Beiträge von Saidi

    Zwei Gedanken noch:


    - Ein Beispiel, wie uns der Markt "verarscht" und wir das falsche Timing haben können: Es geht jetzt tief runter, dann scheint die Epidemie ausgestanden und der Markt erholt sich. Alle freuen sich und springen spätestens dann wieder auf den Zug auf. Und dann passiert irgendwas anderes, und es geht noch viel tiefer runter.
    Will sagen: wir denken oft implizit in "erst gehts runter, dann wieder rauf". Aber die Kurse tanzen oft viel komplizierter...


    - die zeitliche Ausdehnung der Krise: -30% in ein paar Wochen oder Monaten, das halten wir vll. noch ganz cool aus. Aber was ist wenn sich der Drawdown über Jahre hinstreckt? Die längste Verlustphase im MSCIW waren 13 Jahre (2000-2013)!
    Was ist wenn Ihr in sagen wir 7 Jahren immer noch im Minus in Eurem Depot steckt? Reichts euch dann nicht irgendwann?


    Playing the long game is so tough...

    Habe gerade den Artikel im Finanztip-Newsletter gelesen, und da wurde auch zu diesem Forumsthema hier her verlinkt.


    Was ich nicht verstehe: Warum wurde die ING von der Broker/Depot-Empfehlungsliste gestrichen?
    Als Grund wurde genannt, dass die ING beim Girokonto Kontoführungsgebühren einführt. Aber was hat das Girokonto mit dem Depot zu tun?
    Immerhin kann man bei der ING ein Depot haben, ohne gleichzeitig ein Girokonto dort haben zu müssen. Das Verrechnungskonto ist dann einfach das Extrakonto (Tagesgeldkonto), welches weiterhin gebührenfrei ist.
    Die Gebühreneinführung beim Girokonto ist für das Depot irrelevant, meiner Meinung nach.

    Wir haben zwei Arten von Depotempfehlungen:


    - Direktbanken, bei denen wir Girokonto, Kreditkarte und Depot im Bundle empfehlen. Für Leute, die alles unter einem Dach haben wollen. Wenn eines von dreien (in dem Fall das Girokonto) nicht mehr passt, fliegt die Empfehlung raus.


    - Broker mit günstigen Depots (Smartbroker, Onvista, Trade Republic).


    Das Depot von der ING ist schon ok. Kein Grund zu wechseln. Aber wieso sollten wir das Depot jemanden empfehlen im Vergleich zu den Brokern?

    Smartbroker nutzt zur Abwicklung die DAB BNP Paribas. Wenn das Formular von der DAB ist, dann ist aus deren Sicht Smartbroker der Anlage und Abschlussvermittler, über den Du die DAB nutzt.

    Genau, das sind einige Unterschriften, mit denen u.a. das Preis/Leistungsverzeichnis und die AGB von Smartbroker bestätigst und dass Smartbroker von der DAB Vergütungen erhält.


    Im Grunde genommen Standard und unbedenklich. Smartbroker ist eben keine Bank wie bspw. Flatex.


    Es ist ein wenig verwirrend, weil auf den Unterlagen fast überall nur DAB BNP Paribas steht und kaum einmal Smartbroker.

    @Anika S. und @Saidi an der Stelle vielleicht auch meinerseits noch eine kleine Bitte: Wäre es möglich, dass ihr in dem Depotvergleich zumindest ansatzweise auch auf Gratisbroker und JustTrade kurz eingeht? Diese bieten zwar (noch) keine Sparpläne an, sind aber, wenn man TradeRepublic aufgrund App-only ausschließen muss die einzigen günstig/gratis Alternativen. Allerdings wüsste ich gerne, wie sehr der Sicherheitsaspekt leidet (da keine eigene Banklizenz, sondern nur gebundener Vermittler) und wie sich die Auswahl nur eines/weniger Handelsplätze auf den Spread auswirkt (auch bei TR relevant). Möglicherweise wäre dann doch DKB etc. die bessere Variante. Dazu würde mich aber eure fundierte Einschätzung interessieren.


    PS: bei beiden genannten Anbietern stehen Sparpläne ganz oben auf der Agenda, sollten also spätestens im Laufe des Jahres auch kommen. So lange kann man ja Dauerauftrag+manuelle Anlage machen (da gratis). Erst mal wo anders hin und dann zu Gratisbroker/JustTrade wechseln, sobald Sparpläne verfügbar sind, ist leider mangels Möglichkeit zum Depotübertrag dorthin keine Option.


    Danke für diese Anregungen, von denen wir nach meiner Kenntnis die meisten bereits im Begriff umzusetzen, und die einigen Mitlesern zeigen sollten, in welcher Detailtiefe wir uns das Thema anschauen.


    Es ist für mich nicht überzeugend, was Anika S. über die Langsamkeit von Finanztip -bezogen auf meine Einwände- schrieb, denn andere Markttester wie z. B. biallo und Extra-Magazin haben es zwischenzeitlich ja auch schon geschafft, sich ein Bild vom Smartbroker zu machen, der bereits seit Mitte Dezember 2019 existiert. Mein Fazit: Finanztip ist wirklich in dieser Sache zu langsam und dient damit nicht den Anlegern, die eine gute Alternative zu Flatex finden müssen und unter Zeitdruck stehen. Diese Kritik muss sich Finanztip schon gefallen lassen.
    Ich habe bei Smartbroker ein Konto eröffnet und bin sehr zufrieden, welche Vielfalt mir darin zu günstigsten Konditionen angeboten wird. z.B. ist zum Smartbroker auch ein umfassender Depotübertrag möglich, was andere Broker wie Trade Republic, JustTrade und Gratisbroker nicht bieten.


    Deine Anspruchshaltung darfst du gerne äußern, aber ich bin in keiner Weise bereit, sie für gerechtfertigt zu halten.
    Finanztip ist ein gemeinnütziges Unternehmen mit demzufolge begrenzten Personalressourcen. Gleichzeitig stellen wir grundsätzlich hohe Qualitätsansprüche, und an so etwas zentrales wie das Wertpapierdepot besonders.
    Wir wollen hier keine oberflächlich recherchierte Empfehlung abgeben.


    Insofern: Wenn Dir unsere Geschwindigkeit nicht passt, kannst Du Dich ja gerne nach den Empfehlungen der anderen genannten Quellen richten und aufhören, Dich hier zu beschweren.


    Ja, so etwas ärgert mich.


    PS: Auch schöne Grüße von @Sara.

    Da muss ich Dich leider jetzt schon enttäuschen:
    Unsere Tipps beziehen sich grundsätzlich immer ausschließlich auf Dtl. Wir machen keine Tipps für AT oder CH.


    Sorry.
    Ist auch klar warum: Nicht nur sind die Produkte oft zumindest leicht unterschiedlich, je Land gibt es auch andere Anbieter und v.a. die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen würden unsere Empfehlungen ebenfalls beeinflussen.
    Als gemeinnütziges Unternehmen haben wir das schlicht nicht im Kreuz.

    Ich glaube es ist jetzt schon klar, dass man wissen muss, was man will: Einen Anbieter mit nahezu Full-Service - der muss den auch bezahlen können über irgendwo höhere Gebühren. Da bist du dann bei den üblichen Direktbanken (comdirect, Consors, ING, DKB etc.) besser aufgehoben - auch wenn die mal mit Softwareproblemen zu kämpfen haben.


    Wenn Du aber damit leben kannst, dass Du eigentlich keinen Ansprechpartner hast und nur einfache Funktionalitäten brauchst, dann bist du bei der kleineren Broker besser aufgehoben. Welcher, da sind wir gerade dran

    Wäre schön, wenn ihr hierbei insbesondere auch darauf eingehen würdet wie relevant es ist, nur einen Handelsplatz zur Verfügung zu haben (Auswirkungen auf den Spread; Referenzmarktprinzip). Das gilt ja für die beiden Alternativen (Gratisbroker und Justtrade) entsprechend auch. TR scheidet für mich aufgrund App-Only leider aus, aber Gratisbroker/Justtrade finde ich sehr interessant.

    Yes, das ist eine der Fragen, mit denen wir uns beschäftigen.

    Wenn ich das richtig verstehe, empfiehlt Finanztip zur „Altersvorsorge“ auch einem sehr vorsichtigen, verlust-aversen Anleger oder einem Rentner ganz pauschal einen ETF-Sparplan unabhängig von der Laufzeit? Merkwürdig, dass der Gesetzgeber Anlageberater erst einmal zu einer umfassenden Risikoprofilierung nach § 64 Abs. 3 WpHG verpflichtet, wenn das eigentlich so einfach ist. Dazu dann Tages- und Festgeld als langfristige (!) Geldanlage mit einem nach Inflation deutlich negativen Realzins? Wäre das nicht Geldvernichtung? Würde ein Versicherungsmakler oder Anlageberater Kunden so beraten, hätte er vermutlich ein Haftungsproblem. Beim Thema Steuervorteile würde ich mir ebenfalls etwas mehr Differenzierung wünschen und z.B. auch Riester und Rürup in den Vergleich einbeziehen. Leider pauschalisieren Sie auch beim Thema „Provisionen“ (wie wäre es, wenn wir nun doch einmal korrekt von Courtagen sprechen?). Wir empfehlen unseren Kunden als Teil der gemeinsam erarbeiteten Anlagestrategie z.B. häufig eine mit ETFs kombinierte Investition.


    Nur kurz: Lesen Sie doch unseren Ratgeber zum Thema Altersvorsorge oder sehen Sie sich unsere Videoserie dazu an. Dann wissen Sie, dass wir es uns nicht so einfach machen, und unter welchen Bedingugen wir einen ETF-Sparplan empfehlen - der aber für mind. 80% der Menschen unter 50, die sich mit dem Thema befassen, meistens die richtige Wahl ist - aber nicht die einzige sein muss.

    Auch wenn Sie zur BU zurückkehren möchten, kann ich das leider nicht so stehen lassen:


    - Nein, ich habe eben nicht geschrieben, dass Altersvorsorge komplex ist. Man kann sie sich mit einem ETF-Sparplan in Kombination mit Tages- und Festgeld sehr einfach machen und damit auch das Risiko einfach steuern und reduzieren. Dazu muss man kein Experte sein.
    Im Gegenteil: Es würde den Deutschen guttun, sich auf diese Weise mehr mit ihrem Geld selbst auseinander zu setzen. Und das ist Teil unserer Mission.


    - Dass sich die Provisionen nivellieren würden, stimmt insofern nicht, als manche Produkte wie ETFs so gut wie gar keine Provision für einen Vermittler abwerfen und daher uninteressant sind für Vermittler.


    - Und dass Rentenversicherung noch Steuervorteile bringen würden, ist ebenfalls eine Mär. Dazu haben wir Artikel und ein Youtube-Video.


    - Und schließlich lässt sich das auch das Langlebigkeitsrisiko sehr gut über einen Auszahlplan aus einem ETF-Depot abfangen. Auch dazu siehe Website und entsprechendes Video "ETFs im Alter".

    Wir sehen die Sache anders:


    - Bei einer BU möchte der Kunde ein Produkt kaufen, bei dem (hoffentlich) nichts angespart wird und daher im Beitrag keine versteckten Kosten enthalten sind. Der Beitrag ist ein transparenter Preis für den Kunden. Entscheidend ist die Beratungskompetenz des Maklers.


    - Bei der Altersvorsorge geht es um langfristige Ansparvorgänge, bei denen trotz aller Bemühungen des Gesetzgebers der letzten Jahre die Höhe und Auswirkungen der Kosten für den Kunden nachwievor schwierig zu verstehen und intransparent bleiben.
    Solange ein Vermittler, sei er nun Makler oder nicht, hier eine Provision vom Produktgeber erhält, besteht automatisch ein Interessenskonflikt mit dem Kunden. Und wenn ich Interessenskonflikt schreibe, meine ich das auch so: Einerseits möchte der Vermittler wahrscheinlich seinen Kunden gut beraten und zufrieden stellen, andererseits hat er ein Interesse daran, eine auskömmliche Provision zu beziehen. Daran ändert auch nicht der viel zitierte Passus vom Maker als Sachwalter des Kunden.


    Die Lösung für denjenigen, der sich die Sache nicht selbst zutraut, besteht in einer Honorarberatung, also den Berater, der dann auch ein wirklicher Berater ist, selbst zu bezahlen, und diesen nicht über den "Umweg" über den Produktgeber per Provision bezahlen zu lassen.


    Aber am besten verzichtet man von Anfang an auf komplexe und für einen selbst undurchschaubare Produkte wie private Rentenversicherungen und baut sich eine einfache und transparente Altersvorsorge selbst.
    Dass man dafür immer und unbedingt einen Berater benötigen würde, ist eine interessensgeleitete Mär, die die Finanzbranche in die Welt gesetzt hat!


    Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass unsere Empfehlung für Dr. Schlemann und Kollegen ausdrücklich nur für eine Beratung zur BU gilt.


    Wir sind der Meinung, dass man mit einem überschaubaren Studium unserer Ratgeber und/oder Videos seine Altersvorsorge mit einfachen Mitteln selbst gestalten kann und sich die höheren Kosten, die durch einen Berater beim Abschluss entstehen, sparen kann.
    Benötigt man eine Beratung zu bestehenden Altersvorsorgeverträgen, raten wir zu einer Honorarberatung bei einem Versicherungsberater oder einer Verbraucherzentrale, nicht aber bei einem Versicherungsmakler.