Hallo,
Mit welchen Werten rechne ich dann für die fachgerechte Anlagenplanung/-dimensionierung?
Mit sehr vielen. Das macht dann der verantwortliche Anlagenplaner!
Und warum können diese Werte dann nicht in den Energiebedarfsausweise übertragen werden?
Energiebedarfsausweise ersetzen nicht die fachgerechte Anlagendimensionierung. Das war auch nie beabsichtigt. Ich habe mich jahrelang bemüht, das Wort Energieverbrauch hieraus zu eliminieren, da es bei Bauherren bzw. Anlagenbetreibern zu zahlreichen Irritationen bzw. Mißverständnissen führt.
Leider ohne Erfolg und die Zeit mich dauerhaft in einem Kleinkrieg mit Normenausschüssen, div. Gremien, Einrichtungen, Institutionen etc. auseinanderzusetzen, hatte ich am Ende leider nicht mehr.
Die Bedarfsausweise für Wohngebäude sind durchaus geeignet, einen primärenergetischen, qualitativen Vergleich unterschiedlicher Gebäude herzustellen. Tatsächliche Verbräuche lassen sich hieraus jedoch nicht ableiten bzw. rekonstruieren!
Gerade bei der Planung von WP kommt es doch auf richtige Werte an.
Korrekt!
Mittels WP können, je nach Quelle, Anlagenaufwandszahlen < 1 erreicht werden, während die bei Verbrennungswärmeerzeugern stets >1 sein muß! Ganz kritisch hierbei sehe ich die Holzverbrennung, wenn sie zur dauerhaften Energiebereitstellung für Heizung und/oder WW verwendt bzw. eingesetzt wird!!!
Bei E-direkt ist die Anlagenaufwandszahl = 1
Fachgerechte Anlagendimensionierung vorausgesetzt, können bei WP folgende Anlagenaufwandszahlen erreicht werden:
LWP 0,28, SWP 0,22, GWP 0,2.
Mit gewünschter, geringer Anlagenaufwandszahl, steigen jedoch die Investitionskosten mitunter heftig.
Insgesamt ein Optimierungsprozess, weshalb man hier auf fachkompetente Begleitung vermutlich nicht verzichten kann, wenn es insgesamt kein Groschengrab werden soll.