Beiträge von michael_d

    Die Vorabpauschale fällt ja nur an, wenn der ETf in dem Jahr einen positiven Verlauf hatte. Also würde die Pauschale nur auf die Branchen entfallen bei denen das zutrifft. Dadurch hätte man einen kleinen Steuerstundungseffekt.

    Glaube, das funktioniert so nicht. Machen wir ein einfaches Beispiel:

    Einmal 1000 Euro in MSCI World, und einmal je 500 Euro in Sektor A und B.

    Sektor A verändert seinen Wert nicht, Sektor B steigt um 10%.

    Im zweiten Fall hast du nun 50 Euro Gewinn, auf den Vorabpauschale berechnet wird (10% von 500).

    Im Fall nur MSCI World hast du 5% Gewinn, aber auf die 1000 Euro. Sind also ebenfalls 50 Euro Gewinn und daher identisch bzgl. Steuer.

    Inwieweit soll ich was merken?

    Du schreibst, dass du seit 2 Jahren investierst. Und nun hinterfragst du schon deine 70/30 Aufteilung, nur weil die EM mal ein wenig schlechter laufen, als World.

    Geldanlage sollte aber langfristig ausgelegt sein und es ist sinnlos, nach 2 Jahren schon seine Strategie umzuwerfen, nur weil sie gerade mal nicht perfekt läuft.

    Vielleicht hier noch ein konkretes Beispiel am DAX (habe für MSCI World auf die Schnelle keine Daten gefunden soweit zurück):
    https://www.google.com/finance/quote/DAX:INDEXDB?window=MAX
    Selbst wenn du im Jahr 2000 zum absoluten Hoch von knapp 8000 Punkten gekauft hast, dann hast du danach einen heftigen 70% Crash bis ins Jahr 2003 erlebt. Aber im Jahr 2015, also 15 Jahre nach deinem Kauf, stand der DAX dann über 10.000 Punkten.

    genau so ist es. Wenn du einen beliebigen 15 Jahreszeitraum herauspickst, dann wird der Kurs am Ende höher stehen, als am Anfang. Du bist also in der Vergangenheit nach 15 Jahren immer mit einem Gewinn (bzw. ohne Verlust) rausgekommen.

    Und da man die Zukunft nicht vorhersehen kann, nimmt man an, dass diese "Gesetzmäßigkeit" auch in Zukunft gelten wird.

    Naja, in der Vergangenheit war es halt so, dass selbst wenn du am absoluten Höchstpunkt eingestiegen bist, hattest du nach 15 Jahren keinen Verlust.

    Beispiel:

    Du investierst heute 1000€. Der Betrag steigt immer weiter, sagen wir auf 2000€ in 14 Jahren. Und dann kommt der große Crash und aus den 2000€ werden wieder 1000€. Somit hast du bezogen auf deinen Einkauf aber immer noch keinen Verlust gemacht. Bezogen auf die 2000€, die du während der 15 Jahre schon mal hattest, natürlich schon.

    Naja, in der Theorie versprechen die Banken, dass auch Einlagen oberhalb von 100.000€ abgesichert sind. Das mag auch funktionieren, wenn eine Bank pleite geht.


    Aber wenn ggf. mehrere große Banken Pleite gehen, dann stellt sich halt die Frage, wer die Einlagen erstatten soll.


    Ich möchte ja nicht in der Theorie, sondern praktisch investieren.

    Hierzu noch die Anmerkung:

    Der Einlagensicherung unterliegen nur Sichteinlagen (Girokonto, Tagesgeld, Sparbuch etc.).

    Wertpapiere sind Sondervermögen und unterliegen nicht der Einlagensicherung.

    Das nur als Hinweis, weil Sie von "investieren" schreiben. Darunter versteht man in der Regel keine Einlagen auf einem Konto.

    Nur müsste ich dafür ja auch extra ein neues Konto eröffnen

    Hallo Herr Sandmann,

    zwei Gedanken von mir hierzu:

    Das Eröffnen eines neuen Kontos ist nicht wirklich aufwändig. Online ein paar Formulare ausfüllen und dann entweder Video- oder Post-Ident Verfahren machen.

    Und solltest du aus Gründen der Einfachheit wirklich keine zwei Konten haben wollen, möchte ich anmerken, dass du ja nicht mit der Sparkasse verheiratet bist.

    Du könntest also auch deine Bankverbindung bei der Sparkasse ganz kündigen (Hast ja eh nur Konto und Karten dort) und alles komplett zur ING oder DKB umziehen.

    Jedoch ist es schon eher wahrscheinlich, dass ein neuer Online-Broker unerwartet bankrottgeht.

    Wie oben von gfusdt5 geschrieben:

    Der Online-Broker ist nur ein Vermittler. Die Wertpapiere liegen bei der Baader Bank (im Beispiel Scalable). Eine Pleite des Brokers hat keinen Einfluss auf deine Wertpapiere.

    Der Herausgabeanspruch besteht gegenüber der Bank nicht gegenüber dem Broker.

    dass in Baltimore ein Schiff in die Brücke gecrasht

    Das ist aber nicht der Crash, von dem hier im Forum schon seit Jahren gewarnt wird oder?


    Eine schnelle Internetsuche nach den größten 10 Häfen in Nordamerika zeigt mir den Hafen von Baltimore nicht an. Von daher denke ich, dass ein Ausfall des Hafens eher überschaubare Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben dürfte.

    Aus diesem Grund habe ich 3 Depots. Im unwahrscheinlichen Fall einer Pleite der Depotbank,

    habe ich immerhin 2/3 meines Vermögens weiterhin im Zugriff.

    Denn man muss definitiv damit rechnen, dass der Zugriff auf die Wertpapiere bei der Pleite-Bank für mehrere Monate nicht funktionieren wird.

    Welche Ideen hättet ihr?

    Also vorweg: Ich bin der Meinung, dass es Dinge gibt, gegen die kann man sich nicht absichern. Und einen Atomkrieg würde ich dazu zählen.


    Was man aber immer tun kann, ist sich breit aufzustellen, um sich für möglichst viele Eventualitäten vorzubereiten:

    Zum Beispiel könnte man neben dem Depot in Deutschland noch ein weiteres Depot z.B. in den USA erstellen. Für den Fall, dass es in Europa dann ungemütlich wird, könnte man in die USA ausreisen und hätte dort zumindest Zugriff auf das dortige Depot.


    Vermutlich würde aber auch das nicht klappen, da ich stark bezweifle, dass die USA/Australien (oder sonst wer) Europäer überhaupt einreisen lassen würde. Es ist schon heute schwierig in die USA oder Australien auszuwandern. Und wenn Europa "untergeht", dann werden die dortigen Einreiseregeln sicher noch verstärkt und nicht gelockert.


    Von daher bleibe ich bei 2 Depots, die beide in Deutschland sind. Macht die Verwaltung einfacher und über den Weltuntergang mache ich mir dann Gedanken, wenn er eintritt.

    Meiner Meinung nach bringt Anlage KAP nichts. Du wirst am Ende des Jahres den vollen FSA von 2.000€ ausgenutzt haben.

    Ausnahme wäre, wenn du einen sehr geringen persönlichen Steuersatz hast (unter 25%), dann könntest du über die Steuererklärung eine Günstigerprüfung durchführen lassen.

    Bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe.

    Du hast bei Bank A einen FSA über 2.000€ eingereicht. Dort erhältst du bis heute 1.884€ Zinsen. Dann gehst du mit dem Geld zu Bank B.

    Meiner Meinung nach darfst du bei Bank B nur noch einen FSA über 116€ erstellen. Der Rest der Zinsen wurde ja schon bei Bank A freigestellt.