Beiträge von DMI

    Seine Philosophie war total anders als die von euch.

    Hm, interessant. Dürfte ich bitte die Hauptunterschiede wissen, die offensichtlich am meisten ins Auge springen?


    Ich sehe uns eigentlich in der gleichen Tradition anlegerorientierter Innovationen wie Bogle mit Vanguard auf passiver und Andrew Lo mit der AlphaSimplex Group auf aktiver Seite. So wie Bogle das 2017 als Testimonial beeindruckend in das Buch von Andrew Lo, „Adaptive Markets“ [Link wurde von der Moderation entfernt], eines unserer zentralen wissenschaftlichen Grundlagen, schrieb:

    Zitat

    "Andrew Lo is a brilliant financial economist, visionary innovator, bold contrarian, gifted writer, and an unrelenting idealist. These traits are evident in this wonderful book, which traces the evolutionary explosion of financial innovation' that began with Vanguard's creation of the first index mutual fund in 1974, tracking the S&P 500 Index. I continue to hold to index funds, but Dr. Lo's book persuades me to keep a mind that is open or at least ajar -- to the new world of investment technology, investor preferences, and transaction efficiency, and to the wisdom of those who are smarter than I am." -- John C. Bogle

    Ich finde es eigentlich ehrenwert, dass sich DMI darauf einlässt, sein Produkt hier in einem Kreis zu vertreten und zu erklären und zu rechtfertigen, in dem - unter den aktiven Usern - eigentlich alle so gestrickt sind, dass sie selber wissen (oder zu wissen glauben), wie sie am besten anlegen. Insofern sehe ich keinen Anlass für einen Diss …

    Herzlichen dank für die hohe Wertschätzung! ?

    1.) Das ist viel zu hoch geschätzt. Wir allokieren die Krisenalpha-Fonds ausschließlich als Insti- oder Clearn-Share-Klassen. Um neben Ausgabeaufschlägen auch Bestandsprovisionen und Interessenkonflikte vollständig zu eliminieren. So trugen unsere Krisenalpha-Fonds in 2021 1,3 Prozent laufende Kosten und 0,12 Prozent variable Kosten. Über Letztere kann man sich nur freuen.


    Außerdem ist der Kostenvergleich zwischen Krisenalpha-Fonds und ETFs ein Äpfel- mit Birnen-Vergleich. Weil bei kaum einem Finanzprodukt alle Kosten transparent gemacht werden, die dafür erforderlich sind, Erträge für Investoren zu erzielen. Bei Krisenalpha werden, wenn auch lange nicht alle, jedocj wesentlich mehr davon transparent gemacht, als bei Standard-ETFs. Daher erscheinen sie nur wesentlich teurer.


    2.) Die Rendite nach Kosten ist bei Krisenalpha-Fonds nicht allein entscheidend. Sondern kann nur im Portfolio-Kontext sinnvoll bewertet werden. Dabei spielen die Volatilität, Korrelationen und Kovarianzen (Beta) zu den anderen Anlagen eine genauso große Rolle.


    Der beste Krisenalpha-Fonds von Spitznagel/Taleb, der Universa, hat allein sogar einen negativen Ertrag. Aber dank „Diversification is the only free lunch“ von Markowitz erhöht er die Gesamtrendite des Portfolios mittels hohem Rebalancing-Alpha. Außerdem eliminiert er dessen Tail Risk in Börsencrashs wie unsere Strategie.


    Ist alles einfach nur die gute alte Diversifikation. Aber richtig für die entscheidenden Tail Risks. Und nicht nur Pseudo-Diversifikation mit Staatsanleihen. Das ist nur Verwässerung von Risiko und Rendite gleichzeitig.


    Leider ist das nicht so leicht zu verstehen. Habe auch Jahre dafür gebraucht und viel Lehrgeld bezahlt. Aber nicht so viel und nicht das anderer Leute. Wie z.B. der uninformierte Vorstand des bekannten CalPERS-Pensionsfonds einen großen Anteil an Universa kurz vor dem Corona-Börsencrash verkauft und auf einen Gewinn von rund 4.000 Prozent oder 1 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2020 verzichtet hat. Weil denen die ständigen Verluste und hohen Kosten des Universa zu teuer wurden.


    Zur gleichen Zeit wechselte der ehemalige Risikomanagement-Experte von CalPERS, Dr. Lagnado, der für die Investition in Universa verantwortlich war, zu Universa und ist dort Leiter der Forschungsabteilung geworden. Vermutlich musste er von CalPERS im Rahmen eines „Performance-Programms“ gehen. Und verdient bei Universa jetzt vermutlich ein Vielfaches.


    In dieser Ecke der Welt kannst du Stories miterleben, die glaubst du nicht. Macht euch auf was gefasst, was wir hier im Finanzporno-Deutschland noch bewegen werden. Wir sind alle vier aus diesem disruptiven Holz geschnitzt wie John Bogle. Dabei liegen uns wie ihm die kleinen Privatanleger ganz besonders am Herzen der Demokratisierung von High Finance!


    3.) Die Vola-Alphas gibt es erst seit 2004 auf dem Markt, weil Spitznagel und Taleb erst kurz davor die Grundlagen dafür entwickelt haben.


    4.) Die Ergebnisse der anderen Quelle habe ich in „Bild 11: Simulierte jährliche Mehrrendite der Trendfolge über Geldmarktzinsen nach Kosten im Vergleich zur realen Mehrrendite von Trend-Indizes sowie S&P 500seit 1980 verifiziert.


    Dazu glaube ich, eine gewisse Befähigung zu haben. Ich habe eine Dissertation mit der Simulation komplexer Technik mit Auszeichnung angefertigt. Deren Ergebnisse werden heute noch als Industriestandard geschult und eingesetzt.


    Mit derselben Sorgfalt habe ich meine Anlagestrategie zusammen mit meinem Team und einem großen Netzwerk internationaler Top-Experten entwickelt. Die habe ich über ein Jahr lang im Whitepaper-Entwurf so detailliert und mit allen erforderlichen Quellen beschrieben, dass sie jeder nachbauen kann, der genausoviel Aufwand reinstecken möchte wie wir.
    5.) Zum Glück nein. Das alte „only free lunch“ von Markowitz gilt bis heute wie ein Naturgesetz. Natürlich nur wenn man gering bis negativ korrelierte Anlagen mit der passenden Volatilität und Kovarianz kombiniert. Die habe ich in Form der sehr seltenen r e i n e n Krisenalpha-Fonds (wenige Prozent aller alternativer und Hedge-Fonds) identifiziert und selektiert.


    Auch dazu habe ich alle erforderlichen quantitativen und qualitativen Selektionskriterien im Whitepaper-Entwurf angegeben, um den Einfluss eines "glücklichen Händchens" zu eliminieren. Und um die Zuverlässigkeit auf Basis der "Modern Portfolio Theorie 2.0" und der "Adaptive Market Hypothesis" oder "Efficient Market Hypothesis 2.0" sicherzustellen.


    Kurz zusammengefasst optimieren die nicht sinnfrei die "Efficient Frontier". Sondern erklären das Marktverhalten, wenn sich die entscheidenden Tail Risks realisieren. Denn damit können die größten Verluste, aber auch größten Gewinne gemacht werden, wenn man weiß wie. Und dahin gibt es viele Wege. Aus denen habe ich mir die herausgesucht, die ich in meinem Kompetenzkreis eines tendenziell hochfunktionalen Autisten-Quants ausreichend verstehe.

    Herzlichen Dank für das tiefgehende Interesse hier!

    wäre damit der ARERO-Fonds ein konkurrierendes Produkt, an dem es sich messen lassen muss / darf?

    Ja, aktuell hat der ARERO nach unseren VV-Gebühren gerade wieder aufgeschlossen. Im ersten HJ ist er genauso stark eingebrochen, wie der Weltaktienindex. Wir sind hingegen Anfang 2022 niedriger bei 10 % seit Auflage gestartet und bekanntlich gleichmäßig weitergestiegen auf gut 15 % Ende Juni, wie letztes Jahr. Jetzt steigen wir immer noch gleichmäßig weiter und liegen um die 18 Prozent seit Auflage.

    Aber den Strategie-Anteil - sozusagen als Dachfonds der verschiedenen Strategie-Produkte, die aufgrund der Mindestanlagesumme für mich als kleinen Privatanleger nicht erreichbar sind - als Beimischung: Das fände ich schon erheblich spannender.

    Ein solches reines Krisenalpha-Paket hatten wir auch erst als zweites Produkt erwogen, weil wir sehr oft danach gefragt werden. Ist aber zumindest bei unserem VV-Partner nicht möglich. Und das zu Recht zum Privatanlegerschutz vor noch größeren Dummheiten. Denn das Ding wäre fast genauso volatil, wie Aktienanlagen. Aber im Börsenzyklus um rund 180 Grad phasenverschoben.


    Wir tun zusammen mit dem Finanzwesir jedoch alles für uns mögliche, damit Privatanleger das informiert DIY machen können. Dazu versuchen wir schon seit Anfang 2021, auch einen Online-Fondsshop mit unseren selektierten Krisenalpha-Fonds zu Sonderkonditionen einzurichten. Leider konnten wir die vielen unsichtbaren Mauern, die das bislang aus naheliegenden Gründen blockieren, noch nicht überwinden. Aber zurzeit entstehen gerade neue Banken mit geeigneteren Geschäftsmodellen…

    Sorry, aber Sie wollen doch wohl nicht behaupten, dass die Krisen-Alpha-Fonds nach Kosten die gleiche langfristige Ertragserwartung haben wie Standard-Aktien?! Das ist fundamental nicht belegbar

    Auf Basis des jeweils verfügbaren repräsentativsten Leitindexes mit den größten und reinsten Trendfolgern, des Barcaly CTA von 1980 bis 1986, des BTOP50 bis 1999 und des SG Trend ab 2000, liegen diese fast gleich mit dem MSCI ACWI Total Return brutto. Siehe "Bild 8: Trendfolger-Indizes* im Langfrist-Vergleich zu Aktienindizes mit ähnlich hohem Ertragspotenzial" in meinem Whitepaper-Entwurf.


    In der sorgfältigen Jahrhundert-Simulationsstudie unter realistischen Annahmen, "A Century of Evidence on Trend-Following Investing", wird eine durchschnittliche Mehrrendite über Geldmarktzins von 7,3 Prozent pro Jahr angegeben.


    In den letzten 40 Jahren liegt der Verlauf der Simulation recht nah bei der Performance der Leitindizes, siehe "Bild 11: Simulierte jährliche Mehrrendite der Trendfolge über Geldmarktzinsen nach Kosten im Vergleich zur realen Mehrrendite von Trend-Indizes sowie S&P 500" meines Whitepaper-Entwurfs.

    Du meinst nach 100 Jahren kann ein Mischportfolio aus verschiedenen Assetklassen die Rendite der bestgelaufenen Assetklasse erreichen??

    Nicht erst nach 100 Jahren und nicht nur erreichen. Sondern dank Rebalancing Alpha schon nach Jahrzehnten outperformen. Das ist ja das vorteilhafteste am "only free lunch". Siehe "Bild 8: Trendfolger-Indizes* im Langfrist-Vergleich zu Aktienindizes mit ähnlich hohem Ertragspotenzial" seit 1980.


    Die Voraussetzungen dafür sind, dass alle Anlageklassen eine ähnliche Volatilität und Ertragserwartung und möglichst geringe bis negative Korrelationen untereinander haben. So bin ich auf meine Mischung gekommen.

    1) Aber ein Mischportfolio aus verschiedenen Assetklassen kann offensichtlich nie die Rendite der bestgelaufenen Assetklasse erreichen. Also ist das eben kein free Lunch!


    2) Vielleicht wäre ein solches Portfolio eine ehrlichere Benchmark?

    1.) Das hängt vom Betrachtungszeitraum ab. Bei der Vermögensverwaltung geht es i.d.R. um längere Zeiträume über mehrer Börsenzyklen. Ausschließlich dafür gilt das "only free lunch" bis heute wie eines der ganz wenigen Naturgesetze im Finanzmarkt.

    Wir diversifizieren maximal da mit den konträrsten Instrumenten, die uns verfügbar sind. Damit wollen wir das größte "free lunch" bieten.
    2) Das kann sein. Aber bei der Regulatorik geht es ja nicht um Ehrlichkeit. Genausowenig wie Recht etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat. ;)

    Dazu vielleicht noch interessant meine mich leitende Sicht auf die Finanzmärkte in einem Kommentar vor kurzem:

    Zitat von CFA Enterprising Investor

    Equity Risk Premium Forum: Don’t Bet Against a Bubble?

    By Paul McCaffrey

    Herzlichen Dank für die motivierenden Worte. :)

    1) Soll ich aus meinem Mischportfolio jetzt die Aktienquote in den Fonds umschichten oder das ganze Mischportfolio? Hier würde ich schon im Konzept eine klare Aussage erwarten, was das Ziel ist.


    2) Aber wenn Du eine Lösung gefunden haben solltest, mit der man tatsächlich Sicherheit zum Nullpreis bekommt, wäre das klar nobelpreiswürdig!


    1) Das Konzept ist das einer möglichst breit ansprechenden klassischen Vermögensverwaltung mit dynastischem Anspruch: Mindestens realer Werterhalt in jeder Marktumgebung. Insbesondere inkl. härtester Börsencrashs wie 1929 und mehr, jahrzehntelang wie in Japan seit 1990 sowie Hyperinflation. Und das ohne exzessive Wertschwankungen aber mit dem durchschnittlichen Ertragspotenzial der globalen Aktien- und Immobilienmärkte, siehe Whitepaper und Homepage.


    2) Die nobelpreiswürdigen Grundlagenarbeiten dazu sind uralt:

    Zitat

    "Diversification is the only free lunch in investing." Harry Markowitz


    "On the impossibility of informationally efficient markets." 
    Das "Informationsparadoxon von Grossman und Stiglitz" 1980. Danach machen sich informierte Investoren nur unter einer Voraussetzung die Mühe, zusätzliche Informationen über den Markt hinaus zu beschaffen und zu nutzen: Wenn sie damit ein Ertragspotenzial aus Alpha-Risiken erwarten, das dem aus Markt-Risiken entspricht also marktüblich ist.


    "The combined portfolios of stocks (or stocks and bonds) after including judicious investments in appropriately selected sub-portfolios of investments in managed futures accounts (or funds) showsubstantially less risk at every possible level of expected return than portfolios of stock (or stocks and bonds) alone.” John Lintner (1983)

    Meine Pionierarbeit ist, dass ich daraus ein standardisiertes Finanzprodukt ab dem mittleren Retailbereich entwickelt und demokratisiert habe, das sich ab der ersten Begegnung mit dem Markt bis jetzt bewährt hat. War aber nicht der erste.


    In Europa gibt es noch den Assenagon Balanced EquiVol mit einem einfachsten Produkt gleichzeitig mit uns seit Ende 2020, aber m.W. erst ab 100.000 €. In den USA gibt es noch 4-5 weitere, die ich gut kenne. Aber alle auch erst ab 100.000 $ bis auf den Fortress Fund für den untersten Retail-Bereich m.W. seit Herbst 2021. Dafür gibt es leider keinen Nobelpreis.


    Einen Fonds ab ein paar € streben wie als nächstes an. Dann geht es in die Skalierung. Das ist für mich alles völlig neu und dürfte noch härter werden, als die Entwicklung. Aber der Erfolg motiviert ungemein zu allem, was es braucht.

    monstermania

    Herzlichen Dank für die guten Wünsche. Albert möchte seinen Lesern primär etwas an die Hand geben, das gegen hohe Inflation wirkt. Und sie davor bewahrt, beim nächsten großen Crash zu große Fehler zu machen.

    Dabei helfen nach unserer gemeinsamen Recherche über ein Jahr reine Krisenalpha-Anlagen am besten. Die sind zuverlässig konträr zu praktisch allen Widrigkeiten.

    Diese Anlagen gibt es leider nur aktiv. Da sie sich schnell an unterschiedlichste Gegebenheiten anpassen müssen. Alle passiven Anlagen bewegen sich hingegen immer ähnlicher in Börsencrashs und diversifizieren kaum noch.


    Nach etwas Recherche heute, würde ich einen Börsenzyklus so festlegen:

    1.) "Ein „Börsenzyklus“ umfasst eine Hausse und eine Baisse. [Wikipedia] Oder einen Bullen- und einen Bärenmarkt.

    2.) Zeitlich noch genauer kann er von einem historischen Tiefst- oder Höchststand bis zu einem folgenden definiert werden, wenn genau eine Hausse und eine Baisse dazwischen liegt.


    Bei der Definition des Benchmark mussten wir uns an die Anforderungen unseres Vermögensverwalters halten: max. drei passive Index-ETFs. Das sind im Aktien-Bereich ein Standard- und ein Immobilienaktien-ETF 30 / 20 % analog der Allokation des Musterportfolios.
    Für den Krisenalpha-Teil haben wir uns an internationalen Standards orientiert, z.B. an einer der besten Vermögensverwaltungen des Yale Endowment Fund. Bis zum "2020 Endowment Update" kann man in deren Fußnote lesen (Seite 21):

    Zitat

    Passive Benchmarks:

    Absolute Return: Barclays 9-12 Month U.S. Treasury Index“

    In unserem Factsheet steht die Begründung dazu:

    Zitat

    "Die passive Benchmark besteht zur Hälfte aus dem Staatsanleihen-ETF iShares Global AAA-AA Govt. Bond. Dieser ETF bildet die Krisenalpha-Fonds in der Portfolio-Benchmark passiv ab. Diese Fonds halten ihr Kapital überwiegend in solchen Anleihen, um Termingeschäfte abzusichern.

    Herzliche Grüße,
    Norbert Mittwollen