Ich habe den Eindruck, ich muß hier einige Schreiber um Entschuldigung bitten. Aber Spass beiseite, muß doch wieder mal etwas Aufklärung betreiben.
Ich habe 1945 eine Bombennacht noch aktiv miterlebt, und wurde ausgebomt. Meine Frau ist aus Ostpreußen geflohen. Wir haben im Osten lange Hunger leiden müssen.
Nur durch zusätzliche Arbeit an den Wochenenden haben wir uns ein gewisses Lebensniveau erarbeitet müssen.
Ich habe im volkseigenen Betrieb gearbeitet. Dort stand mir dann bei Rentenbeginn eine Betriebsrente von 5% zu. Durch die Wende wurde mir das gestrichen.
1971 wurde in der DDR die Freiwillige Zusatzrente eingeführt. Da ich immer etwas nachgerechnet habe, bin ich da nicht beigetreten, weil mir das eingezahlte Geld auf dem Sparbuch mehr gebracht hätte. Die Zinszahlungen von 3,25% waren in der DDR sicher.
Mit der Wende wurden die Einzahlungen in die FZR mit unterschiedlichen Faktoren bis 3,0 höher bewertet. Meine Einzahlungen aufs Sparbuch wurden mit Faktor 0,5 abgewertet.
Der Zeitraum war 1971-1990, das ist ein halbes Erwerbsleben. Hinzu kommt, dass ich trotz Meisterabschluß recht wenig verdient habe. Das führe ich darauf zurück, dass ich damals nicht laut genug Hurra gerufen habe. Aber auch ohne die Rentenerhöhung werde ich nicht verhungern müssen.
Ich sehe also keinen Grund, mich bei irgend jemanden für die bevorstehende Rentenerhöhung zu entschuldigen. Ich bitte aber alle um Entschuldigung, dass ich zum Verständnis etwas weiter aushohlen musste.
Gruß
Altsachse