Beiträge von elijah2807

    Auf der anderen Seite: Das sind alles Erwachsene...


    Und man sollte in dem Alter schon gelernt haben: If it's free, you're the product,


    Spätestens wenn man den MLP Jungs (sind ja meistens Jungs) zeigt, dass man schneller rechnen kann als sie, lassen sie einen in Ruhe ;)

    Schonmal Danke für die Antworten. Das mit der Verbraucherzentrale hört sich gut an - ich hoffe da sind auch kompetente Leute die neutral und objektiv beurteilen.

    Das sind die neutralsten Leute, die man so finden kann, da sie ausschließlich im Sinne der Verbraucher beraten und keinerlei wirtschaftliches Interesse haben.


    Die Leute, die ich bisher dort getroffen habe (in München und Ingolstadt) waren sehr kompetent, bis hin zu AGB Details einzelner Produkte. Allerdings sind die natürlich auch immer zu knapp besetzt, insofern ist ein Termin nicht immer gleich morgen zu bekommen...

    Nüchtern betrachtet, bringen die Einzahlungen in die GRV eine sehr ordentliche Rendite.

    @muc hat wie fast immer vollkommen Recht. Hier würde ich nur ein "momentan" einschieben.


    Denn 1.) Ist die Rendite im derzeitigen Niedrigzinsumfeld attraktiv, da knapp 4% bei geringem Risiko und 2.) unterliegt die Rente halt auch einem politischen Risiko - eine Änderung der Rentenformel kann da die Rendite (auch nachträglich) durchaus beeinflussen.


    Allerdings sollte man der der Fairness halber auch sagen, dass eigentlich alle Geldanlagen einem politischen Risiko unterliegen, nämlich dem der Besteuerung der Erträge (und vielleicht irgendwann auch wieder der Bestände?).

    Hallo @tOkra,


    willkommen hier im Forum.


    Das sind natürlich durchaus komplexe Fragen, aber ich will versuchen, mal pragmatisch zu antworten:


    Sie zahlen heute ziemlich genau 1000€ im Jahr in eine Rentenversicherung (BUZ mal ausgeklammert). Das seit knapp vier Jahren und noch weitere 33 Jahre. Macht in Summe 37 Jahre x 1000€ = 37.000€. Das heißt, die garantierte Kapitalabfindung von 46.800€ ist eine jährliche Rendite von 0,64%. Na herzlichen Glückwunsch, da gibt es ja sogar aufs Tagesgeld mehr.


    Ok, jetzt sind wir mal optimistisch und rechnen mit den 77.400. Dann haben wir immerhin schon 2% p.a. Auch das zieht meiner Ansicht nach nicht wirklich die Wurst vom Teller!


    Dann haben wir ja noch die garantierte Rente: 157,73€ pro Monat - da entspricht die garantierte Kapitalabfindung 294 Monatsrenten - und da sind die Renditen auf das Kapital noch nicht eingerechnet. Das heißt, sie müssen deutlich über 90 werden, um ihr Kapital aufzubrauchen. Das ist in 33 Jahren vielleicht gar nicht mal so unrealistisch, je nachdem wie weit die Medizin dann schon ist.


    Und die Kosten sind (wenn ich Sie nicht falsch verstanden habe) schon enorm: 6,25€ pro Monat und steigend? Das ist eine Kostenquote von rund 7%? Wofür?



    Vielleicht übersehe ich ja was, oder habe eine ihrer Infos falsch verstanden, aber so schnell runtergerechnet kann mich bei Ihrem Zeithorizont von 33 Jahren die Rentenversicherung überhaupt nicht überzeugen. Teuer und renditeschwach. Ich würde prüfen ob ich kündigen oder zumindest beitragsfrei stellen kann. Vorher aber vielleicht nochmal von den Fachleuten der Verbraucherzentrale prüfen lassen. Beratungsgespräch kostet 30€, lohnt sich immer.



    2. Riester ist immer unglaublich teuer - weil die Versicherungen sich quasi aus den Zulagen bedienen, insofern tut es dem Zahler "nicht weh", weil er ja aufgrund der Zulagen auf sein eigenes Geld immer noch einen guten Schnitt macht.


    3. Naja, einfach mal die Rechnung von oben aufmachen.


    4. Kein Plan, mit VL kenne ich mich nicht aus.



    Aber ganz generell würde ich mal die Frage stellen, ob nicht ein Teil der Altersvorsorge ein kleines bißchen weniger konservativ angelegt werden sollte - müssen ja nicht gleich chinesische Nebenwerte sein, aber einen ETF auf den MSCI World kann man auch durchaus mit mehr als 60€ besparen, wenn man die kostenträchtigen Sachen von den Versicherern weglässt.


    Hope that helps,
    ELias

    Hallo @enrosaduera


    willkommen im Forum.


    Die Frage, die Du da stellst, ist gar nicht so leicht in ein paar Sätzen zu beantworten. Vor allem, da sich die Antwort auch noch für physisch und synthetisch replizierende ETF unterscheidet.


    Ganz generell gilt für alle Indexfonds: ALLE Volatilitätsauswirkungen des Basisindex sollten sich nahezu in Echtzeit im Kurs des Indexfonds niederschlagen. Das beantwortet die letzten beiden Ws. Ich sage sollte, weil es durchaus schon passiert ist, dass das kurzfristig mal nicht so ist.



    Fangen wir mal mit dem leichten Fall an: Ein physisch replizierender Indexfonds auf den DAX.


    Dieser Fonds hält nun alle Aktien, die so im DAX vertreten sind, in exakt dem Verhältnis, wie sie im DAX enthalten sind. Wenn also die Aktien im DAX schwanken, schwankt der Wert dieses Aktienpaketes (! wichtig !) genauso mit.


    Jetzt wirst Du sagen: Aber Moment, ein ETF ist doch frei handelbar, wenn nach diesem eine große Nachfrage besteht, dann muss doch der Preis steigen und sich vim Basisindex abkoppeln!


    Damit genau das nicht passiert werden (vereinfacht gesagt) weitere Fondsanteile durch den Emittenten kreiert, so dass der Preis konstant bleibt. Natürlich muss der Emittent jetzt sein Aktienpaket entsprechend aufstocken, damit der Wert des Aktienpaketes (also Wert aller vom Fonds gehaltenen Aktien) dem jetzt gestiegenen Wert des Fonds (also Anzahl der Fondsanteile x Preis eines Anteils) entspricht.


    Umgekehrt ist es natürlich wenn viele Investoren Fondsanteile verkaufen, dann müssen diese entsprechend eingezogen werden.


    Das alles wird abgewickelt über sogenannte Market Maker (andere Banken etc), die für den Emittenten sicherstellen, dass er jederzeit Anteile kreieren oder einziehen kann.



    Das beantwortet zumindest implizit deine beiden ersten Ws:
    Wer - der Markt aufgrund der Schwankungen des Basisindex
    Wie - über den Prozess der Kreation und des Einzugs von Fondsanteilen


    Alle 4 Ws haben die Market Maker als Schmiermittel, damit dieser doppelte Übersetzungsprozess (Angebot und Nachfrage nach dem Basisindex und Angebot uns Nachfrage nach dem ETF) möglichst schnell und mit minimalen Abweichungen fuktioniert. Ein großer Emittent wie Comstage oder Blackrock hat 50 oder mehr Market Maker um diesen Prozess zu jeder Zeit am Laufen zu halten.



    Wenn Dich das Thema wirklich in der Tiefe finteressiert, findest Du hier ein paar Links, die Dir sicher weiterhelfen:
    http://www.finanzwesir.com/blog/was-ist-ein-etf
    https://www.ici.org/pdf/per20-05.pdf


    http://seekingalpha.com/article/3754876-etf-primer


    Hope that helps,
    Elias


    PS: Dieser simultane Ausgleichsprozess funktioniert zwar inwischen recht gut, ist aber auf keinen Fall perfekt. Es gab durchaus schon gelegentlich Situationen wo ETFs und Basis-Indizes für kurze Zeit weit auseinander gelaufen sind und es zu sogenannten "Flash Crashes" kam. Siehe dazu hier: http://www.etf.com/sections/bl…-flash-crashes?nopaging=1

    Hallo @FrauSonnenschein,


    willkommen hier im Forum. Ich denke, die wichtigsten Punkte hat @chris2702 schon erläutert.


    Ich kann nur aus der Erfahrung aus dem unmittelbaren Freundeskreis berichten: Eine gute Freundin von uns hat eine solche Versicherung abgeschlossen. Wie das Leben so spielt ist bei ihr ca. ein Jahr später MS diagnostiziert worden - nach wie vor eine unheilbare, tödliche Krankheit.


    Das Geld aus der Versicherung war insofern sehr willkommen, als dass es ihr ermöglicht, an einer experimentellen Therapie, die in Europa von einem einzigen Arzt aus Portugal durchgeführt wird, teilzunehmen. Die erheblichen Reisekosten und Kosten für die Medikamente (welche sogar recht überschaubar sind) können damit bezahlt werden.


    Für diese Freundin war die Versicherung insofern ein Glücksfall - quasi Glück im Unglück. Aber man hofft natürlich immer erst gar kein Unglück zu haben, dann braucht man auch kein Glück im Unglück...


    Hope that helps.

    Noch zwei Ergänzungen zu @fredo47, der Deine Fragen ha schon gut beantwortet hat:


    • Sparpläne haben meistens noch ein bißchen bessere Konditionen als Einzelkäufe, insbesondere Rabatte auf eventuelle Ausgabeaufschläge und keine Ordergebühren. Vermutlich, weil ein Sparplan für eine Bank ein besseres Kundenbindungsinstrument ist, als ein Depot, welches sich leichter umziehen lässt. Natürlich kannst Du die Wertpapiere, die Du über den Sparplan gekauft hast, auch umziehen (zumindest ganze Stücke), aber es ist nicht gesagt, dass Du bei der neuen Bank genau diesen Sparplan weiterführen kannst.
    • Das Prinzip eines Sparplans liegt ja darin, dass man regelmäßig einzahlt und so Geld anlegt. Die Automatisierung ist das, was es einfacher macht und die Disziplin enorm erhöht. Außerdem ist es quasi egel ob die Börse gerade bergauf oder bergab geht, wenn Du einfach jeden Monat stur deine X Euro anlegst, wirst Du am Ende einen vernünftigen Schnitt machen.


    Zu Deiner Frage nach der Obergrenze: Die Obergrenze ist Dein Kontostand ;) Aber im Ernst: Ein Obergrenze gibt es meines Wissens nicht. Meistens gibt es eine Untergrenze (25 oder 50€), aber eine Obergrenze habe ich noch nie bewusst wahrgenommen. Pausieren geht sowieso immer.


    Viel Erfolg,
    Elias

    Obwohl ich selber ein geleastes Auto fahre, stimme ich @chris2702 in den meisten Punkten zu (Punkt 6 natürlich offensichtlich nicht).


    Was hat mich dann zum Leasing eines Neuwagens bewegt?
    Schlicht und einfach der Liquiditätsvorteil. Als ich dieses Auto geleast habe, kam grad einiges zusammen - Wohnungskauf, Umzug, Baby, Einstieg in die Selbständigkeit - da kann man gar nicht schauen, wie schnell das Konto leerer wird. Unser voriges Auto war ein Firmenwagen, der mit dem Wechsel wegfiel.


    Da stand ich nun vor der Entscheidung: Auch noch die letzten Tagesgeldreserven in einen Auto stecken, oder die Reserven schonen und dafür um einen erträglichen Betrag höhere laufende Kosten in Kauf nehmen?


    Ich habe mich da für das Leasing eines "Vernunftautos" entschiede, und es bisher nicht bereut.


    PS: Wenn der Vertrag jetzt ausläuft werde ich das Auto wohl übernehmen. Bin extrem zufrieden, der Angebot der Leasinggesellschaft ist fair und ich weiß zu 100% in welchem Zustand das Auto ist. Und krass ist: Wenn ich meine Anzahlung, alle Leasingraten und den von der Leasinggesellschaft angebotenen Kaufpreis zusammenrechne, bin ich immer noch leicht unter dem Listen-Neupreis! Natürlich hätte ich vermutlich noch ein paar Prozent mehr bei einem Kauf verhandeln können - aber es ist zumindest nicht so, dass ich wirklich draufzahle...

    Ich habe diesen Service bisher ein, oder zweimal genutzt und fand es in dem Moment sehr praktisch - gerade mit einem kleinen Kind. Man hat es eilig, man MUSS noch einkaufen, weil Kühlschrank leer, braucht aber auf jeden Fall auch noch Bargeld (für die Babysitterin z.B.). Mit Kind heißt das im Zweifelsfall zweimal parken, zweimal aus dem Kindersitz rein und wieder raus usw. So ist das in einem Rutsch erledigt.


    Tiefergehende Gedanken über den Einfluss dieses Service auf unsere Gesellschaft im Allgemeinen und die Soziologie des öffentlichen oder privaten Bargeld-Abhebens im Speziellen habe ich mir dabei aber nicht gemacht, muss ich zugeben...

    Ziemlich sicher nein. Nach §9 EStG sind Werbungskosten "Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen".


    Nichts davon trifft auf Ihren privaten Kaffee zu. Und die Argumentation, dass Sie ohne Ihren Kaffee nicht arbeiten können, würde das Finanzamt wohl nicht gelten lassen...

    oder man kauft einfach kein Gold. ;)


    Ist doch immer wieder interessant dass solcher Schindluder immer da getrieben wird, wo bei den Leuten der Verstand aussetzt

    Daran lässt sich erkennen, dass Banken heutzutage nur noch aus Angst zu bestehen scheinen.


    [...]


    Das Banken heute offensichtlich keinen Mut mehr für solche Finanzierungen haben, lässt tief blicken.

    Hallo @muc


    ich glaube neben der Angst kommt noch etwas anderes dazu:


    "Mut" muss man sich leisten können - und zwar im finanziellen Sinne: Was bleibt denn einer Bank von einem Darlehen mit 1,5% Zins? Bei 200.000€ sind das ja nicht einmal 3.000€ im ersten Jahr - davon wollen sämtliche Provisionen, Infrastruktur, Personal, Kapiatalkosten usw. bezahlt werden. Plus das Ausfallrisiko.


    Die Margen sind inzwischen so schmal geworden, dass jede Sonderlocke, die in irgendeiner Form die Komplexität - und damit die Prozesskosten - erhöht, genau deswegen nicht gemacht wird.


    Bei mir war die Bank zumindest so ehrlich zu sagen: Mindestens 300.000€, besser 500, sonst lohnt sich der Aufwand für uns nicht, Sie als Selbständigen zu prüfen - und als Selbständiger muss ich ja eh schon 0,3-0,6% mehr zahlen.


    VG,
    Elias

    Vor einigen Monaten wurde Finanzstaatssekretär Jens Spahn in einer Talkrunde damit konfrontiert. Darauf meinte er: Das wäre ja wirklich kein Anreiz zur Eigenvorsorge und man müsse doch mal über einen Freibetrag nachdenken, der von der Verrechnung ausgenommen sei. - Nun, bisher denkt er immer noch nach. Ich denke wiederum: Ich warte noch bis zur Bundestagswahl 2017. Wenn sich vorher nichts getan hat, wird sich auch nach der Wahl nichts mehr tun; und ich (und vielleicht noch einige zehntausende Informierte) stellen zumindest ihre Riesterversicherung beitragsfrei.

    Hallo @mungo


    ich kann Ihren Frust nachvollziehen, und Sie haben mit allen Ihren Punkten bezüglich Riester vollkommen Recht.


    Ich will allerdings auf einen Punkt eingehen, den Sie nur am Rande erwähnt haben. Dieser Punkt ist mir aber wichtig, da der gegenwärtig grassierenden Vereinfachungswut, die von Seiten der AfD und anderen um sich greift, Einhalt geboten werden muss.


    Sie schreiben, "vor ein paar Monaten" und "bisher denkt er immer noch nach": Daraus lese ich, dass Sie der Meinung sind, dass das alles viel schneller gehen könnte oder müsste. "Ein paar Monate" sind im politischen Prozess quasi Lichtgeschwindigkeit - nicht weil die Leute faul oder unfähig sind (den Spahn halte ich übrigens für einen der Fähigsten, aber das nur am Rande), sondern weil die Themen komplex sind und - wie in diesem Fall - Millionen Menschen, tausende Unternehmen und die langfristige Finanzplanung der Bundesrepublik und der Sozialversicherung betreffen. Da bin ich ganz dankbar, wenn Schnellschüsse eher die Ausnahme sind... Wo kämen wir denn hin, wenn die Bundesregierung Politik à la Seehofer-Söder machen würde? ;)


    Meine Prognose:
    Bis zur Bundestagswahl passiert da gar nichts. Dafür hat spätestens seit letzten Sonntag der Wahlkampf begonnen. Nach der Wahl wird sich die große Koalition (darauf wird es ja wohl leider hinauslaufen) zusammensetzen und genau solche Themen, die keinen Spaß machen, aber gemacht werde müssen, angehen. Und dann wird ein solcher Freibetrag oder ähnliches vermutlich kommen. Ob Sie bis dahin den Riestervertrag beitragsfrei stellen, bleibt Ihnen natürlich überlassen.



    Übrigens: Auch die Einkünfte aus Ihrem Aristokraten-Portfolio werden Sie auf die Grundsicherung anrechnen müssen...

    Ich bin ja nun wahrlich kein Verschwörungstheoretiker, aber hier haben die professionellen "Von-den-wahren-Problem-Ablenker" und "Potemkinsche Dörfer Architekten" ganze Arbeit geleistet. Aus dem Spiegel:

    "Angst um die Rente? Von wegen: Diese Sorge findet sich erst auf Platz 5 - davor listet Allensbach die Sorgen vor Gewalt und Kriminalität, vor einem Terroranschlag in Deutschland, vor immer mehr Flüchtlingen in Deutschland und die Sorge davor auf, dass Deutschland in militärische Konflikte hineingezogen werden könnte."


    Wie bekloppt ist das denn? Aber es erklärt leider so einiges...
    ?(


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