Guten Abend,
ich hatte ursprünglich einen Riesterrentenvertrag, den ich vor der Reform, dass alle Riesterverträge zum Wohnungskauf verwendet werden können, in einen Wohnriesterbausparer (mit neuerlichen Abschlussgebühren und Aufhebungsgeb) übergeführt habe, da ich eine Wohnung kaufen wollte.
2009 Wohnung gekauft. WohnriesterBausparer bespart. War 2019 zum Zinsbindungsende zuteilungsreif. Angebot Weiterführung Darlehen KfW 1,41 effekt Zins. Gefreut wie ein Schnitzel, dass ich damit und mit weiterem Bausparer sowie Reservegroschen das eine Darlehen vollständig tilgen konnte und die 1.41 % Zinsen zur Fortführung des Darlehens spare.
Leider war mir zum damaligen Zeitpunkt nicht klar, dass mit der Auszahlung des angesparten Kapital nebst Zulagen und Steuervorteil dieses bis zum Renteneintritt in 2033 mit 2 % jährlich verzinst wird. Ich dachte dies wäre nur der Fall, wenn ich auf den Riesterbausparer noch ein Darlehen aufnehmen würde um das andere Darlehen vollständig tilgen zu können. Nachdem es die letzten Jahre ja keine Zinsen gab, traf mich dies , wie andere Leidensgenossen, doppelt.
Lt. Auskunft der Zentralen Zulagenstelle gibt es zumindest theoretisch die Möglichkeit das Wohnraumförderkonto zu neutralisieren, indem man wieder einen Riestervertrag abschliesst und den kompletten Betrag , der auf dem Wohnraumförderkonto steht, einzahlt. Dann wäre die Auszahlung in 2019 hinfällig und es fällt keine 2 %tige Verzinsung bis zum Renteneintritt an. Hier geht es immerhin um ca. 6000 Euro an Zinsen. Bei meinem Bausparanbieter gibt es allerdings eine Altersgrenze von 47, die ich mit 56 überschreite. Scheinbar ist es schwierig hier einen Anbieter zu finden
Überlegung ist, dass trotz neuer Abschlusskosten eine Ersparnis gegenüber Zinsen 6000 Euro übrigbliebe.
Hat hierzu jemand Erfahrung oder einen Rat?
Lieber noch würde ich mich generell von Riester freikaufen !!
Keine 2%tige Versteuerung bis Renteneintritt
Keine nachgelagerte Besteuerung im Rentenalter
Vererben, verschenken, Verkaufen , Vermieten wäre nicht reglementiert
Kennt hier jemand eine Möglichkeit?
Bitte keine Hin-/Verweise auf mehr Rendite bei Aktien und ETF. Hab ich auch kleine Sparpläne, mehr Volatilität wie seit Corona und Ukrainekrieg verkraften meine Nerven nicht. Vielen Dank für alle Rückmeldungen