Was mich noch, und andere vielleicht auch, interessieren würde, ist eine Meinung zur Riester-Rentenversicherung der Debeka.
Da meine Familie mehr oder weniger komplett verbeamtet ist und schon seit Jahrzehnten einige Versicherungen bei der Debeka hat - und soweit sehr zufrieden ist, wenn die Debeka auch scheinbar nicht gerade die allerbilligste Institution ist - komme ich natürlich gelegentlich auch mit deren Produkten in Berührung.
Vergleichen würde ich das Produkt gerne mit dem heiß diskutierten Fairriester. Dieser ist mir - kurz und knapp - noch nicht zu 100% Geheuer (Sutor, usw...), dessen Vor- und Nachteile, Sicher- und Unsicherheiten sollen hier nicht im Fokus stehen. Interessant ist und bleibt er hier als Vergleichsprodukt aber trotzdem.
Wenn ich nun fiktive Daten, die aber grob meinen Verhältnissen entsprechen in den Rechner von fairriester (https://www.fairr.de/produkte/fairriester/angebot/) eingebe und auch in den bei der Debeka (https://www.debeka.de/produkte…_rente/rechner/index.html) komme ich zu folgenden Ergebnissen:
"Meine" Daten:
Geburtstag: 01.01.1989
Einkommen: 50.000
Zulagenberechtigung: Unmittelbar
Beruf: Angestellter
Familienstand: Verheiratet (Partner: Angestellte, 20.000)
Kinder: Keine
Beitrag monatl.: 162,17 (das Maximum)
Versicherungsbeginn: 01.01.2016 (Rückwirkend)
Einkommenssteigerung: Keine
Beitragsdynamik: Keine
Renditen: Aus Vergleichszwecken rechne ich nur jeweils mit 1,25% (das ist nämlich noch garantierter Zins bei der Debeka) und dann noch mit 3,1% (das erwirtschaftet die Debeka momentan angeblich noch mit dem Produkt). Beim Debeka-Rechner passiert diese Rechnung eben automatisch, er spuckt mir dann die garantierte, 1,25%-Rente aus und zugleich die mögliche Rente bei vermuteten 3,1% Zins aus. Zu Vergleichszwecken mache ich zwei Rechnungen mit fairriester-Rechner: Eine mit 1,25% und eine mit 3,1%.
Ergebnisse sind nun folgende:
Debeka 1,25%: 303,64,- garantiert (die sind ja durch die Mindestverzinsung bei diesem Produkt sowieso gegeben)
Fairr 1,25%: 263,- garantiert, 349,- voraussichtlich
Fazit: Das Debekaprodukt liegt ca. in der Mitte der Fairr-Spanne!
Debeka 3,1%: 570,98,-
Fair 3,1%: 390,- garantiert, 518,- voraussichtlich
Fazit: (Warum auch immer, ist hier irgendein Fehler?) schlägt das konservative Produkt der Debeka den Fairriester um Längen!
Zusammengefasst könnte man es auch darstellen, dass die Rente bei:
- der Debeka (mit Rendite zwischen garantierten 1,25% und angenommenen 3,1%) zwischen
303,64,- und 570,98,- liegt
- bei fairrister zwischen: 263/349 - 390/518 Euro liegen.
Falls man sich das jetzt schön rechnen möchte, könnte man ja sagen: Bei der Debeka hab ich bei einer angenommen Rendite von 1,25-3,1% eine höhere Garantierente von 303,64,- (während bei fairr nur 263,- garantiert sind) und ich habe zudem noch die Aussicht auf eine höhere Rente von 570,98,- im Vergleich von nur 518,- bei fair, wenn beide tatsächlich 3,1% erwirtschaften!
Die Frage, die sich mir jetzt hier stellt:
Kann man das überhaupt so rechnen? Oder sind diese eigenen Rechenmodule der Anbieter "Mist"? Weil, falls das so passt, steht ja das Produkt der Debeka im Vergleich - UND BEI EINER FIKTIVEN ANNAHME VON NUR max. 3,1% RENDITE bei beiden Anbietern - ja eigentlich nicht wirklich schlechter da, bei den 3,1% erwirtschafteten Zinsen ja sogar deutlich besser!
Sind bei beiden Anbietern diese Monatsrentenbeträge auch die tatsächlichen oder wird hier ohne allemöglichen Abzüge, Gebühren, etc. kalkuliert, die noch anfallen?
Natürlich weiß ich, dass der große Vorteil des fairriester-Produkts ist, dass die Rendite weit über den 3,1% liegen kann. Das interessiert mich in dieser Rechnung aber nicht, weil ich ja wissen will, ob das Debeka-Produkt unter gleichen (1,25-3,1)-Umständen, und damit für Leute, die, aus welchen Gründen auch immer, lieber auf Nummer sicher gehen möchten bei der Altersvorsorge und somit konservativer rechnen, in Frage kommen könnte.
Kurz und knapp:
Ist bei der (natürlich genauso fiktiven) Annahme von 1,25%-3,1% Verszinsung, das Debeka-Produkt nicht viel schlechter als das von fairriester, oder vielleicht sogar besser?
Und stimmen die Zahlen die mir der Rechner auswirft genauso, oder kommen da noch irgendwelche Abzüge hinzu, bzw. habe ich einfach einen oder mehrere Fehler gemacht, und man kann einen Vergleich garnicht so "simpel" durchführen?
GIbt es vielleicht bei den Produkten Unterschiede in der Rentenlaufzeit oder der Übertragbarkeit bei Tod auf Verwandte, die sich dann auf den Monatsbeitrag auswirken?
Ich hoffe, es findet sich noch jemanden, der Interesse am Thema zeigt und über wesentlich mehr Wissen und Skills verfügt, um die Unterschiede herauszufinden