Beiträge von Pfeffersack

    Um einmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen. Mir ist so ein ETF leider nicht bekannt. Ich bespare den FTSE ESG Global All Cap als Art Versuch einer eierlegenden Wollmilchsau. Der schließt allerdings noch weit mehr aus:


    "Der ETF investiert nicht in Unternehmen, die in Geschäfte mit geächteten und konventionellen Waffen involviert sind. Ebenso ausgeschlossen sind etwa Atomkraft und die Stromerzeugung aus Öl, Kohle oder Gas sowie die Herstellung von Tabakwaren.

    Für kritische Geschäftsbereiche wie Pornografie, Glücksspiel und Alkohol gelten Umsatzschwellen. Außerdem gilt ein Unternehmen auch dann als involviert in einen Geschäftsbereich, wenn es mindestens 50 Prozent der Anteile an einem anderen Unternehmen hält, das in einem von Ausschlusskriterien betroffenen Geschäftsbereich aktiv ist.

    Keine Begrenzungen gibt es etwa für die Förderung von Öl, Gas und Kohle, Pipelinebau- und betrieb oder Ölraffination. Explizit nicht betroffen von den Ausschlusskriterien sind Finanzkonzerne, auch wenn sie in Rüstung, Waffen und fossile Brennstoffe investieren und entsprechende Unternehmensanteile halten."


    Quelle: https://www.ecoreporter.de/art…auch-viel-nachhaltigkeit/


    Das ist sicher der nicht der Weisheit letzter Schluss, aber für mich ein angemessener Kompromiss.


    Für mich ist es übrigens kaum nachzuvollziehen, was für "denknotwendige" Eskapaden die Anfrage hier bei einigen auslöst. Meine persönliche Motivation ist lediglich, dass ich von Waffenverkäufen möglichst wenig profitieren will. Ich sage nicht, dass ich mich da vollkommen rausziehen kann (Zulieferer etc.), noch, dass ich Rüstungsindustrie grundsätzlich für falsch halte. Ganz sicher denke ich auch nicht, dass meine Investmententscheidung ein Signal an die bösen Menschen und Staaten der Welt sendet, dass man mich mal wieder überfallen sollte. Ganz so reich bin ich dann leider doch nicht.

    Manchmal wünschte ich mir, dass hier Grautöne ein wenig akzeptierter wären.

    Ich verstehe nicht so ganz, warum hier jetzt so aufeinander eingedroschen werden muss. Ich habe @gregoriw so verstanden, dass er zwischen der Besteuerung von Einkommen und der Besteuerung von Erbschaften eine starke Diskrepanz feststellte, die sein Gerechtigkeitkeitsempfinden stört. Und so schwer finde ich den Gedanken nicht zu verstehen.


    Ich freue mich immer sehr über Deine Beiträge, McProfit, und finde es klasse, an Deiner Erfahrung teilhaben zu dürfen. Zwei Gedanken habe ich zu Deinem Beitrag:

    Schon deshalb ist es äußerst fragwürdig, wenn man nun den erfolgreichen Unternehmern, die letztlich auch unzählige Menschen beschäftigen, das mit vollem Risiko aufgebaute Vermögen (meist ist es kein Barvermögen sondern Betriebsvermögen) im Todesfall weg nehmen will.


    Das würde schon im Vorfeld dazu führen, dass das Interesse an einer Selbständigkeit mit allen Risiken nachlassen würde mit katastrophalen Folgen für die künftige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands.


    1. Eine spannende Frage, wer eigentlich besteuert wird. Der Verstorbene oder doch der Erbe? So wie Du es darstellst, nimmt man dem gestorbenen Unternehmer nach seinem Tod noch etwas weg, im Sinne einer "Sterbesteuer". Das trifft es für mich aber nicht. Der Unternehmer hatte die Risiken und die Verantwortung und die Arbeit und hat sich damit sein Vermögen aufgebaut. Das gilt doch aber noch in keinster Weise für seinen Erben. Eine verständlicher Weise schmerzhafte Vorstellung, dass sein Lebenswerk nach dem Tod unter Umständen aufgrund von Erbschaftssteuer zerschlagen werden soll, aber mit den Erben selbst hat das erst einmal aus meiner Sicht nichts zu tun.


    2. Ich mag mich Deiner Schlussfolgerung nicht ganz anschließen, dass das Interesse am Unternehmertum bei einer stärkeren Erbschaftssteuer so stark sinken würde, dass es katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft hätte. Ich würde den Faktor deutlich niedriger gewichten. Ich habe selbst zwei Söhne und hoffe tatsächlich, dass ich den beiden mal etwas nettes hinterlassen kann, aber wichtiger ist mir, dass sie auch halbwegs unabhängig von meiner zum Glück guten finanziellen Situation, gute Chancen auf Bildung und ein Leben ohne Armut haben. Aber ich bin auch nicht unternehmerisch tätig und kann das dann vllt. nicht ganz nachvollziehen.

    Es soll ja auch Unternehmer geben, die keine Kinder oder nahestehenden Verwandten haben. Und auch solche, die Ihre Angehörigen nur mit dem Pflichtteil bedenken. Da scheinen andere Gründe für die unternehmerische Tätigkeit gegeben zu sein, aber das hast Du ja auch nicht in Abrede gestellt, denke ich.


    Das ist jetzt kein flammendes Plädoyer für eine andere Erbschaftssteuer, aber eine Entgegnung auf ein Gegenargument.

    Moin Betty,


    ein paar Fragen und Gedanken:


    1. Hast Du mehr Infos zu der Wohnung? Wie groß ist sie? Ist sie derzeit vermietet? Wenn ja, zunwelchem Mietzins? Wie sieht der Mietspiegel vor Ort aus? Ist das Haus gut in Schuss? Stehen demnächst größere Sanierungsmaßnahmen an? Wenn man die Fragen klärt, vielleicht auch mit einem Sachverständigen, kann man zumindest abschätzen, ob die Wohnung zur Geldanlage taugt.


    2. Willst Du die Wohnung als sinnvolle Anlage für Deine Mutter kaufen oder als spätere Wohnmöglichkeit für Dich? Das sind aus meiner Sicht zwei sehr unterschiedliche Dinge.


    3. Verwaltet Du das Vermögen Deiner Mutter oder verwaltest Du schon Dein zukünftiges Erbe? Nach letzterem klingt es für mich gerade eher. Das mag auch in Ordnung sein, bedeutet für die Anlage des Geldes aber wieder eine andere Ausgangslage.


    4. Schätzwerte für die Höhe eine Instandhaltungsrücklage gibt es, aber die hängen natürlich vom Zustand und dem Alter der Wohnung ab.

    Ich würde mich den Vorrednern anschließen. Weiterarbeiten, regelmäßig die Buchhaltung anmailen und parallel einen neuen Job suchen.


    Eine Klage finde ich nicht schlüssig. Mit welchem Ziel würden Sie denn Klagen? Die noch ausstehenden Zahlungen zu bekommen? Die erhalten Sie ja auch, wenn Sie die Buchhaltung anschreiben. Mehr wird das Arbeitsgericht auch nicht bewirken können. Dem Arbeitgeber droht ja kein Bußgeld, weil er das Gehalt nicht korrekt auszahlt.

    Im Ausgangspost hieß es doch, dass die Rechnung erst noch kommen soll? Was denn nun?


    Wenn Sie die Rechnung bezahlen, würde man das vemutlich als Schuldeingeständnis werten. Ergo: Nicht zahlen, sofort der Versicherung melden. Melden kann man es doch sowieso. Was soll denn mehr passieren, als dass die Versicherung sich nicht kümmern will?

    Ich würde gerne auf den Ausgangspost zurückkommen. Und auf die später geäußerte Unterstellung, es handle sich um "Tendenzjournalismus" oder Ähnliches.


    Der Artikel macht doch ganz hervorragend seine Ausgangslage klar und benennt, von welchen Werten er ausgeht. Später fordert der Artikel explizit auf, dass man das für sich selbst auch einmal durchrechnen kann. Zu guter Letzt verweist der Artikel darauf, dass Stau und Verspätungen nicht berücksichtigt wurden, dass einem die Zeitersparnis durch Auto die Mehrkosten wert sein könnte, weil man damit Familienzeit gewinnt, und dass man für sich selbst prüfen muss, ob man die Zeit im ÖPNV sinnvoll für sich nutzen kann. Was ist denn daran bitte tendenziös?


    Man kann die Beispiele unrealistisch finden und auch gerne die Überlegung, dass Fahrtzeit mit dem Stundenlohn bewertet wird, für abwegig halten, aber nichts davon ist in meinen Augen "Tendenzjournalismus".

    Ich wundere mich ein wenig über das Wissenschaftsverständnis, das sich hier an der einen oder anderen Stelle offenbart. Wissenschaft lebt ja gerade davon, dass sie daneben liegt. Hypothesen aufstellen, feststellen, dass man daneben liegt, eine zutreffendere Hypothese formulieren und immer weiter annähern. Wissenschaft produziert (mit wenigen Ausnahmen) keine allgemeingültigen Wahrheiten. Und auch jeder Nicht-Akademiker geht doch mit einer eigenen Sicht auf die Welt (im Sinne einer Theorie) und mit eigenen impliziten Modellen auf Probleme zu. Unter Umständen nur etwas weniger aufwendig begründet.

    Ich meine mich zu erinnern, dass Finanztip FTSE-Indizes zunächst nicht empfohlen hat, weil FTSE einige Daten nicht transparent freigegeben hat. Das hat FTSE dann vor ein, zwei Jahren geändert und wird seit dem auch empfohlen.

    Ernste Frage - wie kann ich erkennen ob eine Zeitung „seriös“ ist?


    Gibt es dazu eine Liste im Internet?

    Was mich zu der Frage bringt, wie man seriöse Listen im Internet erkennt ?


    Aber im Ernst: Nein, da gibt es keine Liste, weil auch in den "etablierten" Zeitungen Quark stehen kann (Ich muss da gerade an diese Zeit-Titelseite denken: "Seenotrettung - Oder soll man es lassen?"). Das muss man leider von Artikel zu Artikel neu beurteilen. Aber es gibt sicher Zeitungen, in denen der Quarkanteil größer oder kleiner ist.

    Sovereign

    Was genauso findest Du denn da "inhaltlich deprimierend"? Passt Dir die Meinung nicht? Werden die falschen Themenschwerpunkte gesetzt? Oder werden finanzielle oder wirtschaftliche Themen falsch dargestellt? Letzteres würde ich jedenfalls nicht pauschal unterschreiben. Ab und an steht in der taz auch Quatsch, aber das ist bei den anderen von Dir benannten Medien mindestens genau so oft der Fall, würde ich meinen.


    Aber wir driften ab, sorry. Wann kommt noch mal der Crash? ???

    Nicht so ganz vergleichbar, aber ich habe einen Lehrauftrag an einer kirchlichen Hochschule. Dort gibt es pro Lehreinheit (45Min.) 44€. Man muss nicht nur lehren, sondern auch Prüfungen abnehmen, was aber noch einmal extra vergütet wird. 15€ für die Begleitung und Korrektur von 15 Seiten Hausarbeit plus ein kleines Gutachten decken den Zeitaufwand da allerdings nicht wirklich. Mit Blick auf die nötige Vor- und Nachbereitung ist das alles nicht wirklich lukrativ. Aber das Geld steht da auch nicht im Vordergrund.


    Aber ich teile auch den Eindruck: Die ersten ein, zwei Male ist die Vorbereitung sehr aufwendig. Danach geht es dann etwas schneller.

    Hallo Mehog,


    ich habe selbst keinen guten Rat, aber eine Idee, an wen Du Dich wenden könntest: In nahezu allen Kreisen gibt es Betreuungsverein, die neben dem Führen von gesetzlichen Betreuungen in der Regel auch den Auftrag haben, Menschen wie Dich zu beraten. Die haben natürlich eine Menge Erfahrung mit Banken und den Amtsgerichten und kennen vielleicht den einen oder anderen Kniff.


    Und um auf Deinen Hinweis mit der Vorsorge zurückzukommen: Auch dafür stehen die Betreuungsvereine bereit und unterstützen beim Nachdenken und ausfüllen solcher Vorsorgevollmachten.


    Viel Erfolg!

    Also dafür, dass ich den Begriff bei meiner ersten Nutzung ja bewusst in Anführungszeichen gesetzt habe, um sowohl meine kritische Distanz dazu, als auch die bereits erfolgte Nutzung dieses Begriffs von anderen in diesem Thread - also ein Zitat - deutlich zu machen, hätte ich doch noch ein Amen verdient ;)


    Als offiziellen Ersatzbegriff schlage ich jetzt "Geisteshaltung" vor. Klingt irgendwie furchtbar nach Gesinnung, aber hey, Hauptsache nicht englisch. :P