Beiträge von negotialis

    Bitte machen ich den gleichen Fehler wie ich und verschenke bitte nicht deine Abfindung.
    Bei 14 Jahren kommt schon etwas zusammen, das dir gut tut, auch wenn es ein kleiner Betrieb ist.
    Wegbewerben oder selbst zu kündigen, bedeutet auf die Abfindung zu verzichten.
    Besser gekündigt werden. z.B. betriebsbedingt.
    Dann bekommst du eine Abfindung und es „verkauft“ sich auch gut in nächsten Vorstellungsgespräch. Du kannst ja nicht wirklich etwas dafür, dass du betriebsbedingt gekündigt wurdest.

    Betriebsbedingt ist bei mir leider nicht drin.

    Meine Stelle ist schon seit zwei Monaten ausgeschrieben (betriebliche Erfordernisse fällt somit weg).

    Ebenso bin ich nach der Sozialauswahl so ziemlich die Letzte die geht.

    Ich bin seit meinem Studium dort und habe in jeder Abteilung außer der Buchhaltung gearbeitet, somit kann ich an eine andere Stelle versetzt werden.

    Die einzige Möglichkeit von meinem Arbeitgeber gekündigt zu werden, wäre ihn zu beklauen, zu beleidigen, bloßzustellen, ... also all das, was den Betriebsfrieden stört. Mit so einer Verhaltensbedingten Kündigung gibt es keine Abfindung und eine Sperre beim Arbeitsamt.

    Ich habe von der Arge schon die Zusage, selber kündigen zu dürfen ohne eine Sperre zu bekommen. Entweder mit ärztlichem Attest, oder wegen dem langen Arbeitsweg und der somit unmöglichen Kinderbetreuung.

    Arbeitssuchend darf/soll ich mich noch nicht melden, dafür brauche ich erst einen festen Termin zu dem ich kündige. Ist irgendwie dämlich, aber so ist es. Mein Arbeitgeber hat bei mir im Arbeitsvertrag keine Klausel, dass die verlängerte gesetzliche Kündigungsfrist wegen der Betriebszugehörigkeit auch bei Kündigung durch mich gilt. Ich soll laut der Betreuerin erstmal auf die Rechtsberatung warten, damit alles rechtlich klar ist. Bei mir gehst um "4 Wochen zum Monatsende" oder "5 Monate zum Ende des Kalendermonats". Ist schon ein großer Unterschied.

    Hallo,


    Ich arbeite seit 14 Jahren in einem kleinen Betrieb. Jeder kennt sich usw. Ich arbeite da gerne und liebe meinen Job. Mein großer Chef hat eine befreundete Ein-Mann Firma aufgekauft. Der ehemalige Geschäftsführer ist seit 2 Jahren mein Abteilungsleiter. Durch Corona und 8-Monate Elternzeit bin ich nicht wirklich in Kontakt mit ihm gewesen. Seit ich wieder arbeite gibt es viele Probleme. Ich ärgere mich so ziemlich jeden Tag, wenn ich auf Arbeit bin.

    • Es werden wichtige Unterlagen (Elternzeitanträge, Stundenliste, Krankenscheine teilweise auch Rechnungen) nicht an die Buchhaltung weitergegeben. Nach mehrfacher Aufforderung kommt nur ein "ich habe wichtigeres zu tun"
    • Ich werde auf Arbeit bestellt (habe eigentlich Homeoffice) weil angeblich viel zu tun ist, was ich nur in der Firma machen kann, sitze dann aber fast dann ganzen Tag rum, weil eben nichts da ist. Nachhause fahren lohnt nicht bei fast 90 Minuten Fahrzeit.
    • Auf Hinweise wird nicht reagiert, in Meetings werde ich wie ein Kind behandelt, oftmals subtile beleidigt (es ist bekannt, dass er Frauen nicht positiv gegenübersteht) "Das kannst du eh nicht" war noch der netteste Ausdruck.
    • Er stellt seine Arbeit nach oben als perfekt und Fehlerfrei hin. Wenn dann aber was an Problemen durchsickert waren die anderen schuld. Er will auch, dass alle Themen über seinen Tisch gehen, damit auch ja nichts zum Chef vordringt.
    • Was für mich das schlimmste ist: als Normenbeauftragte bin ich mit für die Einhaltung von Richtlinien (EMV, CE, Risikobeurteilung usw.) zuständig. Mein Fachwissen ist ihm egal. Produkthaftung ist ihm egal. Er macht es so, wie in seiner alten Firma. Es ist ihm auch egal, dass es nicht gesetzeskonform (illegal und strafbar) ist.
    • Er droht mir auch regelmäßig damit, keine Gehaltserhöhung zu bekommen oder gekündigt zu werden, weil ich einen hohen Krankenstand hätte. Offiziell sind es 29 Tage (11 Tage ich Krank / 18 Kita zu wegen Corona), da ich aber in der Elternzeit nur an Montag und Freitag gearbeitet habe, man jedoch gleich die ganze Woche krankgeschrieben wird, sind es eigentlich nur 5 Tage.

    4 Personen haben, seit er die Abteilung hat, wegen ihm gekündigt. Zwei weiter, die nicht mal zur Abteilung gehören, aber mit ihm zusammenarbeiten, haben es vor - und das bei knapp 25 Personen im Betrieb. Alles Top Leute. Nach oben hin hat er gesagt, sie wären wegen dem Gehalt gegangen. Intern haben die Leute aber gesagt, sie sind wegen ihm weg und sind einfach nicht mehr mit ihm klar gekommen.


    Ich bin seit einigen Tagen gesundheitlich angeschlagen, mir wird richtig schlecht und ich bekomme Herzrasen, wenn ich nur an meinen Arbeitsplatz und den Abteilungsleiter denke.

    Eine Beraterin der ARGE hatte gesagt, ich solle mich Krankschreiben lassen und ein Attest vom Arzt vorlegen, in dem mir die Kündigung empfohlen wird.

    Ich finde es nicht richtig wegen Krankheit zu kündigen, da so ja nie der wahre Grund rauskommt. (Ich fühle mich schon verpflichtet dem Geschäftsführer und meinen Kollegen zu sagen, was so alles in der Abteilung schief läuft. Und da ich nicht mit ihm reden soll/darf ist diese der einzige Weg. Inoffiziell kennen meine Kollegen die "Schwachstellen" aber verständlicherweise redet niemand darüber.

    Hier im Forum lese ich immer wieder, dass der Arbeitgeber wegen Vertrauensbruch, Mobbing, Krankheit, Unfähigkeit usw. einen Arbeitnehmer kündigen kann. Aber ist die Unfähigkeit des Abteilungsleiter und mein fehlendes Vertrauen in seine Tätigkeiten (und ihn als Mensch) für mich als Arbeitnehmer auch ein ebenso legitimer Kündigungsgrund? Ich weis, man muss die Kündigung beim Arbeitgeber nicht begründen, aber wie sieht es bei den Punkten mit einer Sperrzeit aus? Oder kann ich bei der ARGE das Attest vom Arzt vorlegen und lasse meinen Arbeitgeber unfairerweise im Unklaren?

    Ich bin jetzt in der Zwickmühle, da meine Kinder auch gerade in den kommenden Monaten in die Grippe bzw. Kita wechseln. Ich weis gar nicht ob ich genau in der Eingewöhnung der Kinder einen neuen Job mit der gleichen Power beginnen könnte. Durchhalten und Arbeitssuchend oder Kraft tanken und Arbeitslos?


    p.s. Mein alter Chef, wird den Abteilungsleiter nicht versetzen bzw. kündigen, oder anderweitig auf ihn einwirken. Er braucht sein Fachknowhow. Ich kann auch nicht in eine andere Abteilung wegen meinem Knowhow.


    Danke, dass ihr euch mein Geseier anhört. Vielleicht hat ja jemand ein Tipp für mich.