Beiträge von HOODi

    Danke für Eure Antworten.


    Konkret auf meine überlegte Berechnung ist jetzt aber noch keiner eingegangen, daher lasst mich die Frage bitte nochmal in den Raum stellen: Selbst wenn ich das jetzt beitragsfreistelle, liegen da ja dann noch 23K für 30 Jahre rum und erwirtschaften eine Rendite die schon beträchtlich unter dem lag, was zB ein MSCI World gebracht hat. Unter der Annahme dass diese Relation auch in Zukunft so aussieht - also 1,5% im Fond und vllt 5% im MSCI World - dann würden die 23K abzüglich Rückzahlungen doch nach 30 Jahren MSCI World vermutlich trotzdem mehr erwirtschaften, als eben diese Rückzahlungen. Also warum nicht lieber jetzt direkt einen Betrag X an Rückzahlungen zahlen, statt das Geld da liegen zu lassen und damit langfristig einen Betrag größer X indirekt zu zahlen?


    Diese Sache mit nicht kündigen würde ich nur als sinnvoll erachten wenn es eh nicht mehr lange zur Rente hin ist, d.h. wenn man davon ausgehen muss das die Rückzahlungen nicht mehr über eine alternative Anlageform wieder reingewirtschaftet werden können. Aber wir haben hier noch über 30 Jahre bis zur Rente, ist es dann nicht besser zu kündigen und das Geld da noch rauszuholen?

    Nur dass dieser Fond halt nicht 4% erwirtschaftet hat, sondern 1,5% über die letzten 12 Jahre. Die Idee wäre natürlich das Geld daraus in ETFs zu reinvestieren. Wenn man da bei einer höheren Rendite als 1,5% ausgeht (was ja wohl zu erwarten wäre), dann frage ich mich noch immer: Wieso sollte das Geld da jetzt die nächsten 30 Jahre bei so schwacher Rendite vergammeln. Ich verstehe noch nicht warum generell scheinbar von der Kündigung abgeraten wird.

    Hi, meine Freundin hat seit 12 Jahren einen Riester-Vertrag bei der Union-Invest am laufen (also Fondsgebundenes Riestern). Nicht überraschend läuft das nicht so toll. Ich hab jetzt vielfach gelesen dass es vermutlich nicht gut ist den Riestervertrag zu kündigen, da alle Zuschüsse und steuerlichen Vorteile zurückbezahlt werden müssten. Stattdessen wäre es besser, das ganze beitragsfrei zu stellen, also einfach nichts mehr einzuzahlen.


    Aber dazu hab ich nun folgende Frage: Die Verwaltungskosten dieses Riesterfonds liegen bei 1,20%. Wie ich das verstanden habe laufen diese Kosten auch weiter selbst wenn man nichts mehr einzahlt. Der aktuelle Wert liegt bei 23k (eingezahlt bislang ca 18,5K), 1.2% von 23K sind ca 275€. Das heißt doch dass jetzt die nächsten 30 Jahre noch jährlich diese 275€ abgezogen würden, das wären insgesamt gut 8000€. D.h. der Wert wäre am Ende 15K. Da bereits 18,5K eingezahlt wurden, hätte man 3,5K Verlust gemacht? Es wird ja gesagt es ist garantiert dass die eingezahlten Beiträge und Zuschüsse ausgezahlt werden. Aber wie soll das denn hier funktionieren? Oder wird dann bei Erreichen der 18,5K einfach ein "Kostenstopp" gemacht und es fallen keine weiteren Kosten mehr an?


    Im Endeffekt ist die Frage die ich habe: Wenn die bislang erhaltenen Zuschüsse und steuerlichen Vorteile weniger als diese 8000€ sind (bzw. 4,5K, falls es diesen o.g. "Kostenstopp" gibt), macht es dann nicht doch Sinn das Ding zu kündigen? Also lieber jetzt zB 5K Rückzahlungen leisten, als im Laufe der nächsten 30 Jahre auf 8k an Kosten zu kommen?


    Danke :S

    Zitat

    Warum sollte man vor dem Rentenbeginn mit dem Entsparen beginnen?

    Nimm mal an, Du bleibst die nächsten 30 Jahre bis zu Rente kontinuierlich investiert, warum sollte man dann als Rentner nicht mehr investiert sein? Was 30 Jahre lang gut für Dich war, sollte dann doch auch weiter gut sein.:/

    Weil ich das Geld für meine Altersvorsorge dort anlege, d.h. ich will das im Alter dann auch verbrauchen, und nicht etwa für Erbschaft o.ä. bis zu meinem Tod möglichst viel weiter anhäufen. Wenn ich in Rente gehe brauche ich also das Geld, aber mit etwas Pech kann es kurz vor dem Renteneintritt einen riesen Crash geben, von dem sich der Markt erst in vielen Jahren richtig erholt hat, nur dann hätte ich keine Zeit mehr das auszusitzen und müsste zwangsläufig mit großen Verlusten verkaufen. Daher werde ich also bereits vor Renteneintritt sukzessive was da rausholen und in sicherere Anlagen umschichten, oder gleich aufs Tagesgeldkonto ziehen.


    Danke auch für all die anderen Antworten, die ich bisher jetzt nur kurz überfliegen konnte. Werde das aber die Tage nachholen.

    Hi, ich hab vor 2 Jahren angefangen mit dem Ansparen eines einfachen ETF-Aktien-Depots. Innerhalb dieses Depots habe ich bereits eine gute Diversifikation. Allerdings habe ich neben diesem Aktien-Depot und meinem Tagesgeldkonto keine weiteren Anlagen. Beim Thema Diversifikation taucht aber auch oft auf: Diversifikation über unterschiedliche Anlageklassen.


    Jetzt beginne ich mich also zu beschäftigen mit weiteren Anlageklassen, z.B. Anleihen oder Gold. Ich steh da noch ganz am Anfang, aber spontan ist mein Gedanke zu folgender: Mit meinen Mitte 30 kann ich denke ich durchaus noch ne Weile beim reinen Aktien-Depot bleiben, immerhin haben Aktien von allen Anlageklassen auf lange Sicht meines Verständnis nach die beste Rendite. Wenn man sich der Rente nähert sollte man ja eh irgendwann anfangen zu entsparen. Meine Vorstellung wäre es also vllt mit 50 oder so anzufangen einen Teil des ETF-Depots in sicherere/stabilere Anlageklassen wie zB Gold oder Anleihen umzuschichten. Aber nicht schon jetzt, da ich jetzt diese Sicherheit/Stabilität noch nicht brauche und einfach nur die hohen Aktienrenditen verschenken würde. Wie gesagt ich habe ja auch das Tagesgeldkonto für kurz- und mittelfristige (geplante oder ungeplante) Ausgaben.


    Ist das vom Grundgedanken her soweit okay, oder habe ich da noch etwas überhaupt nicht verstanden? Also anders gefragt: Sollte ich bereits JETZT sicherstellen dass ich in verschiedene Anlageklassen investiert bin, und wenn ja, wieso?


    Danke euch :)

    Danke für Eure Antworten.


    Den NASDAQ einfach liegen zu lassen und nicht weiter zu besparen - ja wäre ne Möglichkeit, aber es würde schon ne gute Weile dauern bis seine Relevanz in meinem Depot sich dann ausgeschlichen hat.


    Von der Kursentwicklung her erwarte ich weder dass der Nasdaq besser performed als der Rest, noch andersherum. Ich stell da also keinerlei Prognosen an. In diesem Fall wäre es dann also schon besser zwecks Steuern jedes Jahr ein paar Anteile im Rahmen des Pauschbetrags zu verkaufen, statt jetzt alles auf einmal?


    Zitat

    Vielleicht mal als Fazit: ich würde schauen, was ich im Rahmen des Pauschbetrags inkl. Verlustverrechnung umbauen kann und den Rest auf das Folgejahr verschieben, da nächstes Jahr auch der Pauschbetrag steigt.

    Gut dann warte ich jetzt erstmal bis nächstes Jahr. Ob ich dann alles verkauf oder wieder nur ein paar Anteile, werde ich dann nochmal sehen.


    Danke

    Hi, ich habe 2020 mit dem Corona Crash an der Börse angefangen, mit ein paar ETFs via Einmalanlage, und anschließendem Sparplan, mit der Idee einer langfristigen Anlage für die Altersvorsorge (Anlagehorizont noch gut 30 Jahre).


    Leider hab ich anfänglich nicht genug Finanztip Videos gesehen darüber welche ETFs man da am besten kombiniert, und daher sieht mein ETF Depot jetzt wie folgt aus:

    - 35% MSCI World

    - 35% NASDAQ

    - 30% Emerging Markets


    Ich hab also ein sehr großes Gewicht auf US-Tech. Bis zu diesem Zeitpunkt war das zwar noch kein Fehler, weil der Nasdaq ja sehr stark war, und ich bin natürlich im Gewinn (ist auch nicht schwer wenn man mit der Corona Krise eingestiegen ist). Aber für die langfristige Anlage würde ich nun gerne umstrukturieren auf ein ausgeglicheneres Depot, nämlich:

    - 50-60 % MSCI World

    - 20-30 % Emerging Markets

    - 20 % STOXX Europe 600


    Der Nasdaq soll also raus, stattdessen mehr Gewicht auf MSCI World und dazu noch etwas Europa. Und nun stehe ich vor folgender Frage: Soll ich den Nasdaq jetzt* (*soll heißen demächst mal, wenn die Kurse wieder etwas hoch gehen und ich keine Anteile habe mit denen ich Verlust realisieren würde) in einem Schlag verkaufen, und dann gleich ein großes Rebalancing machen um auf das o.g. neue Wunschdepot zu kommen, oder soll ich den Nasdaq lieber über einen größeren Zeitraum stückweise abstoßen, und entsprechend auch die Umstrukturierung stückweise vornehmen, bis ich irgendwann auf dem gewünschten 50/30/20 Depot mit World, EM und Europa bin?


    Wenn ich jetzt den gesamten Nasdaq verkaufe fallen ja Kapitalertragsteuer an - es geht hier um einen Wert von knapp 20K, der Gewinn sind knapp 3K. D.h. beim Verkauf würden so 600€ Steuern anfallen. Diese Steuerabgaben könnte ich mir sparen wenn ich jedes Jahr nur ein paar Anteile verkaufe (soviel, dass ich jährlich den Steuerfreibetrag ausschöpfe). Aber das würde ein paar Jahre dauern bis ich den Nasdaq komplett weg hab, d.h. auch dass das Kapital daraus, also diese knapp 20K, nur stückweise in die anderen ETFs übergehen würden. Dahingegen, wenn ich die 20K jetzt direkt in die neue Depotstruktur stecken würde, dann hab ich diese paar Jahre in denen das Kapital dort schon angelegt ist. Würde der dadurch entstehende Boost (Stichwort Zinseszins) langfristig die Steuerabgaben die ich jetzt beim Sofort-Verkauf hätte wieder reinholen, oder sogar übersteigen? Wie gesagt die neuen ETFs würden noch 30 Jahre laufen.


    Das ist für mich grad total unklar ob man bei so einer Umstrukturierung alles auf einen Schlag macht oder lieber stückweise, und dazu hab ich auch nix auf Youtube o.ä. gefunden.


    Danke für Eure Hilfe :thumbup::)