Beiträge von JudoPredator

    Nochmal um es zu verdeutlichen. Ich bin absolut dafür, dass finanzielle Bildung in die Schule gehört. Man darf aber nicht unterschätzen welche Rolle die Eltern spielen.


    Beispiel: 18 jährige Schülerin kommt zu mir, ist überzeugt ein ETF auf einen breit diversifizierten Index könnte was für sie sein. Ich freue mich. Drei Wochen später frage ich nach, "Depot eröffnet?" Nein, meine Eltern haben mir davon abgeraten etc. und das war kein Einzelfall.


    Ich meine das junge Mädel ist 18, also volljährig, könnte es also locker eröffnen.


    Ganz oft kommt aber auch, meine Eltern legen da was für mich an.



    Ich hatte auch schon Gegenbeispiele allerdings nicht im Vollzeitbereich, eher in der Berufsschule. Dort kann man eher mit solchen Themen punkten, weil da auch schon regelmäßige Einkünfte vorhanden sind.



    Ah und by the way, die Frage kam ja auf, wie qualifiziert Lehrer seien, um so etwas beizubringen. Im allgemeinbildenden Bereich, also Gymnasium, Realschulen etc. wird man kaum Praktiker finden. Bei uns an den kaufmännischen Schulen sind erstaunlich viele Banker. Ich hab selbst berufsbegleitend Finanzdienstleistungen studiert, war 6,5 Jahre in der Praxis und immer up to date geblieben durch die bereits erwähnten Unterrichtsfächer.

    im Elternhaus

    Richtig, man könnte sich auch mit seinen Kindern mal hinsetzen und sagen, hey ich hab mich dafür entschieden, weil...


    Mir kommt es aber so vor, dass man für jedes komplexe Problem eine einfache Lösung wünscht, und meistens ist die eben falsch.


    Die 100+x% kommen daher, dass man sich den Chartverlauf von bspw. Bitcoin Apple oder Nvidia während der letzten 5 Jahre anschaut.


    Es gab mal eine Studie bei TradeRepublic. Die jüngeren und die älteren Anleger haben in etwa dieselbe Rendite innerhalb eines Jahres. Allerdings ist die jüngere Generation dabei wesentlich höhere Risiken eingegangen, was rein faktisch eigentlich doof ist.


    Hier sieht man aber, am liebsten wäre man gestern schon reich, ohne groß etwas dafür tun zu müssen. Daher kommen solche Fragen an mich. 7% MSCI World Vergangenheitsrendite ist da schon viel zu weit weg, wenn doch gerade der ABC³ Coin durchs Dorf getrieben wird.

    Wäre ein Thema für "Bildungsfernsehen" und zwingend die Schulen.

    Ihr immer mit eurem das muss in die Schule. Ich unterrichte an einer beruflichen Schule seit Jahren Finanzmanagement, privates Vermögensmanagement, finanzwirtschaftliche Studien u.a. Was glaubt ihr, wie viele sich da ernsthaft dafür oder danach interessieren.


    Oftmals sieht das Interesse so aus: "Sagen Sie mir die drei Aktien, die die nächste Zeit 100+X % machen"


    Es geht vor allem nicht immer nur darum zu sagen, das ist wichtig, dass musst du jetzt wissen. Selbst wenn wir praxisnahste Beispiele erarbeiten, wie bei einem Sparplan auf einen Welt-ETF im Vergleich zu einem Sparbuch, all das wollen viele Leute in diesem Alter nicht hören (auch wenn es wichtig ist).


    So leid es mir tut auch bei steuerlichen Themen ist das ähnlich, weil man selbst in dem Alter nicht betroffen ist.

    Das man sicherlich finanzielle Bildung lehren kann und den ein oder anderen überzeugt, da bin ich absolut dabei! Aber nur um eine Grundidee zu vermitteln. Alles weitere hängt dann doch wieder an der individuellen Risikoneigung und -entscheidung.


    Dies sollte vor allem nicht mit "du musst" verbunden sein und man sollte es auch nicht überbewerten, was da hängen bleibt. Viele wollen eben doch keinen ETF Sparplan, auch wenn es eventuell die richtigste und wichtigste finanzielle Entscheidung für eine kostengünstige Altersvorsorge ist.

    Obwohl die Vorabpauschale ja gefühlt 36 Mal bereits Thema war, habe ich keine Antwort gefunden.


    Angenommen ich habe den Euwax Gold 2, der unter die Regelung mit der Spakulationsfrist fällt. Wird hier auch die Vorabpauschale fällig oder wird unterstellt, dass die Haltedauer per se länger als ein Jahr ist.

    Hallo Zusammen,


    ich kann die Abrechnung eines ETP nicht so richtig nachvollziehen, vielleicht kann jemand helfen


    Also Verlustverrechnungstopf Aktien habe ich 68,78€ drin.

    Allgemeiner Verrechnungstopf habe ich 0.

    Abgeltungssteuer habe ich dieses Jahr 64,13€ + 5,10€ (KiSt) + 3,51€ (SolZ) bezahlt, d.h. diese Steuer muss aus allem anderen, als aus Aktienkursgewinnen kommen, da es ja sonst verrechnet worden wäre.

    Jetzt habe ich einen ETP (21 Shares Crypto Basket) mit etwa 400€ Verlust verkauft. Eigentlich müsste der doch in den allgemeinen Topf kommen und mit der bezahlten Abgeltungssteuer verrechnet werden? Oder ist das so ne Sondergeschichte wie EUWAX Gold 2, die dann die Kryptos als '"physische" Kryptos behandeln ?

    Danke für die Hilfe

    Und weiterhin ist ja die Frage, was ist die Alternative.


    Nehmen wir das Sparbuch, P2P Kredite, Anleihen? Naja die sind jetzt auch nicht aus Altruismusgründen so verzinst, wie sie eben verzinst sind.


    Bleiben noch die Aktien in Reinform. Hier behaupte ich, dass mind. 50% der Depots die seit 2019 eröffnet worden sind, unter dem Strich rot dastehen.


    Also ich bin bereit den höheren "Preis" zu bezahlen, den die Alternativen sind nicht attraktiver für mich.


    Dennoch danke für den Post

    Hallo Zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einem guten Ratgeber/Buch über Gold- und Silbermünzen. Mir gehts nicht um den Handel, eher um Geschichte und Merkmale der Münzen. Man findet zwar auf Amazon ein paar, allerdings m.E. wenig wissenschaftlich oder faktenbasiert eher reisserisch aufgemacht sind.


    Gibt es da so etwas, wie die Bücher von Gerd Kommer? oder einen anderen Tipp?


    Danke im Voraus

    Ich habe vor 2013 Fondsanteile von WestInvest Interselekt erworben. Sie liegen in meinem Sparkassendepot.

    Ich habe den o. g. Artikel so verstanden, dass eine Rückgabe/Verkauf an die KAG gegenüber dem Verkauf an der Börse vorzuziehen ist.

    Achtung im LBBW Depot oder im Deka Depot. Sofern sich seit früher nichts geändert hat, dann kannst du den Westinvest beim Deka Depot nur an die KAG zurückgeben und nicht über die Börse verkaufen. Beim LBBW genau andersrum, zumindest zu meiner Zeit bei der Sparkasse. Bei comdirect hättest du die Wahl von beidem.

    Ich habe beim Westinvest auch den Fehler gemacht, dass meine Ausschüttungen wiederangelegt wurden, wie es bei der Deka im Übrigen Standard ist, und daher mein Altbestand aus 2010 nicht gänzlich gekündigt werden konnte. Ich musste also auch die besagte Zeit abwarten. Am Ende wäre aber ein Börsenverkauf teuerer gewesen. und naja immerhin 2% in der 0 Zinsphase ole ole

    Die OIF Zeiten sind vorbei!

    Gebe ich dir Recht. Klar kann ich immer an der Börse verkaufen, um die Haltedauer zu umgehen, aber die Abschläge sind teilweise extrem. Zudem weiß halt auch keiner wie wir in Zukunft Gewerbeimmobilien brauchen.

    Ich möchte mich hier in einem Forum, dem ich gerade beigetreten bin, nicht rechtfertigen, warum ich etwas nicht weiß oder bekanntgeben möchte.

    Das ist leider öfter so, dass man immer erst die Frage nach dem warum beantworten muss.

    Also zu deinem Thema: Lobenswert, wenn du gerne Finanzen über ein Seminar lernen möchtest. Wie die anderen schon erwähnt haben, das ist zu teuer für den Lerneffekt, den du daraus hast.

    Die YT Videos und Informationen hier sind sehr hilfreich und wenn man etwas nicht versteht gibt es meist in diesem Forum eine Antwort (nachdem man sich öfters mal belehren lassen musste).

    Nun zu hier. Ich selbst war kein Fan des 4-töpfe Prinzips. Seit meine Kinder da sind bin ich es immer noch nicht, ich kann die Idee dahinter aber besser nachvollziehen.


    Grundsätzlich geht es darum auf verschiedene Situationen vorbereitet zu sein, für das tägliche bezahlen, den Notgroschen und das Alter.

    1. Topf ist das Girokonto. Je nach Anbieter kannst du dieses Konto kostenlos, also ohne Kontoführungsgebühr und Buchungskosten haben. Hier geht es darum, dass du deine täglichen Einnahmen und Ausgaben managest und das am besten kostenlos. Die Sparkassen und Volksbanken, sowie einige Privatebanken sind sehr teuer, für den gleichen Service.

    Als Bsp. könnte man Comdirect, DKB, ING nehmen, allerdings verlangen die meistens ein monatlichen Geldeingang, damit es kostenlos ist.

    2. Topf Kreditkarte
    Falls du auf einmal mehr Geld brauchen solltest als du hast, hilft dir eine Kreditkarte. Dort kannst du heute dem Händler etwas bezahlen, kannst das aber über meistens 1 oder 2 Monate strecken bis es von deinem Girokonto abgebucht wird. Viele bieten auch sehr teure Ratenzahlungen an. Auch die Kreditkarte sollte kostenlos sein. Visa- oder Mastercard ist hier eigentlich egal, solltest du nicht besondere Vorlieben habe.

    Bsp: die Barclays Card ist aus meiner Sicht solide und kostenlos. Man muss nur am Anfang die automatische Ratenzahlung ausschalten. Dazu gibt es viele Informationen in Foren und es ist nur ein Klick in den Einstellungen. Meine Frau hat das auch geschafft.

    3. Topf: Depot
    Heutzutage gibt es sehr viele Depotanbieter. Oftmals nimmt man das Depot, das man auch bei seiner Hausbank hat. Dort sind aber leider die Kauf- und Verkaufsgebühren sehr hoch. Ein Kauf kann dich dort bis zu 60€ kosten. Das ist zu teuer. Wir suchen also wieder etwas kostenloses. Die Neobroker: Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable oder TradersPlace sind hier Beispiele. Dort bezahlst du im Sparplan meist nichts, bei Einmalkäufen zwischen 0 und 1€. D.h. bei deiner Hausbank bezahlst du für die gleiche Leistung je nachdem 50€ mehr. Das muss nicht sein.

    Jetzt gibts hier keine gesonderte Empfehlung. Falls du Topf 4 zusammen mit Topf 3 haben möchtest, bietet sich TradeRepublic an. Die haben ein verzinstes Konto und bieten ein günstiges Depot.

    Oder Finanzen.net Zero, dort handelst du ab 500€ Ordervolumen kostenlos.
    Beide Finanzen.net und Trade Republic bieten kostenlose Sparpläne auf den MSCI World an.

    Der MSCI World ist ein Index aus etwa 1600 Aktien aus den Industrienationen. Mit dem kommst du schon ziemlich weit. Wenn du noch China, Brasilien, Polen usw. (die sog. Emerging Markets) dabei haben willst, dann gibt es noch Alternativen.

    Topf4 Tagesgeld
    Ich habe bewusst Topf 4 als Letztes genannt, da du bei Trade Republic ein verzinstes Konto dazu bekommen kannst, es also wieder einfach gehalten hast. Es gibt aber auch losgelöst von deiner Hausbank Tagesgeldalternativen, z.B. die IkanoBank o.ä, Ansonsten kannst du auch bei deiner Hausbank eines abschließen. Die Zinssätze variieren meist sehr stark. Hier sollte man auf Neukundenbedingungen achten, also gilt der Zins nur für ein bestimmten Zeitraum. Auf weltsparen.de oder Zinspilot gibt es hier viele Angebote.

    Fazit: So viel Wissen braucht es gar nicht.

    Girokonto Comdirect
    Kreditkarte Barclays

    Depot+Tagesgeld: Trade Republic mit Sparplan auf den MSCI World
    und du hast mit 3 Sachen deine 4 Töpfe erfüllt. Die Alternativen sind sehr günstig und ein Wechsel von deinem bestehenden Anbieter ist absolut nicht kompliziert.

    Solltest du das 4-Töpfe Prinzip so wie oben (oder mit Alternativen) umsetzen bist du weiter als 60% der deutschen Gesellschaft.

    Bei Fragen, gerne melden.

    Genau das ist m.E. die Gefahr an einer zu großen Anzahl an ETFs in einem Portfolio (auch wenn hier nur 2 ETFs drin sind).


    Im ACWI oder FTSE AW sehe ich nicht, wie gut oder schlecht die Unternehmen aus den EM performen. Hätte man sich den ACWI nachgebaut mit Europa ETFs, EM ETFs, Nordamerika ETFs etc. dann wird mir die gute Performance des einen und die schlechte Performance des anderen auf einmal bewusst und man zweifelt an seiner Strategie. Die Portfolio Performance spielt dann schon keine Rolle mehr, sondern nur die Einzel-ETF Performance.


    Ich denke deine Idee war die Diversifikation deines Portfolios. Das hast du doch wunderbar erreicht. Wenn in den letzten Jahren die EM durch die Decke gegangen wären, hättest du ja auch nicht deine Strategie über den Haufen geworfen.


    Also wie die Vorredner gesagt haben, einfach so lassen oder den ACWI /FTSE AW nehmen und liegen lassen. Da braucht es keine weiteren Nischen.

    Man muss sich ja auch immer die Alternative überlegen.


    Angenommen der gewogene Durchschnitt würde gelten. Dann würde es bei einem Gesamtverkauf keinerlei Unterschied geben. Aber bei einem Teilverkauf schon. Da wäre das Gemaule ja noch größer, wenn ich "ältere Anteile" zu dem Durchschnitt der letzten 30 oder 40 Jahre ansetzen müsste und sie dann verkaufe.

    LiFo ebenfalls, wenn ich da prinzipiell die älteren Bestandteile verkaufen will, müsste ich wieder die Depotübertragsstrategie anwenden oder immer den Komplettbestand verkaufen, weil ich sonst an die alten Wertpapieranteile nicht rankomme.

    Mir ist schon klar, was man gerne hätte: Man sucht sich die Aktien raus und verkauft die, die man gerade als verkaufenswert erachtet, also unabhängig vom Zeitpunkt des Erwerbs.


    Das kann man eben nur dann machen, wenn man für jeden Kauf ein Unterdepot oder einzelnes Depot eröffnet. Als Alternative bleibt nur akzeptieren oder auswandern.

    Was ist denn der Plan in einem Jahr (am 30.09.2024)?

    -Schaun wir mal

    Alle wieder verkaufen? Den "besten" behalten? Alle weiter besparen?
    -Das sind die grundlegenden Möglichkeiten einer jeden ETF Anlage, richtig erkannt.

    Und wie bist Du auf genau diese ETFs gekommen?'
    -Alle haben interessante Features, manche sind aktiv, manche andere (Denk-)Ansätze

    Ich verstehe in der Tat nicht so ganz den Sinn hinter der Aktion, die Performance könntest Du auch ohne echtes Geld vergleichen
    -Stimmt, du kannst auch jede Woche Tipico und Black Jack im Geiste spielen und dir dann ausmalen, was du gewonnen/verloren hättest.

    Aber wenn es Dir Spaß macht und Du das Geld (sind ja doch immerhin 250 EUR/Monat bzw. 3.000 EUR über das Jahr) zum Spielen übrig hast, nur zu.
    - Genau das ist das Ziel, 1. wird das Geld nicht weg sein, 2. sind es bei 3.000€ Peanuts, wenn man 5% verlieren sollte.

    Hallo Zusammen,


    ich habe für mich persönlich eine Sparplan-Challenge gestartet und 5 ETFs ausgesucht. Diese werden mit jeweils 50€ am Monatsanfang auf mein Scalable Depot bespart.


    Folgende ETFs bespare ich:
    Frankfurter Modern Value (Dist.) LU2439874319

    Invesco Global Equity Multi-Factor (Dist.) IE0008YN55P8

    iShares MSCI World Information Technology (Dist.) IE00BJ5JNY98

    JPMorgan Global Research Enhanced Index (Dist.) IE000HFXP0D2

    L&G Gerd Kommer Multifactor Equity (Dist.) IE000FPWSL69

    Warum mache ich das? Einfach aus Freude an etwas Neuem.

    Wer möchte darf sich gerne an der Umfrage beteiligen, ich werde in regelmäßigen Abständen immer das Performance-Update geben.

    Jetzt der Disclaimer:

    - Ja ich weiß die ETFs sind nicht vergleichbar

    - Ja ich weiß, dass da auch "schlechte" ETFs dabei sind

    - Ja ich weiß, dass sie ne unterschiedliche TER haben

    - Ja ich weiß, das Ding hier macht überhaupt keinen Sinn


    Niemand muss sich hier genötigt fühlen andere zu belehren oder sich zu beteiligen, ich freue mich aber auf eine rege, positive Diskussion