Beiträge von hanswurst90

    Vielleicht findest du die Antwort in den Versicherungsbedingungen für deinen Vertrag. Bei mir steht zum Beispiel explizit drin, dass bei der Wahl eines Einzelzimmers die Kosten erstattet werden, die für ein Zweibettzimmer angefallen wären: "Wird [...] die Unterbringung im Einbettzimmer in Anspruch genommen,

    ersetzen wir die Aufwendungen, die bei einer Unterbringung im Zweibettzimmer entstanden wären."

    In einzelnen Sparten gibt's da sicher Ausreißer, z.B. sind "gefühlt" die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung in den letzten Jahren extrem gestiegen, seit Zahnärzte hier für sich ein zweites Standbein entdeckt haben.


    Davon abgesehen würde es mich aber wundern, wenn die sog. "medizinische Inflationsrate" bei Zusatzversicherungen, z.B. für die stationäre Behandlung, völlig anders verläuft, als in der privaten Vollversicherung.

    Hab nach ein bisschen Googlen doch noch eine Analyse von Franke und Bornberg zu dem Thema gefunden (https://www.franke-bornberg.de…sicherung-pkv-rating-2021). Interessanterweise wurde bei der stationären Zusatzversicherung von 2000 bis 2021, zumindest bei den teilnehmenden Versicherern, deutlich weniger erhöht, als bei der privaten Vollversicherung:


    "Die 13 Teilnehmer im PKV-Rating nahmen im Jahr 2021 wieder umfangreichere Beitragserhöhungen vor. Im untersuchten Zeitraum der Jahre 2000 bis 2021 lag die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten im Branchenschnitt bei knapp 3,9%. Zum Jahresbeginn 2021 wurde der Beitrag durchschnittlich um knapp 6,0% erhöht (Vorjahr: 3,2%). [...]

    Ein anderes Bild zeigte sich in der stationären Zusatzversicherung. Über den Vergleichszeitraum der Jahre von 2000 bis 2021 halten sich Beitragserhöhungen und -reduzierungen in etwa die Waage. In dieser Beispielrechnung wurden die Beiträge in den vergangenen 21 Jahren durchschnittlich um 0,3% erhöht. Zum Jahresauftakt 2021 wurden die Prämien in diesem Musterfall durchschnittlich um 0,1% gesenkt (Vorjahr + 1,6%). Im langfristigen Mittel ist der Trend der Beitragsentwicklungen jedoch nur marginal steigend."


    Wusste auch gar nicht, dass gelegentlich sogar Beitragssenkungen in bestehenden Verträgen vorkommen können.

    Interessanter Link! Ich hatte auch noch gesehen, dass einige Haftpflichtversicherungen eine Übernahme der SB bei gemieteten KFZ zusichern, u.a. die Alte Leipziger in ihrem von Finanztip empfohlenen Tarif comfort. Das gilt aber nach meinem Verständnis nur für eine SB bei einer Vollkasko-Versicherung. Da könnte es also evtl. Schwierigkeiten geben, wenn die SB nicht direkt mit einer Vollkasko-Versicherung in Zusammenhang gebracht werden kann (keine Ahnung, wie die Flotten bei den einzelnen Anbietern im Detail versichert sind).

    Ich stelle mir gerade die Frage, ob es einen cleveren Weg gibt, die Selbstbeteiligung beim Carsharing oder bei normalen Mietwagen (Inland und Ausland) auch übergreifend und günstig versichern zu lassen. Diese kann ja durchaus vierstellig sein, wobei die Versicherungspakete, die man zubuchen kann, in der Regel anbietergebunden und vergleichsweise teuer sind (bspw. SiPack bei cambio für 50 Euro im Jahr: https://www.cambio-carsharing.de/faq/sipack). Hat sich darüber jemand schon mal Gedanken gemacht und Tipps parat?

    Hallo zusammen,


    ich habe seit ca. zehn Jahren eine BU der Alte Leipziger und habe festgestellt, dass ich angesichts der in den letzten Jahren stark gesunkenen Versicherungsprämien derzeit deutlich mehr zahle, als wenn ich die Versicherung nochmal neu abschließen würde. Gibt es da Möglichkeiten, auch ohne erneute Gesundheitsprüfung von den neuen Konditionen zu profitieren?

    Ich vermute, dass die Antwort negativ ausfällt, aber wollte trotzdem mal hier im Forum die Experten fragen ;)

    Besten Dank! Schade, dass mein Versicherer (Deutsche Familienversicherung) hier nicht mit dabei ist.

    Gibt es eigentlich für den Laien lesbare und öffentlich zugängliche Ratings hinsichtlich ihrer finanziellen Stabilität für alle deutschen Versicherer? Mich würde insbesondere interessieren, wie das im Bereich PKV und Krankenzusatzversicherungen aussieht, da man hier ja davon ausgehen könnte, dass ein klammer Anbieter in Zukunft seine Beiträge stärker erhöhen muss.

    Wenn du in den letzten 20 Jahren keinerlei Beitragssteigerungen hattest, fände ich die Erhöhung eigentlich recht fair. Im Schnitt steigen die Kosten für private Krankenversicherungen doch so um ca. 3% pro Jahr. Genau so eine Erhöhung um 3% hatte ich im letzten Jahr für meine nicht mal ein Jahr laufende Zusatzversicherung.

    Das einzig echte Argument für die Krankenhauszusatzversicherung ist doch meines Wissens die Kostenübernahme der Chefarztbehandlung bzw. der Behandlung durch Spezialisten, die nur privat abrechnen. Einzel- bzw. Doppelzimmer kann man selbst zahlen, sagt auch finanztip.de.

    Noch eine Frage zur gelebten Praxis, die mich interessiert: Werden Honorarvereinbarungen bei einer Steigerung über den Höchstsatz hinaus mit einem bestimmten Arzt dann eigentlich mit einem Begrenzung (bspw. bis 5-fach oder 7-fach) getroffen oder kann da dann bei der Rechnung die dicke Überraschung kommen, dass zum Beispiel mit 11-fachem Satz abgerechnet wurde?

    Ja, der grundsätzliche Fehler, dass ich netto weniger als 1000 Euro habe und in einen ETF-Sparplan stecken kann, ist mir auch schon aufgefallen. Um meinen Arbeitgeber in Schutz zu nehmen: Er zahlt schon 2% meines Bruttoeinkommens in diese Altersvorsorge mit schlechter Rendite, bietet seinen Mitarbeitern aber die Möglichkeit, den Betrag noch einmal um ca. 0,5% selbst aufzustocken, wobei er in dem Fall auch noch einmal 0,5% drauflegen würde. Meine Entscheidungsfreiheit besteht eigentlich nur darin, ob ich diese Möglichkeit der Aufstockung wahrnehme, oder nicht. Die aktuelle Verzinsung, die dann auch für die nächsten 35 Jahre festgeschrieben wäre, orientiert sich eben an langlaufenden Bundesanleihen und hat keine Aktienkomponente, was zu einem schlechten Zinssatz führt.

    Hallo,


    mein Arbeitgeber bietet eine betriebliche Altersvorsorge an und ich überlege derzeit, ob es für mich Sinn macht, den Matchingbeitrag einzuzahlen, den mein Arbeitgeber dann nochmal verdoppeln würde. Unter der Annahme, dass ich noch 35 Jahre bis zur Rente habe, die bAV ziemlich schlecht verzinst ist (unter 1%), ein ETF eine konservativ geschätzte Rendite von 5% pro Jahr liefert und ich 1000 Euro jährlich einzahle, habe ich jetzt mal eine einfache Rechnung angestellt:


    1. bAV: 2000 Euro * 1,01 ** 35 = 2833 Euro Kapital nach 35 Jahren

    2. ETF-Sparplan: 1000 Euro * 1,05 ** 35 = 5516 Euro Kapital nach 35 Jahren


    Übersehe ich etwas, oder ist die bAV in meinem Fall mit der eher schlechten Verzinsung (kein Aktienanteil) wirklich keine gute Entscheidung?