Guten Tag,
ich wollte mich noch einmal für Ihre Antworten bedanken und Sie über die eigeleiteten Schritte informieren. Ich lasse nämlich ungerne Menschen, an die ich mich wandte, ohne weitere Info´s stehen.
Ich habe mich an Ihrem Vorschlag orientiert und den Betreuer, unter einer Fristsetzung zur Auszahlung des Freibetrages (unter Hinzuziehung Ihrer Pharagraphen und Summen), angeschrieben. Ich bekam eine sehr anmaßende, mich persönlich angreifende Nachricht, wo ich sogar bezichtigt wurde, mich an den 300 € für das möblierte Zimmer und die Nutzung der Wohnung, durch meinen Mann, persönlich zu "bereichern". Es wurde mir unterstellt, dass die hälftige Kreditsumme (monatl. Zahlung von 678 €) auch schon auf meinen Unterhalt angerechnet werden müsste. Dies obwohl feststeht, dass mein Mann dieses Geld, ohne mein Wissen und für seine eigenen Zwecke aufgenommen hat und nun zurück zahlt. Ich brauchte einige Zeit, um diesen Brief zu verdauen. Nun hatten mein Mann und ich am Montag dieser Woche einen persönlichen Termin bei diesem Betreuer. Er legte uns, die einmal im Jahr dem Amtsgericht vorzulegenden Vermögenswerte und Schuldenaufstellung vor. Damit erklärte er uns, dass mein Mann kein Geld hätte und ich daher auch keines zu erwarten hätte. Ich solle zum Jobcenter gehen und die könnten sich dann gerne an ihn als Betreuer wenden.
Jetzt stehe ich vor der Aufgabe, die ich eigentlich nicht angehen wollte und bereite mich auf den Antrag beim Jobcenter vor. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Bezüge von öffentlicher Hand für mein Leben bekommen und dies auch immer abgelehnt. Dieser Schritt ist für mich sehr schwer und ich denke auch mit weiteren unangenehmen Dingen und Sanktionen verbunden.
Mit dem Betreuer ist jedenfalls nicht zu reden. Er stellt sich dumm, bzw. überrascht immer wieder mit seinem Halbwissen. Ich solle doch in die Familienversicherung der Krankenkasse meines Mannes wechseln (wir sind beide privatversichert zu 30% und beihilfefähig). Meines Erachtens ist das gar nicht möglich. Wie ich jetzt aber in einem Hartz 4 - Forum las, würde ich, bei Bezug von ALG 2, in den sogenannten Basistarif hinabgestuft (der Leistungen unter der der gesetzlichen Krankenkassen bietet). Ich bin immer noch krank und kann auf die jetzigen medizinischen Massnahmen auch nicht verzichten!
Auch macht mir ein anderes Thema grosses Kopfzerbrechen. Ich besitze mit meinem Mann ein altes Segelboot, was seit Ausbruch der Krankheit (2012) bei meinem Mann, in der Türkei an Land steht. Um es verkäuflich herzurichten, müssten wir Beide da runter und es aufbauen, fotografieren und ins Netz stellen, bzw. Makler beauftragen. Das Boot muss ich aber im Antrag beim Jobcenter angeben und werde es auch. Das wird dann wieder berücksichtigt, obwohl es uns nicht finanziell rettet, sondern eher zusätzlich auffrisst. Es muss dringend was getan werden, damit das Schiff verkauft werden kann. Wie bitte soll das alles gehen? Soll ich zum Jobcenter gehen und sagen: Da liegt aber noch unser Schiff in der Türkei und ich muss jetzt mal eben ca. 4 Wochen weg, um die Anstriche zu machen und den Motor zu warten? Wir drehen uns im Kreis.
Meine Frage wäre allerdings nur die Eine noch: Bringt es überhaupt noch Sinn den 2. Schritt mit dem Antrag zum Amtsgericht zu gehen?
Danke für Ihre Aufmerksamtkeit und Ideen.
Mit freundlichen Grüßen
PS.: Ich rufe auch gerne an. Es ist mir nur immer unangenehm, wenn ich mich so komplex (und gratis) beraten lasse.