Beiträge von Else

    Wir machen bei einem Sanierungs-Umbau mit Architektin, die gleichzeitig auch als KfW-Sachverständige gelistet ist, gerade extrem schlechte Erfahrung. Durch die Kombination sind wir erpressbar geworden. Wir können davon nur vollständig abraten.


    Die Geschichte:


    Die Archtiektin hat mangelhaft gearbeitet u.a. bei Rechnungsprüfung und Bauüberwachung, außerdem müssen wir sie wohl auch wg. Schadensersatz belangen, das ist noch offen.


    Deswegen haben wir den letzen Abschlag (2.000 Euro von bis dahin insgesamt 36.000 Euro Honorar ) vorerst nicht mehr bezahlt, ganz wie es uns ein Anwalt der Verbraucherzentrale geraten hat. Mit der Schlussrechnung der Architektin (dann insgesatm 40.000 Euro) kommt nun gleich ein Brief vom Anwalt: Sie wird die Anträge für KfW als Sachverständige nicht unterschreiben, solange wir nicht den Rest des Honorars bezahlt haben. U.a. stellt sie gleich noch eine "Besondere Leistung" in Rechnung, die wir nie beauftragt haben.


    Ohne ihre Unterschrift können wir aber insgesamt 9.000 Euro von der KfW nicht erhalten: Zuschuss 430 und 431 für Baubegleitung. Und das obwohl wir alle betreffenden Maßnahmen durchgeführt und nachweislich vollständig bezahlt haben!


    Einer "KfW-Expertin" kommt generell die Stellung zu, dass sie faktisch über die Auszahlung staatlicher Förderung entscheidet. Ganz so wie es ihr beliebt - und niemand greift ein, wenn es hier zu Missbrauch der Befugnisse kommt.


    Nach insgesamt etwa 4 Stunden Telefonaten mit Kfw-Mitarbeitern und Führungspersonen und dem für die "Experten"-Zuständigen der dena kann ich sagen: Weder KfW noch dena sehen das als ihr Problem an. "Das ist dann ein zivilrechtliches Problem zwischen Ihnen und der Architektin", heißt es achselzuckend. Ich könne ja noch einen anderen Experten beauftragen - ja und dann noch einmal soviel Honorar für dessen Leistung bezahlen, dass es kein KfW-Zuschuss wieder ausgleichen kann.


    Insgesamt lohnt sich der Zuschuss eigentlich sowieso nicht, weil ein großer Teil durch unumgängliche "Experten"-Honorare wieder aufgefressen wird. Hier haben KfW und Dena den Architekten ein schönes Geschenk gemacht. Für die Bauherren bedeutet das viel Gewese um nichts. Ich kann aus meiner Erfahrung nur raten: Verzichtet einfach drauf, der Aufwand und mögliche Ärger lohnen sich bei weitem nicht.


    Unfassbar für mich, dass staatliche Einrichtungen solche Willkür zulassen - es gibt keinerlei Regel für den Fall des finanziellen/rechtlichen Missbrauches aus Eigennutz der Architekten. Der Experte kann zur Durchsetzung seiner höchst eigenen Interessen staatliche Zuwendungen nutzen, kfw und dena hindern ihn nicht daran.