Beiträge von capslock

    Frische Erfahrungen von der Widerrufsfront: bei einem Baukredit (eine Versicherung) wurde der Widerruf anstandslos akzeptiert, wenn auch nur mit 2,5% Verzinsung rückabgewickelt. Bei einem nachrangigen Bankkredit (es handelte sich um einen Vertrag mit zwei widersprüchlichen Belehrungen und Frist zum Auswählen, wurde schon mehrfach gerichtlich gekippt) kam postwendend ein Schreiben, man gehe davon aus, wir wollten nur von den gesunkenen Zinsen profitieren, das entspreche nach Wertung des Gesetzgebers und höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht dem Sinn und Zweck des Widerrufsrechtes. Im übrigen sei die Belehrung ordnungsgemäß gewesen und man berufe sich vorsorglich auf den Einwand der unzulässigen Rechtsausübung. Sollten wir weiterhin Interesse an einer vorzeitigen Rückzahlung haben, könnten wir dies gegen Vorfälligkeitsentschädigung tun. Mit anderen Worten, ein kläglicher Versuch.


    Jetzt habe ich folgende Möglichkeiten:


    1. Mit der Bank verhandeln (warte dazu noch auf Rückruf).
    2. Habe günstiges Angebote von anderen Banken und könnte nur für den akzeptierten Widerruf und ein kündbares Förderdarlehen einen neuen Vertrag abschließen. Dann könnte ich mit Hilfe eines Anwalts der uneinsichtigen Bank zu Leibe rücken, bekomme dann aber wahrscheinlich nicht mehr so günstige Konditionen, wenn ich später 50 T€ nachfinanzieren muss.
    3. Ich könnte jetzt einen neuen Vertrag über alles abschließen(wäre nochmals fast 0,1% günstiger) und hätte noch 6 - 12 Monate bereitsstellungszinsfreier Zeit, um den anderen Widerruf zum Abschluß zu bringen. Wenn alles nichts bringt, kann ich dann Vorfälligkeitsentschädigung zahlen und versuchen, die wieder einzuklagen.


    Wenn 1. nichts wird, wäre 2. oder 3. schlauer?