Beiträge von Sovereign

    microcommerce

    nur ein Quickcheck, ob mein Wissen stimmt und noch aktuell ist:


    Alles im Zusammenhang mit der EU und Geldinstituten, die der EU angehören.

    1.) Aufgabe der Einlagesicherung ist es ...

    Das bzw. Dein Wissen und die gesetzlichen Regelungen, Verträge usw. sind das Eine - die Praxis und die Realität sind (manchmal bis häufig) in der EU und der Eurozone aber etwas (teilweise völlig) Anderes.


    Man könnte pointiert sagen, sich auf diese Regelungen zu verlassen ist bestenfalls naiv ...


    Beispiel: Für meinen Teil habe ich mich mit der Europäischen Währungsunion (Euro) recht intensiv (während der gut letzten 30 Jahre noch intensiver) beschäftigt. Von den ursprünglichen Säulen und Fundamenten des Euro ist in praxi nix übrig geblieben: Angefangen von dem Vertrag von Maastricht und den Maastricht-Kriterien über den Art. 125 AEUV mit der "Nichtbeistandsklausel" (jedes Land haftet für seine Schulden selbst) bis hin zum Art. 123 AEUV mit dem "Verbot der monetären Staatsfinanzierung" durch die EZB. Teilweise von Anbeginn (1999) wurde diese Verträge bereits mißachtet (Beispiel: Vertrag von Maastricht und Maastricht-Kriterien), spätestens mit Ausbruch der Eurokrise (ab 2010 ff) dann auch die übrigen Regelungen (siehe AEUV). Entgegen aller diesbezüglichen damaligen EU-Verträge befindet sich die Eurozone de facto seit vielen Jahren auf dem Weg in eine vertragswidrige Schulden-, Haftungs- und Transferunion. Das "Faszinosum": De jure bestehen alle ursprünglichen EU-Verträge (auf dem Papier jedenfalls) weiter ...


    So viel zu Gesetzen, Verträgen, Regelungen usw. unter Realitätsbezug betrachtet.


    Unter einem solchen Realitätsbezug würde ich auch die Regelungen zu der sog. Europäische Einlagensicherung sehen.


    Für meinen Teil setze ich - Liquidität und risikoarme Anteile meiner Mittel betreffend - auf Banken in Deutschland (hier schwerpunktmäßig auf Genossenschaftsbanken und Sparkassen sowie wenige ausgewählte andere private Banken), auf Banken in der Schweiz, auf Fremdwährungskonten bei verschiedenen Banken in Dollar und CHF sowie auch auf Euro-Bargeld aber auch fremde Sorten (als rechtliches Aliud zu Giralgeld). Dazu auf eine gewisse Goldquote als "Versicherung" gegen den Euro sprich das Experiment Einheitswährung im Speziellen aber auch das staatliche Papiergeld im Allgemeinen.


    Geht es um kleinere Beträge (< 100.000 €) hätte ich keine Probleme, die sogar bei der DB anzulegen. Ab etwas größeren Beträgen (0,5 Mio. €) würde ich anfangen mir ernsthaft Gedanken bezüglich der Aufteilung (sprich Diversifikation) auch in dem Bereich zu machen. Nicht nur, was die Verteilung der Mittel auf verschiedene Banken betrifft - sondern auch was andere Länder, Währungen, Bargeld vs Giralgeld, Gold als Versicherung etc. betrifft (siehe obigen Absatz). Ab einer Liquidität im siebenstelligen Bereich aufwärts halte ich dies für zwingend angezeigt.


    Nur meine persönliche Meinung samt der daraus sich dann ableitenden Vorgehensweise.


    Dir wünsche ich gute Entscheidungen und viel Erfolg !

    War der Tenor der "Schalte" mit Saidi nicht, dass der politische Diskurs hier nicht geführt werden sollte?

    (nachträglich gefettet von mir)

    Dort wurde berichtet, dass in der Videokonferenz die gemeinsame Empfindung aufkam, die politischen Diskussionen nähmen einen zu großen Anteil hier im Forum ein.

    Eine Einschätzung, die ich teile.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Ohne mir diese "Schalte" angeschaut zu haben:


    Sollte dies tatsächlich der Tenor sein: Wäre es dann nicht das Beste man würde "politische Diskussionen" und "politische Diskurse" gleich ganz vermeiden und/oder "verbieten" ... ?! Oder einfach nur noch dann zulassen, wenn diese der eigenen Meinung und/oder der Meinung der Regierung entsprechen ... !? Das wäre dann doch die ideale Lösung ... ?


    Im Ernst: Wie man Finanzthemen (hier: Riester-Reform) ohne Berücksichtigung der Politik denken kann, hat sich mir noch nie erschlossen. Gilt dies doch nahezu für alle Finanz-Themen. Siehe z. B. schon hier:

    Wie von mir an anderer Stelle schon (mehrfach ?) dargestellt: Finanzen (und das ist doch ein Finanz-Form ?) und Politik sind denknotwendig sprich sachgesetzlich stark wenn nicht untrennbar miteinander verbunden (siehe Geldpolitik, Währungspolitik, Steuerpolitik, Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, Fiskalpolitik, Sozialpolitik usw. - Letzteres dann beispielsweise hinunter bis in die Ausgestaltung und Verästelungen der GRV, GKV usw.). Dies zu bestreiten oder zu ignorieren kommt - meines Erachtens - einer Realitätsverweigerung nahe um nicht zu sagen dieser fast gleich.

    Insofern nur logisch und schlüssig:

    Die Politik sitzt bei diesem, und vielen anderen, Finanzentscheidungen ja aber mit im Boot.

    Wobei mir die Formulierung "mit im Boot" noch deutlich zu schwach wäre. In die Unternehmenswelt: Eine Geschäftsführung heißt Geschäftsführung, weil sie die Geschäfte führt. Was sonst ? In die Welt der Politik übertragen: Eine Regierung heißt Regierung, weil sie das Land regiert.


    Was dann hinunter bis in die "en detail Ebene" gilt (in dem Fall eben die Ausgestaltung und/oder Reform von "Riester").

    Die Entscheidung der von uns gewählten Regierung betrifft uns nun mal.

    Wie sollte es auch anders sein ... ?!


    Mein Trost in dem ganzen Kontext: Letztlich hat jedes demokratische Land (samt seiner wahlberechtigten Bürger) die Regierung, die es verdient.


    In diesem Sinne ...

    Raumtrenner!

    Ob diese Art von Veralberung und des ins Lächerliche ziehen dem Thema gerecht wird ... ?! Nach Deiner Vorstellung ganz offensichtlich schon. Für meinen Teil wage ich das stark zu bezweifeln.


    Realitätsbezug vorausgesetzt ist es eine schlichte Sachgesetzlichkeit (das gilt übrigens weltweit), daß eine florierende Wirtschaft "conditio sine quo non" für praktisch Alles ist angefangen von A wie ein großzügiges Asylrecht bis hin zu U wie Umweltschutz. Im Prinzip läßt sich da zu jedem einzelnen Buchstaben das entsprechende Thema zuordnen wie S zu unserem großzügigen Sozialsystem und W wie zu unserem weit ausgebauten Wohlfahrtsstaat usw. usw.


    Nur am Rande aber in dem Kontext (in dem Fall zum Buchstaben "G" wie GRV): Auch den jährlichen Bundeszuschuß in Höhe von inzwischen (m. W.) > 100 Milliarden € für unser "schwindeliges" sprich de facto hoch defizitäres ("von der Hand in den Mund") Umlagesystem der "Gesetzlichen Rente" muß man (sprich dieser Staat) sich leisten können sprich dies muß über eine florierende Wirtschaft bzw. die daraus abgeschöpften Steuern und Sozialbeiträge erwirtschaftet und finanziert werden.


    Das "Man" aus Beitrag Nr. 193 läßt sich übrigens - meines Erachtens jedenfalls - ganz leicht zuordnen nämlich als die dafür zuständige Regierung (in dem Fall die deutsche Ampel-Koalition) und das dafür zuständige u. a. Wirtschaftsministerium.


    Anzugehende Themen würde mir - und sehr vielen anderen übrigens auch - spontan mehr als genug einfallen wie Abgabenquote, Bildung, Bürokratie, Digitalisierung, günstigere Energie, Regulatorik, Staatsverschuldung, stabiles Geld (Stichwort: Inflation), Steuerreform, insbesondere Unternehmenssteuerreform, Wohnungsbau usw. usw. Dazu gehört selbstverständlich auch eine Ende der - in weiten Teilen - völlig ungeordneten Zuwanderung nach Deutschland. In allen mir bekannten Umfragen übrigens stets eine der wichtigsten Sorgen der Bürger (wenn nicht die Wichtigste - das in dem Kontext aber nur am Rande).


    Apropos

    Raumtrenner!

    (nur um Deine - aus meiner Sicht in dem Kontext deplatzierte - Terminologie aufzugreifen)


    Raumtrenner werden m. W. zur Trennung von Räumen verwandt ... ?


    Der inhaltliche "Raumtrenner" zwischen den beiden "Wirtschaftsräumen" der real existierenden "EU" einerseits und den "USA" andererseits reicht von der wirtschaftlichen Stärke und dem wirtschaftlichen Wachstum bis hin zur militärischen Power.


    Bei einer (leider nicht ganz auszuschließenden) Wahl von Trump wird die EU übrigens eine weitere Erfahrung durch die Begegnung mit der Realität machen. Wahrscheinlich wird es dann wieder heißen "wir sind in einer anderen Zeit aufgewacht" ... Was aber - sprachliche Präzision unterstellt - auch bedeuten kann "man hat vorher geschlafen und geträumt" ...


    Aber warum soll das ausgerechnet in Sachen "Trump" anders laufen als in Sachen "Putin" ... ?


    In diesem Sinne ...

    Man ist halt zu sehr damit beschäftigt, die Wirtschaft an die Wand zu fahren. Da bleibt keine Zeit für solche Reformen.

    Du traust Dich aber was ...


    Zumal Realitätsbezug hierzulande nicht mehr so gerne gesehen zu sein scheint.


    Konkretes Beispiel: Im Jahr 2000 beschlossen die Staats- und Regierungschef der EU auf dem EU-Gipfel in Portugal (Lissabon) die sog. "Lissabon-Strategie". Danach sollte die EU binnen 10 Jahren (also bis 2010) zum (so damals wörtlich) "wettbewerbsfähigsten, dynamischsten, wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt werden" ...


    Seit der Finanzkrise und erst recht seit der Eurokrise läuft die EU aber wirtschaftlich nur noch hinterher (beispielsweise gegenüber den USA).


    Jüngst in einer Statistik entdeckt:


    Aktuelles BIP pro Kopf in der EU: ca. 35.000

    Aktuelles BIP pro Kopf in den USA: ca. 76.000 ...



    Nur am Rande aber in dem Kontext: Das Nachfolgeprogramm (der komplett gescheiterten "EU-Lissabon-Strategie") wurde übrigens im Juni 2010 vom Europäischen Rat offiziell genehmigt und verabschiedet und hieß dann "Europa 2020". Ob den Namen diese Programms überhaupt noch jemand kennt ... ? =O

    Weil ein hartes Geld einfach absoluter Treiber von Wohlstand ist.

    Auch meine feste Überzeugung (schon seit ich mich mit solchen Themen beschäftige). Kann man ja seit Jahren auch in praxi sehen (Stichwort: Schweiz - um ein Beispiel zu nennen).


    Eine Währung (siehe Euro), die man retten muß, kann ich dagegen nicht so recht ernst nehmen.


    Conditio sine qua non: Bitcoin würde wirklich zu Geld. Davon ist diese Erfindung aber meilenweit entfernt (vermutlich weiter entfernt denn je). Geld wird über seine drei Funktionen definiert also 1. Zahlungsmittel, 2. Recheneinheit/Wertmaßstab und 3. Wertaufbewahrungsmittel (Schatzcharakter). Funktion 1. erfüllt m. E. Bitcoin nicht ansatzweise (wie und wo soll ich im Alltag damit flächendeckend bezahlen können ?). Das Gleiche mit Funktion 2. Mir ist niemand bekannt, der in Bitcoin rechnet, Preise vergleicht usw. und zwar auch hier nicht mal ansatzweise ?!


    Bliebe als einzige Funktion 3. Wertaufbewahrungsmittel. Hat funktioniert - aber unter gigantischen Schwankungen (dagegen ist ja die Volatilität von Gold noch minimal). Logisch, das staatliche Papiergeld (s. Euro) hat diese dritte Funktion nahezu vollumfänglich verloren (jedenfalls spätestens mit Ausbruch der Eurokrise) - und den dann folgenden EZB-Maßnahmen wie Null- und Negativzinsen und Geldflutung mit Anleihekäufen in Billionenhöhe. Es entwertet sich - halbwegs absehbar (von dem jüngsten massiven Inflationsschub mal abgesehen) - eben kontinuierlich. Zumal der Euro längst mehr einer früheren griechischen Drachme oder einer italienischen Lira ähnelt als dem aktuellen Schweizer Franken oder der früheren Deutschen Mark. Traurig, aber halbwegs kalkulierbar. Der Bitcoin-Kurs springt dagegen wie ein Ping-Pong-Ball - außer den Bitcoin-Jüngern: Wer sollte dies als solides langfristiges "Wertaufbewahrungsmittel" sehen ? Es bleibt ein reines Spekulationsobjekt. Daß Bitcoin jedenfalls zu stabilem Geld (Betonung liegt auf Geld) wird - kann ich daher nur schwer bis kaum eher gar nicht glauben.


    Falls wider Erwarten doch - wird der Sache "der Stecker gezogen" (seitens der Politik, der Staaten, der Notenbanken usw. Das Geldmonopol wird notfalls mit Gewalt verteidigt werden. Da bin ich mir sicher. Wobei: Einfache Regulatorik reicht schon (s. Bargeldbeschränkungen, Barzahlungsverbot usw. innerhalb der EU).


    Dir nichtsdestotrotz viel Glück !

    danke für deine ausführliche Meinung

    Gerne. Wie ich inzwischen zu sagen pflege: Mach ich gerne, wenn ich meine ernsthaftes Interesse und ebensolchen Beratungsbedarf zu erkennen - und denknotwendig dann nur im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse.


    Was mich etwas (eher etwas mehr) verunsichert hat (siehe schon Nr. 11), daß Du eine Empfehlung - ohne jede eigene Recherche diesbezüglich - einfach völlig ungeprüft zu übernehmen scheinst.


    Wäre nicht so das Meinige. Für meinen Teil kann ich vor mir (aber auch anderen) begründen, warum ich was, wie mache oder warum ich was anderes lasse etc. pp.


    Was natürlich nix darüber aussagt, ob ich damit dann richtig liege. Aber - nach eigener gründlicher Recherche und Abwägung - kann ich a) besser zu dem Umgesetzten stehen (was der Kontinuität förderlich ist - ein m. E. wesentlicher Punkt in dem Spiel) und b) weiß dann wenigstens wer die Verantwortung (sowohl für den Erfolg als auch denn ggf. Mißerfolg) trägt. Nämlich der Mann im Spiegel.


    Nix für ungut ...

    Chris123456 Nur am Rande: Kann aus Deinem Beitrag irgendwie nix raus kopieren zweck einer gezielten Antwort ...



    Mal ganz generell: Wenn ein Achim Weiss in Nr. 3 fragt:

    Gibt es einen speziellen Grund dafür, daß Du 3 grundsätzlich gleiche ETFs gleichzeitig besparen willst?

    Und Du antwortest in Beitrag Nr. 9 (so wie ich das jedenfalls gelesen habe) mit:


    "Nein, die hat Saidi empfohlen als thesaurierend"


    Dann stellt sich mir die Frage, ob Du einfach alles und ungefragt umsetzt - noch dazu ohne jede eigene Recherche das generelle Thema aber auch die spezielle Fragestellung betreffend und offensichtlich auch ohne jede eigene Abwägung und Beurteilung (Pro und Contra, Alternativen usw.) - was ein "fremder Dritter" Dir empfiehlt (in dem Fall ein gewisser Herr Saidi) ... ?!


    Um ganz ehrlich zu sein: Wenn dem (offensichtlich ?!) so ist, fände ich das - für meinen Teil - besorgniserregend (um nicht zu sagen beängstigend).


    Es geht schließlich um Dein Geld ... ?! Und nicht um das Geld von "fremden Dritten".


    Wäre niemals meine Vorgehensweise (selbst wenn mein Gegenüber einmal ein Warren Buffet, George Soros oder Andre Kostolany gewesen wäre). Aber auch diesbezüglich scheint zu gelten "Jeder Jeck ist anders" ...

    Wirklich auf "Nummer sicher" - in diesen man könnte fast sagen sprachlich eher kafkaesk anmutenden Zeiten - geht man vermutlich nur noch, wenn man z. B. dem WDR folgt und von "IntensivkrankenschwesterIn" bzw. generell dann auch von "KrankenschwesterInnen" spricht.


    Kenne einige Mediziner (inkl. einem Chefarzt) die dies seitdem (2022) generell so praktizieren.


    Da kann dann wirklich nix mehr schiefgehen - was die Political Correctness betrifft jedenfalls.


    Die Sache mit der damit einhergehenden Sprachverhunzung wäre ein anderes Thema ...

    Bitte den Punkt Altersvorsorge nicht aus den Augen verlieren!

    Siehe daher hierzu schon am 15. Januar:

    Kein ganz schlechtes Gehalt - aber auch kein besonders gutes bzw. hohes (jedenfalls für einen "Unternehmer" - noch dazu ja brutto; was bedeutet dies letztlich netto beispielsweise in Steuerklasse 1...? Eine private Altersvorsorge muß davon ja auch in die Wege geleitet werden.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Denke auch daher nicht, daß ZeckeOT diesen Punkt nicht berücksichtigt hat.

    Wollte mich nochmal bei allen bedanken für die Information.

    Wenn ich meine ein ernsthaftes Interesse und ebensolchen Beratungsbedarf zu erkennen, versuche ich gerne zu helfen - im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten natürlich.

    Sovereign das mag sein das 6-7k Brutto nicht gerade viel sind als Unternehmer, als Angestellter würde ich aber auch nicht mehr als 3,5-4k Brutto bekommen (klar insgesamt mit AG Anteil sind das fast 4,5-5k). Daher möchte ich ja auch Kosten senken, was ich dann anderweitig verwenden kann (ETF, etwas weniger Arbeiten usw.)

    In eine solche Abwägung gehört - nach meinem Dafürhalten - neben dem schon dir Dir erwähnten AG-Anteil auch das "Gesamtpaket" (Arbeitszeit, bezahlte Urlaubstage, Krankheitsfall etc.) sowie das "Risiko" (fest Angestellter vs Unternehmer in Sachen Einkommen, Regelmäßigkeit desselben in Eingang und Höhe, eventueller Auftragsmangel usw.) dazu.


    Ob und wie das bei Dir in einem gesunden Verhältnis steht, kannst natürlich nur Du selbst beurteilen.


    Gute Entscheidungen wünsche ich und weiterhin viel Erfolg !

    Naja die El Salvador hält schon Bitcoin,

    Wer sich ausgerechnet an einem Land wie El Salvador orientiert - hat entweder die Kontrolle über seine Finanzen verloren oder diese niemals gehabt.

    Sollte Bitcoin weiter bekannt werden, und sich als Wertspeicher weiter etablieren, entzieht es Kunst, Immobilien, Sammelobjekten etc. monetäre Energie. Und zwar nicht zu knapp. Nahezu alles ist überbewertet, weil Leute Ihren Wert in anderen Dingen als Geld speichern, weil Geld nicht mehr knapp ist.

    Sollte ist Konjunktiv ...


    So lange Du diesen Punkt - der Elefant im Raum ! - nicht adäquat berücksichtigst

    Steht den Staaten das "Wasser bis zum Hals" - werden entsprechende Maßnahmen (natürlich auch "diktatorische") implementiert. Warum sollte das ausgerechnet bei Bitcoin anders sein ? Erst recht, wenn es dabei und ganz grundsätzlich um das "staatliche Geldmonopol" gehen sollte. Dafür ("dieses Mal ist alles anders") spricht aus meiner Sicht nix.

    ist jeder inhaltliche Austausch sinnlos.


    Vom Prinzip her bin ich durchaus auf Deiner Seite, weil schlechtes Geld immer und überall für (so gut wie fast) alle Teilnehmer schlecht ist. Neben vielen Knackpunkten führt es auch immer wieder zu massiver Ver- und Überschuldung - schlicht, weil sich das bei schlechtem Geld lohnt. Auch kommt es zu permanenten (meist kreditfinanzierten) Boom-und Bust-Zyklen samt Vermögenspreisblasen samt inflationären Entwicklungen (die nicht zuletzt durch die Maßnahmen der Notenbanken noch verstärkt werden; und/oder bei den "Rettungsmaßnahmen" schon die Basis für die nächste Finanzkrise gelegt wird; wenn etwa die Geldmenge von der EZB etwa um den Faktor 3-4 (?) gegenüber dem Wirtschaftswachstum aufgebläht wird), also viel mehr Geld geschaffen wird, als für eine schwach wachsende Wirtschaft (Wie in der Eurozone) eigentlich erforderlich ist.


    Bitcoin wird aber nicht die "Lösung" sein. Weil die Staaten, die Politik, die Notenbanken, die Banken etc. es schlicht nicht zulassen werden, weil sie es nicht können. Sonst droht "Game over" für das staatliche Geldmonopol.


    Stattdessen könnten wir - unter weiterer Zurückdrängung samt Verboten des Bargeldes bis hin zu dessen Verschwinden - staatliches digitales Geld erleben. Genauso schlecht wie das bisherige Papiergeld (also aus dem Nix beliebig vermehr- und manipulierbar) - aber ohne die Gewährleistung der weiterhin "informationellen Selbstbestimmung" via anonymer Bezahlmöglichkeit (dann der "gläserner Bürger"), ohne Möglichkeit sich vor "negativen Zinsen" einer Notenbank zu schützen, ohne Chance sich vor "Bank-Runs" zu wappnen usw. (wobei: wer sollte noch zur Bank rennen, wenn es eh kein Geld mehr zum Abheben gibt ?!). Dürfte der ("feuchte") Traum (auch bezüglich der dann totalen Kontrolle) vieler Politiker, Notenbanker. EU-Bürokraten sein.


    Wobei und zumal: Der Euro, wenn überhaupt, vermutlich nur noch so noch (vollständige Planwirtschaft des Geldes samt vollumfängliche Kontrolle der Beteiligten; insbesondere auch der Bürger) weiter am Leben gehalten werden kann). Nicht zuletzt deshalb treibt die EZB wohl auch das Projekt "Digitaler Euro" immer weiter voran.


    Nochmals: Dir dennoch ganz viel Glück in Sachen Bitcoins !


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

    Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit dass flächendeckend Verbote durchkommen nahezu 0 Mittlerweile.

    Das dachten in der langen Finanzgeschichte auch so manche bis viele Protagonisten bezüglich Gold - nichtsdestotrotz kam es weltweit und immer wieder zu Goldbesitzverboten für die Menschen und Bürger also Private (natürlich nicht für die Notenbanken, die durften ihr Gold stets behalten ...).

    da müsste man sich schon sehr diktatorisch aus dem Fenster lehnen um das durchzuziehen als Staat.

    Steht den Staaten das "Wasser bis zum Hals" - werden entsprechende Maßnahmen (natürlich auch "diktatorische") implementiert. Warum sollte das ausgerechnet bei Bitcoin anders sein ? Erst recht, wenn es dabei und ganz grundsätzlich um das "staatliche Geldmonopol" gehen sollte. Dafür ("dieses Mal ist alles anders") spricht aus meiner Sicht nix.


    Selbst ein (relativ) freies Land wie die USA haben damals (um nur ein Beispiel aus zahlreichen zu nennen) den privaten Goldbesitz mit der Androhung langjähriger Haftstrafen (!) verboten.


    Solltest Du eventuell ein nahtlos überzeugter "Bitcoin-Jünger" sein (analog eines "Kommer-Jüngers", eines "Passiv-Jüngers" usw.) dürfte eine "Diskussion" (wenn man da so nennen will) ohnehin sinnlos sein.


    Für meinen Teil bevorzuge ich Realitätsbezug - dazu gehört immer das "ganze Bild" aber auch der Blick in die "Finanzgeschichte" und auf die "Interessenlage" der entscheidenden Akteure (also unter besonderer Berücksichtigung der von Staaten, Notenbanken und Banken).


    Dir viel Erfolg - in dem Fall viel Glück - in Sachen Bitcoin bzw. Digitalgeld.


    In diesem Sinne ...

    Ich kenne die Zukunft nicht

    Ein großes Wort gelassen ausgesprochen. Ich übrigens auch nicht ...

    aber ich bin recht zuversichtlich, dass Bitcoin Gold die kommenden Jahre massiv Wert abgraben wird, weil es das bessere Gold ist.

    Eine Umschichtung würde ich - zumindest gedanklich - ernsthaft prüfen, wenn die weltweiten Notenbanken anfangen ihre Goldbestände zu entsorgen, um auf Bitcoin (oder CBDC) umzusteigen.


    Das vermag ich nicht (ansatzweise) zu erkennen ... ?!

    Die Gründe warum Gold gescheitert ist,

    Zur Erinnerung und zwecks Realitätsbezug: "Gold ist niemals gescheitert" (um Deine Terminologie aufzugreifen) - die USA waren 1971 de facto pleite (u. a. wegen des Vietnam-Kriegs) und hatte sich via Fed zu viele Dollarscheinchen selbst gedruckt (das Vertrauen in den US-Dollar und seine Werthaltigkeit erodierte daraufhin logischerweise und die Dollars wurden in einem Tempo in Gold getauscht, daß die USA dies nur noch einige wenige Wochen (manche sprechen von Tagen) durchgehalten hätten). Während die Goldbestände der Fed gegen Null tendierte, wies Richard Nixon seinen Finanzminister John Connally an, "temporarily" also vorübergehend die Konvertibilität des Dollars in Gold ... auszusetzen.

    Zur Portfolio-Allokation: naja man kann ja 0,1% oder 1% machen. Hatte ja gesagt das ist individuell. Aber 0% ist eine Entscheidung, dass man garantiert weiß, es setzt sich nicht durch. Und wer würde sich das zutrauen?

    Für meinen Teil versuche ich nur noch nicht wieder mittellos zu werden (so habe ich nämlich vor über 50 Jahren angefangen). Das ist etwas (ziemlich bis ganz) anderes als der Versuch (mehr oder weniger aggressiv und entsprechend risikoreich) Vermögen aufzubauen.


    Btw: Es gibt auch andere Assets (wie Tangible Assets), die vermutlich nicht vom Globus verschwinden werden (Stichwort: Kunst - um nur ein Beispiel zu nennen).

    Ganz gefährlich finde ich, mit 0% in die Zukunft zu gehen.

    Ich finde das viel weniger gefährlich, als 5 oder 10% seiner Mittel in Bitcoin zu schieben.

    Ich persönliche beschäftige mich seit langer Zeit intensiv damit, und halte es für nahezu unmöglich Bitcoin nochmal vom Erdball wegradiert zu bekommen.

    Ich persönlich beschäftige mich seit 1971 mit dem Thema Finanzen (Historie, Finanzgeschichte, Geld, Währungen, Geldpolitik, Währungsunionen usw.) ...


    ... und halte es für "nahezu unmöglich" (obwohl ich den gedanklichen Ansatz und die Reinheit der Konzeption bei Bitcoin begeisternd finde), daß Staaten es zulassen werden, daß sich Bitcoin flächendeckend durchsetzt - oder auch nur als ernsthafte Alternative zum staatlichen Papiergeld etablieren kann. Dafür ist das staatliche Papiergeld inzwischen viel zu schlecht, als das man eine solche Konkurrenz noch dulden könnte ... Zudem würde dies die Durchsetzung der jeweils gewünschten Geldpolitik massiv erschweren oder gar unmöglich machen. Conclusio: Das staatliche Geldmonopol wird man nicht aufgeben, weil man es nicht aufgeben kann.


    Wer würde beispielsweise den Euro verwenden, wenn es eine goldgedeckte Variante dazu gäbe ? Allein in seiner (für eine Währung extrem) kurzen Lebenszeit hat der Euro gegen Gold um ca. unvorstellbare 85% devaluiert. Oder: Man braucht heute die 6-7 fache Menge an Euronen, um die gleiche Menge Gold kaufen zu können wie noch im Jahr 1999. Man würde also (dem Greshma`schen Gesetz folgend) mit dem schlechten Euro Papiergeld im Alltag zahlen (und dieses so schnell wieder los werden - gegen den Einkauf gewünschter Güter und Dienstleistungen) und die bessere (weil deutlich wertbeständigere goldgedeckte) Variante des Euro-Geldes horten. Würde ich jedenfalls so praktizieren. Kann einer Notenbank nicht behagen - weil damit das Vertrauen in die von ihr zu verantwortende Währung (auch ganz offensichtlich und für jedermann sichtbar) weiter erodiert.

    Staaten werden das Asset hassen,

    Dem ist schon jetzt so (inklusive der Notenbanken - daher ja auch die Initiativen Richtung CBDC also zu staatlich kontrolliertem Digitalgeld). Was natürlich dann seitens der Notenbank auch unbegrenzt aus dem Nix vermehrt (und damit im Wert "verwässert") werden kann - für den Bürger ist dagegen schon jetzt seitens der EZB ein Limit von max. nur 3.000 € in Sachen "Digitaler Euro" im Gespräch ...


    Für meinen Teil bin ich (u. a.) ein Freund der Lindy-Regel: Die Wahrscheinlichkeit, daß etwas zukünftig funktioniert (sei es ein Produkt, eine Währung, ein Asset etc.) ist umso größer, je länger es zuvor schon funktioniert hat.


    Ein Beispiel in dem Kontext: Gold hat eine Historie von vielen Tausend Jahre als "kostbares" Gut und von mehreren Tausend Jahren als "Wertaufbewahrungsmittel" oder sogar "Geld" - Bitcoin gibt es seit ca. 15 (?) Jahren ...

    Nur am Rande aber - gerade hierzulande - ein m. E. sehr wichtiger Aspekt (man denke an die Aktienquote der Deutschen, die Immobilienquote (Wohneigentumsquote) der Deutschen, die Billionen mit negativem Realzins auf Girokonten, Sparbüchern, Tagesgeldkonten usw. usw.)

    Wenn ich allein meine voraussichtlichen Ansprüche an die GRV hochrechne komme ich auf min. 500k€. Das zähle ich zu meinen sicheren Anlagen.

    Andere haben mit 50 oder 60 eine abbezahlte Immobilie im Wert von 500k€ und dazu noch einen Renten/Pensionsanspruch.

    Das muss und sollte man dann natürlich auch im Rahmen der Vermögensaufteilung berücksichtigen!

    Wird - nach meinem Dafürhalten - in praxi aber viel zu wenig berücksichtigt (hatte ich an anderer Stelle schon dargestellt). Kenne nämlich genug Fälle, wo jemand z. B. von einer Aktienquote 50% spricht - bei nüchterner Analyse seines Gesamtvermögens (Ansprüche GRV, Pensionsansprüche, BAV, Riester, KLVs, PRVs, Immobilie usw.) beträgt diese aber keine 5%. Kann man so machen - man sollte es nur wissen und dann dennoch ganz bewußt so machen. Derart geringe Aktienquoten haben nämlich kaum einen Impact auf die Vermögensentwicklung.

    sollte einfach ein Portfolio aus Welt-ETF, Gold-ETF und Bitcoin aufbauen, und langfristig besparen.


    Eine ganz gute Aufteilung finde ich: 65/35/5, oder 60/30/10.

    Wobei mir persönlich (Gold sehe ich als reine Versicherung) ein Anteil von 30 oder gar 35% Gold deutlich zu hoch wäre. Wobei: Die Notenbanken selbst halten > 35 Tonnen Gold - warum, wenn sie doch nur ihrem eigenen Produkt (= staatliches Papiergeld) als Reserve vertrauen bräuchten ... ? Wie auch immer ...


    Kann man prinzipiell nichtsdestotrotz so sehen und daher auch so umsetzen. Es gibt fraglos schlechtere Ansätze.

    Gold als Hedge, und Bitcoin als Wette auf das langfristige umkrempeln des Finanzsystems.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Zu Gold in der Gewichtung siehe schon oben.


    Darf ich fragen, für wie wahrscheinlich man (bzw. Du) es halten kann, daß die Staaten, die Politik, die Notenbanken, die Banken etc. es zulassen werden, daß es zu dem "Umkrempeln des Finanzsystems" kommt ... ?


    Statt mit 5 Prozent würde ich (ganz persönlich) hier bei einer solchen Wette mit max. 0,5% Einsatz agieren.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

    Es ist unvermeidlich das Bitcoin nun als Assetklasse in der breiten Welt ankommen wird. Empfehlungen als Portfolioallokation zw. 1-5% werden kommen. Und das wird langfristig einiges an Inflows bedeuten.

    Das könnte durchaus so sein. Einerseits.


    Andererseits. Bitcoin-Fans der ersten Stunde (mir sind einige bekannt) könnten auch ins Grübeln kommen. Zur Erinnerung: Es ging damals (nach der globalen Finanzkrise 2007/2008- und auch kurze Zeit später mit Beginn der Eurokrise ab 2010 ff) um eine digitale Währung, die von Banken, Finanzmärkten und auch Notenbanken (z. B. Verwässerung der Währung durch Geldschöpfung aus dem Nix mittels Anleihekäufen in Billionenhöhe versus Bitcoin mit von Anbeginn limitierter Stückzahl (!)) unabhängig ist. Eine sozusagen globale Währung ohne "Zwischenhändler" sprich nur zwischen den Menschen gehandelt. Und mit der keiner betrügen (bzw. diese auch im Wert keiner beliebig verwässern) kann.


    Übrig davon geblieben ist wenig bis nix. Mit dem Einstieg eines absoluten Giganten wie Blackrock (m. W. größter Vermögensverwalter der Welt) dürften sich die Machtverhältnisse Richtung Wall Street verschieben. Auch die Banken werden künftig mitmischen. Wie es ein Kollege formulierte: "Der ursprüngliche Traum, ein Finanzmittel ohne Banken zu haben, ist ausgeträumt". Übrig bleiben könnte ein Bitcoin als "Spekulationsmittel" - abhängig von Banken, Aktienmärkten, Vermögensverwaltern, Institutionellen, Inflationsdaten, Geldpolitik der Notenbanken usw. wie jedes andere "gewöhnliche" sprich "herkömmliche" Investment auch. Gepaart mit mangelnder Kontrolle der Aufsicht, was zu regelmäßigen bösen Überraschungen führen kann (manipulierte Kurse, gestohlene Guthaben etc.). "Der ursprüngliche Traum (von "Satoshi Nakamoto" - den persönlich wohl niemand kennt bzw. keiner weiß, wer dahinter steckt) ist aus" - wie der Kollege meinte und weiter - "vermutlich ist sogar ein Albtraum daraus geworden". Dafür gibt es ein großes Schmerzensgeld (Kursentwicklung !) - die Frage bleibt, ob es das wert ist ?


    Für meinen Teil bleibe ich bei meiner schon vor über 10 Jahren geäußerten Meinung, angedeutet hier:

    Bitcoin könnte (schon wieder Konjunktiv) durchaus (perspektivisch und flächendeckend) reüssieren - dann aber würden Staaten und Notenbanken reagieren (müssen - Stichwort: Staatliches Geldmonopol), weil eine echte Konkurrenz zum (beliebig und aus dem Nix heraus vermehrbaren) staatlichen Zettel- bzw. Papiergeld sprich "Fiat-Money-System" (aus Sicht der Staaten und Notenbanken jedenfalls) eine mehr als unangenehme Angelegenheit wäre ...

    Eingedampft: Sollte Bitcoin wirklich ernsthaft sprich flächendeckend reüssieren (alle drei Geldfunktionen betreffend, also als Zahlungsmittel, Wertmaßstab/Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel) werden die Staaten und Notenbanken dies "verbieten" (schon wegen dem "staatlichen Geldmonopol") und/oder via Regulatorik den Bitcoin "strangulieren".


    Oder staatliche Alternativen implementieren und auch (via Regulatorik) zur Durchsetzung verhelfen (Stichwort: CBDC also Central Bank Digital Currency - das Projekt "Digitaler Euro" der EZB läßt grüßen). Eine Antwort auf eine Frage, die jedenfalls von den Bürgern nicht gestellt wurde - das wäre aber wieder ein eigenes und ganz anderes Thema.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung (sowie die eines geschätzten Kollegen).

    Heute gilt "Altersvorsorge" als einziger legaler Grund fürs Sparen.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Die Motive "fürs Sparen" kann, sollte und muß daher jeder für sich selbst definieren. Die Pauschalität o. g. Aussage ("einzig legaler Grund") würde ich mir jedenfalls so nicht zu eigen machen.

    Wer eine Immobilie haben will, spart natürlich auf die Immobilie.

    Der Fragesteller muß darauf nicht sparen - denn er hat ja bereits zwei Immobilien ...

    Für finanzielle Unabhängigkeit, dafür, daß einen eine unerwartete, plötzliche finanzielle Beanspruchung nicht umwirft, dafür spart heutzutage keiner.

    Das (vielleicht sogar fast ein bißchen ein Trend ... ?) sehe ich ebenfalls durchaus kritisch. Bei den meisten "Fälle", die mich um Rat fragen, ist mir jedenfalls diese "Rücklage" für "plötzliche finanzielle Beanspruchung" (wie Du es formulierst) eher (deutlich) zu niedrig, denn zu hoch. Zugegebenermaßen nur persönliche Empirie.


    Das hatte ich übrigens auch in dem "Fall" hier explizit angesprochen. Siehe schon hier:

    2. Die die Dir erwähnte Rücklage (Du sprichst von "Notgroschen") von 10k € wäre mir vermutlich einen Tick zu niedrig (schon ohne die beiden Immobilien). Vor Deinem persönlichen Hintergrund (zwei ETWs) aber wäre mir das viel zu niedrig.

    Der Fragesteller scheint prioritär seine private Altersvorsorge im Fokus zu haben (siehe schon hier ganz oben) und wörtlich

    Für die Altersvorsorge habe ich zwei ETW die vermietet sind.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Das ist seine ganz persönliche Motivation und Entscheidung (s. a. schon ganz oben).

    Finanzielle Souveränität braucht kein Etikett. Mehr Geld zu haben, als man braucht, ist in jeder Lebensphase erfreulich.

    Exakt. Insbesondere aber im Alter (hoch) erfreulich ! Denn dann a) tendiert - in aller Regel - das Humankapital perspektivisch gen Null (!) und b) sind Einschränkungen finanzieller Art dann besonders unangenehm (weil meist eh schon Einschränkungen anderer Art vorhanden sind; Stichwort: Gesundheit - um das wichtigste Beispiel zu nennen) und schließlich c) kann man an der finanziellen Situation in praxi auch kaum bis gar nix mehr ändern.


    Vereinfacht: Als Student mag der billige Rotwein in der Korbflasche und die Übernachtung im VW-Bus noch einen gewissen Charme entfalten - als Rentner eher weniger ...


    Als Angestellter (seine eigenen Worte) und damit "zwangsweise" in der GRV, der vermutlich halbwegs gut verdient (zwei vermietete ETWs mit 30 Jahren) und vor dem perspektivischen Hintergrund der GRV - (vermutlich weiter sinkendendes Rentenniveau bei vermutlich parallel weiter steigendem Renteneintrittsalter) und Überlegungen wie der Aufweichung des Äquivalenzprinzips in der GRV - kann ich jedenfalls seine Motivation bestens nachvollziehen dieses Thema (Altersvorsorge) möglichst früh anzugehen (übrigens: umso geringer ist dann der dafür erforderliche Mitteleinsatz, weil die Mittel über sehr lange Zeit "arbeiten" können - das nur am Rande aber auf jeden Fall einer Erwähnung wert).

    Du hast ein nicht ganz kleines Vermögen. Das wird wohl nicht vom Himmel gefallen sein. "Dem Tüchtigen hilft das Glück", sagten bereits die Römer. In Deinem Fall mögen sich Tüchtigkeit und Glück gepaart haben.

    Erbschaft, Lottogewinn, Schenkung, Heirat usw. waren jedenfalls nicht die Gründe ...


    Sondern die Melange aus eigenen Recherchen das Thema Finanzen betreffend, harter und intensiver Arbeit (die so erfolgreich war, daß sie gut bis sehr gut teilweise bestens entlohnt wurde), kontinuierliche Einkommenssteigerungen, die meine (Konsum)Ausgaben immer deutlich und immer weiter überstiegen haben und die ständige Anlage der freien Mittel meinem eigenen Bild entsprechend samt der "Bearbeitung des Vermögens" (über Jahrzehnte hinweg übrigens parallel zu meiner ganz "normalen" Arbeit sei es als Angestellter oder später als Selbständiger).


    Daher (eigene Erfahrungen) erlaube ich mir hier auch hin und wieder (gerade bei den Jüngeren) den Hinweis auf die Bedeutung (und auch Absicherung soweit noch zu vertretbaren Kosten als Versicherung "einkaufbar") des Humankapitals ...

    Ganz ohne Tüchtigkeit und ganz ohne Sparsamkeit wirst Du das wohl aber nicht hingekriegt haben.

    Eine Formulierung Deinerseits mit britischem Understatement. Nur damit und eigenen Recherchen sowie Durchhaltevermögen habe ich das geschafft.

    Und "für die Altersvorsorge" hast Du mit 30 auch nicht gespart, sondern für den Vermögensaufbau.

    Für meinen Teil war meine Motivation (schon als Angestellter) möglichst schnell nicht mehr von einem Chef/Vorgesetzen abhängig zu sein und dann später (als Selbständiger) nicht von einem Kunden/Auftraggeber abhängig zu sein. Immer (also schon davor zu den Sportzeiten) war aber der Wunsch vorhanden auf gar keinen Fall vom Staat abhängig oder auf dessen Leistungen angewiesen zu sein.


    Aber siehe schon ganz oben: Die Motive kann nur jeder für sich selbst definieren.

    PS: Einen Immobilienkredit zu 0 Komma oder 1 Komma hättest Du vermutlich nicht sondergetilgt.

    PS: Immobilienkredite (vermietete Immobilien betreffend) habe ich so gestaltet, daß ich zwar möglichst schnell in einem "sicheren" (soliden) Bereich war (Realkreditbereich) aber danach so wenig wie möglich getilgt habe. Häufig habe ich auch mit der Konstruktion "der völligen Tilgungsaussetzung gegen Abtretung von KLVs" gearbeitet. Was auch und insbesondere mit der exorbitanten steuerlichen Belastung hierzulande (besonders in meiner Steuerklasse 1) zusammenhing.


    Die aktuelle Situation (jedenfalls in manchen "Fällen") - als Darlehensnehmer sind positive "Zinsdifferenzgeschäfte" möglich (statt Tilgung/Sondertilgung des Immobiliendarlehens rechnen bzw. rentieren sich sogar risikoarme Anlagen wie Festgeld) - scheint mir ein (absoluter) Ausnahmefall. Geschuldet einer - meines Erachtens bizarren - Zinslandschaft in die uns eine EZB geführt hatte (mit Darlehenskonditionen bei Prolongationen - in meinen Fällen um die 0,3% beispielsweise bei 10-jähriger Zinsfestschreibung - noch Ende des Jahres 2020 ...).



    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

    Das ist ja auch legitim... und clever!

    Auf jeden Fall ! Und es wurde von Herrn Kommer ja auch lange und intensiv vorbereitet bzw. darauf hingearbeitet via Vorträgen, via Büchern, via Videos, via Interviews etc. ...


    Man sollte sich dann aber vielleicht nicht unbedingt als der rein "neutrale", "altruistische" und sachliche "Super-Rationalist" gerieren, der den "Stein der Weisen" ("passiv") hat - wenn mal selbst im Verlauf eher als Unternehmer in dem Bereich tätig wird (mit einer kommerziellen Vermögensverwaltung) und dabei dann eher "egoistisch" unterwegs ist (und vermutlich noch dazu mit einem jedenfalls in Teilen nicht mehr rein "passiven" Ansatz ...).

    Wenn ich möglichst risikoarm via passivem bis moderat-aktivem Investieren Geld verdienen will, dann tue ich das tunlichst mit fremden Geldern ;)

    Fremde Gelder dürften stets das eigene Risiko am signifikantesten senken - gilt erst recht im Bereich "Investieren" ...

    Eben nach diesem Motto wurden und werden Finanzprodukte und Finanz-Dienstleistungsmodelle entwickelt und betrieben.

    In ganz weiten Teilen wird so übrigens auch Politik betrieben: Man nimmt als fremder Dritter (Politiker) das Geld von fremden Dritten (Steuerzahler) und verteilt dies an wiederum fremde Dritte (Bedürftige) um. Der Effizienz - den Einsatz der Mittel betreffend - ist dies nicht unbedingt förderlich - eine Formulierung als reine Hommage an das typische britische Understatement einer hoch geschätzten Kollegin aus UK und ihre stets äußerst subtilen Formulierungen.

    Nur am Rande aber in dem Kontext "Geldanlage" und "Altersvorsorge" ...


    Brav! Die Leute sparen immer früher "für die Altersvorsorge". Die nächste Generation fängt damit vermutlich schon in der Grundschule an.

    Etwas arg höhnisch und pointiert meines Erachtens. Oder: Den ironisch-sarkastischen Unterton finde ich persönlich in dem Kontext unangebracht.


    Wie der Fragende ausführt

    Ich bin 30 Jahre, Single ... Angestellt.

    (nachträglich gefettet von mir)


    ist er offensichtlich fest Angestellter. Dies läßt vermuten, daß er damit "zwangsweise" wohl Mitglied der GRV ist sprich in diese einzahlen muß.


    Meine eher kritische Sicht zu diesem "Zwangssystem" dürfte bekannt sein (dies ist schon lange so; nicht zuletzt aufgrund meiner damaligen Recherchen in den 90er Jahren). Dieses Umlagesystem ("von der Hand in den Mund") wird schon heute nur mittels eines gigantischen und jährlichen Bundeszuschusses am Leben gehalten. Dir als an Finanzthemen interessiertem Bürger dürfte das selbst bestens bekannt sein.


    Für meinen Teil gehe ich - Realitätsbezug vorausgesetzt - daher a) von einem tendenziell noch weiter sinkenden sog. Rentenniveau aus und b) von einem vermutlich weiter sukzessive steigenden regulären Renteneintrittsalter (jedenfalls perspektivisch - der Fragende ist gerade mal 30 Jahre jung und wird schon nach jetziger Regelung erst im Jahr 2061 in Rente gehen dürfen).


    Nicht ganz unwahrscheinlich, daß der Fragesteller auch recht ordentlich verdient (jedenfalls, wenn er das mit den beiden Immobilien selbst bewerkstelligt hat). Aktuelle Überlegungen (Beispiel: Aufweichung des bisherigen Äquivalenzprinzips in der GRV) könnten dann noch zusätzliche für den Fragesteller unangenehme Entwicklungen mit sich bringen (neben der ohnehin hohen Steuer- und Abgabenlast als Single (s. o.) - sprich in Steuerklasse 1 - kämen dann weitere Umverteilungen (auch innerhalb der GRV) hinzu.


    Keine angenehme Melange und damit Aussicht für den späteren Ruhestand. Wäre ich daher der Fragende, kann ich jedenfalls seine Bemühungen, den Ansatz und die Vorgehensweise

    Für die Altersvorsorge habe ich zwei ETW die vermietet sind.

    nachvollziehen. Wobei man en de detail fast immer über jedes eingesetzte Anlageinstrument trefflich streiten kann - das wäre aber wieder ein anderes Thema.


    Würde ich jedenfalls ganz ähnlich sehen in Sachen "auskömmlicher späterer Ruhestand", also insbesondere so früh wie möglich starten und Dinge "auf das Gleis" setzen und/oder (das wäre zusätzlich mein Gedanke) eventuell auch prüfen und/oder zu sehen aus dem System GRV rauszukommen (sei es nun via Selbständigkeit oder via Versorgungswerk etc.), um diese Mittel (für die eigene AV) zielführende und selbst bestimmter anzulegen. Dürfte für den hier relevanten Zeitraum (fast vier Jahrzehnte) der effizientere Ansatz sein. Die Versicherungsseite läßt sich in so jungen Jahren erfahrungsgemäß noch relativ gut gestalten sprich das Nötigste (sehr) günstig "einkaufen" (würde ich sowieso immer und generell von der AV trennen).


    Nur meine persönliche Sicht.