Hallo Forumsfreunde, vor allem
@epsilon2
Als Mensch der jahrzehntelang in der Immobilienbranche selbständig tätig war, interessieen mich natürlich die Meinungen der Forumsfreunde hier zu diesem Thema ganz besonders.
Fast alle haben mit ihren Kommentaren recht, der Eine mehr der Andere weniger.
Nur der Forumsfreund @epsiolon sollte sich etwas diplomatischer ausdrücken und extreme Einzelfälle nicht verallgemeinern.
Richtig ist, dass ein Mieter wenn er sich bemüht und nachweislich keine Ersatzwohnung findet, nicht "auf die Straße gesetzt wird".
Wenn es der Vermieter tatsächlich auf eine gerichtliche Kündigungsklage ankommen lässt, dann "gewinnt" in der Tat meist der VERMIETER, aber der Mieter erhält einen Räumungs-Schutz.
Die meisten Gerichte sagen, dass das Problem für den EIGENTÜMER wenn er nicht einziehen kann, nicht so groß ist wie für den MIETER wenn dieser keine Wohnung findet.
In den meisten Fällen stimmt das sogar, vor allem dann wenn ein Käufer eine vermietete Wohnung zum Selbstbezug kauft, dann kannt er vorher schon dieses Risiko.
Das Gericht sagt dann oft, dass der Käufer erheblich daher mehr Zugeständnisse an den Mieter machen muss.
Nochmal:
Mit GELD allein läßt sich das Problem nicht lösen,
selbst wenn man dem MIeter 6 Monatsmieten schenkt.
Solange der keine Ersatzwohnung gefunden hat, wird kein Mieter eine Vereinbarung unterschreiben.
Wie ist das mit den Erfahrungen mit den Mietern?
Es ist völlig richtig, dass es unglaublich ist welch unterschiedliche Lebensgewohnheiten die MIeter haben.
Manch Einer hat von Putzen, Aufräumen, Lüften noch nie was gehört.
Ich will hier nicht in Details gehen was ich schon alles erlebt habe.
Dabei sind das nicht immer Familien mit mehreren Kindern und auch nicht immer Alleinerziehende.
Es gibt bei allen Bevölkerungsgruppen Menschen mit sehr merkwürdigen Vorstellungen von Sauberkeit oder Ordnung und technisches Verständnis für Mängel.
Richtig ist aber dass Mieter aus anderem Kulturkreis in der Tat häufig Probleme machen, weil sie einfach "unsere Kultur" nicht kennen.
Erspart mit Einzelheiten, am harmosesten sind noch:
Schuhe im Treppenhaus,
Mülltüten vor der Tür,
überquellende Briefkästen oder solche die mit der Zahnge geöffnet wurden,
Auch das Treppenhaus als Kinderspielplatz oder ähnliches
sind nur die offensichtlichsten und kleinsten Mängel.
Ein größeres Risiko ist, dass oft nicht nur derjenige einzieht der sich für die Wohnung bewirbt. Da kann man nix machen.
Ich habe Verständnis wenn ein Mietinteressent seinen "Anhang" - der oft nicht ganz heimischen Vorstellungen entspricht, diesen zur Besichtigung lieber gar nicht mitbringt.
Die Überraschung kommt dann erst am Tag des Einzuges.
Auch miteinziehende kofptuchverhüllte türkische Omas wären eigentlich kein Problem,
wenn der Interessent diese aber bei der Besichtigung nicht5 "versteckt" hätte sondern ebenfalls mitgebracht hätte.
Mit solchen Tricks fühlt man sich als Vermieter schon etwas überrumpelt.
Mein Rat aus langjähriger Erfahrung.
Schlagen Sie dem MIeter vor, dass Sie zur Besprechung des Mietvertrages bei ihm zuhause vorbeikommen. dann sehen Sie wie dieser Mensch lebt.
Sie können dann davon ausgehen, dass auch ihre Wohnung später mal so aussehen wird.
Ein solcher Besuch ist immer wieder eine Überraschung im Positiven wie im Negativen.
Fazit:
Es gibt viele gute Mietverhältnisse aber auch dramatische Fälle wo oft die Existenz des Vermieters bedroht ist. Das Thema reicht allein bei mir für ein Buch.
Viel Glück wünscht McProfit.
PS nicht umsonst habe ich mich nach rund 30 Jahren entschlossen alle eigenen vermieteten Immobilien nach und nach zu verkaufen und in Aktien mit Dividendenausschüttung anzulegen. Eine der besten Entschiedungen meines Lebens.