Beiträge von Sovereign

    Ich bin nach einer ähnlichen Strategie vorgegangen.

    Eigentumswohnungen günstig kaufen, möglichst hoch finanzieren, und mit der Miete und eventuellen Zuzahlungen die Schulden tilgen.

    Für meinen Teil habe ich gewisse Zweifel ob man Deine (damalige gute und solide) Strategie mit der von youknowwhy wirklich vergleichen kann. Es geht in seinem Fall doch schon um ein ziemlich bis sehr "spezielles Segment" (Wohnturm, Luxuswohnungen, alle an einem Standort, eher Neubau, ggf. sogar Neubau-Erstbezug, eher schwacher Cashflow auf den Einkaufspreis bezogen usw.) in der Anlageklasse "Immobilien".

    Je mehr Immobilien ich hatte, desto leichter war die Finanzierung, weil die Hausbank gesehen hat, dass die Abwicklung gut funktioniert und ich bei der Auswahl der Immobilien sehr professionell vorgegangen bin.

    Das war früher einmal so und so kenne ich das auch noch aus den 70er, 80er, 90er usw. Jahren. Immobilienkredite im Realkreditbereich - sprich Beleihungsauslauf max. 60% - wurden (häufig bis meist) schlicht gegen die Sicherheit (Grundschuld) ausgereicht. Auch in der Gestaltung war man überwiegend frei - habe damals beispielsweise eine ganze Reihe von Darlehen nach einiger Zeit dann tilgungsfrei weiter laufen lassen (aus steuerlichen Gründen aber auch aus Gründen der ohnehin realen Tilgung (sprich automatische Entwertung) via Inflation).


    Nach Einführung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EU-WIKR) ab 2016 stehen aber nicht mehr diese Sicherheit(en) im Vordergrund sondern absolut prioritär (im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung) ist die sog. Kapitaldienstfähigkeit sprich die Fähigkeit des Darlehensnehmers (via Haushaltsrechnung) zur Bedienung der Annuität über die gesamte Laufzeit (unter Einbezug der bzw. aller denkbaren Imponderabilien). Ob die Bank bei Zahlungsausfall gesichert ist (sprich die Immobilie via Zwangsversteigerung verwerten kann) ist gem. der WIKR kein entscheidendes Kriterium mehr.


    Zu den Unwägbarkeiten kommt bei (manchen bis vielen ?) Banken heute - im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung und Kapitaldienstfähigkeit - wohl auch noch die Rechnung mit sog. Stressannuitäten hinzu (insbesondere wohl, wenn es um mehrere finanzierte Immobilien geht). Sprich es wird bankseitig wohl mit einer fiktiven Rate am Ende der Zinsbindungsfrist gerechnet (habe da mal für eine Kollegin verhandelt, bei der die Bank einfach 8% fiktiv angesetzt hatte, obwohl die aktuelle Kondition lediglich 2,8% inkl. Tilgung betrug). Ohne ausreichend freies Vermögen kann wohl daher ein sog. "Immobiliensammler" (mit mehreren Objekten) heutzutage und hierzulande schnell in eher unangenehmes Terrain und ebensolche Verhandlungen mit der Bank geraten.


    Nur meine persönliche Sicht und ebensolche Erfahrungen.

    Im Zuge der Aufrechterhaltung der Großen Deutschen Soziallegende

    sind so manche politischen Einlassungen überhaupt erst zu verstehen, fallen diverse mediokere politische Entscheidungen, kommt es nicht selten zu hochkomplexen Regelungen, die noch dazu in sich - subtil formuliert - nicht ganz "widerspruchsfrei" (sprich nicht kohärent) sind etc. pp.


    Das wäre aber ein eigenes und generelles Thema.

    Der Gesetzgeber könnte (und sollte meiner Ansicht nach) diesen Erwägungen einen Riegel vorschieben, indem er diesen künstlichen Unterschied abschafft.

    In aller Regel reagieren Menschen auf durch gesetzliche Regelungen geschaffene Anreize aber auch Fehlanreize. Von dem komplexen und verminten Terrain des deutschen Sozialstaats (samt Regelungen des SGB) verstehe ich zu wenig, um mich dazu en detail und zu Spezial-Fragen (Beispiel hier: KVdR) valide äußern zu können.


    Ob es sich überhaupt um einen "künstlichen Unterschied" handelt, vermag ich auch nicht zu beurteilen.

    Wieso sollte ein wohlbetuchter Rentner aus seine erheblichen Kapitaleinkünften keinen Beitrag zur Solidargemeinschaft leisten, nur weil er "pflichtversichert" ist?

    Dabei käme vermutlich auch die Frage auf (insbesondere für die Betroffenen), warum sollte ein "wohlbetuchter" und "ordentlich bis gut verdienender" Selbständiger, Freiberufler, Klein-Unternehmer usw. überhaupt der GKV treu bleiben (trotz hoher Beiträge bei eher schwachem Angebot) und nicht gleich in die PKV wechseln - wenn er als Rentner dann nicht von dem Status KVdR profitiert ?


    Die Voraussetzungen für diesen Status sind nämlich nach meinen (diesbezüglich extrem bescheidenen) Kenntnissen - neben dem Bezug einer gesetzlichen Rente (in welcher Höhe auch immer) - die Mitgliedschaft in der GKV während 90% der zweiten Hälfte des Erwerbslebens, sei es als gesetzliche Pflichtversicherter oder als sog. freiwillig gesetzlich Krankenversicherter. Mithin ist also die langjährige Treue zur GKV die Voraussetzung, um den Status KVdR überhaupt zu erlangen ... ? Oder wie es mal ein Versicherungsmensch mir gegenüber als diesbezüglichem Laien formulierte: "Der Status KVdR ist eine Art Treuebonus für die langjährige GKV-Mitgliedschaft" ... Diesbezüglich Kundigere mögen das gerne korrigieren.

    Einerseits:

    Ergänzung 2: Du hast nichts über Deine sonstige Vermögenssituation geschrieben, aber es ist höchstwahrscheinlich ein extremes Klumpenrisiko. Du setzt alles auf Wohnimmobilien, alle in der gleichen Stadt und sogar im gleichen Haus. Da täte eine ordentliche Portion Diversifikation gut.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Andererseits siehe aber schon Nr. 1

    Ich habe ausreichend andere Invests in ETFs, Aktien, und Firmenbeteiligungen, dass ich gerne auch in Immo mir was aufbauen möchte.

    (nachträglich gefettet von mir)



    Vor dem Hintergrund (und auch aufgrund langjähriger Erfahrungen) habe ich mich zu meinem Beitrag Nr. 7 hinreißen lassen.


    In der Hoffnung, daß youknowwhy dies nicht als "Einmischung in seine inneren Angelegenheiten" empfindet ...


    So ganz unbedarft scheint er ja nicht zu sein. Sinn und Nutzen mancher Dinge (Stichwort: Diversifikation - um ein Beispiel zu nennen) kristallisieren sich über die Jahrzehnte erst so richtig heraus.

    Hallo youknowwhy


    Zu der "Mikroebene" der reinen Umsetzung (sozusagen en detail) können Dir hier andere (beispielsweise erfahrene Finanzierungsvermittler) bestimmt mehr bzw. Genaueres sagen. Zudem würde ich bei solchen Themen immer meinen Steuerberater einbeziehen. Um mir einen Hinweis zu erlauben (den Du bitte nicht als "Einmischung in Deiner inneren Angelegenheiten" verstehen solltest): Davor (also dem Kauf weiterer Wohnungen) würde ich - an Deiner Stelle - nochmal kurz einen Blick auf die Makroebene (Asset-Allocation) werfen.


    Nur ganz generell und aus der Hüfte geschossen: Für meinen Teil bin ich ein großer und überzeugter Fan der Diversifikation (auch wenn es in meinem Umfeld Protagonisten gibt, die mit dem Gegenteil (Konzentration) sehr bis hoch erfolgreich waren und noch immer sind; sogar in Nischen wie Tangible Assets (Stichworte: Oldtimer, Uhren - um nur zwei Beispiele zu nennen)). Mit mehr als ca. 30% in einer einzigen Anlageklasse (Beispiel: Immobilien) würde ich mich (ganz persönlich) eher unwohl fühlen - selbst wenn diese Anlageklasse einen gewissen Cashflow generiert (in dem Fall Mieteinnahmen).


    Das würde auch gelten, wenn meine Immobilien (bin in dem Bereich auch etwas engagiert) zwar nur 25 oder 30% meiner Gesamtmittel ausmachen - die Objekte (Wohnungen) aber alle in der gleichen Region (oder sogar gleichen Stadt) liegen und da eventuell auch noch im gleichen Objekt (oder in ganz wenigen Objekten). Das gilt erst recht, wenn dabei (nicht ganz unwesentlich) mit Krediten gearbeitet wird.


    Das Segment sehr "gehobene Wohnungen" (ggf. Luxuswohnungen; auch als Neubau-Erstbezug und/oder in Top-Lagen) dient - wie Du richtig schreibst - nicht selten einem Ziel, welches man eher als Wertspeicher, Parken von Mittel usw. begreifen kann (plus steuerliche Abschreibungen als kleiner Zusatznutzen; plus Nutzung von Leverage-Effekten als größerer Zusatznutzen, wenn finanziert wird), denn als typische Kapitalanlage mit dem entsprechenden Cashflow (ist mir z. B. in London diverse Male aufgefallen). Spaß und Freude im finanziellen Sinne (wenn überhaupt) bereiten solche Engagements nicht selten erst bei einem späteren eventuellen Verkauf (oder rein emotional bei eventuell späterer Eigennutzung).


    Wohnungen in Wohntürmen (sprich Wohnhochhäusern - das klingt bei Dir ein bißchen danach ... ?) sind zudem ein ziemlich spezielles Segment (habe keine solchen Wohnungen im Bestand - kenne das aber ein klein wenig aufgrund der Bedingungen hier vor Ort (Frankfurt am Main) auch was die Vermietung betrifft).


    Aus meiner Sicht würde ich (wie gesagt, ganz persönlich) vorab (also vor den Fragen rund um Finanzierungskonditionen, Finanzierungskonstruktionen, steuerlichen Gestaltungen bzw. Optimierungen usw.) über das Thema "Gewichtung von Immobilien" (samt Gewichtung des bzw. der Immobilien-Standorte) in der Asset-Allocation nochmal kurz nachdenken.

    Ich habe ausreichend andere Invests in ETFs, Aktien, und Firmenbeteiligungen, dass ich gerne auch in Immo mir was aufbauen möchte.

    "Ausreichend" ist eine unbestimmte Begrifflichkeit bzw. eine, die man ganz persönlich für sich selbst definiert (erinnert mich an die früheren Angaben bei Rolls-Royce-Fahrzeugen: Statt einer konkreten PS-Zahl des Motors bei "Motorleistung" stand da nur "genügend" ...).


    Und mir dabei selbst darüber klar werden, welchen Prozentsatz meiner Mittel ich in eine einzige Anlageklasse (hier Immobilien) an ggf. einem einzigen Standort (einer einzigen Stadt) schieben will. Zumal Immobilien eben eher sehr "immobil" sind und auch einer (insbesondere in Deutschland) eher starken politisch motivierten Regulatorik (samt Gestaltung der Besteuerung) unterliegen.


    Nach der Klarheit und in dem Bewußtsein würde ich dann erst ggf. die nächsten Schritte (Kauf und Finanzierung weitere Wohnungen) via der konkreten Umsetzung angehen.


    Nichts für ungut - aber diese eher generelle Anmerkung war mir vor dem Hintergrund meiner eigenen (schon etwas längeren) Finanzgeschichte samt Erfahrungen sozusagen ein Anliegen.



    Wie schon gesagt, nur meine bescheidene ganz persönliche Meinung.


    Dir wünsche ich gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    (Zitat: "Dafür habe ich doch dich!")

    Geld nicht für ich selbst sondern (fremdes Geld) für andere (selbst Protagonisten aus der eigenen Familie) anzulegen - muß nicht unbedingt kann aber nicht selten eine nicht ganz unproblematische Angelegenheit sein. Das nur vorab und am Rande. Ein Erfahrungswert, den man zumindest "auf dem Schirm" haben sollte.

    Wir hatten auch schon letzte Woche das erste Beratungsgespräch mit einem Berater der selbigen Volksbank.

    Bei Banken - das gilt auch für Volksbanken (sprich Genossenschaftsbanken) und auch Sparkassen (sprich öffentlich-rechtliche Banken) - gibt es in aller Regel weder "Berater" noch "Beratungsgespräche" (!) - sondern schlicht "Bankprodukte-Verkäufer" und "Bankprodukte-Verkaufsgespräche" (ganz seltene Ausnahmen bestätigen nur diese Regel) ... !

    (es soll noch die nächsten 20 Jahre reichen; sie ist jetzt 70) und ihr eine monatliche Auszahlung von 1000€ für ihre Rente ermögochen.

    Ohne Nennung des konkreten zur Verfügung stehenden Anlagebetrages bleibt das Ganze denknotwendig komplettes "Stochern im Nebel". Oder die Summe wurde genannt und ich habe das beim Überfliegen überlesen ... ?


    Daneben sind auch die sonstigen Rahmenbedingungen nicht ohne Bedeutung (wie z. B. die Rentenhöhe, ist die zusätzliche Auszahlung zur Abdeckung des Grundbedarfs erforderlich oder eher als "Sahnehäubchen" gedacht für den besonderen Luxus im Alter ? Wie ist die Wohnsituation (Miete, Wohneigentum, günstiger Altmietvertrag, könnte irgendwann eine Eigenbedarfskündigung drohen ? usw.); ist der komplette Verzehr der Mittel akzeptiert (abzüglich eines üblichen Sicherheitspolsters) oder soll das Kapital erhalten bleiben (nominal oder real) und/oder ggf. etwas übrig bleiben, vererbt werden usw. ? Ist ein möglicher Pflegebedarf bzw. Pflegefall mitgedacht bzw. abgesichert ? etc. pp.).

    und ca. 10% in einen All World ETF.

    Nur am Rande (das wäre ja schon die konkrete Ebene der Umsetzung via eines Produktes bzw. Finanzinstruments): Eine Beimischung von Aktien entfaltet - nach meinen Erfahrungen - erst ab einem Volumen von etwas 25 bis 30% (auf das Gesamtvermögen gerechnet) eine relevante Wirkung bzw. einen spürbaren Impact.


    In dem Kontext

    Sie möchte damit relativ wenig zu tun haben

    Hat denn Deine Mutter wenigstens ein gewissen Grund- bzw. Basis-Wissen in Sachen private Finanzen, Geldanlage, Investments usw. ? Und/oder Erfahrungen mit solchen risikoreichen Investments wie Aktien ?


    Das wäre im Rahmen der Prüfung der objektiven und subjektiven Risikotragfähigkeit Deiner Mutter zu klären, bevor man sich an eine (wie auch immer geartete) Anlage macht.


    Nur einige erste Anmerkungen.


    Und nur meine bescheidene persönliche Meinung.



    Gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen wünsche ich Deiner Mutter bzw. Euch.

    Es gibt sicherlich einige Hundert empfehlenswerte Bücher und Quellen (selbst in deutscher Sprache).



    Scherpunktmäßig setze ich (und das empfehle ich auch) auf Eigeninitiative, Eigenrecherche und damit dann finanzielle Selbstermächtigung (selbst Erarbeitetes und Verstandenes bleibt besser im Gedächtnis und läßt sich auch besser durchhalten sprich konsequent verfolgen - als einfach "nur" übernommene Vorschläge von fremdem Dritten)



    Um mal beispielhaft einige wenige Bücher zu nennen (die ich auch hin und wieder selbst verschenkt habe), die einen recht guten Einstieg bieten können


    * Prof. Walz "Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise"

    * Gerd Kommer "Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs (Starterbuch für Finanzanfänger) und/oder " Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs" (für Fortgeschrittene)

    * Prof. Martin Weber "Genial einfach investieren"

    * Dr. Andreas Beck "Erfolgreich wissenschaftlich Investieren"

    * Stiftung Finanztest "Geld anlegen mit ETFs" (oder so ähnlich)


    (Genaue Titel ohne Gewähr, da aus der Erinnerung genannt; die Autoren sind aber durchweg empfehlenswert, einige kenne ich persönlich)


    Als Seiten im Internet und/oder deren Videos ordne ich auch "Finanzfluss" und "Finanztip" als seriöse Quellen und (jedenfalls für den Einsteiger/Anfänger) als sehr geeignet ein. Auch Prof. Walz hat beispielsweise eine eigene Website mit Infos, einem Blog etc.


    Von sog. Bank- und/oder Versicherungs"beratern" würde ich mich fernhalten - in aller Regel handelt es sich meist um reine Bank-/Versicherungs-Produkte"verkäufer" (seltene Ausnahmen bestätigen nur diese Regel). Das ist jedenfalls seit geraumer Zeit schon so (nach meinen Erfahrungen seit Mitte der 90er Jahre etwa - und hat sich auch nicht mehr geändert).


    Dir weiterhin gute Recherchen, Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    ich danke dir für die tipps !

    Gerne. Wenn ich meine ernsthaftes Interesse und/oder Beratungsbedarf zu erkennen, versuche ich - im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse - gerne Denkanstöße und Hinweise zu geben.

    1 habe ich durch mein humankapital ungefähr verdoppeln können seit kontoeröffnung , läuft halt und bin zufrieden

    Mein aufrichtiges Kompliment. In dem Alter (bei den meisten jedenfalls) stellt das Humankapital den größten Hebel und damit Impact dar.

    Und sicher bin ich fokussiert auf den Punkt 5 (Rücklagen bilden) die frage ist nur ob ich den punkt durch 1 tagesgeld oder einen 2 etf-sparplan besser abdecken kann.

    Rücklagen (für meinen Teil würde ich die Formulierung "Liquidität" bevorzugen) sollten im "sicheren" Bereich (und auch schnell verfügbar) vorgehalten werden. In dem Bereich "Finanzen" gibt es - meines Erachtens - aber keine 100%ige Sicherheit - daher würde ich eher von "sehr risikoarm" sprechen (Inflation und Steuern beispielsweise sind praktisch immer da - und wirken auch auf ein Tagesgeld ein). Eine Einlage/Anlage bei einer renommierten Bank in Deutschland (mit der deutschen Einlagesicherung) würde ich bis 100.000 € pro Kopf als "sehr risikoarm" bezeichnen.


    Aktien-ETFs sind eine "risikoreiche" (aber damit auch deutlich renditestärkere) Anlage sprich ein Investment. Das Eingehen höherer Risiken wird am Kapitalmarkt in aller Regel mit einer höheren Rendite "vergütet". Langfristig sind Investments in Aktien immer gestiegen. Die Betonung liegt auf "langfristig". Sie können sehr stark im Wert schwanken. Sprich es kann auch mal temporär 50% oder mehr nach unten gehen. Und es kann auch mal viele Jahre dauern (> ein Jahrzehnt) bis man wieder seine Einstiegskurse erreicht. Daher: Der entsprechende Anlagehorizont ist extrem wichtig (mindestens 15 Jahre und länger) - und ebenso das Durchhalten/Aussitzen dieser unvermeidlichen Schwankungen.

    aber 2 kenne ich noch garnicht.

    Man sollte - meines Erachtens - schon in etwa seine (kurz-, mittel- und langfristigen) finanziellen Ziele kennen bzw. definieren. Man trifft deutlich besser auf was man zielt ... (vielleicht kann man überhaupt nur treffen, auf was man (ab)zielt). Mit solchen Finanz-Zielen lassen sich eigene Strategien auch besser durchhalten.


    Ein kurzfristiges Ziel könnte z. B. das Erreichen der definierten Größe Rücklage (Liquidität) sein. Ein mittelfristiges eine größere Anschaffung (Beispiel: Fahrzeug) und das langfristige eine auskömmliche Altersversorgung. Nur beispielhaft ...

    welche rendite ist mittels etf-sparplan zu erwarten ?

    Zu Deinem Verständnis: Für meinen Teil habe ich keine aktiven Investmentfonds oder passiven Indexfonds (ETFs) - sondern nur Direktanlagen in verschiedenen Anlageklassen.


    Zu dieser Deiner Frage werden Dir hier daher andere eher ein valide Auskunft geben können. Von einigen ETF-Sparern habe ich - auf lange Sicht - Zahlen von zu erwartenden 7 bis 8% per annum in Erinnerung (einen weltweiten Aktien-ETF betreffend). Das wären dann natürlich sozusagen historische (Erfahrungs)Werte aus der Vergangenheit - die natürlich keine absolute Garantie für die Zukunft bieten. Aber eben eine sehr hohe Eintritts-Wahrscheinlichkeit.



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

    Jüngst im Autoradio gehört ein Bericht zur GRV:


    Titel und Tenor: Ab 2030 werden die Beiträge zur GRV steigen ...



    Aus der Erinnerung zitiert:


    "Hubertus Heil (SPD) zeigt sich bereit, daß die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) auf weitere Gruppen ausgeweitet wird. Es gehe ihm vor allem darum, daß das Rentenniveau nicht "durchsackt" ...


    Seltsam:


    Wo doch die GRV so solide und nachhaltig aufgestellt ist ... ?!

    Wo doch gerade erst die 48% dauerhaft festgeschrieben wurden ... ?!

    Gilt das dann neben Selbständigen auch für Beamte ... ?!

    Oder gar für Politiker ... ?!


    Weiter:


    "Man werde in Deutschland auch darüber diskutieren, wie wir langfristig auch weitere Gruppen in den Schutz der Gesetzlichen Rentenversicherung einbeziehen"


    Die "weiteren Gruppen" werden von diesem "Schutz" begeistert sein.



    Als interessierte Bürger frage ich mich: Ist das noch Politik - oder schon Realsatire ... ?

    Und was ist mit den Älteren? :/

    Die Interessen der "Älteren" sind doch gerade schon (mal wieder) beim Rentenpakt 2 überproportional berücksichtig worden ... ?! =O


    So wie man inzwischen Schulden als "Sondervermögen" bezeichnet - ist das dann eben auch die sog. "Generationengerechtigkeit" ... :D

    Das gilt auch für zitierende Jünger.

    Ob Roosevelt, Juncker, Voltaire, Ford etc. pp. oder andere Figuren der Weltgeschichte ...


    Immer gilt:

    Sowohl für das Thema "Rente" als auch für die Thematik "Euro" gelten: Letztlich verifizieren die generierten Ergebnisse aus der eigenen Vorgehensweise die Qualität und den Wahrheitsgehalt der zuvor getroffenen persönlichen Einschätzungen.

    In diesem Sinne ika :) ...



    Dir weiterhin ganz viel Glück mit Deinen Finanzen !

    40 Jahre, Job als Aushilfe in der Pflege/Betreuung unbefristet.

    Der wichtigste da bedeutsamste Hebel dürfte bei Dir im Bereich "Humankapital" sprich Einkommenssteigerung (ggf. i. V. m. einer Festanstellung oder Selbständigkeit in dem Bereich oder einem anderen Bereich) liegen. Auch ein ETF-Sparplan kann keine Wunder vollbringen, wenn Du "nur" noch rund 25 Jahre Zeit hast und "nur" 100 oder 200 € monatlich da rein investierst.

    Aktuell in Benutzung: Girokonto, Tagesgeldkonto, Betrag xxxx

    Immerhin ist eine kleine monetäre Basis (wenn auch nur Geld- sprich Nominalwerte) schon vorhanden. Besser als nix - oder (Konsum)Schulden ...


    Dazu kommt

    Wohnhaft im Haus meiner Eltern.

    Wäre in dem Alter nix für mich gewesen - rein finanziell gesehen ist das aber natürlich (D)ein großes Plus (hier vor Ort beispielsweise kostet selbst eine kompakte "normale" 2 ZKBB Singlewohnung warm mindestens ab 1.200 € aufwärts) ...


    Vor allen konkreten Maßnahmen sprich Umsetzungen (Produktebene) würde ich mir auf jeden Fall und unbedingt wenigstens ein finanzielles Grund- bzw. Basiswissen anlesen. Und mich dabei zwingend aus mehreren Quellen informieren und auf solche stützen. Was man verstanden ("inhaliert") hat, läßt sich nach meinen Erfahrungen auch viel besser umsetzen und insbesondere besser durchalten, als Hinweise von - noch dazu anonymen - "fremden Dritten" (so wie ich einer bin). Zu der großen (ich würde eher sagen überragenden) Bedeutung dieses Aspekts (Konsequenz, Disziplin, Kontinuität) siehe auch schon Nr. 26.


    Wie ich das auf die Schnelle strukturieren würde (nachdem oder mit dem parallelen Einlesen):


    1. Finanziellen Überblick verschaffen, Bestandsaufnahme machen

    2. Eigene finanzielle Ziele (kurz-, mittel- und langfristig) definieren. Man trifft dann viel besser.

    3. Versicherungen checken (versichern kommt vor investieren). Motto: Nur das Nötigste, das aber unbedingt und ausreichend. Zwingend z. B. PHV und KV; ggf. abschließen bzw. optimieren. BU-Schutz prüfen, vielleicht noch zu vertretbaren Kosten "einkaufbar" usw.

    4. Falls Verbindlichkeiten/Schulden vorhanden sind, dies möglichst vorher glatt stellen

    5. Rücklage (Liquidität) aufbauen - da würde ich eher großzügig herangehen (s. Nr. 26).

    6. Nüchtern prüfen, welche Risiken/Wertschwankungen Du objektiv und subjektiv aushältst

    7. Den Anteil risikoarm (wie Tagesgeld) vs risikoreich (wie Aktien ETF) entsprechend einstellen

    8. Sind das nötige Grund- und Basiswissen vorhanden: Zeitnah loslegen ... !


    Ohne dem Ergebnis Deiner eigenen Recherchen vorgreifen zu wollen ein m. W. wesentlicher Punkt: Außer Aktien (Beteiligung am Produktivkapital) und/oder Immobilien (Sachvermögen) - (ggf. etwas Gold - aber nur als "Versicherung") - fällt mir nix ein, mit dem man über längere Zeiträume hinweg eine gute Chance hat, real also wirklich vermögenssteigernd mit einem Sparplan das Bündel aus "Inflation, Steuern und Kosten jeder Anlage" zu "besiegen". Ein Sparplan auf (sprich in) einen weltweiten Aktien-ETF gehört dabei zu den einfachsten, bequemsten und kostengünstigsten Lösungen und kann zudem auch mit überschaubaren Mitteln gestartet sprich umgesetzt werden.


    Gute Recherche, gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen wünsche ich Dir !

    Gemeint ist ein Vergleich Sparplan zu LV.

    Der Cashflow kann in der Sparphase identisch sein.


    Und beides wird oft nicht durchgehalten ...

    Allerdings. Daher von mir ein ausdrückliche:thumbup:


    Muß oft schmunzeln, wenn irgendeiner eine Hochrechnung via eines ETF-Sparplans über 30 oder 40 Jahre hinweg präsentiert. Ganz davon abgesehen, was der (vermutliche sprich prognostizierte) Betrag als Endsumme dann real noch wert sein mag (Stichworte: Inflation; insbesondere auch Vermögenspreis-Inflation) - das muß erst mal über viele Jahrzehnte hinweg "durchgehalten" werden ...


    Beispiel: Meines Wissens gibt es hierzulande immer noch ca. 82 Millionen Lebensversicherungs-Verträge (KLVs). Erinnere mich noch recht gut an die Aussage eines Aktuars (um 2010 herum) nach der nur jede zweite LV überhaupt bis zum Ende bedient würde, mithin also ca. 50% der Versicherungsnehmer das Spielchen nicht durchhalten (ob mangels Können oder Wollen, dazu hatte er nix gesagt).


    Ähnlich sieht es - nach meinen Erfahrungen - auch mit anderen Geldanlagen aus.


    Wobei man schon lange KLVs nicht mehr unter "Geldanlagen" subsumieren kann; was aber wieder ein anderes Thema wäre - war ja früher aufgrund der Melange "Rendite und Steuerfreiheit" ein durchaus belliebtes Instrument jedenfalls bei sicherheitsorientierten Sparer, Anlegern, für das Alter Vorsorgenden usw. Auch die damaligen sog. "5 plus 7 Modelle" waren sehr beliebt.


    Was habe ich in meinem Umfeld nicht schon alles gehört in Sachen Sparen, Geldanlage, Vermögensaufbau, Investieren, Diversifikation, Altersvorsorge, Ruhestandsplanung usw. Nicht selten entpuppte sich das in der Retrospektive als reine "Absichtserklärungen" - die Realität die privaten Finanzen betreffend sah oft völlig anders aus. Ob mangels Möglichkeiten, ob mangels Disziplin und Konsequenz - oder einfach, weil manchen schlicht "das Leben" eher positiv (Partnerschaft, Heirat, Familie, Kinder, Hausbau usw.) oder negativ (Trennung, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Berufsunfähigkeit usw.) "dazwischen" kam.


    Eine gewisse gedankliche aber auch finanzielle Beweglichkeit sollte man sich daher - meines Erachtens - immer bewahren. Selbst als "ETF-Sparbüchse".


    Daher finde ich z. B. den Hinweis hier so schlecht nicht:

    - Notgroschen (so groß, dass du ein halbes Jahr zuhause bleiben könntest) als Tagesgeld

    Zumal ich in dem Bereich (Liquidität) von Faustformeln (wie "immer 2-3 Netto-Gehälter") eh nicht viel halte.


    Letzteres nur am Rande.

    Wenn hinter allem eine sinistre Verschwörung stecken muss, dann ist das vielleicht ein zu überdenkendes Weltbild.

    "Sinistre Verschwörungen" braucht es - nach meinem Dafürhalten - nicht ansatzweise, um sein "Weltbild zu überdenken" (wenn man es denn nicht schon längst getan hat):


    Es reicht schon Realitätsbezug und das Betrachten von nüchternen Fakten, Zahlen, Tatsachen etc. pp. - denn diese sind ja unheimlich, düster, finster und unheilvoll genug:


    Da kann man bei der "Eurokrise" anfangen (keine 10 Jahre nach Einführung dieser Währung ...) sowie dem "Umgang der EU mit den eigenen (!) diesbezüglichen EU-Verträgen" (AEUV) dann bei Ratios wie "Gold vs Euro" und "Schweizer Franken vs Euro" weitermachen und braucht bei Themen wie "Wahlumfragen, Wahlergebnissen" usw., der "Verfassung des Standorts Deutschlands" im internationalen Wettbewerb und dem Zustand der Gesetzlichen Rente samt perspektivischem Ausblick noch lange nicht enden.



    Realitäten verhalten sich zur Politik nicht selten wie die Physik zu Weltraum-Romanen ...


    Da die Einflußmöglichkeiten des einzelnen Bürgers minimal sind bzw. gegen Null tendieren, kann man nur versuchen sich bestmöglich vor dem schlimmsten Folgen zu schützen. Schwer genug. Dabei dürfte in der Politik wie bei den privaten Finanzen der Erkenntnis große Bedeutung zukommen, daß Alles mit dem Betrachten der Wirklichkeit beginnt ... (präziser vielleicht "beginnen sollte" - denn die Regel scheint mir das nicht zu sein).

    KaffeeOderTee


    Verstehe. Vielen Dank für die Erklärung bzw. Richtigstellung. Das hat sich aus Nr. 2.140 - für mich jedenfalls - nicht erschlossen.


    Dem Zitat von Herrn Roosevelt würde ich aber ebenfalls zustimmen, da eine treffende Beschreibung des Politikbetriebes (auch und ganz besonders dem in Brüssel - selbst wenn es die real existierende EU damals noch gar nicht gab).


    In dem Kontext "Politik" und Finanzen gibt es ja Hunderte von wunderbaren Zitaten. Zu meinen Top 10 gehört beispielsweise:


    "Der Wert des Geldes ist der Pulsschlag der Staaten"

    (Voltaire 1694 - 1778)


    Da Du auch Mr. EU - alias Jean-Claude Juncker - erwähnt hattest, fällt mir ein weiteres Zitat von Voltaire ein


    "Jedes Papiergeld fällt früher oder später auf seinen inneren Wert zurück - Null"



    Heute ist Gold mal über die Marke von 2. 170,00 € gesprungen. Damit sind wir (nach meinen Kaufbelegen direkt vor Euroeinführung) inzwischen bezüglich "Gold vs Euro" bei ca. bei Faktor 8 angekommen. Ob man dies nun - im Sinne Voltaires - das staatliche Zettelgeld betreffend als einen pathologischen Fall der Bradykardie oder Tachykardie wertet, bleibt dem geneigten Betrachter überlassen ...


    Um - ganz im Sinne Voltaires - im Bereich der Kardiologie zu bleiben: Eine äußerst kräftige Herzrhythmusstörung in Form eines mainfesten "Vorhofflimmerns" war ja in Form der Eurokrise bereits zu konstatieren.


    Um ein weiteres - nach meinem Dafürhalten - sehr treffendes Zitat in leicht modifizierter Form anzuführen (Original zum "Geldsystem" stammt m. W. von Henry Ford):


    "Würden die Menschen das Experiment Euro samt Maßnahmen der EZB und den Umgang der EU mit den eigenen diesbezüglichen EU-Verträgen verstehen, hätten wir eine Revolution vor morgen früh"


    Ob dies auch für unser gesetzliches Rentensystem gelten könnte, wäre eine interessante Frage. Wobei - jedenfalls nach meinen Beobachtungen - die meisten davon "Betroffenen" sich diesbezüglich ohnehin keinen großen Illusionen mehr hingeben ...

    ... (hab vergessen vom wem das genaue Zitat hier ist) ...

    Wie kann man vergessen, von wem ein solches - den Brüsseler Politikbetrieb perfekt beschreibendes - legendäres Zitat stammt ... ?!


    Hast Du ja offensichtlich auch nicht; siehe hier:

    Um mal Jean-Claude Juncker zu zitieren:

    Fast genau so gut und treffend in der Beschreibung Brüssels wie sein legendärer Ausspruch (im Kontext eines Sonder-bzw. Geheimtreffens während der akuten (eine latente besteht ja weiter) Eurokrise):


    "Wenn es ernst wird, muß man lügen"



    Genau mein "Humor" :D - wenn es nicht so traurig wäre ... ;(

    Mag sein dass die FDP aktuell regierungsnah ist, aber in dieser Legislaturperiode sehe ich das Gesetz noch nicht ...

    Bei der Performance, die diese FDP in der Ampel abliefert, sollte man da bei sachlich-nüchterner Betrachtung besser jede Hoffnung fahren lassen. Schließlich hat die FDP auch nicht das Vorantreiben der Ampel sowohl der Kindergrundsicherung als auch des Rentenpakts 2 verhindert; beides sozial-politische Vorhaben mit besonders schlechtem Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Besonders tragisch beim Thema "Rente": Zur Rettung einer ohnehin nur homöopathischen (mithin symbolischen) sog. Aktienrente werden bei der GRV nun im Ergebnis ausgerechnet Jüngere erheblich zusätzlich belastet (so viel zum Thema Generationengerechtigkeit) um ein Mindestrentenniveau von 48% langfristig festzuschreiben (zu Lasten der Jüngeren (s. o.) und natürlich auch der Steuerzahler; Stichwort: Bundeszuschuß). Im übrigen: Ob sich diese 48% überhaupt halten lassen, das sehe ich (und viele andere deutlich Kundigere als meine Wenigkeit) ohnehin bei Realitätsbezug mehr als skeptisch.

    ... und ob die FDP in der nächsten die Regierung stellt oder im Parlament vertreten ist, das können wir beruhigt abwarten.

    Besser wäre es wahrscheinlich, wenn sich jedenfalls eine solche FDP mal in der Opposition "regenerieren" könnte; ober eben auflöst (wäre ein bißchen schade, aber dann wäre es eben so).


    "Beruhigt abwarten" kann man aber auch die Ergebnisse bei den kommenden EU-Wahlen und den drei kommenden Landtagswahlen in den Neuen Bundesländern die SPD und Die Grünen betreffend. Manchmal korrespondiert ja tatsächlich das Echo der Wähler mit der abgelieferten Leistung der Parteien ...


    Beispiel: SPD ... Oder: Wer hätte jemals gedacht, daß die Volkspartei SPD bundesweit in Umfragen bei nur noch 16% landet, obwohl die Partei den Bundeskanzler stellt ? Und damit hinter einer Partei wie der AfD rangiert ? Und sogar aus dem Landtag fliegen könnte (Stichwort: Bundeland Sachsen) ?


    Bei sachlich-nüchterner Betrachtung sehe ich ohnehin wenig bis nahezu keinen Grund auf eine weniger leistungsfeindliche und damit etwas marktwirtschaftlichere Aufstellung in Deutschland zu hoffen:


    * Allein in den letzten 10 Jahren ist Deutschland in Sachen Wettbewerbsfähigkeit regelrecht abgestürzt

    * Eine Unternehmenssteuerreform wäre z. B. überfällig (die letzte stammt m. W. aus 2008 (!)) Deutschland gehört hier (Unternehmensbesteuerung) zu den Hochsteuerländern

    * Gleiches gilt erst recht für Private bzw. die arbeitenden Bürger (da gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Abgaben überhaupt)

    * Über Bürokratieabbau wird (hierzulande und in der EU) seit Jahren geredet - es wurde und wird aber statt endlich einmal weniger von Jahr zu Jahr immer noch mehr Bürokratie und EU-Regulatorik

    * Den Standort Deutschland auch (endlich) attraktiv aufzustellen für die dringend benötigte "qualifizierte Zuwanderung" (Stichwort: Demographie) ist ebenfalls nicht gelungen. Dies wäre u. a. auch beim Thema "umlagefinanzierte Rente" ein sehr wichtiger Ansatz. Diese Zuwanderer zieht es nach wie vor eher bis ganz überwiegend in andere Länder; statt ausgerechnet nach Deutschland - während hierzulande eher stark in das Sozialsystem zugewandert wird (Transferleistungen).


    Die Liste ließe sich leicht verlängern.


    Den kommenden EU-Wahlen sowie den drei Landtagswahlen in den NBL sehe ich - als an solchen Themen und der Politik interessierter Bürger - jedenfalls mit einer gewissen und wohlwollenden Spannung entgegen.


    Auch wenn eine weitere Fragmentierung des Parteiensystems sicherlich generell problematisch ist. Und die Regierungsbildung samt dem Regieren nicht erleichtern dürfte. Sowas kommt von sowas.

    Ganz unabhängig davon, wie sinnvoll und zielführend es überhaupt sein kann oder mag, sich mittels Video-Filmchen (eingestellt bei YouTube... ?; Titel: "Die höchste/niedrigste Rente, die du in Deutschland bekommen kannst !"... ? ) über wichtige Finanz-Themen zu informieren (in dem Fall: "Gesetzliche Rente") - noch dazu nur vom einem einzigen Absender (in dem Fall: "Finanzfluss") ...

    Heute hat Finanzfluss wieder ein Video zur Rente gemacht und wieder haben sie den Eindruck vermittelt, sich nicht ausreichend mit dem Thema befasst zu haben.

    Sie haben "Dir" (ganz persönlich) diesen Eindruck vermittelt - wäre die präzise Formulierung gewesen ...


    An was diese "nicht ausreichende Befassung mit dem Thema" sachlich festzumachen wäre - bleibt bei dabei allerdings kryptisch bzw. in dieser Deiner Einlassung komplett unerwähnt ... ?

    Ich werte das Video einmal als Füll-Content für den Algorithmus.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Der Person klar zuzuordnende und damit persönliche Statements finde ich stets erst einmal generell gut und begrüßenswert. Was aber natürlich noch nichts über die Qualität und den Wahrheitsgehalt des Statements aussagt.


    Die Einordnung "nicht ausreichend mit dem Thema befasst" hängt immer auch entscheidend von der eigenen Auffassung samt eigenem Kenntnisstand ab.


    Ich habe beispielsweise damals (Mitte der 90er) politische Aussagen zur Gesetzlichen Rente (aber auch zur geplanten Einführung einer Einheitswährung) zwar nicht als "Füll-Content" aber viel mehr als politische PR und Propaganda wahrgenommen - und viel weniger als neutrale Aufklärung und Information für den davon betroffenen Bürger. Und mich daher, aufgrund eigener Recherchen, entsprechend verhalten und finanziell positioniert.


    Sowohl für das Thema "Rente" als auch für die Thematik "Euro" gelten: Letztlich verifizieren die generierten Ergebnisse aus der eigenen Vorgehensweise die Qualität und den Wahrheitsgehalt der zuvor getroffenen persönlichen Einschätzungen.

    auch das Internet war vor 20 Jahren noch ganz anders.

    Ob das wirklich so ist, da traue ich mir (noch dazu als nicht besonders technik-affiner und älterer Mensch) kein valides Urteil zu. Hinzu kommt: Für meinen Teil bevorzuge ich immer noch Gedrucktes (bei Studien, Gutachten, Expertisen), Bücher, Printausgaben der Tageszeitungen, Bibliotheken für Recherchen etc. pp. Vom TV bis zum Internet, das sind für mich diesbezüglich (Informationen, Recherchen usw.) eher ergänzende Elemente, die ich aber nichtsdestotrotz teilweise nutze. Wie bei allem Gedrucktem auch: Mit der immer gebotenen kritischen Distanz und Skepsis natürlich und unter Einbezug der diversen relevanten Blickwinkel.


    Das gilt inzwischen insbesondere gegenüber (weiten) Teile der öffentlich-rechtlichen Medien (habe beispielsweise mehrfach erlebt (erleben müssen), wie bedeutsame Positionen in Rundfunk- und Sendeanstalten besetzt wurden: Kompetenz war eines der unwesentlichsten Auswahlkriterien - das "richtige" Parteibuch und die "richtige" politische Einstellung häufig das allein entscheidende Kriterium; so sahen und sehen die Sendungen samt der Berichterstattung dann auch aus).

    Es hat sich gewandelt von einem Informations- und Kommunikationsmedium zu einem Unterhaltungsmedium (man könnte auch sagen "Werbeplattform").

    Das Hauptproblem ist, dass die meisten Menschen es immernoch für ein Informationsmedium halten.

    Das tatsächliche "Hauptproblem" ist, daß auch jedes (vermeintliche) "Informationsmedium" (sowie auch "Kommunikationsmedium") die Wirklichkeit sprich Realität kongruent abbilden kann. Oder aber die Denkweise und (fehlende) Kompetenz ihrer Erstellers bzw. Benutzer ...


    In genau dem Kontext: Der sog. "Programmauftrag" der Öffentlich-Rechtlichen-Medien ist mir zufällig präsent. Dieser ist im Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (RStV) festgeschrieben. Um diesbezüglich die Bundeszentrale für politische Bildung zu zitieren:


    "Es gelten die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, der Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen"


    Schon dran müssen einem als aufmerksamer Bürger ernste Zweifel aufkommen.


    Ganz davon abgesehen, daß die (via Zwangsgebühren finanzierten) ÖR-Programme in sehr weiten Teilen (apropos "Unterhaltungsmedium" und "Werbeplattform" ...) längst aus "Angeboten" wie Daily-Soaps, Quiz-Sendungen, Krimis, Unterhaltungs-Shows, Werbung, Sportübertragungen usw. bestehen (ist mir als gezwungenermaßen TV-Konsument aufgrund einer Sportverletzung aufgefallen: Das war im Jahr 2016 ... besser dürfte es kaum geworden sein. Eher könnte das Gegenteil zutreffen).



    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.

    Was du kannst, sehen wir täglich hier ...

    Wer ist "wir" ? Du kannst doch denknotwendig nur für Dich sprechen ... ? Oder existiert ein mir unbekannter "Geheimbund" hier mit "Einheitsmeinung ... ?

    viel Schaum, Zynismus, Arroganz.

    Wenn das Deine persönliche und nette Bewertung ist ... mir soll es recht sein.

    Im übrigen musst du dich nicht um die Größe fremder Depots kümmern.

    Diese Formulierung samt Mitteilung hier

    Der größte Batzen liegt bei mir außerhalb des Depots und nennt sich GRV.

    stammte aber doch explizit von Dir selbst ... ?!


    Und läßt bei den üblicherweise via der GRV generierten Renten nur den Rückschluss zu, daß Dein Depot ein sehr "überschaubares" sein muß, um es so subtil wie möglich zu formulieren.

    Zugriff auf den größten Batzen habe ich täglich.

    Wie ausgerechnet dies bei der GRV funktionieren soll, erschließt sich mir nicht so richtig ... ?


    Um Dich in dem Kontext nochmals zu zitieren

    Wenn du dich auszahlen lässt, bist du Herrin über das Geld.

    Wie kann man sich heutzutage sein Geld aus der GRV "auszahlen lassen", um wieder "Herr" bzw. "Herrin" über das sprich sein "Geld" zu werden ?


    Meines Wissens geht das, wenn überhaupt, doch nur in ganz wenigen Fällen ... ?


    Habe ich mir zugeordnete Assets kann ich diese jederzeit liquidieren (manches börsentäglich, anderes zumindest zeitnah) und habe so einen kompletten "Zugriff" auf meine Mittel, so denn von mir gewünscht. Diesen vollumfänglichen "Zugriff" vermag ich bei der GRV nicht so richtig zu erkennen ... ?



    Wünsche Dir nichtsdestotrotz weiterhin viel Glück in Sachen Deiner Finanzen !