Beiträge von Reiner Wein

    Hallo zusammen, ich bin als Makler selbst in der Branche aktiv und beschäftige mich schon seit längerem mit Finanztip (Herrn Tenhagen und Kollegen). Abgesehen mal vom Bashing, was hier in schöner Regelmäßigkeit auf Banken und Versicherungen herabgeht, möchte ich mal einige Aussagen hinterfragen bzw. auch kritische Anmerkungen äußern. Zunächst möchte ich mir Aussagen zur Basisrente vornehmen. Altersvorsorge ist für die meisten Menschen da draußen ein Thema, was nicht besonders "sexy" ist, insofern also auch regelmäßig nicht mit den notwendigen Summen bespart wird. Wenn es also um die Ausfinanzierung geht, punktet die Basisrente schon mal, da sie aus dem Brutto bezahlt wird. Dann besticht sie, wenn fondsgebunden, durch bspw. hohe Renditechancen ggü. bspw. den gängigen betrieblichen Lösungen, da diese für "Ottonormalverbraucher" mit hohen Garantien versehen sein müssen, was aktuell bekanntlich zu massiven Renditeeinbußen führt. Die Kritik an der fehlenden Flexibilität kann ich so nicht nachvollziehen aus vielerlei Gründen. Kurz gesagt: Das investierte Kapital ist nach 10-12 Jahren nach seriöser Rechnung (hier lohnt der Einsatz eines computerbasierten Analysetools) meist wieder zurückgeflossen und ab dann geht es einfach um die individuelle Lebenserwartung.

    FAZIT meinerseits:

    Es werden nicht die richtigen und die wirklich wichtigen Fragen gestellt (z.B. und um nur eine zu nennen: "Findet ein Inflationsausgleich bei bspw. 2 oder 3% p.a. lfr. Durchschnittsinflation" statt) bzw. beantwortet. Hier ist aber "Finanztip" leider kein Einzelfall; auch die Süddeutsche Zeitung u.a. verweigern hier jedwede Hilfestellung.

    Oftmals werden Bewertungen, Stichwort "Basisrente unflexibel" in den Raum gestellt, die einer Überprüfung der Fakten teilweise nicht standhalten.

    MEIN Tipp (und da gehe ich ausnahmsweise konform mit Finanztip):

    Sprecht bitte nicht Eure Hausbank auf die Themen an und auch nicht den Versicherungsvertreter, weil der so nett ist usw. Stattdessen fragt nach den Analysetools, die bspw. ein Makler oder ein Honorarberater einsetzt. Holt Euch 2-3 unterschiedliche Angebote ein. Fragt gezielt nach Realrenditen (also nach Inflation und Steuern). Sucht nicht nach der EINEN Lösung. Und "last but not least" - hier geht es um fünf-, teilweise sechsstellige Summen - das Thema ist zu wichtig für "Instant-Lösungen" - meist wird für den Einkauf von Lebensmitteln mehr recherchiert als für Finanzthemen ;)

    Ich wünsche allen stets gute Finanzentscheidungen!!! Grüße, Michael