Beiträge von TamInvest

    Den direkten Waffenfabrikanten wird man tatsächlich ausschließen können, den Zulieferer wohl eher nicht.

    Wenn ich mir überlege, wie sich bspw. die Ukraine gegen Russland verteidigen müsste, wenn es keine Rüstungsindustrie gäbe, oder mit was die Alliierten gegen das nationalsozialistische Deutschland gekämpft hätten, wenn es keine Rüstungsindustrie gegeben hätte … bin ich sehr froh, dass es die Rüstungsindustrie gibt.

    Mit der Strategie sind 50% minus p.a. nicht möglich, da man zum 1.1. auf der Nulllinie startet und dann den besten YTD Performer aus der Auswahl hält. Im Worst Case, falls alles fallen sollte (was es bisher noch nie gab), hält man 100% Cash. Wenn Aktien fallen, gehen aber automatisch Gold oder 20+j. Anleihen nach oben, weil das freigewordene Geld der Anleger sich seinen Weg sucht.

    Was Du hier schreibst, bringe ich nicht in Einklang mit dem, was ich bis dato meinte, von Deiner Strategie verstanden zu haben … Aber egal, meine Bemerkung war ohnehin eher auf die vorherigen Beiträge gemünzt, die in Abrede stellten, dass die Performance einzelner Jahre eine signifikante Relevanz haben.

    Alternativ ginge noch, statt Rohstoff-ETFs/-ETCs auf Branchen-ETFs zu setzen, die Rohstoffunternehmen wie Rio Tinto, BP, etc. enthalten. Diese Aktien korrelieren schon sehr stark mit dem Rohstoffpreis, haben aber keine Rollverluste. Nur, von Branchen ETFs halte ich leider generell nix.

    Ja, kann man überlegen … bin ich aber nicht begeistert. Letztlich legt man sich mit XY-Aktien (Rohstoffe, Goldproduzenten, Immobilien) auf der Suche nach einer andren Assetklasse doch wieder Aktien ins Portfolio, zu denen man ja diversifizieren will. Zuletzt sind die Goldproduzenten-Aktien zB deutlich hinterm Goldpreis zurück geblieben.


    Nur eins ist natürlich klar: Kaum hab ich das Ding verkauft, schlägt die Regression zur Mitte zu. Oder Murphys Law. Und das Ding steigt direkt nachdem ich ausgestiegen bin

    😅😅👍

    Du kaufst da ja keine Rohstoffe, sondern rollierende Future-Kontrakte auf Rohstoffe. Und bei mir haben die sog. Rollverluste bislang jegliche Rendite aufgefressen. Unter gut zu handhaben verstehe ich da etwas mehr als „keine Arbeit damit“.

    Irgendwas ist immer. Ohne mich damit intensivst beschäftigt zu haben: Es gibt unterschiedliche Indices und davon abhängig auch unterschiedlich starke Beeinträchtigungen durch Rollverluste. Gleichwohl bin ich davon nicht begeistert, und nutze einfach Gold.

    Absolut, bei einem Vermögen von ein paar Tausend oder wenigen Zehntausend Euro brauche ich nicht über mehrere Assetklassen diversifizieren … da wird das einfach unhandlich. (Außer ich nutze dafür ein Instrument wie den Arero.) Je höher das Vermögen wird, desto stärker kann ich diversifizieren und umso mehr Assetklassen erschließen sich einem auch.


    Rohstoffe gibt es als ETFs, da sind sie gut im Portfolio zu handhaben. Gleiches gilt für Golf mit EUWAX II oder Xetra-Gold. Wer das Edelmetall so haben will, dass er in einem Krieg flüchten und unterwegs dafür Brötchen kann, braucht es natürlich physisch … aber das ist nicht mein Ziel, deshalb nehme ich die Nachteile in Form von Lagerkosten nicht in Kauf.

    Finanztip empfiehlt hier sich auf die einfachsten und transparentesten Anlageklassen zu beschränken.

    Und was Finanztip schreibt, ist sakrosankt? Darf nicht hinterfragt werden und ist der Weisheit letzter Schluss? Die Empfehlungen sind für Einsteiger sicher super und tatsächlich empfehlenswert, aber man darf sich darüber hinaus schon auch eigene Gedanken machen und eine weitere Welt erkunden. Wenn man möchte.


    Jetzt aber genug von mir, over and out! :*

    Das ist ja eine schöne Verheißung! Danke! :*

    Auch im Aktien-ETF sind diese "Eier" nicht in einem Korb da man über mehrere hundert bzw. tausend Unternehmen streut - und schlussendlich somit ausreichend diversifiziert ist.

    Man ist dann innerhalb der Assetklasse Aktien sehr gut diversifiziert. Ich hoffe, Dir ist klar, dass man auch über verschiedene Assetklassen hinweg diversifizieren kann. Viele meinen: nicht nur kann, sondern sollte. Nur innerhalb einer Assetklasse diversifiziert zu sein, ist ein sehr guter Abfang, aber das ist nicht „schlussendlich“.


    Eine Geldanlage ist Mittel zum Zweck. Je einfacher, desto besser. Dann kann man sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren ;)

    Einfachheit ist ein Qualitätsmerkmal, und das nicht erst seit neuestem. Kannst mal Ockhams Rasiermesser googeln. Aber sie ist nicht das einzige. Vielleicht täten Dir eine differenzierte Sichtweise und weniger apodiktische Aussagen gut.

    Wie handhabt ihr das?

    Ganz persönlich würde ich auf eine kleine Beimischung von Gold nicht verzichten wollen; bei mir ist das eine Größenordnung von fünf Prozent. Ich habe aber auch noch langlaufende Anleihen und EM-Bonds im Portfolio.


    Der dahinter stehende Gedanke ist einfach, die alte Geldanlage-Regel zu beachten, niemals alle Eier in einen Korb zu legen. (Die Weisheit passt sogar zu Ostern.) Durch die Volatilität der einzelnen Assets ist das Ganze dann mehr als die Summe seiner Teile. (Oder besser: soll sein. :S)


    Geldanlage ist mehr als das (für Anfänger super!!!!) „Weltweiter Aktien-ETF plus Tagesgeld/Geldmarktfonds“-Kochrezept. Man sollte sich damit dann aber auch ein bisschen beschäftigt haben.

    Dann hätte man doch aber auch einfach die Strategie zur Diskussion vorstellen können.

    Ganz ohne den wikifolio Mantel, der auch auf mich einen Beigeschmack der Werbung trägt.

    Das stimmt … das kann man so sehen. Bei mir war es so nicht angekommen, aber ich kann die Sichtweise nachvollziehen.


    Ich denke Collinz hat seine Strategie hinreichend vorgestellt. Diese stößt bei vielen (mich eingeschlossen) jedoch auf eine gewisse Skepsis. Somit kann man das als erledigt ansehen (markieren :) ). Vielen Dank für diesen "frischen" Ansatz bei der Geldanlage und weiterhin viel Erfolg!

    Wüsste nicht, wieso Dir (oder sonstwem) zustehen würde, das abschließend zu beurteilen und ein abbindendes Schlusswort zu sprechen.

    Das hier ist keine Werbung, sondern die Strategie kann jeder kostenlos durchführen.
    Ich möchte hier auch keinen überzeugen, wer mit seiner eigenen Rendite bzw. Strategie zufrieden ist, wieso nicht...

    Wie schon erwähnt habe ich damit letztes Jahr +44% und seit 1.1. +21% damit erreicht. Ich denke, dass dies - wenigstens für einige - interessant sein dürfte, daher habe ich diesen Thread eröffnet.

    Ich finde, die Idee erinnert (wenn man die Sache mit den zwei Aktien-ETFs außer Acht lässt) sehr stark an Harry Brownes Permanent Portfolio. Und von daher halte ich sie gar nicht mal für so g‘spinnert und die Diskussion an sich auch nicht schlecht! Ich finde, mehr über solche Portfolio-Ansätze zu sprechen, täte dem Forum gut, statt hier so stark am Finanztip-Mantra vom weltweiten Aktien-ETF plus Tagesgeld zu hängen.

    Hallo,


    das ist m. E. Geschmackssache und eine Frage der eigenen Perspektiven bzw. Risikotragfähigkeit. In machen Konstellationen kann es sinnvoll sein, einen Teil der Ernte einzubringen, weil sie tatsächlich sicher bald gebraucht wird; es kann aber auch sinn- und reizvoll sein, das Geld liegen und arbeiten zu lassen und anstehende Aufgaben wie den Führerschein aus anderen Quellen zu finanzieren. Das allgemein zu beantworten, halte ich für fast unmöglich.


    Kleiner Gedankenanstoß: Meine Kinder haben eine sehr hohe Aktienquote. Wenn Geld gebraucht wird, und die Aktienlage ist gerade sehr schlecht, würde ich sagen: dann muss von woanders Geld verwendet oder auf Konsum verzichtet werden. Auf Chancen des Aktienmarkts würde ich bei einem potenziell 60, 70, 80 Jahre langen Anlagehorizont nicht verzichten wollen.

    Welchen Weg könnte man noch gehen?

    Überhaupt nicht als Beratung, oder als Empfehlung, sondern nur als Gedankenanstoß die folgenden Sätze.


    Ich mag Diversifizierung und ich mag undogmatisches Herangehen. Meistens im Leben ist nicht das eine total richtig und das andere total falsch. Vor dem Hintergrund würde ich mir erstmal überlegen, wie die Verteilung der Assets grundsätzlich sein soll - Stichwort Risikotragfähigkeit. Dabei käme ich auf Bereiche wie:


    • Aktien: 40 - 60 Prozent
    • langlaufende (~ 10 Jahre) Euro-Anleihen: 10 - 20 Prozent
    • Cash / Geldmarkt: 20 - 30 Prozent
    • Gold: 5 - 10 Prozent


    Von dem Vermögen von 250.000 sollte man jährlich drei bis vier Prozent entnehmen können, was die Rentenlücke incl. Inflationsausgleich schließen sollte. Der Aktienanteil wäre mgl. (zumindest teils) über einen ausschüttenden FTSE All-World darzustellen. Ansonsten könnte als Beimischung auch der Fidelity Global Quality Income eine Idee sein.

    Mein Problem war nur die Rechnung an den TE, dieser hat vor anfangs monatlich 600€ netto für seinen Bedarf zu bekommen.

    Naja, aber das hat flip doch auf eine zudem sehr sympathische und gewinnende Art herausgearbeitet, dass dieses Problem nur besteht, weil Du relativ wenig Ahnung hast.