiner Mittel) Überlegungen anzustellen zu einer kommenden "Währungsreform" (statt der DM dann das Experiment einer Einheitswährung mit ganz unterschiedlichen teilweise disparaten Ländern, einige davon noch dazu traditionelle Weichwährungsländer) sowie auch zu einer absehbaren sehr langen "unkonventionellen" Geldpolitik (man wird übrigens sehen, ob diese wirklich an ihr Ende gekommen ist - da reicht schon der Blick allein auf das aktuelle italienische und das französische Haushaltsdefizit samt deren Staatsverschuldung ...) - hat mich jedenfalls finanziell gesehen sehr wohl "weiter gebracht".


    Bei dem Thema "Wohneigentum" haben wir vermutlich eine ganz ähnliche Sicht - aber einen leicht anderen Blickwinkel samt in Nuancen etwas anderer Gewichtung.


    Das sehe ich beispielsweise ebenso (wie schon zuvor ausgeführt)

    gibt es eine ganze Branche, die gut davon lebt, die Kosten fürs Eigenheim kleinzurechnen.

    Allerdings sind hier meine Erfahrungen gänzlich anders (jedenfalls meine Region betreffend)

    Das böse Erwachen kommt meistens, wenn die Gemeinde ...

    Hier kam nämlich das "böse Erwachen" schlicht über den Mangel an Wohnraum und/oder die unbegrenzte Zuwanderung (befeuert zusätzlich durch eine lange Phase von Null- und sogar Negativzinsen; was eine Null vor dem Komma bei Immobiliendarlehen für die Immobilienpreise bedeutet, muß man einer "Koryphäe" wie Dir sicherlich nicht darlegen) in die Region zustande; siehe daher schon hier

    Die meisten Mieter hier bedauern längst und sehr intensiv nicht wenigstens vorausschauend damals eine nette altersgerechte und kompakte Wohnung (zentrale gute Citylage, Balkon, Aufzug im Haus, TG im Haus usw.) erworben und vermietet zu haben, in die man nun umziehen könnte und "nur" noch das Hausgeld anfallen würde. Eine solide HV vorausgesetzt wäre nach 20 oder 30 Jahren auch längst eine ausreichende Instandhaltungsrücklage der EG-Gemeinschaft angesammelt. Selbst für normale Wohnungen (also von Wohntürmen ganz abgesehen) in guten Lagen beträgt dann nämlich der Unterschied zur Miete ab 1.500 Euro monatlich aufwärts ... Für nicht ganz wenige GRV-(Zwangs)Mitglieder könnte das schon glatt eine komplette monatliche Rente sein ...

    Ganz unabhängig von der Tatsache, daß im Ergebnis - nach allen mir bekannten Untersuchungen jedenfalls - Eigentümer-Haushalte i.V.z. Mieter-Haushalten am Ende die deutlich wohlhabenderen sind. Was nicht zuletzt auch am Zwangsspareffekt einer Immobilie liegen dürfte.


    Ein diszipliniert durchgehaltener Aktiensparplan über drei oder vier Jahrzehnte hinweg dürfte vermutlich (Ergebnisse der Vergangenheit stellen keine Garantien für die Zukunft dar) die rein finanziell lukrativere Variante sein, wenn denn die unvermeidlichen Schwankungen aus- bzw. durchgehalten werden. Die Frage bleibt: Welcher Anteil der Anleger zieht das über die Jahrzehnte hinweg komplett und diszipliniert durch ?


    Ob da Finanzforen im Internet (wie dieses; mit vielen überzeugten "ETF-Sparbüchsen") einen wirklich repräsentativen Durchschnitt der deutschen Bevölkerung abbilden, wage ich eher zu bezweifeln.


    im übrigen:

    Man sollte aber die emotionale Komponente nicht mit der finanziellen vermischen.

    Das habe ich noch nie praktiziert - sondern stets darauf hingewiesen, daß man da gar nix "vermischen" muß oder kann, weil das Thema (Wohneigentum) denknotwendig immer eine Melange aus "Lebensstil/Konsum" und "Finanzen/Investment" darstellt (lediglich mit im Einzelfall jeweils unterschiedlicher Gewichtung; vorhanden sind aber so gut wie immer beide Elemente).


    Nur meine ganz persönliche Meinung.

    Taust


    Schon vorab

    Seit Jahren bete ich meiner Familie und vor allem meiner Frau das Finanztip Dogma runter,

    "Andere" - selbst wenn es sich dabei um die "eigene" Familie und/oder die "eigene" Frau handelt - von Finanz-Dogmen (die bei Dir noch dazu (offensichtlich) von fremdem Dritten stammen ... ?) zu überzeugen und/oder ihnen was "vorzubeten", halte ich für eine mehr als "anspruchsvolle" Aufgabe.


    Auch weiß ich nicht, ob dies - wenn es denn überhaupt gelingt - wirklich sinnvoll und zielführend sein kann. Jede Art von "Anlage" (das gilt erst recht für "Investments" wie in Aktien-ETFs) sollte man möglichst selbst (!) verstehen und davon selbst (!) überzeugt sein.

    Nun habe ich sie dazu gebracht, Finanztip zu verfolgen und auch den Podcast zu hören und jetzt fällt mir Saidi in Folge #181"Machst Du diesen Geld Fehler?" einfach in den Rücken :) und sagt (verkürzt so ab ca. min 16:00): "wenn ich selber nicht die Not hätte, würde ich auch nicht die Inflation mit einem Welt ETF schlagen wollen, sondern nur versuchen die Inflation auszugleichen, also zu ~2-3% sicher "anlegen", das würde ja reichen"....

    Why not ? Wenn man es sich beispielsweise erlauben bzw. leisten kann ...


    Der Spruch "When you have won the game, stop playing" bringt das kompakt auf den Punkt.


    Ist das Ziel (Stichwort: Finanziell auskömmlicher Ruhestand - um nur ein Beispiel zu nennen) erreicht, dann kann man natürlich dennoch weiter Mittel ins Risiko schieben - muß dies aber nicht mehr zwingend spricht unbedingt (wenn es unter Berücksichtigung der üblichen oder selbst auch eine höheren Inflation dennoch für den avisierten Zeitraum (der Ruhestandsplanung plus Sicherheitsaufschlag bei der Lebenserwartung) auf jeden Fall reichen wird.

    Also was genau sollte denn in genau dieser Lage dagegen sprechen, die freien Mittel in den Aktienmarkt zu investieren?

    Daß man es gar nicht mehr muß bzw. braucht sprich nicht mehr nötig hat, daß die eigene subjektive Risikotragfähigkeit (Risikotoleranz) dagegen spricht, daß man nicht etwas vererben, verschenken oder für seine Nachkommen sorgen muß, daß man an einer Stiftung kein Interesse hat etc. pp. ... !?

    Wenn das Vermögen allerdings hoch genug ist kann man natürlich auch alles in den Sichteinlagen lassen.....nur wäre das fast Verschwendung

    Dem ist so (kenne solche Fälle; wenn auch nur ganz wenige - da sind es nicht nur überwiegend Sichteinlagen sondern teilweise einfach auch Cash im Tresor und Bankschließfach). Als eine gewisse Art der "Verschwendung" könnte man dies - insbesondere als engagierter und risikobewußter Anleger und Investor - nichtsdestotrotz empfinden ...


    Für mich ein ganz wesentlicher um nicht zu sagen entscheidender Gedanke:

    ..und ihr habt fast alles in einer Währung. Was passiert wenn der Euro kaputt geht?

    Das hatte mich damals (1992 (Vertrag von Maastricht) aber insbesondere Ende der 90er kurz vor Euroeinführung als Buchgeld 1999) auch gefragt - und dies hat mich schließlich zu einer deutlichen Umstrukturierung meiner Mittel veranlaßt - insbesondere betreffs Immobilien (diese notieren in dem Fall dann eben in einer neuen Währung) aber auch die "Versicherung" Gold betreffend (was in jeder Währung einen Wert verkörpert; auch in der dem Euro ggf. nachfolgenden).


    Wobei in dem Fall hier ja auch ein gewisser Anteil Immobilien als (von der Einheitswährung Euro) unabhängigem Sachwert vorhanden zu sein scheinen: siehe hier

    Wir haben bisher in erster Linie ... in Immobilien investiert. Wir (beide Mitte 50 mit 2 Kindern) leben im inzwischen abbezahlten Eigenheim und haben zudem Renditeimmobilien an A Standorten als Werte geschaffen

    (nachträglich gefettet von mir)



    Nur meine persönliche Meinung.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanzentscheidungen ! Ob es eine gute Idee sein kann dabei andere (noch dazu mit einer offensichtlich ganz anderen Grundhaltung) sozusagen mit "missionarischem" Eifer zu überzeugen, scheint mir eher fraglich ...

    Andere Meinungen sind willkommen :S

    Daher ...

    Wenn ich jedenfalls die Rendite meiner (wenigen) Immobilien präzise ausrechnen würde, käme mir das Grauen.

    Das ist in meinem Fall schon generell und signifikant anders (gewesen). Gerade aber auch mit dem Blick auf die vergangenen rund 15 Jahre.


    Erst recht, wenn man sich (via Kredithebel sprich Leverage-Effekt) die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital anschaut und eine Nachsteuer-Betrachtung anstellt.

    Realer Werterhalt ist da schwierig, von echter Rendite ganz zu schweigen.

    Siehe oben.

    Das ist aber zum Großteil den spezifischen Immobilien und deren Baujahr und Lage geschuldet.

    Das vermute (präziser vielleicht befürchte) ich auch ...


    Anekdotisch aber meines Erachtens dennoch symptomatisch: Ein ehemaliger Studienkollege hatte Ende der 80er Jahre (meine das war 1989) ein geräumiges EFH als Neubau errichten lassen (u. a. mit innenliegendem Pool, Sauna, Partykeller, Fitnessraum usw. und auch ansonsten hochwertiger Ausstattung (u. a. Marmor), samt einer Doppelgarage plus Carport). Standort war Idar-Oberstein ca. "nur" 90 km entfernt von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der Preis damals betrug 1, 35 Mio. DM - das Haus wurde letztes Jahr (da nunmehr als Rentner-Ehepaar für zu groß, zu unbequem und zu aufwändig in Pflege und Unterhalt empfunden) für 220.000 € verkauft ... - um nur ein einziges Beispiel aus diversen zu nennen.

    ... eher von älteren und kleinen Mehrfamilienhäusern in ländlicher Region.

    Diese sind mit bedarfsgerechten Wohnungen in Ballungsgebieten - meines Erachtens - nicht ansatzweise vergleichbar (siehe oben).

    Das kann man also auf keinen Fall verallgemeinern, wie alles im Leben.

    Dem würde ich vollumfänglich zustimmen.


    Zu meinen Anlagen, die ich mich stets bemüht hatte unter Realitätsbezug zusammenzustellen, habe ich nach wie vor ein sachlich-nüchternes Verhältnis. Das gilt sowohl für Aktien als auch die Immobilien. Das gilt auch (bzw. sogar) für Gold (welches ich nur als reine "Versicherung" gegen das staatliche Papiergeld und den Umgang mit demselben seitens der zuständigen Notenbank (in dem Fall: EZB) betrachte sowie als "Versicherung" vor dem Experiment einer Einheitswährung - nicht wenige andere mir bekannte Halter von Gold haben beispielsweise ein (zumindest auch) eher emotionales Verhältnis zu diesem Edelmetall).


    Ein Freund von Immobilien bin ich eher nicht (Ausnahme: Eigenheim - da wäre ich, aus diversen Gründen, nur äußerst ungern Mieter). Vermietete Immobilien habe ich allein aus Gründen der Diversifikation. Auch wenn ich mich heute diesbezüglich eher auf andere Länder als ausgerechnet Deutschland konzentrieren würde. Wobei man sich dabei dann aber auf externe Expertise stützen müßte bzw. sogar darauf angewiesen wäre. Die vorhandenen Kenntnisse meiner Region samt der Marktgegebenheiten hatte ich diesbezüglich damals beim Aufbau des Immobilienbestandes als erheblichen Vorteil empfunden. Zumal Immobilienmärkte (jede Immobilie ist mehr oder weniger ein Unikat und deren Preise werden auch nicht börsentäglich neu und für alle einsehbar ermittelt ...) weniger transparent sind (als z. B. Aktienmärkte) und eigene Kenntnisse daher helfen (können) Kaufgelegenheiten zu identifizieren.

    Offensichtlich sind die 2% Abschreibung p.a. die das Finanzamt einem gewährt nicht so weit hergeholt. Die muss man bei Altbauten im langjährigen Mittel jedenfalls reinvestieren - eher noch mehr. Und welcher Privatvermieter tut dies bzw. bildet Rückstellungen in dieser Höhe

    Das kann ich so nicht ansatzweise - schon gar nicht durchgängig - bestätigen. Richtige "Altbauten" (noch dazu solche mit Sanierungsstau) habe ich aber auch keine im Bestand.


    Im übrigen: Eine seriöse und kompetente Hausverwaltung (die meisten meiner Einheiten in Form von ETWs werden von einer jeweiligen solchen HV "bewirtschaftet") sorgt - über die Jahre und Jahrzehnte - für adäquate regelmäßige Zuführungen zur Instandhaltungsrücklage, aus der eventuelle Reparaturen, Instandhaltungen usw. bezahlt werden können ohne sog. "Sonderumlagen" für die Eigentümer erheben zu müssen.


    Nur am Rande aber in dem Kontext: Schon mit einer selbst genutzten Immobilie würde ich mich im "ländlichen Raum" und/oder auch in einer "strukturschwachen Gegend" (solche gibt es in Deutschland reichlich) mehr als schwer tun. Einzige Ausnahme wäre vielleicht: Wenn ich sicher sein kann, da bis zum Ende meines Lebens wohnen und leben zu wollen (und zu können). Das (nunmehr) Rentner-Ehepaar in Idar-Oberstein konnte oder wolle es offenbar nicht (siehe oben) ...

    und dann zusätzlich noch meine Zeit (eigentlich unbezahlbar) aber nur auf Mindestlohnniveau dazurechne... Verdammt, wo ist nochmal die Nummer des Maklers? :D

    Deutlich aufwändiger vom Zeitaufwand her (im Vergleich zu meinem Aktien-Depot) sind Immobilien unstrittig. Auch die Dynamik der Entwicklung der Dividenden ist mit der schwächeren diesbezüglichen Entwicklung von Mieteinnahmen nicht zu vergleichen (was aber - zumindest teilweise - auch an mir liegt, da ich eher günstig vermiete und dies auch offen so kommuniziere und im Gegenzug aber erwarte, daß auch möglichst alles "glatt" läuft und mich meine Mieter "in Ruhe lassen"; funktioniert seit Jahrzehnten nahezu perfekt; wenn auch etwas auf Kosten des Cashflows bzw. der Rendite).


    Daher (mein Alter, Aufwand, Betreuung usw. betreffend) werden meine Immobilien perspektivisch in eine HV wandern. Allein schon aus Gründen der (für mich wichtigen) Diversifikation werde ich aber keine (wesentlichen) Verkäufe anstreben.


    Das muß und kann aber nur jeder für sich selbst und sein Geld entscheiden. So wie auch die individuell "richtige" Asset-Allocation inklusive Gewichtung des Aktienanteils (sei es nun via Einzelwerte und/oder ETFs).



    Nur meine persönliche Sicht - in dem Fall basierend auf langjährigen Erfahrungen.


    Dir gute Gedanken und ebensolche Finanzentscheidungen !

    ... erbe aber wahrscheinlich irgendwann mal vermietete. Ich werde sie auf jeden Fall verkaufen und das Geld anders investieren. Mich nervt schon bei der selbstbewohnten Wohnung die WEG-Versammlung einmal im Jahr. Vermieter würde ich auf keinen Fall sein wollen, dafür ist mir meine Lebenszeit einfach zu schade.

    Das kann man rein subjektiv und egoistisch (sozusagen aus der Mikrosicht) natürlich so sehen. Zumal der Gesetzgeber die Vermietung immer weiter reguliert und bürokratisiert hat.


    Die Frage (sozusagen aus der Makrosicht) wäre nur (frei nach Kants kategorischem Imperativ) und da die meisten Wohnungen in Deutschland (ca. 60% meines Wissens) von privaten (Klein)Vermietern gestellt werden: Wenn da immer mehr oder nur noch statt privaten (Klein)Vermietern die professionellen Vermieter agieren, ob es dann für die Mieter insgesamt besser, angenehmer, günstiger usw. wird ? :/