Beiträge von EarlofSamen

    Danke dir. Ich hatte mich bisher mit dem Thema Anleihen nicht wirklich beschäftigt. Und deswegen mit meinen Anleihen-ETFs auch Verluste eingefahren, weil ich zunächst ETFs mit Anleihen aller Laufzeiten hatte, was bei sinkenden Zinsen auch gut lief. Habe aber die Zinswende verpasst bzw. hatte das überhaupt nicht auf dem Schirm, und in den letzten zwei Jahren dann Verluste gemacht. Die ETFs hab ich dann verkauft und vor einigen Monatendurch Kurzläufer ersetzt. (1/3 Unternehmensanleihen 0-3 Jahre in Euro, 2/3 Staatsanleihen 0-1 Jahre in Euro). Auch die sind noch rot, aber werden vermutlich in den nächsten Jahren eine geringe Rendite haben und somit ihren Auftrag im Portfolio erfüllen. Bei der Inflation natürlich trotzdem ein Verlust und vermutlich, wie du richtig schreibst, kaum über Tagesgeldniveau (bei mir im Moment 0.7%)


    Ich überlege jetzt, ob ich nicht einfach eine oder vielleicht auch mehrere Anleihen mit Restlaufzeit bis 4,5 Jahre dafür kaufen soll. Da gibt es einige von absolut soliden Emittenten, die trotzdem Renditen über 3% haben. Bin aber noch unsicher, weil ich seit Jahren keine Einzelanlagen mehr gemacht habe. Und auch wenn das Ausfallrisiko sehr gering ist, ist es eben nicht null.

    Danke für die Meinungen und Tips.


    Hornie: Ja, die Direktversicherung ist steuerfrei. Und du hast natürlich recht: eine solche sichere Rendite ist vermutlich in den nächsten Jahren sonst kaum zu bekommen. Von daher lasse ich sie weiterlaufen.

    Und die Frage, warum ich Anleihen-ETFs habe, ist tatsächlich berechtigt. Da ich mit der Anlage nach Kommer bisher gut gefahren bin, habe ich überhaupt nicht hinterfragt, ob ich den sicheren Teil des Portfolios vielleicht nicht in Renten-ETFs anlegen sollte. Ich dachte, dass ich mit extrem kurzlaufenden Anleihen von den steigenden Zinsen doch profitieren müsste, oder mache ich da einen Denkfehler? In einzelne Anleihen hab ich noch nie investiert


    monstermania: Danke für den Denkanstoß. Da ich erst seit 2010 anlege, hab ich zwar schon einige schlechte Jahre oder Perioden mitgemacht, aber natürlich noch keine mehrjährige Krise.

    Dass die Gier kein guter Ratgeber ist, ist sehr wahr, habe ich auch schon Lehrgeld bezahlt. Ich denke allerdings schon, daß unter den nächsten Jahren auch wieder sehr gute sein werden.

    Und würde mich ärgern, wenn ich da nicht dabei bin. Wie das so ist....

    Aber deine Frage ist super! Das hab ich mir tatsächlich noch nicht ausgerechnet. Werde ich sofort mal machen. Ach, und die 277k auf dem Tagesgeldkonto rühre ich nicht an, die benötige ich, um meine Angst vor Verarmung in Schach zu halten :D. Scherz beiseite, da hab ich "nur" eine Notfallreserve von mehr oder weniger drei Nettoeinkommen.

    Danke dir. Die Anleihen sind in zwei ETFs (zwei Drittel in Staats- und ein Drittel in Unternehmensanleihen), beides nur Kurzläufer in Euro. Insgesamt machen sie 30% des Depots aus.

    Ja, das sind genau die Überlegungen. Ich bin in der guten Lage, Risiko einzugehen, denn selbst bei einer durchschnittlichen Performance von -3 p.a. über die nächsten 4einhalb Jahre (ein, wie ich denke extrem negatives Szenario), würde ich noch in der Lage sein, die Restschuld des Kredits zu begleichen. Und hier kommt natürlich die Gier ins Spiel. Seit ich anlege (seit 2010, mehr oder weniger nach Kommer) folgten auf schlechte Jahre (und dieses ist ja wohl eins) immer mehrere gute, zum Teil extrem gute. Wenn das sich wiederholt, würde ich die garantierten 3,78% natürlich weit übertreffen.

    Bin gespannt, was andere meinen. Und auch, was ich letzten Endes machen werde.


    Gruss aus Hessen


    Hallo, mich interessiert Eure Meinung zu folgender Frage:

    Ich habe eine Direktversicherung, die ich am 1.5. frühest möglich auflösen kann (steuerfrei), oder weitere fünf Jahre weiterlaufen lassen kann (Zeitpunkt dann frei wählbar). Die Versicherung ist beitragsfrei und die Summe erhöht sich garantiert um 3,78% p.a.


    Mein ETF-Depot, das zur Zeit aus 70% Aktien (MSCI World u.MSCI EM) und 30% Anleihen (kurzlaufende Euro Staats-und Unternehmensanleihen) besteht, und das ich nach einem Wohnungskauf vor 4,5 Jahren neu aufgelegt habe, hat eine Performance von derzeit 3,5% p.a. (hatte aber am 1.1.22 noch 8.75% p.a. und am 1.5.22 immer noch 5.75%.)


    Ich habe mir ausgerechnet, daß ab einer Performance von ~ 2,7% p.a. die frühere Auszahlung besser ist als die spätere.


    Ich überlege nun, ob ich die Direktversicherung zum 1.5.23 auflöse und dem Depot zufüge (bei etwa gleicher Aufteilung), oder ob ich mich mit den garantierten 3,78% zufrieden gebe und ggf. den Aktienanteil im Depot erhöhe.


    Mein Kredit für die Wohnung hat noch eine Restlaufzeit von 4,5 Jahren, dann werden die Zinsen neu verhandelt. Je nachdem, wie sich die Zinsen entwickeln (und es sieht ja aus, als ob sie in absehbarer Zeit eher steigen), möchte ich mir die Möglichkeit vorhalten, die Restschuld auch auf einmal begleichen zu können. Mein Anlagehorizont für das Depot (und damit auch für die durch die Direktversicherung hinzukommende Summe) wären damit dann nur diese 4,5 Jahre.


    Was würdet ihr tun? Bin gespannt auf Eure Meinung