Beiträge von Sovereign

    Didi2 bringt es auf den Punkt.

    Das erlaube ich mir (aus meiner ganz persönlichen Sicht) minimal anders zu sehen: Angefangen von der Formulierung der Frage bzw. dem unterlegten Tenor (s. a. meinen Beitrag 108) bis hin zum wirklichen Interesse an der Thematik.

    Wir kommen hier immer gerne mal vom Hoecksken auf Stoeksken. Ich beteilige mich selbst auch immer wieder gerne daran...

    Was bei Finanz-Themen fast unvermeidlich da systemimmanent ist - jedenfalls, wenn man sich ernsthaft für bestimmte Themen und fundiert für die jeweiligen Hintergründe interessiert.

    Wer sich hauptsächlich für die Frage und die relevanten Antworten interessiert, der mag sich oft nur ungern durch seitenlange Nebendiskussionen wühlen.

    Das mag durchaus so sein und ist auch im Einzelfall verständlich.

    Bei zu starker Dosierung kratzt das schlimmstenfalls am Sinn des Forums.

    Ob das schlimmstenfalls am Sinn des Forum kratzen kann, vermag ich nicht zu sagen. Zugegebenermaßen möglich wäre es. Bei "zu schwacher Dosierung" kann dies aber schlimmstenfalls auch an der Qualität (und/oder Ausgewogenheit) des Forum kratzen.

    Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Leser denken! :S

    Apropos Qualität: War das nicht der damalige Werbe-Slogan (von Helmut Markwort und damals Chefredakteur) des (ab dem Jahr 1993 ?) erscheinenden Magazins Focus ? Jenes Blatt hatte ich irgendwann (nach meiner Erinnerung recht bald) wegen mangelnder um nicht zu sagen gänzlich fehlender Qualität wieder abbestellen müssen ...

    Er wollte das Prozedere beim Verkauf über Gold.de im Netz wissen,wenn ich ihn richtig verstanden habe und welche Erfahrungen beim Versand der Münzen jemand gemacht hat.

    DI

    Nur am Rande: Wird Gold im "Netz" via (vermutlich versichertem) Versand verkauft, spielt m. E. die Frage der Anonymität beim Goldkauf (samt Grenzen für eine Identifikationspflicht) keine Rolle, da dann vermutlich eh über eine Kreditkarte (oder so ähnlich zumindest) bezahlt wird.


    Dazu kann ich aber wenig bis nix beitragen, da ich a) im Internet generell keine Käufe tätige, b) generell keine Kreditkarten verwende (denknotwendig ebenso wenig sog. Online-Bezahldienste wie PayPal usw.) und c) Gold immer nur gekauft aber noch niemals verkauft habe (wäre ja dann ein Tausch in bunt bedrucktes Zettelgeld ...).

    (Und was danach kommt, ist nur Gedöns?)

    Da sieht man mal wieder eindrucksvoll, wie gut es um die Finanzbildung in Deutschland und das Interesse an Finanzthemen generell bestellt ist - wenn substantielle Fragen rund um diese Thematik (jedenfalls von Didi2) als "Gelaber", "Palaver" und "Sermon" sowie mit der Kommentierung "Habt ihr nichts zu tun oder was ?" beschrieben werden. Faszinierend.


    Wäre ich die EU (da sei Gott vor) würde ich mir solche Bürger (präziser Untertanen) samt deren (Un)Kenntnisstand auch wünschen. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht. Und das auch nur am Rande.


    Wie gut, daß wir (in dem Fall Referat Janders und meine Wenigkeit) "nichts zu tun haben oder was ?", denn nur so konnte ja die Frage, die Didi2 "auch interessiert" in der für Didi2 gebotenen Prägnanz (ganz ohne "Gelaber", "Palaver" und "Sermon") zeitnah und noch dazu richtig beantwortet werden ...


    PS: Der einzige Mensch mit Namen Didi, der mir persönlich spontan einfällt, wäre übrigens Didi Hallervorden ...

    Was soll dieses Gelaber!!!!

    Der Forist, der diesen Thread wieder hochgeholt hat,hatte eine konkrete Frage gestellt und 3 Seiten nur Palaver und Sermon ohne Ende.

    Habt ihr nichts zu tun oder was?

    Mich interessiert seine Frage nämlich auch.

    DI

    So eine höfliche, freundlich formulierte und dezent vorgetragene Frage verlangt meines Erachtens nach einer umgehenden Antwort ... (Fettungen von mir vorgenommen)

    Der Forist, der diesen Thread wieder hochgeholt hat,hatte eine konkrete Frage gestellt ...

    Mich interessiert seine Frage nämlich auch.

    Sollte damit die konkrete Frage aus Beitrag 50 gemeint sein ? Diese wurde beantwortet - und zwar in den Beiträgen 51-53.


    Eingedampft: Anonymer Goldverkauf ist nie möglich (von privat an privat mögen u. U. andere Regeln gelten). Goldkauf ist anonym möglich (ab einer Grenze von 2.000 Euro aufwärts besteht aber eine Identifikationspflicht (via Personalausweis).


    In der Hoffnung Ihnen geholfen zu haben - und Ihnen das Lesen von Gelaber, Palaver, Sermon etc. erspart zu haben.


    Untertänigst und immer gerne wieder zu Ihren Diensten


    Sovereign


    PS: Mit der Bitte um Entschuldigung - während des Schreibens dieses Beitrages wurde parallel sozusagen Ihr Anliegen auch schon von Referat Janders beantwortet.

    Scheint mir noch kein geltendes EU-Recht zu sein, sondern liegt noch im Parlament. Der Betrag ist ein Vorschlag des Wirtschaftsausschuss des Parlaments.

    Darauf wurde hier längst hingewiesen (siehe Beitrag 92 sowie Beitrag 103).

    Ja, Du hast recht.

    Das hatte ich (leider) schon befürchtet.


    Aus dem Consulting kommend behalte ich jedenfalls in Wirtschafts- und Finanzfragen gerne recht (sozusagen eine Berufskrankheit iSd "deformation professionnelle"). Bei der EU, dem Euro, der EZB usw. bereitet es mir dagegen - spätestens seit dem Jahr 1999 - zunehmend Sorge, mal weder richtig gelegen zu haben.

    Die EU sieht ein Bargeldverbot für Zahlungen > 7.000 vor.

    Nur, bisher ist das in D nicht in Recht umgesetzt.

    Denke, da (sprich EU) muß man ein wenig zwischen der EU-Kommission und dem EU-Parlament unterscheiden.


    So wie ich das sehe - und übrigens auch die besagte Korrespondentin in Brüssel - geht es der EU-Kommission zunächst einmal um die komplett und durchgängige Durchsetzung (und damit auch Implementierung in das jeweilige nationales Recht) der bereits gebilligten 10.000 Euro-Grenze. Diese ist in Deutschland allerdings, wie schon geschrieben, heftig umstritten. Und daher auch (noch) nicht eingeführt. Im Zweifel wird dies wohl zwangsweise hierzulande via EU-Kommission iVm dem EuGH durchgedrückt.


    Das EU-Parlament wird allerdings in der (morgigen) Sitzung des betreffenden Ausschusses noch weiter gehen und will die Grenze noch weiter auf 7.000 Euro absenken. Für meinen Teil bleibe ich bei meiner Befürchtung, daß - ist eine Grenze erst einmal eingeführt (Beispiel: Goldkauf) - diese Grenze dann EU-seitig eher immer noch weiter abgesenkt wird - statt diese (schon allein aus Gründen der Inflation) regelmäßig anzupassen sprich anzuheben.


    Zudem ist das zwar dann sowohl faktisch als auch formal-juristisch ein neues Verbot - nämlich oberhalb der neuen abgesenkten Grenze mit Bargeld bezahlen zu dürfen - wird aber von manchen Protagonisten jedenfalls als solches nicht mehr angesehen bzw. wahrgenommen oder zumindest in Frage gestellt; siehe beispielsweise

    Wenn eine bestehende Grenze abgesenkt wird, ist es tatsächlich ein neues Verbot?

    Zu dem von Dir angesprochenen Punkt

    Ich bekomme es in meinem Bekanntenkreis aber immer wieder mit, wie höchst kreativ Manche Menschen 'Steueroptimierung' betreiben.

    Nach diversen Untersuchungen und Studien besteht eine Korrelation zwischen der Steuerbelastung bzw. den Steuersätzen des Staates und der Bereitschaft der Bürger zu illegalen Ausweichreaktionen (Beispiele: Schwarzarbeit, Steuervermeidung usw.). Es dürfte daher kein Zufall sein, daß m. W. Länder mit moderaten Steuersätzen (Beispiele: USA, Schweiz) in aller Regel die geringsten Quoten an Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft ausweisen (instruktiv dazu die langjährigen Untersuchungen von Prof. Friedrich Schneider (Universität Wien), der als Koryphäe in dem Bereich (Schattenwirtschaft) gilt und Jahrzehnte und zu diesem Thema geforscht hat). Das hier aber nur am Rande.

    Ich sag es mal so. Wer sich den Schuh anzieht, dem passt er möglicherweise auch. ;)

    Ich sag es mal so: Wäre ich besonders empfindlich würde ich darauf mit Sicherheit pikiert um nicht zu sagen sogar empört reagieren. Bin aber nicht empfindlich - und zudem kann mich nicht jeder/jede mit Aussagen überhaupt treffen oder gar berühren.


    Diese Vorgehensweise ist mir zudem gut bekannt. Man stellt etwas in den Raum, wenn dann jemand versucht darauf einzugehen und/oder in dem Kontext etwas klarzustellen, versucht man ihm dann direkt das "Mäntelchen umzuhängen" ("wer sich den Schuh anzieht" ..., "betroffene Hunde bellen" ... usw. usw.). Vom Prinzip her immer das gleiche Procedere.


    Erinnert mich übrigens ein wenig an Besuche in der DDR. Motto und Tenor: "Wer nichts zu verbergen hat, muß sich vor der Stasi nicht fürchten. Wer aber gegen die Stasi ist, hat wohl selbst was zu verbergen"

    Ich denke, dass die Herr Hoeness, Schuhbeck, Zumwinkel oder eine Frau Schwarzer auch jedes Jahr eine Steuererklärung abgegeben haben

    Was ja konkludent (eher fast schon explizit) unterstellt, daß es um meinen Steuererklärungen ähnlich schlimm bestellt sein könnte (daher verweise ich in dem Kontext einfach auf Abs.1 bis 3 dieses Beitrages iVm Beitrag 98 letzter Abs.).


    Inhaltlich auf alle Details (Bargeld) nochmals einzugehen, darauf will ich nun verzichten.


    Nichtsdestotrotz bin (jedenfalls) ich nach wie vor der Meinung, daß Du in dem besagten Punkt (EU-Bargeldverbot bei Zahlungen) falsch liegst (siehe auch schon Beitrag 98 sowie Beitrag 100 letzter Abs,). Da mag man mich aber gerne korrigieren.


    Verbindlich klären - aufgrund von Kompetenz und Sachkenntnis - könnte dies sicherlich Referat Janders. Vielleicht gibt es von da ja doch noch eine Antwort, wer von uns beiden richtig liegt.


    In diesem Sinne ...

    Auf abweichende Meinungen mit Herabsetzung zu reagieren erscheint mir wenig souverän und noch weniger überraschend.


    Habe fertig.

    Bei allem gebotenen Respekt, das finde ich etwas befremdlich. Hatte in meinem Beitrag 96 lediglich meine Meinung (was auch sonst ?!) dargestellt und warum (mit guten Gründen und konkreten Beispielen übrigens) es signifikante Unterschiede zwischen Bargeld- und Giralgeld und damit auch zwischen Zahlungen in bar und via Giralgeld gibt.


    Wenig überraschend (um Deine Formulierung aufzugreifen) fand ich es wiederum, daß Du von der Sache her auf keinen der dort genannten Punkte (in dem Beitrag 96) inhaltlich eingegangen bist. Wie auch immer.


    Da Du Dich bei diesen Themen wohl besser auskennst, kannst Du vielleicht (trotz Deiner Anlehnung an die Welt des Fußballs - Trappatoni ? "Ich habe fertig") noch abschließend kurz die Frage beantworten und damit klären, ob bei dem Thema "Bargeldobergrenze der EU" monstermania richtig liegt (Tenor: Man darf weiter mit Bargeld zahlen, muß sich dann aber ab einer gewissen Grenze (Beispiel Gold, Grenze 2.000 Euro) ausweisen iSd Legitimationspflicht) oder meine Wenigkeit (Tenor: Die Bargeldzahlung ist aber der Grenze von 10.000 Euro generell ausgeschlossen sprich verboten (das EU-Parlament will diese Grenze bereits weiter auf 7.000 Euro absenken) - völlig unabhängig von jeder Legitimationsprüfung bleibt die Bargeldzahlung also damit ausgeschlossen bzw. verboten).


    In diesem Sinne ...

    Mir persönlich egal.

    Mir persönlich nicht.

    Ich kann mich abgesehen vom Kauf eines KFZ nicht daran erinnern jemals 5-stellig bar bezahlt zu haben.

    Für meinen Teil habe ich schon oft 5-stellig bar bezahlt. Zum einen, weil es schon rein technisch und juristisch gar nicht anders möglich war (Stichwort "Kfz-Brief" als Eigentumsnachweis; Beispiele: Autokauf, insbesondere im Bereich Young- und Oldtimer) aber auch in anderen Bereichen (Beispiel: Uhrenkauf von privat; insbesondere Vintage-Uhren).


    Zum anderen, weil ich (siehe Beitrag 96) - so wie praktisch alle mir bekannten Fachleute -zwischen den Geldsorten Bar- und Giralgeld aus guten Gründen strikt unterscheide.

    Und zahlen kann ich ja auch weiter, es geht ja m.W. nach um die Registrierung des Käufers.

    Da drängt sich bei mir der Verdacht auf, daß Du eventuell irrst bzw. komplett daneben liegst.


    Beim Goldkauf (um das konkrete Thema hier im Strang zu nehmen) dürfte Deine Annahme stimmen. Du darfst mit Bargeld zahlen, aber ab einer Grenze (die übrigens immer weiter abgesenkt wurde bis schließlich runter auf nur noch 2.000 Euro; siehe Beitrag 55) ist eine Legitimationspflicht (Identifizierung via Personalausweis) vorgeschrieben.


    Nach meinem Verständnis sieht das aber bei der EU-Bargeldobergrenze anders aus. Unabhängig von jeder Legitimation ist eine Bargeldzahlung ab einer gewissen Höhe grundsätzlich ausgeschlossen da verboten.


    Da sich offensichtlich Referat Janders - auch bei diesen Themen - besser auskennt, könnte er/sie dies vielleicht einmal erläutern und damit klarstellen, ob meine Einschätzung da zutreffend ist - oder die Deinige.

    Und da ich ja weiß, dass mein Geld aus seriöser Quelle kommt...

    So wie ich das auch weiß. Keine richtige Ahnung daher, was die drei von Dir gesetzten Punkte signalisieren oder gar insinuieren sollen ?


    Daß ein Generalverdacht gegenüber allen besteht, die sich für den Erhalt des Bargeldes einsetzen, das Geld stamme bei ihnen aus "unseriösen Quellen" vielleicht ... ?


    Zur Vermeidung jedes Mißverständnisses und nur der guten Ordnung halber: Steuererklärungen gebe ich seit dem Jahr 1975 ab, seit dieser Zeit gab es noch keine einzige Beanstandung seitens des Finanzamtes.

    Referat Janders


    Die kontinuierliche und permanente Zurückdrängung des Bargeldes seitens der EU - (angefangen von Ein- und Beschränkungen (Beispiel: Legitimationspflicht beim Goldkauf) über Nachweis- bzw. Herkunftspflichten (Beispiel: Einzahlung auf das eigene Konto) bis hin zum generellen Verbot überhaupt noch mit Bargeld zahlen zu dürfen (Beispiel: 10.000 Euro Bargeldobergrenze, dabei jüngster Vorstoß des EU-Parlaments mit der Absenkung auf nur noch 7.000 Euro) kann einem nur dann gleichgültig sein, wenn


    - man den Unterschied zwischen Bar- und Giralgeld nicht kennt (und/oder gar nicht versteht)

    - einem die informationellen Selbstbestimmung des Bürgers (seine Daten betreffend) egal ist

    - einem selbst der vollständig "gläserner" Bürger keinerlei Bedenken bereitet

    - man Vorgänge zu Limits bei Bargeldauszahlungen (Beispiel: Greece) schon vergessen hat

    - man weitere Bail-Ins (Beispiel: Zypern Haircut) in der Eurozone für ausgeschlossen hält

    - man keine Bedenken wegen flächendeckender Negativzinsen in beliebiger Höhe hat

    - man ein grenzenloses Vertrauen in die Politik und die assoziierte Notenbank hat


    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.


    In einem persönlichen Gespräch mußte ich einmal erleben, daß mein Gegenüber (immerhin Bereichsvorstand einer großen Bank) nicht mal wußte, daß für den Bürger nur Bargeld sozusagen ausfallsicheres Zentralbankgeld ist. Was soll man da noch sagen ?


    Übrigens: Politische Rahmenbedingungen können sich durchaus und schnell ändern (dazu reicht ein kurzer Blick in die Währungs- und Finanzgeschichte (da könnte man bei Deutschland anfangen und muß bei den Entwicklungen z. B. während der letzten Jahre in der Türkei längst nicht enden). Wie es sich dann wohl anfühlen wird, wenn es kein oder kaum noch Möglichkeiten der Bargeldhaltung und/oder Bargeldzahlung gibt - oder man auf einen digitalen Euro der Notenbank angewiesen ist ?


    Da mag sich jeder ein eigenes Urteil bilden. Nach meinem Verständnis sollte jedenfalls der Bürger zumindest die Wahl haben, welches Zahlungsmittel er bevorzugt.

    Nächstes EU-Verbot zum Thema Bargeld ?


    In meinen Mails war heute auch die einer Korrespondentin in Brüssel mit dem Inhalt, daß die EU die Grenze für Bargeldzahlungen noch weiter absenken will.


    Zum Hintergrund: In Deutschland ist schon die von der EU-Kommission vorgeschlagene Obergrenze von 10.000 Euro hoch umstritten. Auf diesen Betrag will die Brüsseler Behörde künftig die Nutzung von Bargeld für eine Transaktion limitieren. Dabei geht es - nach meinem Verständnis - offensichtlich nicht mehr (wie bei dem Thema hier "Anlage Gold") um eine reine Legitimationspflicht ab einer gewissen Summe - sondern um ein generelles Verbot (unabhängig von jeder Legitimation) ab einem gewissen Betrag überhaupt noch mit Bargeld zahlen zu dürfen.


    Die Mitgliedstaaten haben diese Obergrenze schon gebilligt - wobei sich die Bundesregierung in der Abstimmung enthalten hat. Der Grund ist der übliche: Die Ampelkoalition ist sich nicht einig. Herr Lindner (FDP) hat sich als Finanzminister gegen die Obergrenze ausgesprochen, Frau Faeser (SPD) als Innenministerin dafür.


    Dem EU-Parlament ist aber selbst die Grenze noch zu viel. Gemäß der Mail der Korrespondentin wird sich bereits am kommendem Dienstag (also morgen) der zuständige Wirtschaftsausschuss für eine weitere Absenkung dieses Limits von 10.000 auf nur noch 7.000 Euro aussprechen.


    Das weckt automatisch Erinnerungen (siehe Beitrag 55) an den Weg der EU beim Thema Gold (und der Grenze ab der eine Legitimationspflicht gilt): Von einstmals unbegrenzt über die Grenze von 15.000, dann 10.000, schließlich 2.000 ...


    War sonst noch was ? Ja, laut der Korrespondentin. In dem Zusammenhang wird - ein zentraler Punkt des Kommissionsvorschlags - (mal wieder) eine neue und weitere EU-Behörde entstehen, die sich ausschließlich dem Kampf gegen "Geldwäsche" etc. widmen soll ... Nur der Standort der neuen EU-Behörde stehe noch nicht fest.


    PS: Die Korrespondentin scheint richtig zu liegen, gleiches berichten heute auch wallstreet-online, dts Nachrichtenagentur, ntv, FAZ, deutschlandfunk und weitere Medien.

    Eher die gewisse Staatsfeindlichkeit die bei dir regelmäßig mit durchschlägt,

    Diese - aus meiner Sicht - abwegige Terminologie und damit Zuschreibung hast Du exklusiv für Dich. Oder schlicht und einfach: Das ist lediglich Deine Interpretation.


    So wie ich manches hier auch mit Erstaunen wahrnehme und mir ob dem Staatsvertrauen - aus meiner Sicht eher schon Staatsgläubigkeit - dann verwundert die Augen reibe. Das ist dann eben meine Interpretation.


    Für meinen Teil würde ich dagegen von einer gesunden Skepsis und einem nüchternen Blick sowohl gegenüber Unternehmen und auch deren Angeboten und Produkten (dazu zählen in dem Themenbereich hier Banken, Assekuranzen, Fondsgesellschaften, Lebensversicherungen, Bausparkassen, bankenunabhängige Vermögensverwaltungen, Immobilienmaklern usw.) als auch gegenüber Staaten bzw. dem Staat und seinen "Angeboten" bzw. Vorgehensweisen (da ich (noch) hier lebe ist das also automatisch Deutschland; und damit dessen jeweilige Regierung) sprechen. Da die meisten Entscheidungen in Deutschland inzwischen aus Brüssel stammen und ich zudem gezwungen bin eine europäische Einheitswährung (jedenfalls im Alltag) zu verwenden, muß ich die EU ebenfalls (leider) darunter subsumieren.


    Zum Verständnis und Hintergrund: Mit Finanzthemen beschäftige ich mich (sowohl theoretisch als auch praktisch) seit dem Jahr 1971, mithin als > 50 Jahre. Die gesunde und berechtigte Skepsis gegenüber den im Finanzbereich tätigen Unternehmen ist schlicht eine aus dieser langen Zeit gewachsene eigene Erfahrung. Die gesunde und berechtigte Skepsis gegenüber dem Staat bzw. Staaten (insbesondere übrigens auch bei Geld-Themen wie Währung, Notenbankpolitik, Finanz- und Fiskalpolitik usw.) stammen aus meiner Beschäftigung mit der Finanz- und Währungsgeschichte (nicht nur der Neuzeit sondern auch der letzten Jahrhunderte) aber auch den eigenen Beobachtungen und Erfahrungen in meinem (im Vergleich dazu kurzen) Leben.


    Nur am Rande: Ganz falsch können meine Einschätzungen und die daraus resultierenden Finanz-Entscheidungen nicht gewesen sein, sonst wäre nach einem Start mit exakt Null (und noch dazu ohne Erbschaften, Schenkungen, Lotteriegewinne, Heirat(en)) mein Vermögen heute nicht in einem recht soliden achtstelligen Bereich (immerhin - würde ich sagen).


    Darf ich mir vor folgendem Hintergrund

    ... mit der du Themen kaperst ... Das macht es teils sehr schwer deine Beiträge objektiv zu lesen ... möglichst hoch gestochen ... in deinem Sinne gefärbt zu verpacken ... Zu extreme und radikale Positionen sind nie gut ... empfinde ich das als ziemlich abschreckend ...

    erlauben meinen Tipp aus 1.564 Abs.1 zu wiederholen: Einfach meine Beträge nicht lesen.


    Was mich noch sehr erstaunt

    Die Beiträge von z.B McProfit sind für mich teilweise auch schwer zu lesen,

    Dessen Beiträge (einige habe ich auch gelesen) bestechen doch gerade durch die einfache Sprache, die Einfachheit des Ansatzes und der Philosophie (beim Investieren) und durch die ständige Wiederholung der (aus meiner Sicht übrigens überwiegend) richtigen Vorgehensweisen. Wie unterschiedlich doch Wahrnehmungen sein können ...


    In diesem Sinne ...

    Ich vermute es geht eher darum wie der Sovereign ganz souverän das Thema crasht. Ich erkenn da langsam ein Muster, je mehr ich von diesem souveränen Sovereign lesen darf, beziehungsweise inzwischen teils eher überlese.

    Wenn ich mir in dem Kontext einen kleinen Tipp erlauben darf: Man muß sich nicht mal die Mühe machen etwas zu "überlesen" - man kann es ganz einfach gar nicht lesen. Meines Wissens gibt es - weder hier im Speziellen noch in Deutschland im Allgemeinen - nämlich einen Lesezwang.

    Es ist leider nicht alles Gold was glänzt. ;)

    Bei meinem (physischen) Gold ist nachweisbar, überprüft und dokumentiert alles Gold was glänzt ;)


    Spaß beiseite: Sollte damit aber die Qualität meiner Beiträge gemeint sein ? Da kann ich mich - wie wahrscheinlich jeder - nur im Rahmen meiner intellektuell limitierten Möglichkeiten bewegen. Dennoch bin ich stets gespannt auf valide (Gegen)Argumente. Ein solches konnte ich aber beispielsweise in dem besagten Beitrag (1.553) nicht finden (sondern nur pauschale Unterstellungen, für die mein Beitrag in keiner Weise einen Anlaß gab; s. hierzu auch 1.556).


    PS: Als an solchen Themen zwar interessierter aber dennoch zugegebenermaßen eher unkundiger Bürger, fand ich die Haltung und Argumentation (zum Thema heute bei Anne Will (ARD) mit dem Titel: "Schluß mit Gas, Öl, Diesel und Benzin - Hat die Ampel einen Plan ?") von Frau Prof. Lamia Messari-Becker (Expertin für Bauphysik, Nachhaltigkeit im Gebäudesektor usw.) recht schlüssig und damit für mich und meine (bei dem Thema) Laiensicht recht überzeugend. Sollte Sie tatsächlich die Politik beraten, besteht eine gewisse (Rest)Hoffnung. Das hier nur am Rande

    Jetzt wird es allmählich absurd.

    Warum ausgerechnet erst jetzt ? Nach meinem Dafürhalten sind manche Dinge und Entwicklungen schon seit viel längerer Zeit "absurd" - nur um Ihre Formulierung aufzugreifen.

    ... aber der Vergleich mit einem totalitären Überwachungssystem bzw. mit deren Methoden ist derart absurd ...

    In meinem Beitrag (siehe 1.550) kann ich kein einziges Wort von einem "totalitären Überwachungssystem" bzw. "dessen Methoden" finden ... ?!


    Ich hatte mir lediglich erlaubt auf - in der deutschen Politik - mehr als seltsame semantische Verzerrungen (wie "Schulden" werden sprachlich zu "Vermögen", "Verbote" werden in "Planungssicherheit für Bürger" umgedeutet) und im europäischen Handeln auf eine signifikante Diskrepanz zwischen den EU-Verträgen und dem tatsächlichen Vorgehen der EU (übrigens mit Nennung diverser konkreter Artikel aus dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV)) hinzuweisen.


    Was soll daran schlimm oder gar verwerflich sein, auf bestehendes Recht und geltende Verträge hinzuweisen, wenn die tatsächlichen Handlungen der Vertragsparteien - meines Erachtens und mit validen Begründungen - davon signifikant abweichen - oder diese vertraglichen Regelungen in praxi sprich im Handeln der Protagonisten sogar in das Gegenteil dessen verkehrt werden, was in den Verträgen normiert ist ?!

    Dazu passt auch das lächerlich Machen der Person Habeck.

    Auch das vermag ich nicht ansatzweise zu erkennen oder auszumachen.


    Es ist zutreffend, daß ich (ganz persönlich) es besser (präziser sogar angemessen) fände, wenn ein Wirtschaftsminister entweder theoretische Kenntnisse zu seinem Ressort hätte (etwa entsprechende abgeschlossene sachbezogene Studiengänge) oder zumindest praktische Erfahrungen (in dem Ressort etwa als erfolgreicher Protagonist in der Wirtschaft sei es als erfolgreicher Angestellter, Geschäftsführer, Unternehmer, Gründer etc. - was aus meiner Sicht nicht mal kumulativ gegeben sein müße, eine Alternative davon würde mir schon genügen ...). Am besten fände ich (ganz persönlich) es, wenn Herr Habeck sowohl theoretische als auch erfolgreiche praktische Erfahrungen in seiner Person (als immerhin ja Wirtschaftsminister) vereinen würde. Bei Herrn Habeck ist aber (m. W. - gerne möge man mich da korrigieren) weder das eine noch das andere der Fall.


    Was aber definitiv der Fall ist (wenn ich meiner Freundin sowie einer Bekannten glauben und vertrauen will - beide genannte Personen halte ich für absolut glaub- und vertrauenswürdig), daß Herr Habeck schon Kinderbücher (jedenfalls als Co-Autor) geschrieben hat. Diese sollen nach Aussage der beiden oben Genannten nicht mal schlecht sein. Nicht mehr oder weniger hatte ich in dem Beitrag (1.550 letzter Abs.) geschrieben. Sollte das sachlich falsch sein, möge man mich auch da gerne korrigieren.


    Das sind schlicht Fakten. Was soll daran schlimm sein ?

    Sie sollten sich vielleicht ein anderes Forum suchen, um solche abstrusen Vergleiche zu veröffentlichen

    Sie werden sicherlich Verständnis dafür haben, daß derartige "Empfehlungen" (oder gar eher Aufforderungen" ?) für mich irrelevant sind. Noch dazu, da ich von Ihnen keine einzige sachbezogene Einlassung zu meinem Beitrag entdecken konnte.


    Von wem ich mir etwas empfehlen oder mich sogar beraten lassen, entscheide ich gerne selbst und eigenständig. Auch dafür bitte ich um Verständnis. So wie ich mich übrigens auch nicht von einer Frau Mariana Mazzucato in wirtschaftlichen Fragen oder gar Fragen der Wirtschaftspolitik beraten lassen würde (um noch einmal auf meinen Beitrag 1.550 zurückzukommen). Diese Freiheit nehme ich mir.


    Ganz generell finde ich aber derartige "Empfehlungen" an Mitdiskutanten etwas unangebracht und auch unangemessen.


    Die semantische Umdeutung von Nordnordlicht (aus "verbieten" wird "auslaufen zu lassen" - die ja überhaupt erst der Anlaß für meinen Beitrag 1.550 war, weil ich dies als symptomatisch für eine bestimmte Tendenz - insbesondere hierzulande - empfand), war aus meiner Sicht zwar bezeichnend für eine gewisse Entwicklung aber nichtsdestotrotz (aus meiner Sicht) unschön.


    Für meinen Teil habe ich dies daher aufgegriffen und eine Replik darauf geschrieben. Zu Aussagen wie den Ihrigen sollte man sich aber - meines Erachtens - generell nicht versteigen ...

    ... hat in diesem Forum nichts zu suchen ... Sie sollten sich vielleicht ein anderes Forum suchen ...

    Letzteres aber nur noch am Rande und der guten Ordnung halber. So viel Zeit mußte sein..

    Ich finde nichts verwerfliches daran, in Zukunft Heizungsanlagen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden sollen, auslaufen zu lassen.

    Auslaufen zu lassen klingt viel schöner als verbieten ...


    Die sogenannte "Sprachplanung" (im Sinne des Orwellschen Neusprech aus dem legendären dystopischen Roman "1984") paßt bestens, weil ergänzend zur "Planwirtschaft".


    Einen ganz speziellen "Charme" entfaltet es - da bei solchen Themen inzwischen zentralistisch-planwirtschaftliche Ansätze (im Sinne einer staatlichen "Kommandowirtschaft") vorherrschen - wenn die dazu gehörenden "Verbote" neuerdings auch noch als "Planungssicherheit" für den Bürger und die Unternehmen (jedenfalls von so manchen politischen Protagonisten) verkauft werden. Bei nüchterner Betrachtung natürlich kafkaesk, nichtsdestotrotz - aus Sicht des aufmerksamen Beobachters - auch ein Faszinosum ...


    Auch wenn die semantische Umdeutung - der Orwellsche Neusprech läßt erneut grüßen - schon zuvor beachtliche Blüten getrieben hatte (wenn etwa neue, zusätzliche "Schulden" in Milliardenhöhe in dem Neusprech zu "Sondervermögen" mutieren - um nur ein Beispiel zu nennen).


    Das Ganze (samt Orwellschem Neusprech) auf nationaler Ebene fügt sich inzwischen kohärent in ein EU-Gesamtbild - sozusagen das Grand Design - ein: Wenn man etwa an das der EU eigentlich zugrundeliegende Subsidiaritätsprinzip denkt. Davon ist in praxi nahezu nichts mehr zu sehen. Inzwischen kommen in der Realität 80-90% aller nationalen Rechtsakte durch Beschlüsse, Richtlinien, Verordnungen und sonstige Weisungen aus Brüssel zustande. Das ist das genaue Gegenteil von Subsidiarität.


    Ganz ähnlich verhält es sich mit weiteren in den EU-Verträgen verankerten Grundsätzen im AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union). Da wird zwar ständig betont und in den Verträgen explizit normiert, daß die EU auf den Grundsätzen (wörtlich) "offener Marktwirtschaft" und "freiem Wettbewerb" beruht (siehe z. B. Art. 119 AEUV - die EU-Ansätze (von Verbrenner-Verbot beim Kfz bis zum Sanierungszwang bei Gebäuden) gehen aber exakt in die gegenteilige Richtung. Ebenso die der EU-Behörde EZB, die mit "Zinspanwirtschaft" und einer Art "Geldsozialismus" für eine zwangsweise Umverteilung vom Bürger zum Staat und der Staaten untereinander (von Nord- nach Südeuropa) sorgt (als reine Behörde ohne jede demokratische Legitimation übrigens) - ohne dabei auf marktwirtschaftliche Grundsätze oder freien Wettbewerb zu setzen. Im Gegenteil: Dieser wurde von der EZB mit Billionen schweren Anleihekäufen sozusagen mehr oder weniger ausgeschaltet - und ganze Länder vom Markt abgeschirmt.


    Um eine weitere solche semantische Umdeutung zu erwähnen, bei der die Dinge auf den Kopf gestellt wurden: Aus dem "stabilem Geld" in den EU-Verträgen iSv Geldwertstabilität bzw. Kaufkraftstabilität für die Bürger (s. Art. 119, Art. 127, Art. 282 AEUV) - wurde der Erhalt der "Stabilität der Eurozone" sprich kein Land darf (r)ausfallen. Eine eigenmächtige Umdeutung der EZB gegen die Verträge (contra legem sozusagen). Diese Ziel steht zudem im Zielkonflikt mit dem in den Verträgen verankerten Ziel "stabiles Geld", was eigentlich nach den Verträgen die Kernaufgabe der EZB gewesen wäre ..


    Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.


    Als ich einmal Gelegenheit hatte der Ökonomin Mariana Mazzucato zu lauschen (sie wurde schon vor geraumer Zeit auf Brüsseler Fluren gefeiert und als eine Art Vorbild gesehen), war ich eher fassungslos. Eine ungeeignetere Ratgeberin konnte ich mir schlechterdings kaum vorstellen. Inzwischen kann ich das Alles aber besser verstehen und einordnen.


    Vor allen Dingen verstehe ich nun (sozusagen in der Retrospektive) warum der Herr Habeck (schon vor längerer Zeit und noch vor seiner Zeit als Mitglied der Regierung) von dieser Dame als Ökonomin ebenso und absolut begeistert war wie Brüssel selbst ... In der Frauenzeitschrift "Myself" hatte er die besagte Dame "als einer der sieben Frauen genannt, die sein Leben verändert hätten". Auch dies erschließt sich mir nun vollumfänglich.


    Selbst als alter Mensch lernt man eben immer noch dazu - auch wenn es nicht immer erbaulich ist.


    Jeder Mensch (jedenfalls fast jeder) hat irgendein Talent. Die Kinderbücher von Herrn Habeck beispielsweise sollen gar nicht so schlecht gewesen sein.

    Wenn nur noch die Nettozahler Bürger wären, was wären dann die Nettoempfänger? Und sollten diese in der Konsequenz auch ihre bürgerlichen Rechte abgeben?

    Eine mehr als gewagte These, dies - aus der sehr pointieren aber in praxi durchaus realistischen Verbindung von Bürger und Bürge - ableiten (und/oder da hinein interpretieren) zu wollen. Zudem sich dazu in meinem Beitrag 76 Abs. 3 keine einzige Silbe finden läßt.


    Kein Wunder: Eine solche Folgerung bzw. Konsequenz würde ich apodiktisch und vollumfänglich ablehnen. Allein schon den gedanklichen Ansatz finde ich komplett abwegig. Zudem "contra legem" (Schlimmeres kann man z. B. unter juristischen Gesichtspunkten zu einer Meinung kaum sagen) auch und insbesondere im Hinblick auf das Grundgesetz (GG) als unsere Verfassung der Bundesrepublik Deutschland - und davon bin ich schon seit meiner Schulzeit ein begeisterter Anhänger und Verfechter.


    Nicht zuletzt auch deshalb (um nochmals konkret zu dem hier diskutierten Thema "EU-Regulatorik in Sachen Bargeld" iVm dem Kauf von Gold zu kommen) sehe ich da gewisse Entwicklungen und Tendenzen sehr kritisch. Das Recht auf Privatsphäre etwa als besonders geschützter Raum ist auch ein Kernelement im GG (könnte nach meiner Erinnerung sich aus Art. 2 Abs. 1 iVm Art. 1 Abs.1 ergeben; müßte ich aber nachschauen). Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (über seine Daten) leitet sich nach Ansicht des EU-Parlaments auch schon aus Abs. 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention ab. Würde hier en detail auch zu weit führen - jedenfalls geht es dabei (wie schon dargestellt) um Maß und Mitte bzw. eine Abwägung vor dem Hintergrund elementarer bürgerlicher Rechte und Freiheiten auch im Fall der Bekämpfung der Kriminalität (Stichworte: Geldwäsche). Dabei ist man - aus meiner Sicht; mit der ich nicht allein stehe - immer mehr auf dem Weg über das Ziel hinauszuschießen und den ganz normalen Bürger zum Beifang und/oder Kollateralschaden zu machen. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.


    Wobei aber in dem Finanz-Kontext hier auch völlig klar da definitiv Fakt ist: Ohne die besagten "Nettozahler" läßt sich - im wahrsten Sinne des Wortes - "kein Staat machen". Schon gar nicht ein so ausgebauter Wohlfahrtsstaat wie Deutschland. Das nur am Rande.

    Ging mir um die Teilmenge.

    Meine - höchst oberflächliche und nur von der Schule im Mathematik-Unterricht erzwungene noch dazu ganz - kurze Beschäftigung mit der Mengenlehre liegt ewig zurück (Teilmenge, Untermenge, Schnittmenge etc.). Wenig bis keine richtige Ahnung mehr vorhanden.


    Nichtsdestotrotz: Diese Deine (Mengen)Aufschlüsselung könntest Du eventuell exklusiv für Dich haben. Wie schon dargestellt (s. Beitrag 76 Abs. 1) wird das angefangen von der Politik und den Politikern über den allgemeinen Sprachgebrauch, den Definitionen in Wörterbüchern und den Gesetzen (s. BGB) bis hin zur EU (man spricht dort im allgemeinen Brüsseler Sprachgebrauch und auch in (Gesetzes)Texten explizit von allen EU-Bürgern und/oder allen Unionsbürgern) anders gesehen und verstanden.


    Bürger sozusagen (nur) als Teilmenge ist mir da noch nirgends begegnet.

    Wobei festzuhalten ist, dass "bürgerlich" immer nur einen Ausschnitt der Bevölkerung meinte

    Schon darüber könnte man mehr als trefflich streiten. Denn es ist von Seiten der deutschen Politik insgesamt, der EU, einzelner Politiker usw. praktisch immer und überall von den "Bürgern" und "Bürgerinnen" die Rede. Das findet man auch per definitionem auf institutioneller Ebene so wieder. Da kann man schon bei den geltenden Gesetzen wie dem "Bürgerlichen Gesetzbuch" (BGB) anfangen, daß für alle Menschen hierzulande sprich "alle Bürger" gilt ... und muß beim "Bürgermeister" vor Ort oder in der Stadt noch lange nicht enden. Man denke an Bürgerpflichten, Bürgerrechte etc. Erinnere mich an Wörterbücher für Kinder mit der Definition "Bürger = alle Einwohner des Landes", "Bürgersteig = Gehweg für alle Fußgänger der Stadt" usw.


    Und: Wenn aber "Bürger" und "bürgerlich" iGz zu dem oben Gesagten lediglich "immer nur ein Ausschnitt der Bevölkerung meinte" - wie werden dann die anderen "Ausschnitte der Bevölkerung" genannt ?


    Ein anderer, einfacherer Ansatz wäre es - bei der Terminologie Bürger - ausgehend von "nomen est omen", dies schlicht so zu verstehen daß die Bürger (jedenfalls diejenigen, die noch Nettozahler im Staat sind) Bürger genannt werden, weil sie für die jeweilige Politik finanziell "bürgen" müssen sprich in Haftung genommen werden .... Inzwischen (via diverser Rettungsschirme und noch viel mehr via EZB-Bilanz) nicht nur für die Politik des eigenen Landes sondern auch für die Politik anderer Länder. Obwohl auf diese - in der Demokratie typischerweise durch Wahlen etwa - diese Bürger keinen Einfluss haben und obwohl dies in den EU-Verträgen explizit ausgeschlossen ist (siehe Art. 125 AEUV "Nichtbeistands-Klausel" bzw. "No-Bailout-Klausel").

    Deswegen muss man sich nicht mit jeder Halbheit auseinandersetzen.

    "Man" muß sich natürlich mit gar nix auseinandersetzen. "Ich" versuche aber mich mit gewissen Dingen - insbesondere auch im Bereich "Geld und Finanzen" - auseinanderzusetzen.


    Der Satz ist mir zu kryptisch. Den Sinn verstehe ich ehrlich gesagt nicht: Ist damit a) eine Halbheit im wörtlichen Sinne und damit mengenmäßig gemeint; beispielsweise iSv die Hälfte aller Bürger ?

    Oder aber b) etwas Halbes im übertragenen Sinne beispielsweise iSv etwas Unzulängliches, Unvollkommenes, Mangelhaftes ?


    Und sei es nun a) oder b): Auf was bezieht sich das ?


    Die EU-Regelungen rund um das Bargeld ? Oder etwas ganz anderes ?

    Wie ich schon mal an anderer Stelle feststellte (aus meiner Sicht feststellen mußte) scheint unser Staatsverständnis bzw. unser Staatsvertrauen sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein.

    Wenn dokumentiert wird, ob jemand Gold kauft oder verkauft, dann wird dieser jemand in seiner Freiheit zu kaufen oder zu verkaufen nicht eingeschränkt.

    Zugegebenermaßen pointiert formuliert: Bei einem dokumentierten oder abgehörten Gespräch wird derjenige auch nicht in seiner Freiheit eingeschränkt zu reden - nimmt er sich diese, kann es aber Auswirkungen oder sogar Folgen haben. Instruktiv hierzu siehe z. B. nur Beitrag 58 Abs. 3 und Beitrag 61 letzter Absatz.

    Das anonyme Tafelgeschäft einzuschränken ist nicht gleichbedeutend mit Enteignung,

    Logisch und eine Binse.


    Nur am Rande: Das typische anonyme Tafelgeschäft mit Wertpapieren (Coupon abschneiden und anonym über die Tafel/Banktresen einlösen) ist schon seit Jahrzehnten tot, da verboten. Was ich übrigens gut und richtig finde.


    Gleichbedeutend mit Enteignung ist es, wie schon gesagt, natürlich (noch) nicht - es bestehen dabei aber gewisse und unstrittige Risiken für den Sparer und Anleger (siehe hierzu Beitrag 61, Abs. 3) - die sich zudem in Deutschland aber auch anderen Ländern schon mehrfach realisiert haben. Die signifikanten Ähnlichkeiten mit aktuellen Begrifflichkeiten des rot-rot-grünen Senats in Berlin beispielsweise (in Sachen "Immobilien, Mieten" etc.) sind nicht zufällig gewählt sondern waren beabsichtigt ...

    auf wenn mir diese wilde Ecke in YouTube das immer wieder weismachen will.

    Bei YouTube oder gar "wilden Ecken in YouTube" tummele ich mich generell nicht. So weit mir bekannt ist, mein Umfeld auch nicht. Einige haben noch nicht mal einen PC oder Laptop ...


    Die mir bekannten Goldkäufer (alles brave und unbescholtene Bürger und ehrliche Steuerzahler) hatten Gold schon begonnen vor sehr langer Zeit zu kaufen und dann vermehrt vor Euroeinführung. Zu den heutigen Bedingungen (angefangen vom Preis bis zu dem Wegfall der Möglichkeit Gold anonym zu erwerben) hat m. W. keiner mehr Gold gekauft. Warum wohl ?


    Es ist m. E. sinnfrei wegen (u. a.) Zweifel und/oder fehlendem Vertrauen in die Politik und Geldpolitik eine Währung betreffend Gold zu kaufen, wenn der private Besitz eben diesem Staat (den man bezüglich des Umgangs mit der Währung skeptisch sieht oder dem man sogar diesbezüglich mißtraut) zwangsweise mitgeteilt werden muß. Wie die Finanz- und Währungsgeschichte zeigt: Private Goldbesitzverbote inkl. Konfiskationen gab es nämlich recht viele. Auch wenn die Menschen dann alles daran gesetzt haben (trotz hohen Strafandrohungen) sich dem zu entziehen.


    Dein Aldi Beispiel ("fünfstellig") verfängt bei mir nicht. Bei einigen der Beispiele geht es nämlich lediglich um "vierstellige Beträge noch dazu im untersten Viertel oder sogar untersten Fünftel".


    Deine Meinung zu dem Ansatz bzw. der von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zum "Zentralen Europäischen Vermögensregister" bist Du ganz "schuldig" geblieben ... ? Wobei ich inzwischen meine zu ahnen, daß Du selbst daran (der vollständig gläserne Bürger) vermutlich nichts auszusetzen hättest. Und selbst da "entspannt" bliebest.


    Nichtsdestotrotz vielen Dank für Deine kurze Antwort.


    Meine Conclusio: Wir haben nicht nur ein stark unterschiedliches Staatsverständnis und ein sehr unterschiedlich ausgeprägte Staatsvertrauen (um nicht zu sagen Staatsgläubigkeit) - sondern offensichtlich auch ein ganz anderes Verständnis von bürgerlichen Freiheiten und bürgerlichen Rechten. Was wohl auch miteinander zusammenhängen dürfte. Das wäre damit wohl endgültig geklärt.