Andere Meinungen sind willkommen
Daher ...
Wenn ich jedenfalls die Rendite meiner (wenigen) Immobilien präzise ausrechnen würde, käme mir das Grauen.
Das ist in meinem Fall schon generell und signifikant anders (gewesen). Gerade aber auch mit dem Blick auf die vergangenen rund 15 Jahre.
Erst recht, wenn man sich (via Kredithebel sprich Leverage-Effekt) die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital anschaut und eine Nachsteuer-Betrachtung anstellt.
Realer Werterhalt ist da schwierig, von echter Rendite ganz zu schweigen.
Siehe oben.
Das ist aber zum Großteil den spezifischen Immobilien und deren Baujahr und Lage geschuldet.
Das vermute (präziser vielleicht befürchte) ich auch ...
Anekdotisch aber meines Erachtens dennoch symptomatisch: Ein ehemaliger Studienkollege hatte Ende der 80er Jahre (meine das war 1989) ein geräumiges EFH als Neubau errichten lassen (u. a. mit innenliegendem Pool, Sauna, Partykeller, Fitnessraum usw. und auch ansonsten hochwertiger Ausstattung (u. a. Marmor), samt einer Doppelgarage plus Carport). Standort war Idar-Oberstein ca. "nur" 90 km entfernt von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der Preis damals betrug 1, 35 Mio. DM - das Haus wurde letztes Jahr (da nunmehr als Rentner-Ehepaar für zu groß, zu unbequem und zu aufwändig in Pflege und Unterhalt empfunden) für 220.000 € verkauft ... - um nur ein einziges Beispiel aus diversen zu nennen.
... eher von älteren und kleinen Mehrfamilienhäusern in ländlicher Region.
Diese sind mit bedarfsgerechten Wohnungen in Ballungsgebieten - meines Erachtens - nicht ansatzweise vergleichbar (siehe oben).
Das kann man also auf keinen Fall verallgemeinern, wie alles im Leben.
Dem würde ich vollumfänglich zustimmen.
Zu meinen Anlagen, die ich mich stets bemüht hatte unter Realitätsbezug zusammenzustellen, habe ich nach wie vor ein sachlich-nüchternes Verhältnis. Das gilt sowohl für Aktien als auch die Immobilien. Das gilt auch (bzw. sogar) für Gold (welches ich nur als reine "Versicherung" gegen das staatliche Papiergeld und den Umgang mit demselben seitens der zuständigen Notenbank (in dem Fall: EZB) betrachte sowie als "Versicherung" vor dem Experiment einer Einheitswährung - nicht wenige andere mir bekannte Halter von Gold haben beispielsweise ein (zumindest auch) eher emotionales Verhältnis zu diesem Edelmetall).
Ein Freund von Immobilien bin ich eher nicht (Ausnahme: Eigenheim - da wäre ich, aus diversen Gründen, nur äußerst ungern Mieter). Vermietete Immobilien habe ich allein aus Gründen der Diversifikation. Auch wenn ich mich heute diesbezüglich eher auf andere Länder als ausgerechnet Deutschland konzentrieren würde. Wobei man sich dabei dann aber auf externe Expertise stützen müßte bzw. sogar darauf angewiesen wäre. Die vorhandenen Kenntnisse meiner Region samt der Marktgegebenheiten hatte ich diesbezüglich damals beim Aufbau des Immobilienbestandes als erheblichen Vorteil empfunden. Zumal Immobilienmärkte (jede Immobilie ist mehr oder weniger ein Unikat und deren Preise werden auch nicht börsentäglich neu und für alle einsehbar ermittelt ...) weniger transparent sind (als z. B. Aktienmärkte) und eigene Kenntnisse daher helfen (können) Kaufgelegenheiten zu identifizieren.
Offensichtlich sind die 2% Abschreibung p.a. die das Finanzamt einem gewährt nicht so weit hergeholt. Die muss man bei Altbauten im langjährigen Mittel jedenfalls reinvestieren - eher noch mehr. Und welcher Privatvermieter tut dies bzw. bildet Rückstellungen in dieser Höhe
Das kann ich so nicht ansatzweise - schon gar nicht durchgängig - bestätigen. Richtige "Altbauten" (noch dazu solche mit Sanierungsstau) habe ich aber auch keine im Bestand.
Im übrigen: Eine seriöse und kompetente Hausverwaltung (die meisten meiner Einheiten in Form von ETWs werden von einer jeweiligen solchen HV "bewirtschaftet") sorgt - über die Jahre und Jahrzehnte - für adäquate regelmäßige Zuführungen zur Instandhaltungsrücklage, aus der eventuelle Reparaturen, Instandhaltungen usw. bezahlt werden können ohne sog. "Sonderumlagen" für die Eigentümer erheben zu müssen.
Nur am Rande aber in dem Kontext: Schon mit einer selbst genutzten Immobilie würde ich mich im "ländlichen Raum" und/oder auch in einer "strukturschwachen Gegend" (solche gibt es in Deutschland reichlich) mehr als schwer tun. Einzige Ausnahme wäre vielleicht: Wenn ich sicher sein kann, da bis zum Ende meines Lebens wohnen und leben zu wollen (und zu können). Das (nunmehr) Rentner-Ehepaar in Idar-Oberstein konnte oder wolle es offenbar nicht (siehe oben) ...
und dann zusätzlich noch meine Zeit (eigentlich unbezahlbar) aber nur auf Mindestlohnniveau dazurechne... Verdammt, wo ist nochmal die Nummer des Maklers?
Deutlich aufwändiger vom Zeitaufwand her (im Vergleich zu meinem Aktien-Depot) sind Immobilien unstrittig. Auch die Dynamik der Entwicklung der Dividenden ist mit der schwächeren diesbezüglichen Entwicklung von Mieteinnahmen nicht zu vergleichen (was aber - zumindest teilweise - auch an mir liegt, da ich eher günstig vermiete und dies auch offen so kommuniziere und im Gegenzug aber erwarte, daß auch möglichst alles "glatt" läuft und mich meine Mieter "in Ruhe lassen"; funktioniert seit Jahrzehnten nahezu perfekt; wenn auch etwas auf Kosten des Cashflows bzw. der Rendite).
Daher (mein Alter, Aufwand, Betreuung usw. betreffend) werden meine Immobilien perspektivisch in eine HV wandern. Allein schon aus Gründen der (für mich wichtigen) Diversifikation werde ich aber keine (wesentlichen) Verkäufe anstreben.
Das muß und kann aber nur jeder für sich selbst und sein Geld entscheiden. So wie auch die individuell "richtige" Asset-Allocation inklusive Gewichtung des Aktienanteils (sei es nun via Einzelwerte und/oder ETFs).
Nur meine persönliche Sicht - in dem Fall basierend auf langjährigen Erfahrungen.
Dir gute Gedanken und ebensolche Finanzentscheidungen !